ich bin türke......passe mich also einfach dem an, was bei uns in der stadt in der Überzahl ist...
![]()
Vllt. net ganz aber fast.........:)
ich bin türke......passe mich also einfach dem an, was bei uns in der stadt in der Überzahl ist...
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Vllt. net ganz aber fast.........:)
ZitatOriginal von dieKleine
Falsch, das mit den Ostholländern waren die aus NRW.
Vorsicht, Vorsicht... Auch da muss man ganz genau unterscheiden!! ![]()
ZitatOriginal von dieKleine
Falsch, das mit den Ostholländern waren die aus NRW.
Nun legt ihr Nordhorn schon aus Niedersachsen raus. ![]()
ZitatOriginal von meteokoebes
Nun legt ihr Nordhorn schon aus Niedersachsen raus.
psssssttttt!!! Wir sind doch keine Ostholländer mehr!!! ![]()
Stimmt - ich bin ja zu einem kleinen Teil auch die Niederlande ... toll! ![]()
Ich bin Polen ![]()
Ich fühle mich als Türke wohl und habe Gottfrieds Posting überlesen ![]()
Ich finde die ganze Aktion heuchlerisch und verlogen! Da haben die Politiker den Karren jahrelang immer tiefer in den Dreck gefahren, und kommen uns jetzt mit der Parole: Also, jetzt zieht ihr in mal gefälligst wieder raus.
Guten Morgen, Stiegl. Die Aktion ist nicht von Politikern....
Zitat
Wer ist der Absender und von wem wurde die Kampagne umgesetzt?Die Kampagne ist eine gemeinsame Aktion 25 führender deutscher Medienunternehmen im Rahmen der Initiative "Partner für Innovation". Seit Januar 2004 engagieren sich in der Partner-Initiative 24 Unternehmen, Verbände und Institutionen, um die lnnovationskraft unseres Landes zu stärken.
Entwickelt wurde "Du bist Deutschland" von den Werbeagenturen Jung von Matt und kempertrautmann. Die Kampagne wird von der Bertelsmann AG koordiniert. Die Leitung des Presse- und Kampagnenbüros liegt bei fischerAppelt. Alle Agenturpartner arbeiten ohne Honorar.
Genau! Und diese tollen Menschen sind ganz allein auf diese grandiose Idee gekommen! ![]()
Denn schließlich weiß doch jeder, dass es gerade in Medien- und PR-Unternehmen nicht darauf ankommt, Geld zu verdienen, sondern nur darauf, den Menschen eine Freude zu machen! ![]()
ZitatOriginal von Gottfried
Die Aktion ist nicht von Politikern....
Die tragen doch sowieso schon alle scheuklappenbestückte rosarote
Optimismusbrillen - zumindest solange sie regieren dürfen.
In der Opposition werden dann die extradunklen Brillen aufgesetzt.
ZitatOriginal von Sepp
Denn schließlich weiß doch jeder, dass es gerade in Medien- und PR-Unternehmen nicht darauf ankommt, Geld zu verdienen, sondern nur darauf, den Menschen eine Freude zu machen!
Tja, irgendwie waren unser e Wirtschaftsverbände und die Medien ein
bißchen zu erfolgreich im Schlechtreden des Standorts Deutschland.
Eigentlich wollte man damit nur die Arbeitnehmer ein bißchen weich-
klopfen, dass sie die für weniger Geld länger arbeiten.
Aber dass dadurch soooo ein konsumfeindliches Klima in Deutschland
entstanden ist, konnte ja niemand vorhersagen.
Nur weil man den Leuten sagte, sie wären viel zu teuer und eigentlich
wäre es sowieso rentabler, gleich alles ins billigere Ausland zu verlagern,
werden diese Mimosen plötzlich zu Angstsparern.
Und jetzt wird halt versucht, mit solch albernen Kampagnen wie DBD
die Geister, die man rief, wieder loszuwerden.
Also konsumiert gefälligst! Und vergesst das Fortpflanzen nicht!
Erschütternde Aussagen hier...
ZitatAlles anzeigenDie Diktatur der Zuversichtler
Wäre Deutschland ein lebender Organismus, litte er an einem Schütteltrauma. Denn seit geraumer Zeit wird
unser Land in kurzen Abständen gepackt und gerüttelt, dass ihm schwindlig werden könnte. Verantwortlich
dafür ist die Kaste der Zuversichtler. Es sind zumeist Untemehmer, junge Karrierewissenschaftler, so genannte
High Potentials, Zeitgeist-Philosophen, prominente Joumalisten, Politiker, aber auch Künstler und Schriftsteller,
mitunter sogar Sportler. Ihre Analysen und Aufrufe mahnen die Deutschen, doch endlich mal weniger zu
jammern und mit Zuversicht nach vorne zu blicken. Zum Wechsel auf das Jahr 2006 erreichte der Ausstoß an
Aufmunterungsbeschwörungen Rekordwerte. Anzeigen, Leitartikel, Essays, Bücher geißelten die Jammer-
mentalität im satten, verwöhnten Deutschland.Blickt man mit den Augen der Zuversichtler auf Deutschland, sieht man ein gedemütigtes Land, durch das
Karawanen verhärmter Menschen streifen, die geizig auf jeden Cent starren, die Fortpflanzung verweigem,
von der Zukunft nur Schlechtes erwarten und sich wie kleine Kinder an Vater Staat klammern, auf dass er ihnen
Schutz, Obdach und Fürsorge angedeihen lasse. Die Zuversichtler dagegen sehen sich als Elite. Sie glühen
vor Bedeutungsschwere und ziehen messianisch gegen diese trostlose Melange aus kinderlosen
Fortschrittsverweigerern, verzagten Miesmachern und ängstlichen Bestandswahrem zu Felde. Sie sehen sich
bestätigt durch tägliche Umfragen, nach denen die Deutschen pessimistisch und traurig in die Zukunft blicken.Wunderbar, könnte man sagen – endlich tut sich etwas in unserem Land, endlich erkennt jemand die Ursachen
der "deutschen Krankheit". Doch je drohender die Zuversichtler ihre Mementos in die Öffentlichkeit schleudem,
desto größer wird die Verdrossenheit bei den Adressaten, also "dem Volk". Denn wenn man genauer
hinschaut, will man die Jammerer nicht so recht entdecken.Gewiss, es gibt diese Umfragen, in denen die Deutschen wenig Optimismus zeigen. Aber ist jeder, der an
einem umfassenden Wirtschaftsaufschwung, einer Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt, einer Reform der
Sozialsysteme zweifelt, ein Jammerlappen? Ja, schreien die Zuversichtler und träumen vom "Ruck" und von
der "Runderneuerung" des Landes, von schnellen und radikalen Lösungen'Dabei verkennen sie nicht nur das Wesen der Demokratie, sondern bleiben auch seltsam unkonkret. Was soll
sich denn ändern, und für wen? Für die Mahner wohl am allerwenigsten, könnte man polemisch formulieren.
Ihre Schreibtische würden wohl wie Inseln im Meer der Umwälzungen stehen bleiben.So haben die Berufsaufrüttler leicht reden von amerikanischer Flexibilität und dem Geist des Liberalismus. Die
wenigsten von ihnen waren wohl jemals in Gefahr, diese Flexibilität aufzubringen, um sich von Job zu Job
oder von Auftrag zu Auftrag hangeln zu müssen. Zugegeben: Es sind Zeitgenossen, die viel erreicht haben
im Leben. Sie haben kreativ und hart gearbeitet, haben sich durchgesetzt und erwarten dies auch von ihren
Mitmenschen.Nur eines unterscheidet sie von den vermeintlichen Jammerem: Sie mussten und müssen nicht erwarten,
dass ihre Jobs von heute auf morgen abgewickelt oder in minderbezahlte Gesellschaften ausgegliedert
werden. Sie müssen nicht befürchten, auf der sozialen Skala nach unten durchgereicht zu werden. Sie hatten
und haben zumeist eine beruhigende Perspektive vor Augen, ihre Institute, Büros und
Abgeordnetenschreibtische werden nicht von heute auf morgen geräumt. Ihnen fehlt jene traumatische
Erfahrung in der Arbeitsbiografie, nicht mehr gebraucht und abgewickelt zu werden. Sie schwadronieren von
der Flexibilität und übersehen, dass ein Mann oder eine Frau im Alter von 50 Jahren neben aller nötigen
Flexibilität auch ein Stück Sicherheit zum Leben braucht. Vor allem, wenn sie eine Familie ernähren müssen.Die Zuversichtler dagegen blicken von einer gewissen Höhe auf unsere Gesellschaft. Diese Augenhöhe
befreit den Geist. Doch sie befreit den Analytiker nicht von der Pflicht, genau hinzuschauen und
Allgemeinplätze zu vermeiden. Die Menschen, die der Jammerei beschuldigt werden - sie jammem
meistens nicht, sie machen sich Sorgen. Das ist ein Unterschied. Denn diese Sorgen haben einen realen
Hintergrund.Es ist die Sorge, krank zu werden und einem medizinischen System anheim zu fallen, das den Patienten
immer mehr als Kostenfaktor sieht. Die Sorge, trotz harter und erfolgreicher Arbeit auf der Strecke zu bleiben,
weil die Gewinnerwartungen des Arbeitgebers nicht erfüllt werden. Die Angst vor einem Wirtschaftssystem,
dem die Profitmaximierung alles gilt und die Menschen nichts. Die Angst, zum Opfer eines globalisierten
Kapitalismus zu werden.Diese Ängste und Sorgen sind weit verbreitet in unserer Gesellschaft - doch das bedeutet nicht, dass wir zu
einem Volk der Jammerer geworden sind. Vielmehr nimmt man ein seltsames Paradox wahr: Diejenigen, die
ständig zum Ende des Jammerns aufrufen, tragen damit kräftig zur schlechten Stimmung bei. Ihr scharfer Blick
übersieht die große Zahl von Untemehmern, Beschäftigten, sozial engagierten Bürgern, die tagtäglich das
Gerede von der überhand nehmenden Miesmacherei Lügen strafen.Diese Menschen meistern ihr Leben, ohne zu jammern, sie beantworten die Herausforderungen unsrer Zeit
mit Tatkraft, Energie und sozialem Bewusstsein - und nicht mit intellektuell verbrämten Sprüchen. Das gilt auch
für jene, die nicht vom Schicksal begünstigt sind, die keine Hochschulausbildung, keinen Job, keine auf Jahre
gesicherte Berufsperspektive haben und dennoch nicht aufgeben. Die sich als Alleinerziehende durch den
Alltag wursteln und dennoch Zuwendung für ihre Kinder übrig haben. Die sich von Job zu Job hangeln und
dennoch nicht den Mut verlieren.Schaut euch mit offenen Augen in Deutschland um, möchte man den Zuversichtlem zurufen. Hört auf mit dem
Jammern über das Jammern und lasst den Menschen ihre Ängste, denn sie gehören zum Leben. Und
kommt uns bitte nicht mit neuen Zuversichtsaufforderungen. Wenigstens bis zur Jahreswende. Martin Gerstner
Quelle: Sonntag Aktuell
ZitatOriginal von FMH
Quelle: Sonntag Aktuell
Ist das nicht diese Wurfzeitschrift mit den Einkaufshinweisen?
Liest sich zumindest so.
Mal abgesehen davon, wo dieser Beitrag abgedruckt wurde, halte ich ihn für außerordentlich bemerkenswert. Denn er spricht genau die Punkte an, die diese Kampagne übersieht.
Und zwar, dass der Vorwurf der Jammerei durchaus auch konstruiert sein kann - gerade durch solche Kampagnen. Was, bitteschön, wird denn als Jammerei gegeißelt? Die Demonstrationen gegen Hartz IV? Die Streiks der AEG Mitarbeiter gegen die Abwicklung ihres Werkes in Nürnberg? Die Angst der 6.000 DaimlerCrysler Mitarbeiter, ihren Arbeitsplatz zu verlieren?
Wenn das die Jammerei ist, von der immer wieder gesprochen wird, so ist auch das Ziel dieser Kampagne klar: "Nimm hin, was wir dir antun und hör auf, uns für unsere Handlungen verantwortlich zu machen, sondern sieh zu, dass du gefälligst woanders Arbeit findest! Und hör auf mit diesen lästigen Protestkundgebungen ... "
Gottfried: Es ist übrigens durchaus möglich, auch in sogenannten Anzeigeblättern gute Beiträge zu entdecken. Denn schließlich kommt es doch auf den Inhalt an, nicht wahr? Traurig genug, dass sich die sogenannten "Leitmedien" einer derart kritischen Betrachtung weitgehendst entziehen ... ![]()
für kritische artikel zur du-bist-deutschland-kampagne: lies die taz. (für gottfried ist die vermutlich ein anarchoblättchen oder sowas, aber gut...)
@ Linksaußen
Ich habe sogar eine Mandantin, die bei der taz arbeitet. Mit der rede ich sogar. Geht vielleicht über Deinen Horizont hinaus, ist aber so.
@ Sepp
Aus der Sichtweise ist schon alles richtig. Leider gehören solche Menschen, die ständig "Angst", "Zukunftssorgen" und so weiter und so fort haben, auch zur Zielgruppe: "Du bist Deutschland!". Nur auf eine andere Art und Weise.
Ich finde es halt ein wenig traurig und typisch für gewisse Kreise in diesem Land, sich diese gutgemeinte Aktion gleich auszupicken und schlecht zu machen. Da werden dann irgendwelche PR-Agenturen indirekt dafür verantwortlich gemacht, daß die Stimmung in der letzten Zeit schlechter geworden ist, obwohl sie vielleicht ganz andere Ziele verfolgen und sich vielleicht über Politik genauso ärgerten.
Und: Die Aktion blendet sicher nicht absichtlich Dinge wie Hartz IV (sprich Scheidungswelle wegen doppeltem Wohngeld, völliges Versagen von Arbeitsvermittlung etc.) aus. Darum geht es hier nur gar nicht.
Oder es wird ein altes Foto ausgegraben aus der Nazi-Zeit. Mein Gott, wer hätte sich denn nicht denken können, daß in zwölf Jahren propagandístischer Spitzenleistungen unter den Nazis nicht irgendwann einmal so ein Plakat irgendwo aufgehängt wurde. Was hat das aber mit dem Anliegen dieser Aktion zu tun?
Um es deutlich zu machen: Ich mag die Kampagne auch nicht, da ich noch genug eigene Energie habe, mir meine Umgebung nicht schlecht zu reden. Aber ich bin auch nicht die Zielgruppe.
ZitatOriginal von Gottfried
Ist das nicht diese Wurfzeitschrift mit den Einkaufshinweisen?
Liest sich zumindest so.
Wurfzeitschrift ist falsch. Es ist eine Sonntagzeitung, die (nur) an die
Abonnenten div. süddeutscher Tageszeitungen (z.B Stuttgarter Zeitung,
Reutlinger Generalanzeiger, Südwestpresse etc.) verteilt wird.
Einkaufshinweise kommen darin auch nicht häufiger vor als in irgendeiner
Tageszeitung.
Wir hatten es hier zwar schon einmal, aber ich wiederhole es gern:
Die Träger dieser Kampagne, die in Fernsehwerbespots oder auf Plakaten auftauchen, sind in der Regel Menschen, die getrost zu den sogenannten "oberen Zehntausend" gezählt werden können.
Der Gedanke, der sich bei der "Zielgruppe" dieser Aktion automatisch einstellt, ist folgender: 'Die haben gut reden - DIE brauchen ja nicht überlegen, woher sie das Geld für die Klassenfahrt oder die Schulspeisung ihrer Kinder nehmen sollen!'
Und das trifft den Punkt sehr genau. Zumal auch noch suggeriert wird: 'Schau her, wir haben es schließlich auch geschafft - und wenn DU es nicht schaffst, dann liegt das allein an dir!'
Insofern ist das Anliegen der Aktion sicherlich nicht in Frage zu stellen - die Umsetzung aber (und das vom "Du bist Deutschland"-Slogan bis hin zu den Bildern des Holocaust-Denkmals, wofür Millionen von Steuergeldern ausgegeben wurden ohne das einer weiß, warum) ist aus meiner Sicht im besten Fall und mit freundlichster Zunge nur "hochgradig dilettantisch" zu nennen. Völlig am "Volk" vorbei und mit nicht dem geringsten Gespür für das, was Menschen wirklich bewegt ...