• in den usa ist ein profi-boxer gestorben. interessant, wie in den usa realität und film immer mehr ineinander übergehen.
    wenn ich mir so einige zitate anschaue scheint es so als ob die alle zuvor zuviele filme filme gesehen haben und jetzt automatisch solche sprüche bringen.

    wird für die vermarktung des profi-boxens scheinbar sogar noch von vorteil sein.

    [URL=http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,376144,00.html]quelle[/URL]

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Er ist als echter Champion gestorben."


    Jo, da hat er echt was davon ... netter Spruch für den Grabstein! Kann man sich dafür was kaufen?

    Die haben alle einen an der Waffel ... Todesfälle können immer und überall passieren, aber einen Sport, der es darauf anlegt und dessen höchstes Ziel es ist, den Gegner schwer zu verletzen und am besten bewußtlos zu schlagen, der gehört für mich verboten.

    Allesamt ver..., äh, bekloppt ...


    E/ Da ja wohl Boxen doch überwiegend als "Sport" betrachtet wird, verschiebe ich den Thread mal ins Sportforum ...

  • Zitat


    Johnson hinterlässt seine Ehefrau und vier Kinder.

    Unter den Voraussetzungen muss ich doch doppelt einen an der Klatsche haben, wenn da in den Ring steige .......

  • Zitat

    Original von franky77

    Unter den Voraussetzungen muss ich doch doppelt einen an der Klatsche haben, wenn da in den Ring steige .......

    Genau das habe ich mir auch gedacht. Wie kann man diesen SPort so lieben mit dem Hintergedanken im Kopf, dass ein solches Risiko besteht!

    Was ist wohl mit seinem letzten Gegener? Wie der sich wohl fühlt?

    EDIT: Hier übrigens mal ein Foto von ihm (rechts im Bild mit Jesus Chavez):

    [Blockierte Grafik: http://sport.ard.de/sp/boxen/news200509/22/img/147723_405.jpg]

    • Offizieller Beitrag

    Quelle: http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,376222,00.html

  • Zitat

    "Ein Boxer ist darauf trainiert, die Schläge mit dem Kopf auszutarieren", sagt Friedmann. Seiner Meinung nach sei das Tragen eines Kopfschutzes keine Garantie, um diese Art von Todesfällen auszuschließen. "Jeder Kopfball eines Fußballers ist gefährlicher für die Gesundheit", ergänzt Friedmann.

    Naja, das wage ich jetzt mal einfach zu bezweifeln. Der Ringrichter habe ja erst nach "einem wahren Trommelfeuer auf den Kopf" den Kampf beendet.

  • Also ich würde auch lieber eine Fußballkarriere mit dem ein oder anderen Kopfball anstreben, wie eine Boxkarriere wo ich mich zu Tode prügeln lasse... :rolleyes:

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Ich versteh das auch nicht, wie das jemand freiwillig machen kann! Ich weiß, das sich das jetzt herzlos und nicht gerade toll anhört, aber irgednwie ist er doch iemlich selber Schuld?? :pillepalle:

    so wo Ostern vorbei ist, wünsch ich euch einfach nen schönen Tag! ;)

  • Boxen ist sicher ein harter Sport, aber ich denke es ist übertrienben ihn als Sport von dummen Menschen zu charakterisieren, die selbst Schuld an Ihrem Schicksal sind. Bestes Gegenbeispiel sind die Doktoren Klitschkos.
    Jedes Wochenende finden unzählige Boxkämpfe statt, bei denen nichts passiert. Aber über die wird nicht berichtet.
    Auch Abfahrtsfaher, Formel 1-Piloten oder Skispringer sind schon tödlich verunglückt, will man diese Sportarten ernsthaft verbieten.
    In Amerika ist es oft so, dass der soziale Aufstieg für Schwarze nur über diesen Sport möglich ist (wenn man kein guter 100-m Sprinter oder Sänger ist), viele dieser Boxer kommen doch aus dem Ghetto und würden dort ewig bleiben, wenn sie nicht das Talent zum Boxen hätten. Vielleicht war er also nicht gedankenlos gegenüber seiner Familie, sondern sah in diesem Sport die einzige Möglichkeit seine Familie finanziell abzusichern? Wer von uns kann das beurteilen?
    Im übrigen ist es keineswegs das Ziel im Boxen den Gegner schwer zu verletzen, sondern ihn zu besiegen. Dies kann dadurch passieren, dass man öfter trifft als der Gegner ( Punktsieg). Maske und Ottke haben dadurch häufig gewonnen, der Gegner wurde jedoch kaum verletzt da beide keine Schlagkraft besaßen.
    Auch wenn es zum k.o. kommt, ist es relativ selten, dass der Betroffene bewußtlos geschlagen ist. Vielmehr ist der Gleichgewichtssinn kurzzeitig durch Schläge an bestimmte Stellen außer Gefecht gesetzt, der Boxer kann sich nicht auf den Beinen halten. Minuten nach dem Kampf geben aber selbst KO-Opfer meist bereitwillig Interviews (ohne Unsinn zu labern) und verlassen auf eigenen Beinen den Ring.

    Mit jedem wag ichs, dem ich kann ins Auge fassen.

  • Zitat

    Minuten nach dem Kampf geben aber selbst KO-Opfer meist bereitwillig Interviews (ohne Unsinn zu labern) und verlassen auf eigenen Beinen den Ring.

    Ganz im Gegensatz zu 90% aller Fußballprofis. Seltsam...

    Zitat

    Teddy:
    aber einen Sport, der es darauf anlegt und dessen höchstes Ziel es ist, den Gegner schwer zu verletzen und am besten bewußtlos zu schlagen, der gehört für mich verboten.

    Du guckst zu viele Boxfilme, Jörg. Wo hast Du denn das her? ?( Seit wann ist es beim Boxen das höchste Ziel, den Gegner schwer zu verletzen, wenn wir mal den bissigen Tyson aus dem Spiel lassen? Hast Du mal eine Amateurboxveranstaltung besucht? Das sollten wir mal nachholen, wir haben da was gleich um die Ecke. Noch bei keiner Sportart habe ich einen solchen respektvollen Umgang mit dem Gegner und dessen Trainer gesehen - vor und nach dem Kampf. Da können sich die Handballer eine gehörige Scheibe von abschneiden. Profiboxen dagegen ist Showbusiness. Daran kann eine Sportart nicht gemessen werden. Man würde doch auch nie auf die Idee kommen, olypisches Ringen in die Schmuddelecke zu stellen, weil beim Wrestling mit Stühlen zugeschlagen wird.

    Auch in anderen Sportarten kommen Sportler zu Tode. Bei allem Konkurrenzkampf kann doch nicht behauptet werden, dass schwere Verletzungen das Ziel sei.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, es ist Ziel, den Gegner zu besiegen. Und ja, das kann durch Punktsieg geschehen - und ich weiß, dass sowohl Ottke wwie auch Maske meist per Punktsieg gewonnen haben.

    Dennoch wird ein KO-Sieg mindestens in der Öffentlichkeit höher bewertet als ein Punktsieg - und auch die Nenneung der Anzahl der KO-Siege in der Statistik zeigt, dass die KO-Siege etwas besonderes sind und angestrebt werden.

    Und jeder KO-Sieg ist für mich eine Verletzung des Gegners - mithin auch eine schwere. Die gezielte Attacke auf den Kopf des Gegners mit dem Ziel, ihn bewußtlos oder bewußtseins-beeinträchtigt zu schlagen (eine Störung des Gleichgewichts-Sinns in dem Sinne ist durchaus eine Bewußtseins-Störung), halte ich für gezielte Körperverletzung.

    Insofern - ich kann mit Boxen rein gar nichts anfangen, würde nichts vermissen, wenn er verboten wäre und halte diesen Sport für grundsätzlich überflüssig ...

  • es gibt boxen und boxen. in dem kampf hat der gestorbene über 400 treffer einstecken müssen. normalerweise hätte der ringrichter abbrechen müssen, oder aus der ecke das handtuch fliegen. das hätte aber nicht zu den ritualen gepasst. ein profi bei dem das handtuch fliegt hat ja dann gleich den ruf eine tunte zu sein.

    bezeichnenderweise wird im boxen ja immer von den nehmerqualitäten gesprochen. wenn ich das richtig verstanden habe ist das die fähigkeit schwere treffer einfach wie ne lästige fliege abzuschütteln. kann man das eigentlich trainieren? hauen die boxer da ihren kopf immer gegen die wand, damit er härter wird? auf johnsons grabstein könnte man auch schreiben "ein wahrer champion mit maximalen nehmerqualitäten. er wankte nicht bis in den tod."

    für mich ist boxen auch durchaus ein sport, allerdings amteurboxen. nach einem sichtbaren wirkungstreffer muss schluss sein. bei einem profikampf jedoch schein mir die masse sich vor allem dann am meisten zu freuen wenn der sieger aussieht wie durch den fleischwolf gedreht und am ende trotzdem gewinnt. das ist einfach nur eine pervertierte art des boxens.

    und am allerschlimmsten finde ich, dass die öffentlich-rechtlichen das zeug für teures geld übertragen.

    letztlich ist das nur ein überbleibsel aus den alten zeiten. für eine story über den scm hab ich mal zum thema gladiatoren nachgelesen. da ging es ja wirklich um leben und tod. das waren auch nicht inbedingt nur sklaven, sondern auch "profis". unter diesem gesichtspunkt sind wir ja schon viel weiter.

    3 Mal editiert, zuletzt von alter Sack (27. September 2005 um 22:19)

  • was ist denn das für eine debatte hier?

    es gibt boxen und ganz viele andere sportarten. ein boxer ist jetzt durch kampfeinwirkungen gestorben. und die anderen sportler...?

    jeder profi-sportler in sportarten, die kontakt mit dem gegner beinhalten, riskiert seine gesundheit. es gibt auch fußballer neben ballack, kahn oder podolski., die mit diversen verletzungen ihre karriere beendet haben bevor sie begann, es gibt auch diverse handballer, die in ähnliches schicksal hatten. wer im profisport antritt, muß die spielregeln seiner sportart akzeptieren. wer in der f1 fährt, muß um das restrisiko genauso wissen wie der profiboxer. deren restrisiko ist meinetwegen um einiges höher als das eines volleyballers. aber beide aktzeptieren ihre regeln, wenn sie professionell in den sport einsteigen.
    folglich kann ich auch nicht den schluß ziehen, dass eine spoirtart verboten werden muß, weil ein akteur in ihr und durch sie tödlich verletzt wurde.
    in der amerikanischen boxszene gehört die vermeidung der aufgabe um jeden preis zu den spielregeln - das hat uns dutzende von dramatischen boxlegenden in realität und auf zelluloid beschert - aber es bleibt bestandteil der regeln.

    übrigens - 'nehmerqualitäten' trainiert man im boxen mittels massiver physisch-mentaler belastung. wer da seinen körper besser gefordert hat und seinen kopf (dessen emotionalerinhalt) stärker als den des gegner gemacht hat, erlangt einen vorteil.

  • Zitat

    übrigens - 'nehmerqualitäten' trainiert man im boxen mittels massiver physisch-mentaler belastung. wer da seinen körper besser gefordert hat und seinen kopf (dessen emotionalerinhalt) stärker als den des gegner gemacht hat, erlangt einen vorteil.

    also hier konnte ich dir nicht so recht folgen. emotionaler inhalt des kopfes?????

    Einmal editiert, zuletzt von alter Sack (27. September 2005 um 23:06)

  • Mich würde bei dem Thema einfach mal interessieren, wie viele Boxer in den letzten 2 Jahren im Ring gestorben sind. Beim Fussball fallen mir spontan 2 Spieler ein (der Kameruner Marc Vivian Foe und der Ungar Miklos Feher von Benfica Lissabon).

    Boxen ist sicherlich ein Sport, wo das Ziel ist, den Gegner drch körperliche Attacken auszuschalten. Sicher nicht jedermanns Sache, aber bestimmt keine Sportart, die überflüssig, dumm oder sonst was ist.

  • formel 1 hatte doch auch einige tote in den letzten jahren (die streckenposten). und bei ner rallye ist gerade auch ein beifahrer gestorben. das wird halt in kauf genommen bei solchen sportarten, weil es um viel geld geht. willkommen im kapitalismus.

  • Fussball hatte wesentlich mehr Tote als die 2, die du gerade aufzählst. Wobei das alles Herzfehler waren und die Spieler an Überbelastung gestorben sind.

    Handballer (so gern ich einer bin) sind auch nicht gerade völlig normal im Kopf. Wenn ich da teils sehe, wie die durch die Abwehr durchgeschubst werden in der Abwehr, und dann teils landen wie Jo Deckarm, aber das Glück haben nicht wie er auf Beton zu landen....

    Jede Sportart hat halt seine Risiken. Und ich glaub jeder der ne Sportart betreibt, macht diese gerne und nimmt dieses Restrisiko gern billigend in Kauf.