London (Reuters) - Das Rätsel um die Herkunft des vor vier Monaten an der englischen Küste aufgegriffenen mysteriösen "Piano Man" ist gelöst: Er ist Deutscher.
Das Auswärtige Amt in Berlin teilte am Montag mit, der 20-jährige Mann komme aus Bayern und sei dorthin zurückgekehrt. Die Botschaft in London habe ihm die notwendigen Papiere ausgestellt. Der Mann war im April völlig durchnässt an einem Strand in Großbritannien aufgegriffen und daraufhin in eine psychiatrischen Klinik eingeliefert worden. Dort wurde er für stumm gehalten, weil er kein Wort sprach. Allerdings soll er virtuos Klavier gespielt haben - daher der Name "Piano Man".
Die Zeitung "Daily Mirror" berichtete, er habe Ärzte und Psychologen die ganze Zeit getäuscht und erst in den vergangenen Tagen sein Schweigen gebrochen. Demnach habe er in England Selbstmord begehen wollen, weil er seinen Arbeitsplatz verloren habe. Der Zeitung zufolge arbeitete der junge Mann früher mit psychisch Kranken und kopierte deren Verhaltensweisen. Die Anekdote über das Klavierspiel sei indes nicht richtig, berichtete das Blatt weiter. In Wirklichkeit könne der "Piano Man" gar nicht spielen und habe am Klavier immer die gleiche Taste angeschlagen.
Die psychiatrische Klinik in der südenglischen Grafschaft Kent bestätigte am Montag die Entlassung des Mannes. Er habe "bemerkenswerte Fortschritte" gemacht.
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Ganz schön krass so ne Krankheit über so nen langen Zeitraum vorzutäuschen un die Tatsache das der Typ garnet Klavier spiele könnt, was jedoch immer berichtet wurde, lässt einen auch nachdenklich werden über Glaubwürdigkeit von Zeitungsartikeln.