Die Sonntagsfrage - Wen würdest Du wählen?

  • Zitat

    Original von eisbeer

    Jepp, aber als Anzugträger kommt es nicht gut, wenn Du verschwitzt im Büro erscheinst.

    Stimmt, und darum müssen wir die Anzüge abschaffen, dann können die Bänker endlich das Auto stehen lassen :lol:

    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

    Einmal editiert, zuletzt von harmi (12. September 2005 um 21:00)

  • Atomstrom, nein danke.
    Regierung unfähig Endlager zu bauen? Ja natürlich, weil das gar nicht geht, schaut euch mal die Halbwertszeiten von Plutonium und Uran an!

    Zitat

    Aus "Weltwoche": Bei einer Halbwertzeit von 24 400 Jahren ist der radioaktive Zerfall des Pu erst nach einer Viertelmillionen Jahren soweit fortgeschrittern, daß nur noch geringe Reste übrig sind. Doch beseitigt ist die Gefahr damit noch lange nicht. Denn beim Zerfall verwandelt sich Plutonium in radioaktiv strahlendes Uran 235, dessen Halbwertzeit 704 Millionen Jahre beträgt.

    Wie will man das bitte schön so lange sicher lagern? Ein Kastor-Behälter ist übrigens nach 40 Jahren zerstrahlt. Da die Methode "im Salzstock versenken" Utopie ist (wie will man denn mit Sicherheit sagen, dass das Teil Millionen Jahre sicher bleibt?), muss man es also über Tausende von Generationen SICHER (sprich: streng bewacht) zwischenlagern, wenn man das auf den Strompreis aufschlagen würde, könnte sich selbst der Scheich von Brunei kein elektrisches Licht von Atomstrom leisten.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von kuestentanne
    Da die Methode "im Salzstock versenken" Utopie ist (wie will man denn mit Sicherheit sagen, dass das Teil Millionen Jahre sicher bleibt?),

    *Sarkasmus on*
    Das muss man doch gar nicht ... ich lebe doch allenfalls hundert Jahre, reicht doch, wenn das Zeug so lange unten bleibt.
    Außerdem - wer weiß schon, wie lange es die Menschheit geben wird ... lebe heute und denke nicht an morgen.
    *Sarkasmus off*

  • Zitat

    Original von eisbeer
    Haben wir, wir bekommen ein Zwischenlager direkt vor die Haustüre, weil unsere Regierung unfähig ist, ein Endlager bauen zu lassen.

    Komisch, dass wir das einzige/eines der wenigen Länder sind, dass hier nen Schritt zurück anstatt nach vorne macht.

    Zeig mir bitte die Alternativen!

    Man Eisbeer, was bist Du "grün"!!! :D

    Mit dem Atomausstieg sind wir nach den Schweden eines der wenigen Länder die einen großen Schritt nach vorn machen!!!

    Atomstrom ist nicht nur sicherheitstechnisch sehr bedenklich, es ist auch die bei weitem die teuerste Energieform die man sich denken kann!!!
    Es gibt kein geeignetes Endlager und somit muss dieser Atommüll über tausende Jahre bewacht werden. Die ganzen Sicherrungen der Transporter werden zum Großteil vom Steuerzahler getragen und selbst schon Bau dieser Zeitbomben sind Milliarden an Subventionen geflossen.
    Das Gleiche Dilemma haben oder hatten wir in der Forschung: Wenn die gleiche Summe an Fördergeldern in die Erforschung von Alternativenergien geflossen wären, wie in die Kernenergie, dann würde wahrscheinlich schon jedes Mofa mit einer Brennstoffzelle fahren und mit dem dann nebenbei erzeugtem Strom würdest Du abends auf der „Handballecke“ diskutieren.
    Jetzt sträuben sie die Energieriesen selbst die alten Kraftwerke abzureißen, weil dies den Zeitraum einer ganzen Generation in Anspruch nimmt und Kosten aufwirft, die die der Baukosten bei weitem übertreffen.

    Und da sollte man sich auch nicht rausreden mit: “Die Anderen ……“

    Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen! ( Helmut Schmidt)


  • Im Moment finde ich es toll, wie jede überparteiliche Zeitung heimlich versucht, Stimmung zu machen. Dass die traditionell CDU-Nahe BILD-Zeitung im Moment nur Leserbriefe abdruckt, in denen die Abwahl von Schröder gefordert wird, ist deswegen auch nicht ungewöhnlich. Lustiger war es schon, dass bei den Stoiberschen Ossi-Äusserungen auch mehr als die Hälfte Zustimmung für Edmund zeigten.

    Der Focus hat einen unabhängigen Wahlomat gebastelt, der eigentlich auch nur in eine Richtung zeigt. Der Spiegel macht es halt anders herum, aber ähnlich "unauffällig".

    Auf jeden Fall wird es sehr spannend werden. Was ich super finde, dass die Wahl in aller Munde ist, und viele zur Wahlurne gehen werden. So werden die Radikalen nix zu melden haben...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Meikel
    So werden die Radikalen nix zu melden haben...

    Zumindest die rechten Radikalen nicht.

    Ich befürchte aber, es wird nicht spannend! In NRW und Schleswig-Holstein machten es die Meinungsforscher auch spannend, prognostizierten Kopf-an-Kopf-Rennen und es war letztlich völlig eindeutig. Ich tippe mal, so wird es auch am Sonntag! Und dann wird es ganz dunkel in Deutschland...

    Im gleichen Maß wie das Regierungslager aufholt, werden Leute, die einen Wechsel auch nur im Ansatz wollen, motiviert, zur Wahl zu gehen.

  • Wer hätte das gedacht ?
    Vor vier Wochen sah Angie noch wie die sichere Siegerin aus und nachdem sie den "Professor aus Heidelberg" aus dem Hut gezogen hatte,rechnete ich kurzzeitig mit einer alleinigen absoluten Mehrheit.
    Aber wie die kopflastigen Edeltheoretiker nunmal sind;paff da war der Vorsprung hin !
    Mittlerweile würde ich Wetten auf eine große Koalition anbieten wenn es diesen Sonderwahlkreis "wir Ossis wählen zwei Wochen später und stellen alles auf den Kopf"nicht gäbe.
    In der bayrischen Staatskanzlei sitzt einer mit Schaum vor dem Mund,könnte ich mir vorstellen.
    Vorlaut

    • Offizieller Beitrag

    Geht aber auch schnell wieder in die andere Richtung.

    http://www.spiegel.de/politik/deutsc…,374495,00.html

    Wenn man den Meinungsforschern glauben darf, entscheiden sich 15 Prozent der Wähler in der Wahlkabine aus dem Bauch bzw. aus der augenblicklichen Laune und Stimmung haraus, wo sie ihr Kreuz setzen.

    Das schafft massig Unsicherheiten bei Vorhersagen. Plump gesagt: Scheint Sonntag die Sonne, sind diese 15 Prozent besser drauf, haben eine positive Grundstimmung, freuen sich auf den Rest des Tages und wählen verstärkt auf Fortbestand. Ist das Wetter schlecht, steigt der Frust und die Wechselstimmung überdurchschnittlich.

    Ich habe mal ne ernste Untersuchung gelesen (weiß leider nicht mehr wo), der zufolge bei der ursprünglich geplanten Wahl im Jahr 2006 der Ausgang der Fußballweltmeisterschaft aus deutscher Sicht der Regierung bis zu 2 Punkte gebracht hätte, weil die Leute ein eventueller WM-Erfolg zufrieden stimmt und die Bereitschaft zum Wechsel abnimmt, weil ja alles toll ist. Ein Vorrunden-Aus der DFB-Auswahl hätte die Opposition über Gebühr gestärkt. Gut, dieser Faktor kommt jetzt nicht zum Tragen.

    Aber:
    Wieviel kostet der Sprit am Sonntag?
    Wie wird das Wetter?
    Verliert der FC Bayern?
    Lässt Stefan Raab am Samstag Angie in seinen Trailern nochmals so blöd gucken wie die Tage zuvor?

    Alles Fragen, die bei dem vorhergesagten Kopf-anKopf-Rennen die Wahl entscheiden werden, nicht Herr Kirchhof...

  • okay, ich entscheide mich mal fuer Sonntag 14 Uhr 8 Uhr morgens und 20 Uhr sieht auch nicht anders aus. ;) Sonnenschein den ganzen Tag bringt wohl den Kanzler weiter. (Solange man den Modellen glauben darf, was man bei 6 Tagen nicht unbedingt machen sollte)

  • Moin,

    ich frage mich langsam, wie viele Wähler

    • noch völlig unentschlossen sind, aber wählen gehen
    • noch völlig unentschlossen sind und deswegen nicht wählen gehen
    • aus Protest oder Politikverdrossenheit nicht wählen gehen

    und welchen Einfluss das auf das Wahlergebnis hat. Ich könnte mir vorstellen, dass vor allem die großen Parteien bei schlechter Wahlbeteiligung auch schlechter abschneiden.

    Mich konten Schröder und Merkel bisher nicht überzeugen. Es fehlen Konzepte und "Typen". Mit diesen Langweilern, die derzeit im Aufgebot stehen, kann es nix werden.

    Was ich nicht verstehe:
    Plötzlich wird (auf Druck aus der Bevölkerung???) wieder ein Friedrich Merz aus dem Hut gezaubert. Man entdeckt plötzlich, dass Christian Wulff zu den beliebtesten Politikern gehört. Wann entdeckt die SPD endlich ihre schlummernden Talente. Siegmar Gabriel war auch beliebt, mußte aber in Niedersachsen das Feld räumen, als seine Bundes-SPD gerade wieder Steuern erhöht hatte...

    Lafontaine und Gysi bereiten den etablierten Parteien Kopfzerbrechen, weil sie einige Wähler an diese Herren abgeben werden. Man konzentriert sich darauf, diese beiden Herren so schlecht zu reden, dass es schon wieder unglaubwürdig wird. Warum bleibt man nicht in den eigenen Reihen?

    Ich gehöre noch zu den unentschlossenen, werde aber auf jeden Fall eine der beiden größten Parteien wählen. Die FDP ist für mich nur Königsmacher, die Grünen haben zu oft den Sinn für die Realität verloren. Die ganz rechten decken sich nicht mit meiner Ideologie. Die ganz linken sind mir zwar nicht unsympathisch, sind aber in der derzeitigen Form wohl nur was für die Oppositionsbank.
    (Anmerkung: ich bin kein Freund der SED oder des Kommunismus).

    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

    Einmal editiert, zuletzt von harmi (13. September 2005 um 21:06)

  • Zitat

    Original von Wieland
    seit der landtagswahl in S/H glaub ich an keine umfragen mehr. mein bauch sagt mir, dass es schwarz/gelb wird.

    Die ganzen Umfragen können eh in die Tonne getreten werden.
    Die paar tausend stellen doch nur einen Bruchteil der Wähler dar.

    Die ganzen unentschlossenen,die sich wohl erst am Wahltag entscheiden usw.

    Was bringst denn wenn heute in irgend so ner komischen umfrage
    39% für die SPD 41% fü die CDU stimmen und am Wahltag hat dann
    die SPD 33% und die CDU 47%(Kann natürlich auch anders herum sein,
    SPD 47% CDU 33%,aber wohl weniger realistisch)

    HELDEN MÜSSEN STERBEN-LEGENDEN LEBEN EWIG

  • Eigentlich dachte ich, dass so kurz vor der Wahl keine neuen Umfragen mehr rauskomen, aber...

    Ein paar aktuelle Umfragen der verschiedenen Institute:

    Emnid: (13.09.05)
    SPD 33.5% CDU/CSU 42% Grüne 7% FDP 6.5% Linkspartei 8% Sonstige 3%

    Forsa: (12.09.05)
    SPD 35% CDU/CSU 42% Grüne 7% FDP 6% Linkspartei 7% Sonstige 3%

    Forschungsgruppe Wahlen: (09.09.05)
    SPD 34% CDU/CSU 41% Grüne 7% FDP 7% Linkspartei 8% Sonstige 3%

    Infratest-dimap: (08.09.05)
    SPD 34% CDU/CSU 41% Grüne 7% FDP 6.5% Linkspartei 8.5% Sonstige 3%

    Allensbach: (14.09.05)
    SPD 32.9% CDU 41.7% Grüne 7.2% FDP 7.0% Linkspartei 8.5% Sonstige 2.7%

    Quelle: http://www.election.de/

    Und die allerletzte und groesste Umfrage macht Stefan Raab am Samstag per Telefon ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Eigentlich bin ich ja politisch sehr interessiert, der aktuelle Wahlkampf is jedoch derartig populistisch un polemisch dass es mich nervt, von Sachlickeit keine Spur. In Diskussionen zwischen Spitzenpolitikern wird der gegenüber unterbrochen, seine Vorschläge generell als schlecht bezeichnet, ungeachtet dessen das man ihn eigentlich als gut un sinvoll betrachtet un Zahlen des gegenüber werden generell als unrichtig oder gefälscht bezeichnet.
    Glauben unsre Spitzenpolitiker ernsthaft dass sie noch als Glaubwürdig angesehen werden, bei einer derartigen Wahlkampführung??? Der aktuelle Wahlkampf trägt jedenfalls, trotz der vielen politischen TV-Sendungen, sicherlich nicht zu einer Verminderung der aktuellen Politikverdorssenheit bei sondern fördert diese eher noch.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • politisch Intressierte klingen in aller Regel anders.
    Mir klingt das eher nach "nix verstehen" und nach "nix Mühe machen um es zu verstehen"
    ganz ohne Häme oder Beleidigung !
    Kein persönlicher Angriff !
    nur eine Feststellung meinerseits !
    Vorlaut

  • Lieber Vorlaut ich bin politisch aüßerst interessiert un genau daher nerrvt mich dieser aüßerst unsachlich geführte Wahlkampf, oder is er Deiner Meinung nach primär sachlich geführt? Un wie sollte Deiner Meinung nach ein politisch interessierter Mensch über diesenWahlkampf reden?

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • So, für mich hat sich die Wahl seit gestern erledigt (Briefwahl). 8)

    Diverse Auftritte der Politiker konnten mich nicht umstimmen - eher noch bestätigen.

    Sachlich? Seit wann sind Wahlkämpfe sachlich? Es war doch wie immer: Es wurd in der Vergangenheit rumgestochert und entsprechende Vorwürfe formuliert, dann gab es viele Versprechen und die Gegen"argumentation" dass diese nicht gehalten werden würden (wie bisher ja auch). Die eigene, richtige Vorgehensweise versuchte man durch die "Meinung der meisten Wirtschaftsexperten" zu untermauern und durch Darstellung der ach so tollen Effekte auf den Arbeitsmarkt zu beweisen... und natürlich ist wieder einmal auf einfache Fragen extremst ausschweifend geantwortet worden...

    "Frau Merkel, wie ökonomisch sinnvoll ist eine Steuersatzsenkung mit gleichzeitiger Mehrwertsteuererhöhung besonders im Hinblick auf die vielen Arbeitslosen im Osten?"

    Antwort (stark gekürzt :baeh: :( wir schaffen Arbeitsplätze.

    Kann mir mal jemand diesen Zusammenhang unter Berücksichtigung der Gewinn-Gier der Unternehmen erklären? Mehr Lohn - mehr Konsum (wir vernachlässigen hier die eigentlich unumgängliche Sparquote) - mehr Gewinne für die Unternehmen - Heuschrecken. Und da stoppt m.E. der positive Effekt...

    Was solls... ist doch alles wie immer ;)

  • Nun ja Outsider,Wahlkampfzeiten waren noch nie gut für konkrete Aussagen und Zielsetzungen.Da gelten andere Gesetze.Die letzte konkrete Aussage im Wahlkampf stammte von Gerd himself und wird ihm vermutlich das Genick brechen.Ich meine die Nummer mit dem Messenlassen an den Arbeitslosen.Davon haben spätestens da alle gelernt ,die werden sich hüten konkret zu werden.Ich kann mich auch noch an Sätze von Gerhard erinnern damals als alles begann "Wir werden nicht alles anders machen,aber vieles besser".Da kann ich auch nichts konkretes dran finden.Btw. Angela ist keinen Deut konkreter.Also entweder ist dein "politisches Erwachen" noch nicht so lange her oder du hast zu große Erwartungen an Wahlkämpfe.Man könnte folgenden Grundsatz für Wahlkämpfe aufstellen:
    Alle Politiker versuchen dich möglichst schnell über den Tisch zu ziehen.Die dabei entstehende Reibungshitze verkaufen sie dir als Nestwärme.
    Vorlaut

  • Ich beschäftige mich schon ne ganze Weile mit Politik un gerade daher fällt mir auf dass der aktuelle Wahlkampf, im Vergleich zum Beispiel Zum letzte Bundestagswahlkampf, zumindest meiner Meinung nach, eindeutig populistischer un polemischer is.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )