Die Sonntagsfrage - Wen würdest Du wählen?

  • Zitat

    Original von Snuffmaster
    felix bitte nimm diese CDU-Werbung aus deiner Signatur! Sonst müsste hier jede Partei vertreten sein!

    Naja so echte Werbung ist das ja nicht. Eher Satire.

  • Zitat

    Original von Nauru

    Naja so echte Werbung ist das ja nicht. Eher Satire.


    Rischdisch! - Ich würde die Union nicht mal dann wählen, wenn mir jemand ne Kanone ans Hirn halten würde. Niemals und für nichts auf der Welt.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (23. Juli 2005 um 13:56)

  • felix: Die Einstellung lob ich mir :)

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

    • Offizieller Beitrag

    Noch habe ich ja glücklicherweise ein paar Wochen Zeit, mich zu entscheiden.

    Ich glaube nicht, dass die Leute wirklich Neuwahlen wollen, sie haben lediglich Lust auf "Abstrafen" und übersehen, dass sich die Dinge schwerlich zum Besseren verändern werden bzw. dass die meisten Dinge unter denen der Staat krankt, eindeutig in der Ära Kohl begründet liegen. Kein Finanzminster hat mehr Miese gemacht als der Waigel Theo.

    Auch scheint vergessen, dass Merkel nichts besseres zu tun hatte, als George Dabbeljuh in dessen Hintern zu kriechen, als er den Irak "demokratisieren" wollte. Wäre es nach ihr und ihren Kollegen gegangen, wäre Deutschland in einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg verstrickt worden. Wahrscheinlich wäre dann das Berliner U-Bahn-Netz derzeit auch ein wenig kleiner...

    Eine Kanzlerin Merkel (bei einer Direktwahl des Kanzlers würde sie nicht gewinnen, was zeigt, dass sie in den Augen der Mehrheit der Wähler keine ideale Lösung ist und dass es nur darum geht, Frust abzuladen) wird sich wohl nicht verhindern lassen. Immer noch besser als Stoi-"äh"-ber, dennoch kann man doch jetzt schon darauf wetten, dass "wir" bei der nächsten "Demokratisierung" (Syrien, Iran...) mit dabei sind.

    Innenpolitisch bietet die Union für mich keine Alternative. Die aktuellen Reformen wurden von ihr mitgetragen. Und wenn die entscheidenden Unterschiede der Programme in der Reform der Krankenversicherung liegen, erscheint mir das rot/grüne Modell der Bürgerversicherung, demnach ALLE in die Kasse einzahlen sollen wesentlich sozialer und plausibler als das Modell der Kopfpauschale, das unter dem Strich die Besserverdienenden begünstigt, die sich eine höhere Prämie leisten könnten.

    Angie will mit Hilfe der MWSt-Erhöhung die Beiträge zur Arbeitlosenversicherung um 2 Punkte senken. Arbeit billiger zu machen, ist sicher der richtige Weg, nur ist dies ein Tropfen auf den heißen Stein. Die MWSt-Erhöhung trifft vor allem diejenigen, die keine Arbeit oder ein kleines Einkommen haben und die Rentner (eigentlich die Stammklientel der Union).

    Die Folge: Entweder kostet eine Sache, die jetzt 99 Euro kostet demnächst 109 Euro, was die Inflation nach oben treibt oder der Preis bleibt unverändert und die 2 Prozent werden reingeholt, indem der Herstellungspreis weiter gedrückt wird (durch Personalabbau oder Produktion in China). Auch keine Alternative.

    Da Bildungspolitik im wesentlichen Ländersache ist, hat die Union daher bei der Bundestagswahl auch keine Vorteile.

    Ich habe es anderenorts schon geschrieben: Egal ob CDU/FDP oder CDU/SPD-Regierung: Spätestens Mitte nächsten Jahres werden sich die Wähler erneut enttäuscht und hintergangen fühlen und dann - das ist das Schlimme - verstärkt die Ränder wählen, vor allem dann die rechtsextremen Parteien, weil sie merken werden, dass auch bei Oskar und Gregor nur heiße Luft kommt.

    Wird des schwarz/gelg, kippt die Ländermehrheit in den nächsten fünf Jahren wieder zurück an die SPD und die Blockade geht wieder los; wird es schwarz/rot müssen wir uns mittelfristig an rechtes Gesocks in den Parlamenten gewöhnen...

  • Zitat

    Original von Outsider81
    Gottfried: Ich hab sogar mal gelesen das über 80 Prozent der weltweiten Steuerliteratur aus Deutschland kommt.

    Hans Eichel würde es bei seinen Zahlenkenntnissen auch nicht auffallen, wenn es 110% wären. ;)

    EDIT:

    Zitat

    Original von Outsider81
    Rischdisch! - Ich würde die Union nicht mal dann wählen, wenn mir jemand ne Kanone ans Hirn halten würde. Niemals und für nichts auf der Welt.

    Mit der Kanone am Kopf müßtest Du auch PDS-SED wählen; das war früher so üblich...

    Einmal editiert, zuletzt von Gottfried (23. Juli 2005 um 14:19)

  • Wie schon aus den vielen Beiträgen heraus zu lesen ist, haben wir diesesmal wirklich eine schwere Wahl zu treffen.
    Schwarz ist mir zu verfilzt, da wissen manche nicht mehr von wem sie die gefüllten Koffer bekommen haben, die fähigenund krotoschen werden ausgebootet (Merz, s´Cleverle, Blüm, Geissler...). Adenauer wurde bei der Einführung der sozialen Wohltaten bereits darauf hingewisen, dass dieses System spätestens in den 80ern krankt, in den 90ern zum Pflegefall wird und 2000 kolabiert.
    Die FDP ist eine Spasspartei mit dem "Kasperle" als Ansager, der das sagt was gerade IN ist. Die WASAG hat alle politikgescheiterten Rentner aus dem Hut gezaubert und macht wissentlich Propaganda und verspricht Dinge, die erstens nicht haltbar sind und zweitens keiner wirklich möchte.
    Die SPD, ja eigentlich eine EIN MANN Band, der Leader Gerhard kann aber aus Sch.... auch kein Gold machen. Die begonnenen Reformen sind nur der Anfang, denn unser Sozialsystem ist wie bereits bei seiner Einführung vorausberechnet wurde nicht mehr finanzierbar - oder reagieren wir wie der Verantwortliche Kanzler damals und ignorieren einfach die Tatsache, dass das Geld für diese Leistungen fehlt.
    Noch weis ich nicht ob ein Regierungswechsel das kleinere Übel wäre.
    Also warte ich die nächsten Wochen noch ab was passiert. Die Neuwahl anzustreben finde ich übrigens einen cleveren Schachzug von Schröder.

    MsG
    ATOM

  • Schließe mich dem voll an.
    Wer heute männlicher Jungwähler ist und vor hat sich bei der Bundeswehr zu verpflichten kann davon ausgehen bei der nächsten von George W. Bush angezettelten "Demokratiesierung" dabei zu sein. Und Deutschland wird auch Zielscheibe des internationalen Terrors... Dank Angies Weitblick!

  • Jever: Kann mich noch genau dran erinnern als die Merkel rüber in die USA is un davon gesprochen hat das nich alle deutsche Schröders Meinung, also gegen den Irakkrieg seien. Traurig sowas, einen Angriffskrieg als richtig zu empfinden :wall:

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • find es mal schrecklich, was ihr für Meinungen über die FDP habt :D

    Nagut, mit Westerwelle vorne, sicherlich liegt man nicht grade falsch, wenn man auf Spasspartei kommt...wer nimmt DEN schon ernst! aber wer nur nach Führungspersonen wählt, der kann ja gleich wieder NSDAP wählen....(Sorry ist ein wirklich harter Vergleich, der an der Grenze liegt) aber man sollte sich mal mit wahlprogrammen beschäftigen, und in das Innenleben was HINTER den führungspersonen steckt gucken. Dat ist viel informativer und wichtiger!

    Viele Grüße
    :hi:

    • Offizieller Beitrag

    Habe bis jetzt mit grossem Interesse die Stellungnahmen zu diesem Thema verfolgt und finde, dass für ein solch schwieriges Thema die Beiträge sehr sachlich und sehr gut sind.

    Dann will auch auch mal meinen Senf dazu geben und möchte dafür etwas ausholen:

    1990, meine erste Bundestagswahl, ich fand die Vorgänge um die Wiedervereinigung sehr spannend und hatte den Eindruck, dass Kohl und Co. die ganze Sache ganz gut machen würden (so kann man sich täuschen!). Also habe ich mein Kreuz bei der CDU gemacht.

    1994, der Kohl-Filz wurde langsam nervig, die Schulden durch die Wiedervereinigung wurden langsam unübersichtlich, trotzdem fand ich die Regierung noch akzeptabel und sah keine ernsthafte Alternative. Also hab ich mein Kreuz wieder bei der CDU gemacht.

    1998, Kohl ging beim besten Willen nicht mehr und es wurde höchste Zeit für einen Regierungswechsel. Also habe ich mein Kreuz bei den Grünen gemacht.

    2002, ich war bitter enttäuscht von vier Jahren Rot-Grüner Regierung. Ich habe auf einen grundlegenden Politikwechsel gehofft, der vieles in Angriff nimmt und manches verändert. Was aber ist passiert? Fast nichts! (Wobei wenigstens einige Grüne Ansatzpunkte in Angriff genommen wurden, z.B. Atomkraft). Also habe ich mein Kreuz wieder bei der CDU gemacht (trotz Irak-Krieg Diskussion, obwohl ich einigen hier sagen möchte, dass damals keiner von uns so schlau war wie er heute ist, und dass ich die Entscheidung von Rot-Grün gegen eine Beteiligung an diesem Krieg sehr begrüsst habe. Heute wissen wir, wie richtig diese Entscheidung war).

    2006???
    Ich bin wiederum sehr enttäuscht von dem was Rot-Grün seit der letzten Wahl geleistet hat. Ohne Zweifel wurden richtige Schritte/Reformen eingeleitet, nur viel zu spät, viel zu wenig konsequent und was ich als ganz schlimm empfinde, handwerklich wirklich ganz schlecht gemacht, was für viele betroffene Menschen ganz üble Auswirkungen hatte.
    Alternativen???
    PDS/WASG: Schlicht unwählbar. Populismis pur, unseriös, von Profilneurotikern geprägt, nicht wirklich gesund für unsere Demokratie (wobei man sich fragen kann wie gesund unsere Demokratie noch ist!?), und zeigt deutlich, dass viele Mitbürger immer noch nichts von der Realität wissen wollen.
    FDP: Immer noch die Partei der (sehr viel) besser verdienenden, die keine Politik für das Volk sondern für ihre Klientel macht. Deshalb für mich auch nicht wählbar.
    SPD: Intern inhaltlich soweit auseinander, dass ich nicht sehe wie eine vernünftige Bundespolitik gemacht werden soll. Desweiteren halte ich die Bilanz von sieben Jahren Regierungsarbeit für sehr schwach (irgendjemand wollte sich einmal daran messen lassen, die Arbeitslosenzahlen unter 4 Millionen zu senken). Ich sehe nicht, dass sich in weiteren vier Jahren Regierungszeit etwas zum besseren ändern könnte. Deshalb für mich auch nicht wählbar.
    GRÜNE: Für mich programmatisch immer noch eine sehr interessante Partei, die sich in den letzten sieben Jahren mit relativ kleinen Erfolgen abspeisen ließ, zu wenig Druck auf die SPD ausgeübt hat, und sich auch recht schnell an die Lust der Macht gewöhnt hat. Für mich unter Umständen wählbar.
    CDU: Aus wirtschaftlicher Sicht die Partei, die am ehesten für einen leichten Aufschwung sorgen kann, von dem dann Alle profitieren würden. Damit verbunden sind mit Sicherheit aber einige Kröten, die wahrscheinlich wieder der kleine Mann schlucken darf, und die zu einer weiteren Öffnung der Kluft zwischen Reich und Arm führen können. Für mich trotzdem unter Umständen wählbar.

    Fazit: Ich werde mich vermutlich zwischen CDU und GRÜN entscheiden. Mag für manchen vielleicht nicht verständlich sein, aber es handelt sich halt wirklich um eine Richtungswahl und meine Richtung habe ich noch nicht gewählt.

  • Die Frage die sich nun bald stellt ... sprich welche Partei soll mich und meine Interessen im Bundestag vertreten ... ist überhaupt nicht mehr einfach zu beantworten. Alles hat sein Für und Wieder und letzten Endes werde ich mich für dass hoffentlich kleinere Übel entscheiden...

    Ich will jetzt gleich gar keine Liste mit pro und contra erstellen, für viele wird dass Contra bei jeder Partei größer sein als bei Pro. Beide großen Parteien waren mit kleinem Anhang in der Regierung, beide haben uns in die momentane Lage gebracht und statt rausgeholt eher noch tiefer in den Sumpf gezogen so dass es eigentlich sinnvoll wäre das ganze gemeinsam anzupacken.

    So seh ich dass ganze und komme persönlich daher zum Entschluss über die Erststimme wie bisher nach Sympathie zu vergeben. Bei der Zweitstimme habe ich mich eigentlich schon entschieden und warte jetzt mal auf die Dinge die da versprochen werden ab. Entscheide ich mich für das weitere Down der Wirtschaft oder Hoch die Mwst.
    und ab in den Krieg... ne ... dass ist eigentlich beides nicht sinnvoll finde ich, dagegen werde ich protestieren und wünsche mir eine starke Opposition vertreten durch Gysi und Lafontaine damit beide gebremst werden.

    So ist mein momentaner Stand der Dinge. Die Erststimme bekommt jedoch nicht der über den Landkreis bekannte Riester für die SPD, hier sehe ich mich eigentlich bisher gut vertreten an. Jedoch was die Zweitstimme angeht hat sich Herr Gerhard nicht mehr so gut ins Zeug gelegt, da hoffe ich auf oben erwähnte...

    Was sich bis zum Tag der Wahl aber noch tut wird alles mit einfliesen in die Entscheidung um dann tagfrisch die Kreuzlein zu machen. Ich hoffe dass bis dahin für mich die Frage wieder lautet wer soll mich und meine Interessen vertreten und nicht wer ist das kleinere Übel... schließlich sollen ja Wahlzettel und keine Kotztüten ausliegen...

  • Zitat

    Original von Teddy
    Und welches Programm hat die FDP? Die stehen für eine absolute Beliebigkeit mit NULL Inhalt.

    Da hast Du wohl wieder Progamm und Spaßguido verwechselt. Wieso Null Inhalt ?( Hier Stichpunkte des FDP-Wahlprogrammes, zusammengefaßt auf: [URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,362544,00.html]Spiegel Online[/URL]

    Früher als alle anderen Parteien hat sich die FDP im Wahlkampf positioniert. Mit dem jüngst vorgelegten "Wechsel-Lexikon" präsentierten die Liberalen einen umfangreichen Plan zur Kostenkürzung.

    Steuern:

    Die Grundsätze der FDP sind klar, die Praxis innerhalb einer Koalition mit der CDU/CSU könnte bedeutend anders aussehen. Offiziell teilen die Liberalen mit, sie wollten den Bundeshaushalt nur durch Einsparungen sanieren - Steuererhöhungen seien tabu. Mehr noch: Bürger und Unternehmen könnten mit Steuerentlastungen in Höhe von 17 bis 19 Milliarden Euro rechnen, wenn das FDP-Konzept buchstabengetreu umgesetzt würde. Die Partei verspricht sich vom Subventionsabbau und dem Kampf gegen Steuerprivilegien Einsparungen von 34 bis 36 Milliarden Euro.



    AP
    FDP-Experte Solms: Höhere Mehrwertsteuer wohl nicht zu verhindern
    So weit die reine Mathematik - klar aber ist: Sollte sich die Union zu einer Erhöhung der Mehrwertsteuer durchringen, würde der potenzielle kleinere Partner zwar protestieren, an dieser Frage aber nicht die Koalition scheitern lassen. Das hat der oberste Rechenmeister der Liberalen, Hermann Otto Solms, bereits bei der Präsentation des Wahlkonzepts durchblicken lassen. Er scherzte: Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer sei nur dann ausgeschlossen, wenn die FDP eine absolute Mehrheit im Bundestag erreiche.

    Weitere Details aus dem "Wechsel-Lexikon" der FDP: Für die Einkommensteuer soll es nur noch drei Steuersätze geben - 15, 25 und 35 Prozent. Schichtzulagen, Pendlerpauschale und andere steuerliche Vergünstigungen sollen abgeschafft werden.

    Arbeitsmarkt:

    Wenn sie von der Bundesagentur für Arbeit sprechen, geben sich die Liberalen revolutionär. Ihre Utopie lautet: völlige Abschaffung der BA als Arbeitsvermittler - künftig sollten allein private Vermittlungsfirmen Hilfe bei der Jobsuche anbieten. Davon verspricht sich die FDP beträchtliche Einsparungen.

    Konsequenterweise stehen auch arbeitsmarktpolitische Instrumente wie die gerade erst eingeführten Ein-Euro-Jobs, die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und die geförderten Weiterbildungsmaßnahmen für Arbeitslose auf der Streichliste. Weitere Punkte: Der Kündigungsschutz soll deutlich "flexibilisiert" - sprich gelockert - werden, außerdem wollen die Liberalen die Wochenarbeitszeit verlängern.

    Schon auf ihrem Bundesparteitag im Mai hat sich die FDP darauf festgelegt, die Sozialleistungen zu vereinheitlichen. Sie kritisiert, dass derzeit 138 verschiedene Sozialleistungen existieren, für die 45 staatliche Stellen zuständig seien. Nach ihrem Willen sollen alle steuerfinanzierten sozialen Hilfen des Staates künftig über das "Bürgergeld" zusammengefasst werden. Darin würden Leistungen wie Kindergeld, Wohngeld, Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II aufgehen.

    Wer Bürgergeld beantragt, müsse zunächst eine Bedürftigkeitsprüfung bestehen, verlangt der FDP-Plan. Die konkrete Höhe der Bezüge soll dann anhand von Variablen wie Einkommen, Vermögen und Unterhaltsansprüchen berechnet werden. Das Modell soll steuerfinanziert werden: Bürger mit höherem Einkommen zahlen Steuern an das Finanzamt und speisen damit den Bürgergeld-Topf - und wer wenig oder nichts verdient, bekommt das Bürgergeld als "negative Einkommensteuer" ausbezahlt.

    Rente:

    Während andere Parteien wie CDU und CSU noch darüber streiten, wann und wie stark das offizielle Rentenalter von derzeit 65 Jahren heraufgesetzt werden soll, hat die FDP ihre Sprachregelung schon gefunden: Den vollen Anspruch auf Rente sollen künftig nur noch solche Arbeitnehmer haben, die 45 Jahre lang gearbeitet haben. Ein Student, der erst nach der Promotion mit 30 Jahren mit der Arbeit beginnt, müsste sich dann auf Rente mit 75 einstellen - oder aber Abstriche bei der staatlichen Rentenzahlung in Kauf nehmen.

    Die FDP drängt aber ohnehin darauf, dass die Deutschen deutlich früher in den Beruf einsteigen als bisher. Diesem Ziel soll unter anderem die Abschaffung des 13. Schuljahres dienen, die im Wahlprogramm vorgesehen ist. Die Liberalen sprechen sich zudem dafür aus, die private Altersvorsorge deutlich zu stärken.

    Gesundheit:

    Die FDP fordert die Privatisierung des gesamten Krankenversicherungssystems, abgefedert durch eine soziale Flankierung. Staatliche Regulierung möchten sie auf eine Rahmensetzung begrenzen, die sicherstellen soll, dass jeder Bürger im Krankheitsfall eine auf ein qualitatives Mindestmaß an medizinischer Versorgung kommt - auch wenn er über wenig Geld verfügt.

    Ansonsten sollen die Versicherten ihren Schutz selbst gestalten. Jeder soll oberhalb der Regelleistungen zwischen "verschiedenen Paketen" wählen, auf die er im Versicherungsfall zusätzlich Anspruch hat. Fällig wird dann eine entsprechende Zusatzprämie.

    Alle Versicherungsanbieter sollen laut FDP privatisiert werden. "Für die heutigen gesetzlichen Krankenkassen werden die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen, damit sie sich in private Versicherungsunternehmen umwandeln können", heißt es im Wahlprogramm.

  • Was wäre daran falsch, wenn "der Staat" mal beginnen würde, unternehmerisch zu handeln, nachdem "er" Renten, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung gegen die Wand geklatscht hat?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Gottfried
    Was wäre daran falsch, wenn "der Staat" mal beginnen würde, unternehmerisch zu handeln, nachdem "er" Renten, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung gegen die Wand geklatscht hat?

    Das man nach meiner festen Überzeugung in Sozial- und Gemeinschaftssystem nicht wie ein Unternehmen führen kann ... es geht nicht (oder darf nicht gehen) um eine hemmungslose Gewinnmaximierung nach dem Shareholder-Value-Prinzip (vor allem, wenn man als Shareholder nur eine bestimmte Klientel ansieht) ohne Rücksicht auf Andere, wenn ich einen Staat regieren will.

  • Zitat

    Original von Teddy
    Das man nach meiner festen Überzeugung in Sozial- und Gemeinschaftssystem nicht wie ein Unternehmen führen kann ... es geht nicht (oder darf nicht gehen) um eine hemmungslose Gewinnmaximierung nach dem Shareholder-Value-Prinzip (vor allem, wenn man als Shareholder nur eine bestimmte Klientel ansieht) ohne Rücksicht auf Andere, wenn ich einen Staat regieren will.

    Man kann auch einen Staat nicht so führen, als ob er Geld im Überfluß hätte. Zur Erinnerung: Wir machen jedes Jahr mehr Schulden. Mehr Schulden, mehr Zinsen. Der Staat beschäftigt zu viel Personal. Zu viel Personal, zu hohe Personalkosten. Das muß doch zwangsläufig zu Lasten anderer Ausgaben gehen und geschieht ohne Rücksicht auf andere - der künftigen Generation. Dem kann man sich doch nicht verschließen.

    Es geschieht doch auch schon heute hemmungslose Klientel-Politik. Rentner beziehen Renten, die nicht finanzierbar sind; Ost-Rentner solche, die sie nie verdient haben, Beamte beziehen Gehälter und Pensionen, die nicht finanzierbar sind; Bundeskanzler und Minister bekommen Übergangsgelder, die nicht fnanzierbar sind, Steinkohle wird bezuschußt, trotzdem nicht mehr finanzierbar. Poliiker aller Farben kassieren Gelder von Firmen, bei denen sie nicht beschäftigt sind. Und und und.

    Hast Du schon mal darüber nachgedacht, daß Deine Beiträge (und die Deines Arbeitgebers) in der letzten Zeit immer mehr gestiegen sind? Und welche Leistungen erhältst Du heute noch dafür?

    [list=1]
    [*]Wenn Du Dich heute arbeitslos meldest und bei Deinem "Agenten" zeigst, rechnest Du ernsthaft damit, daß der Dir weiterhilft? Nein.
    [*]Mußt Du heute nicht immer mehr Krankheitsleistungen aus der eigenen Tasche zahlen? Ja.
    [*]Wird Dir Deine Rente später zum Leben ausreichen? Nein.
    [*]Lösen sich nicht auch bei Dir die Straßen in ihre Fragmente auf? Ja.
    [/list=1]

    Ich sage das nicht als Vertreter irgendeiner Partei, weil mir auch bewußt ist, daß seit den 60er-Jahren alle Regierungen das Schiff immer mehr aufs Riff gesetzt haben. Nur: Man muß es pragmatisch sehen, daß derjenige, der heute noch auf den Staat hofft, an den Rand gedrückt werden wird.

  • Zitat

    Original von Gottfried
    Gesundheit:

    Die FDP fordert die Privatisierung des gesamten Krankenversicherungssystems, abgefedert durch eine soziale Flankierung. Staatliche Regulierung möchten sie auf eine Rahmensetzung begrenzen, die sicherstellen soll, dass jeder Bürger im Krankheitsfall eine auf ein qualitatives Mindestmaß an medizinischer Versorgung kommt - auch wenn er über wenig Geld verfügt.
    [/i]

    Die qualitative Mindestversorgung entsprechend dem anerkannten Stand der Wissenschaft haben wir bereits heute in der GKV. Die Krankenkasse sorgen für die Behandlungen die die notwendige und wirtschaftlichste Versorgung zur Wiederherstellung der Gesundheit garantieren.
    Wenn man da sagt, dass die Versorgung der normalen Patienten billiger werden soll, dann kann das nur über mehr Selbstbeteiligung gehen. Oder man streicht bestimmte Leistungen ersatzlos. Zahnarzt - wird nicht bezahlt. Sportverletzung - keine Regelleistung, also selber versichern oder selber den Bruch schienen.

  • Ich meine auch, wenn man denkt, Hartz 4 ist scheiße, das sozialsystem sollte so bleiben wie es ist, lebt absolut in einer Traumwelt! Ohne Provatisierung, Bürokratieabbau und Sozialreformen (Hartz4 seh ich als gut jedoch nicht richtig durchdacht an) lässt es sich in deeutshckland nicht mehr leben. Weil wenn es auf dem Niveau so weiterläuft wie bisher, kann Deutschland in 20 JAhren den Staatsbankrott anmelden! Zu viele rentner, zu wenig Arbeitnehmer, zu wenig Zahler, zu viel Kranke..Wie soll man da noch was in Deutschland erreichen?? Die Grünen haben es in 7 Jahren Regierung geschafft, ein unübersichtliches Pfandsystem einzuführen, was Wirtschaftsschadend ist, eine Ökosteuer einzuführen, deren Erlös nicht mal dem Verkehr zu gute fließt, sondern Haushaltslöcher stopfen soll, und dass höhere Ökosteuer die Wirtschaft lahmt ist auch klar! Sie haben es geschafft durch Sinnlose Gutachten über Hamster z.B. und was weiß ich nicht noch alles, mehrere Millionen Euro auszugeben, ohne dass sie wirklich nützlich waren, eher haben sie die Wirtschaft angegriffen, in dem Bauvorhaben gestoppt werden mussten etc..Die SPD war nicht in der lage, sich gegen Grün mal zu behaupten, obwohl sie die stärkere Partei waren. Und über das Problem mit der Maut brauch man gar nicht mehr zu reden, weil da hat sich die Regierung an der Naserumführen lassen, anstatt da konsequent zu bleiben! Schaden von mehreren Milliarden Euro!
    Aber wie gesgat nicht alles von der Regierung war schlecht! Aber wie man Gesundheitsreform und Hartz 4 der Bevölkerung rübergebracht hatte, na danke...dass man Mehrere Millionen Euro dafür ausgibt, das Arbeitsamt in Argentur für Arbeit umzubenennen...
    Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, diese Argentur ist die sinnloseste, schwachsinnisgte und teuerste Behörde in Deutschland...Das die endlich abgeschafft wird, wird mehr als nötig!

    Viele Grüße
    :hi: