Ausschnitt eines Artikels aus dem Mannheimer Morgen/Schwetzinger Zeitung von August letzten Jahres, nur als Diskussionsbeitrag in Bezug auf die aktuelle Entwicklung.
Handball nur für Groß-Arenen?
Heinz Jacobsen, der scheidende Handball-Ligachef, formulierte im Vorfeld des Staffeltages in Hannover, dass große Veranstaltungshallen wie die Colorline Arena in Hamburg, die er für eine „der schönsten, wenn nicht die schönste in Deutschland“ hält, wichtig für den Handball und sein Image in der Zukunft sind. Er sieht einen Trend, dass der Handball in die großen Städte zurückkehrt. Auch einen Standort in Berlin empfindet er als wünschenswert.
„Schulturnhallen sind out“, sagt auch Reiner Dotzauer, Manager der HSG D/M Wetzlar und spricht damit den gleichen Sachverhalt an. Gummersbach spielt in Köln vor über 18.000 Zuschauern auch wirtschaftlich sehr erfolgreich, TUSEM Essen geht nach Oberhausen, Solingen lässt die altehrwürdige Westfalenhalle wieder erbeben. Bördelandhalle Magdeburg, Ostseehalle Kiel oder Preussag Arena Hannover sind weitere Beispiele Handball moderner zu präsentieren und nicht nur der Traum von DHB Präsident Strombach ist, ein WM Endspiel im Jahr 2005 vor 35.000 Zuschauern in der Arena Auf Schalke.
Dabei kann der große Handballsport auf den „Dörfern“ auf eine lange Tradition zurückblicken. Es sein dahingestellt ob Jacobsen und Dotzauer damit das Aus für die „kleineren“ Kommunen wie Göppingen, Pfullingen, Nordhorn oder Wetzlar fordert, oder eine stärkere Konzentration in Spielgemeinschaften mit einer Hinwendung zu größeren Hallen, wie es bei der SG Kronau/Östringen mit dem Projekt Mannheim Arena angestrebt ist.