Pfullingen plant große Zukunft

  • Der VfL Pfullingen firmiert ab sofort unter dem Namen VfL Pfullingen/Stuttgart. Aber nur für kurze Zeit, denn schon ab Juli 2007 will man eine Spielgemeinschaft mit dem Süd-Zweitligisten TV Kornwestheim eingehen, teilten die Verantwortlichen auf einer Pressekonferenz gestern mit. Sechs Spiele des "neuen" VfL sind in der kommenden Saison in der Stuttgarter Schleyerhalle geplant, dreimal wird der TV Kornwestheim dort das Vorspiel bestreiten. Ab der Saison 2006/2007 wird der VfL dann komplett nach Stuttgart umziehen und sämtliche Heimspiele in der neuen Stuttgarter Ballsporthalle austragen.


    Anvisiert ist für die Saison 2007/08 eine SG Pfullingen-Stuttgart-Kornwestheim. Nach Angaben von VfL-Boss Alfred Meyer die einzige Chance, Bundesliga-Handball auf Dauer in der Landeshauptstadt zu etablieren und um die Plätze zwei bis acht mitzuspielen. Der TVK ist bekannt für seine herausragende Jugendarbeit und soll Talente in die Bundesliga führen. Meyer sprach von einer Konzentration der Kräfte, die der Region zu mehr Bedeutung im Handball verhelfen soll.

    Mit dem Umzug in die knapp 45 Kilometer entfernte Landeshauptstadt verliert der Bundesligist jedoch einige kleinere und mittlere Sponsoren, die im fernen Stuttgart keine Ansatzpunkte für eine Präsentation sehen. Allerdings bleibt Haupt-Sponsor Süd-Leasing dem Verein treu, der Vertrag wurde um drei Jahre verlängert. Aussteigen als Sponsor wird hingegen die Firma AMC, die zuletzt einer der größten Geldgeber des Vereins war. Trotzdem wird der Etat gegenüber der Vorsaison erhöht sein, eine genaue Zahl nannte Meyer jedoch nicht. Zuletzt gab der VfL als Saisonetat eine Summe von 900.000 Euro an.

    Die Pfullinger, die mit neun Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz in der vergangenen Saison eine Talfahrt erlebten und nur dank der Lizenzentzüge für Essen und Wallau die Klasse halten konnten, wollen mit sechs neuen Spielern in der kommenden Saison dem Abstiegskampf entrinnen. Zum Trainingsauftakt am gestrigen Montag begrüßte Pfullingens Trainer Eckard Nothdurft erstmals Goran Stojanovic (von Grashoppers Zürich), Rastko Stojkovic (Roter Stern Belgrad), Petr Kust (Allrisk Prag), Michal Baran (BSV Bern), Andreas Blank (SG Kronau/Östringen) und Marvin Nartey (TSV Marienfelde).

    Verlassen haben den Verein hingegen Arunas Vaskevcius, Andrej Kurtschev (beide zu Concordia Delitzsch), Kai Hüter (HSG Niesetetal/Staufenberg), Markus Guse (TV Neuhausen) und Vladimir Temelkov (Ziel unbekannt). Trainer Nothdurft ist zuversichtlich, dass die neue Mannschaft neun Punkte besser ist, als das Team der Vorsaison. Ob die in Deutschland eher unbekannten Neuzugänge dem VfL direkt helfen können, wird sich spätestens zum Saisonstart zeigen, wenn der neue VfL Pfullingen-Stuttgart bei Aufsteiger MT Melsungen antreten muss. Das erste Heimspiel in Stuttgart ist für den 12. Oktober (20.30 Uhr) gegen die SG Flensburg-Handewitt vorgesehen.

    @Handball-World


    Da planen die schwäbischen Nachbarn ein Vorhaben,ganz nach dem Motto des badischen Rivalen.Mit dem TV Kornwestheim bekommen sie sicherlich eine verdammt starke Jugendarbeit hinzu,bei der die diesjährige A-Jugend,2 Jahre nach dem DM-Titel in der B-Jugend,den Deutschen Vizemeistertitel erringen konnte.Bleibt abzuwarten,ob das hinhaut!

    Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum!!!

  • Die Pfullinger haben ja selber nicht wirklich eine gute Jugendarbeit. Der letzte Jahrgang der HVW-Ebene gespielt hat, war, soweit ich mich erinner, der 83/84er Jahrgang in der A-Jugend. Also vor über 3 Jahren.

    Und die Fusionsgedanken mit Ossweil sind bei den Kornwestheimern auch noch nicht ganz abgeschlossen. So wie heut in unserer Zeitung stand, ist die Türe noch nicht ganz geschlossen.

    Zumindest aber spielt Kornwestheim die Saison 3 Spiele vor den Pfullingern in der Schleyerhalle.

    La bella vita

    It’s a beautiful life, so let it in your heart

    My bella vita

    It’s a beautiful life, no matter who you are

    Einmal editiert, zuletzt von dieKleine (5. Juli 2005 um 10:22)

  • Angesichts dessen, dass sowohl Pfullingen als auch Kornwestheim fast nur lokale Sponsoren haben (und nicht gerade in derselben Region liegen), halte ich das Vorhaben für gewagt. Bei der Lust der Unternehmen, als Sponsoren aufzutreten, dürfte das alles sehr schwer werden. Ich denke, man sollte erstmal Pfu-St etablieren, bevor mit einem zu großen Konglomerat der große Frust ausbricht.

    Kornwestheim ist aufgrund seiner ausgezeichneten Jugendarbeit (auch wenn wir (Wolfschlugen) den HVW-Preis bekommen haben, kann man das mal neidlos anerkennen) ein guter und wichtiger strategischer Partner für einen Erstligisten wie Pfullingen. Allerdings würde ich aus o.g. Gründen eine "privilegierte Partnerschaft" und keine Vereinigung anstreben :D

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (5. Juli 2005 um 10:38)

  • Zitat

    Original von Massas
    Der VfL Pfullingen firmiert ab sofort unter dem Namen VfL Pfullingen/Stuttgart. Aber nur für kurze Zeit, denn schon ab Juli 2007 will man eine Spielgemeinschaft mit dem Süd-Zweitligisten TV Kornwestheim eingehen, teilten die Verantwortlichen auf einer Pressekonferenz gestern mit. [...]
    Anvisiert ist für die Saison 2007/08 eine SG Pfullingen-Stuttgart-Kornwestheim.


    Wow, ein weiters Namensmonster in der Handball-Welt. Und ein weiteres Mal wird der Erfolg in einer großen Sporthalle gesucht. Ob das gutgeht oder so flopt wie bei GWD Minden-Hannover bleibt abzuwarten, aber so wie ich den Zuschauerzuspruch bei den bisherigen Auftritten der Pfullinger in Stuttgart erinnere, war das nicht so dolle. Naja, die Schwaben müssen wissen, was sie tun... Ich hoffe nur für die Fans, dass es einen vom Verein gestellten Fan-Bus geben wird (oder zwei... oder drei), so dass sie die Anreise von Pfullingen nach Stuttgart kostengünstig antreten können.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Der Reutlinger Generalanzeiger hat auch was zu dem Thema:

    Platz 2 - 6, gerade noch mit viel Dusel dem Abstieg entgangen und dann so ein Spruch.
    Da kann ich selbst als VfL-Fan nur noch sagen:
    :pillepalle:

  • Das mit dem letzten Jahrgang, der auf HVW-Ebene spielte (83/84) kann ich bestätigen, hab selbst in der Zeit gegen Junior Reusch und Co. gespielt.

  • das Pfullingen mittelfristig in den oberen Reihen mitspielt halte ich eher für unwahrscheinlich dann schon eher im gesunden Mittelfeld um Platz 9

  • Man muss abwarten, ob sich das verträgt mit 3 Vereinen, die doch ziemlich weit außeinander liegen für eine SG. Wenn man allein die Einzelspieler anschaut und schon jetz die 14 besten zusammenwerfen würde, glaube ich schon, dass ein gesichertes Mittelfeld zu erreichen wäre. mal sehen, was draus wird. Ich hoffe auf jeden Fall für den Handballsüden, dass es gelingt.

  • stimmt und wenn man mal auf die jetzigen Zuschauerzahlen von Pfullingen schaut... ich weiss nicht das Ganze hat bei der GWD Minden auch nicht wirklich funktioniert... ich bin da eher skeptisch :/:

  • Nun haben wir mit dem VfL also den nächsten Anwärter auf das obere Tabellendrittel. Es ist schon richtig, dass man sich hohe Ziele setzen muss, wenn man etwas erreichen will. Aber vielleicht sollte man es nicht gleich übertreiben.

    Ich bin gespannt auf die neue Pfullinger Mannschaft. Die Neuzugänge sind ja alle recht unbekannt. Mal sehen, ob sie der Mannschaft weiterhelfen wie gewünscht.

  • Zitat

    Original von Massas
    ...Verlassen haben den Verein hingegen Arunas Vaskevcius, Andrej Kurtschev (beide zu Concordia Delitzsch), Kai Hüter (HSG Niesetetal/Staufenberg), Markus Guse (TV Neuhausen) und Vladimir Temelkov (Ziel unbekannt).....

    @Handball-World

    Ist zwar jetzt off-topic, aber egal:

    Vladimir Temelkov (RA) wechselt zum TV Willstätt. Dort spielt auch sein Nationalmannschafts-
    kollege Vlatko Mitkov auf RR - die beiden sollten sich also gut ergänzen.

  • Zitat

    Original von FMH
    Der Reutlinger Generalanzeiger hat auch was zu dem Thema:


    Platz 2 - 6, gerade noch mit viel Dusel dem Abstieg entgangen und dann so ein Spruch.
    Da kann ich selbst als VfL-Fan nur noch sagen:
    :pillepalle:

    Ich hoffe ja wirklich dass Pfullingen einen großen Schritt nach vorne kommt, damit der Süden auf die Beine kommt. Aber wenn Pfullingen um Platz 2-6 spielen will, was machen dann Kiel, Flensburg und Magdeburg - spielen die dann gegen den Abstieg? :pillepalle: :/:

    Andererseits ohne Visionen geht nichts voran

    Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.

  • Na ob das so alles klappt? Mag sein, dass Stuttgart auf dem Papier erst mal großes Potential bietet - aber wie man bei Wallau sehen konnte, ist eine große Stadt,
    in die man umzieht noch lange keine Garantie für mehr Zuschauer ...... und Wallau hatte den deutlich bekannteren Namen ..... !
    Mir kommt das in letzter Zeit alles etwas vor wie Handball aus dem Kochrezept - "Man nehme einen Handballverein, benenne ihn in irgendeine größere
    Stadt in der Nähe um, suche sich eine große Halle -ähm, falsch, ARENA, und fertig ist die neue Mannschaft, die um Platz 1-6 mitspielt ...."
    Ich hab das Gefühl, die schauen alle zu sehr in Richtung Gummersbach - nur dass Gummersbach ne ewige Tradition hat und dadurch auch wesentlich mehr "Fanpotential"
    da war, welches "nur" abgeholt werden musste - deshalb glaube ich auch nicht, dass sich das einfach so kopieren läßt!

  • Zitat

    Original von Linksaussen
    wir nennen die bundesliga einfach in champions league um. und zack, können alle dort spielen.


    Oder wie wär's mit einer Radikalreform der Tabelle: Ab 06/07 gibt's die
    Plätze 1 - 6 jeweils dreimal, schon spielen alle um Platz 1 bis 6 und machen
    ihre Sponsoren glücklich.
    :)

  • Ich kenne nicht die genauen Begebenheiten der Infrastruktur des Spielortes Stuttgart und auch nicht die der SAP-Arena. Wie einfach ist es, die Spielstätten aus den Regionen Pfullingen oder K/Ö zu erreichen??
    Wenn ich da an Wallau denke, die in die BSH gezogen sind. Nur die BSH hat keine optimale Verkehrsanbindung.
    Fakt ist, die Nachbarkreise rund um Köln sind direkt an die KölnArena angebunden. Man steigt aus der Bahn aus und geht in die Arena rein. Genau das gleiche von der BAB aus. Und die Arenatickets sind gleizeitig die Bahntickets. So ist eine superbequeme Anreise auch für Handballfans von weiter weg ink. Süd-und Mittelhessen bzw. NL und Belgien als auch aus dem Ruhrgebiet möglich. Da liegt ein riesen Vorteil für Gummersbach!

  • Bei der SAP Arena wird es genauso aussehen!Eintrittskarte gleich Bahn und Busticket,man steigt vor der Arena aus und hinein ins vergnügen! ;)

    Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum!!!