gelesen in der STZ:
Steht SG Werratal vor dem Aus?
BAD SALZUNGEN – Die Zukunft beim Zweitliga-Zwangsabsteiger SG Werratal ist offen. Wie stz erfuhr, wurde beim Amtsgericht Meiningen durch einen Gläubiger ein Antrag auf Insolvenz des Vereins gestellt.
Eigentlich sollte am Montag der große Trainingsauftakt für die neue Saison bei der SG Werratal stattfinden. Doch die Verweigerung der Lizenz für die zweite Liga durch die Handball-Liga sorgte dafür, dass so mancher hehre Plan ad acta gelegt werden musste.
Auch wenn das Insolvenzverfahren noch nicht eröffnet ist, erscheint die Zukunft der SG Werratal 92, die 1992 gegründet wurde, mehr als fraglich.
Offen ist, ob es trotzdem Regionalliga-Handball in Breitungen zu sehen gibt. Theoretisch besteht für die finanziell stark angeschlagenen Südthüringer die Chance auf eine Spielklassenübertragung für einen anderen oder neu zu gründenden Verein. Dies bedarf jedoch der Zustimmung des Thüringer Handball-Verbandes sowie des Südwestdeutschen Handball-Verbandes (SWHV). Zudem muss diese Spielklassenübertragung zwingend vor dem ersten Spieltag der neuen Saison angemeldet werden. Der neue Verein ist rechtlich verpflichtet, die Schulden die die SG Werratal gegenüber den Handball-Verbänden hat, mit zu übernehmen. Schulden gegenüber Spielern oder anderen Gläubigern würden über das Insolvenzverfahren abgewickelt.
Seitens des Thüringer Handball-Verbandes sollte es bezüglich einer Spielklassenübertragung bei Termineinhaltung weniger Probleme geben, denn der Verband stimmte vor einigen Jahren solch einer Spielklassenübertragung beim damaligen HSV auf den HC Suhl zu, der danach in der Thüringer Oberliga einen Neuanfang startete.
Heute kommt es auf der Präsidiumstagung des Südwestdeutschen Handball-Verbandes neben der Terminabsprache auch zur Klärung offener Fragen. Vielleicht auch die über die Zukunft der SGW? Die Möglichkeit, dass nicht die SG Werratal 92, sondern ein anderen Verein das Regionalliga-Spielrecht wahrnimmt, erscheint als sehr groß, sodenn die Zustimmung seitens des SWHV erfolgt.
Offen ist zudem, mit welchem Personal diese Regionalliga-Saison angegangen werden soll. Es bleiben Fragen über Fragen, die einer schnellen und trotzdem sachlichen Klärung bedürfen.(lr)