Die Interresse der Region,Spielern,Angestellten und Vereins sind
dem Gericht sch....egal
Alles zur Lizenzvergabe
-
-
ZitatAlles anzeigen
Original von Nauru
Nabend zusammen. Habe gerade die heutigen Postings gelesen und versuche mal meine Sicht dazuzugeben.Zu dem möglichen Kuhhandel TuSEM und HBL. Da lege ich mich fest und sage definitiv NEIN. Die HBL wollte anfangst garnicht, dass das VErfahren ruht sondern eine Entscheidung durch das Gericht auch wenn Essen keinen Antrag stellt, dazu hatten sie zuerst ein Versäumnisurteil gegen Essen beantragt. Auf Nachfragen der Richterin und Beratung hat die HBL dann doch dem Ruhen zugestimmt.
Nun heißt es den Spruch des "Schiedsgerichtes" abzuwarten. Dann wird es je nach Ausgang wieder interessant, ob weitere Rechtsmittel gegen die Entscheidung eingelegt werden. So hat zumindest das LG Dortmund heute ausgeführt, dass das "Schiedsgericht" gar kein echtes Schiedsgericht sondern auch ein unechtes sein könnte. Währe dies so, könnte erneut in Dortmund geklagt werden. Es bleibt also - wie Helge in seinem Bericht schon schrieb- weiter interessant.
Aus dem Nebengeplänkel war vorallem interessant, dass es möglicherweise bei der Neuwahl von Vorstandsmitgliedern der HBL massiver Verstöße gab, die diese Wahl nichtig machen könnten.
Tja, das war es fürs erste von mir.
EDIT: Wallaus PM worin sie erklären sie halten das Dortmunder Urteil für anfechtbar halte ich für wage. Natürlich können sie Rechtsmittel einlegen. Dafür wäre das OLG Düsseldorf - aufgrund der erstinstanzlichen Zuständigkeit des Kartellsenats in Dortmund - zuständig. Und schnell geht ein Verfahren vorm OLG wahrscheinlich nicht, da kann es durchaus einige Wochen oder sogar Monaten dauern bis es einen Termin gibt.
Aber wieso besteht die HBL nicht auf eine Urteilsverkündung sondern läßt den Tusem für Heute mit dem blauen Augen davon?? Ich könnte mir das vielleicht so nach dem Motto vorstellen, wir lassen Essen die Lizenz und dafür hält der Tusem die Klappe was das Thema HBL-Wahlen etc. angeht. Bleibt nur die Frage, wie stellt man Wallau und Co ruhig?? Es ist alles nur schwer zu verstehen, was da jetzt weiter abläuft.
Der neue Tusemsponsor ist natürlich echt der Brüller. Ist der Laden eine Gesellschaft, die Schorn gehört? Hat er also in all den Jahren Geld vom Tusem in diese Gesellschaft gebracht (völlig legal natürlich. für gedruckt Hallenhefte bekommt man schließlich Geld) und ist diese Gesellschaft auch zu einen Sponsoring in der Regio bereit. Das wäre eine sehr interessange Fragen. Mit 3 Mio Budget bist du in der Regio der King und hast sicher den Aufstieg so gut wie in der Tasch. Naja, alles Spekulation. Mal die nächsten Wochen abwarten. -
Mal davon abgesehen, ob und in wie weit es Verfahrensfehler bei der HBL gibt oder gab, ich finde es sehr bezeichnend, wenn man seine Verteidigungstaktik darauf ausrichtet, mit dem Finger auf andere zu zeigen, statt seine eigene Hausaufgaben zu machen.
Auch wenn irgendwelche Leute nicht korrekt gewählt worden sind, was natürlich auch peinlich ist, so hat Essen dennoch nicht die Voraussetzungen für eine Lizenzerteilung erfüllt.
Ich hab nix gegen den TuSEM und mir tut es echt für die Mannschaft und die Fans leid, aber so wie sich der Verein in Gestalt seiner Verantwortlichen in der Öffentlichkeit präsentiert, das schadet nicht nur Essen, sondern dem ganzen Handballsport. Und in großen blumenreichen Reden wird doch immer davon gesprochen, dass es doch nur um den Stellenwert des Sports und was weiß ich nicht für tolle Ideale geht.
Leider geht es in Wahrheit um persönliche Eitelkeiten, um Neid, um Mißgunst und der Vertuschung des eigenen Unvermögens.
Es macht keinen Spaß mehr. Da kann man nur hoffen, dass der Oberligaverein um der Ecke so kleinbürgerlich und naiv bleibt und man einfach nur sich auf ein Handballspiel konzentrieren kann. -
Zitat
Original von madmanner
... ich finde es sehr bezeichnend, wenn man seine Verteidigungstaktik darauf ausrichtet, mit dem Finger auf andere zu zeigen, statt seine eigene Hausaufgaben zu machen.Dazu kann ich nur sagen: Hätte man es nur gemacht und nicht einfach die Fälle HSV und Fredenbaum in einem Nebensatz erwähnt.
-
- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von TusemFan
Aber wieso besteht die HBL nicht auf eine Urteilsverkündung sondern läßt den Tusem für Heute mit dem blauen Augen davon??Das hat einen prozessrechtlichen Hintergrund. Essen hat gemerkt, dass sie die begehrte Verfügung nicht bekommen werden und haben deshalb am Ende der Verhandlung keinen Antrag gestellt.
Jetzt hatte die HBL zwei Möglichkeiten: ebenfalls keinen Antrag zu stellen, dann ergeht der Beschluss "Ruhen des Verfahrens", wie geschehen oder sie hätten ein Versäumnisurteil gegen Essen beantragen können.
Die wollte Bohmann zunächst auch. Nach ziemlich hartnäckigen Hinweisen der Richterin, berit sich Bohmann mit Thiel und verzichtete auf das Versäumnisurteil.
Hintergrund: Gegen Versäumnisurteile ist Einspruch möglich. Das verfahren wäre also auch in diesem Fall weiter gegegangen, wenn Essen es gewollt hätte.Der TuSEM hat jetzt den Vorteil in der Öffentlichkeit anders als die anderen beiden Vereine (s. sport1, die von "Remis" schreiben) dazustehen, obwohl sie den Antrag ebenfalls nicht durchbekommen hätten.
Die Fronten sind aber dennoch verhärtet und Klaus Schorn wird die Klappe auf der Vollversammlung bestimmt nicht halten (wobei ich mich frage, ob Vereine ohne Lizenz überhaupt eingeladen werden und stimmberechtigt sind)...
-
Zitat
Leider geht es in Wahrheit um persönliche Eitelkeiten, um Neid, um Mißgunst und der Vertuschung des eigenen Unvermögens.
Kann ich nur Unterschreiben....
ZitatWas aus den Wallauer Spielern wird, ist offen. SG-Trainer und Sportdirektor Martin Schwalb sagte nach der Verhandlung in Dortmund: "Unter Druck stehe ich seit einem halben Jahr, so dass ich mit dieser Situation umgehen kann." Von Wetzlar hat der Coach ein unterschriftsreifes Angebot, doch wird er seinen Schriftzug jetzt nicht unter das Papier setzen. Schwalb: "Ich handle nicht überstürzt und gehe davon aus, dass wir jetzt alle auch noch bis zum 30. Juni abwarten können. Ich werde das mit allen Spielern abklären, denn jeder muss das für sich selbst entscheiden."
Quelle Wiesbadener Kurier ? halbes Jahr d.h. das schon 2003 ohne die alte Gesellschaft geplant wird, da sehe ich bestätigt das es hier nur um
ZitatEitelkeiten, um Neid, um Mißgunst und der Vertuschung
ging. Hier wird keine Gesellschaft an die Wand gefahren hier werden Spieler, Angestellten, Fans und Sponsoren für dumm verkauft.

-
Hab ich das richtig gelesen, die Vorsitzende erläutert die Frage des Vertrauenstatbestandes hinsichtlich der Fristen and den Beispielen HSV und Fredenbeck und muss dann feststellen, dass die klagenden Vereine dazu nicht hinreichend vorgetragen haben ? Was, bitte, haben die Rechtsanwälte dann in den vorbereitenden Schriftsätzen gemacht ? Kleiner Tip: Anwaltshaftung wegen Verstosses gegen das Gebot bestmöglicher Vertretung ! (am besten von einem Profi checken lassen)
Also, das ist doch das erste, worauf ich mich als Anwalt stürzen würde !
Versäumnisurteil im vorläufigen Rechtsschutz ? Urteil sowieso nicht, aber ohne jetzt in die ZPO geschaut zu haben, da wird einfach der Antrag abgelehnt, mehr nicht. Das ergeht als Beschluß und dagegen ist Beschwerde zum OLG einzulegen. Durch das Ruhen des Verfahrens hat sich TuSEM die erste Instanz bewahrt, Wallau und Willstätt dürfen jetzt zum OLG.
Mit jedem Tag, den dieses entwürdigende Schauspiel andauert, verliert der Handball weiter an Ansehen.
-
Nein! Die Beispiele HSV und Fredenbaum wurden schon von den Vereinen angeführt. Allerdings dürfte das wohl nicht detailliert genug in den Klageschriften gewesen sein. Man hätte nur das HSV-Thema aus der Handballecke kopieren sollen und alle Fristen und Fristverlängerungen genau aufarbeiten müssen.... warum das KEINER der drei Anwälte getan hat bleibt ihr Geheimnis.
Richtig, Essen hat sich die erste Instanz erhalten, ABER: wie meine laienhafte Kenntnisse sagen braucht man für eine einstweilige Verfügung eine Eilbedürftigkeit, aber hat man die nicht gerade wegen des zurückgenommenen Antrags ab adsurdum geführt???
-
- Offizieller Beitrag
ZitatAlles anzeigenOriginal von http://www.sport1.de vom 23.06.2005
Wallau vor dem Aus - Essen hofft
Dortmund/München - TUSEM Essen darf weiter hoffen, die SG Wallau/Massenheim dagegen steht vor dem Sturz ins Handball-Niemandsland. Das Landgericht Dortmund hat den Antrag des zweimaligen Deutschen Meisters SG Wallau auf eine Einstweilige Verfügung zur Erteilung der Lizenz für die nächste Saison am Donnerstag abgewiesen.
Nach mehrstündiger Verhandlung wies die 13. Zivilkammer unter dem Vorsitz von Richterin Marlies Bons-Künsebeck sowohl die Klage der SG Wallau als auch die des Zweitligisten Willstätt ab.
Gemischte Gefühle bei Bohmann
"Das war ein guter Tag für unsere Rechtsposition", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann gegenüber Sport1.de. "Aber ich sitze nicht mit jubelnden Faust in der Tasche hier rum. Es tut mir leid um die Vereine und Personen. Da geht es um Traditionen, um Emotionen."
Es sei in erster Linie um die Zuständigkeit der Gerichte gegangen. "Die Richterin hat auf das Schiedsgericht verwiesen", so Bohmann. "Das war schon immer unsere Position. Und dort ist alles offen."
Eine Chance bleibt noch
Damit müssen Wallau und Willstätt nun auf die letzte Sportgerichtsinstanz hoffen. Das Ständige Schiedsgericht tagt am kommenden Donnerstag in Minden.
Beiden Vereine war durch den Vorstand der Handball-Bundesliga (HBL) sowohl in erster wie in zweiter Instanz die Lizenz verweigert worden. Sollten sie auch vor dem Ständigen Schiedsgericht scheitern, spielen Wallau/Massenheim und Willstätt nächste Saison in der Regionalliga.
"Wir haben die Entscheidung so erwartet. Schließlich tagt das Ständige Schiedsgericht schon nächste Woche. Da war jetzt die Dringlichkeit nicht gegeben", sagte SG-Trainer Martin Schwalb gegenüber Sport1.de. Er habe weiterhin Hoffnung. "Diese Entscheidung ist nicht negativ. In der Urteilsbegründung gibt es Ansatzpunkte, auf denen wir aufbauen können."
TUSEM in der Warteschleife
Der TUSEM Essen ist in der Warteschleife. Der EHF-Cup-Sieger stellte völlig überraschend - offenbar weil wenig Erfolg versprechend - keinen Antrag auf eine einstweilige Verfügung.
Im Gegenzug verzichtete die Handball-Bundesliga (HBL) ihrerseits auf einen Antrag auf Erlass eines Versäumnisurteils. Das Verfahren ruht nun, kann aber jederzeit von TUSEM oder von der HBL wieder aufgenommen werden.
"Wir sind Essen entgegengekommen", sagte Bohmann. TUSEMs Manager Schorn meinte frustriert: "Wir haben wieder eine Woche verloren."
HBL greift durch
Essen, Wallau und Willstätt hatten genau wie die Zweitligisten Reinickendorfer Füchse Berlin und SG Werratal von der Handball-Bundesliga zuvor in zwei Instanzen unter anderem aus wirtschaftlichen Gründen keine Lizenz für die kommende Saison erhalten.
Das Landgericht folgte nun der Auffassung der Liga. Das Gericht wollte mit der Abweisung der Anträge von Wallau und Willstätt, die bei der Abgabe der Lizenzunterlagen Fristen verpasst und entgegen der HBL-Bestimmungen ihre wirtschaftlichen Träger gewechselt hatten, eine Ungleichbehandlung gegenüber allen anderen Klubs verhindern.
"Keine Sonderbehandlung"
Richterin Bons-Künsebeck sagte: "Es gibt auch für einen Traditionsverein keine Sonderbehandlung. Richtlinien müssen trotz kaufmännischen Schicksals eingehalten werden."
Den Vergleichsvorschlag der Richterin, dass im TUSEM-Fall beide Seiten die Entscheidung des Ständigen Schiedsgerichts auf jeden Fall anerkennen sollten, lehnte Essens Anwalt Manfred Tiegelkamp im Gegensatz zu Liga-Anwalt Andreas Thiel ab. Die HBL hob hervor, dass sie sich auf jeden Fall nach der Entscheidung des Schiedsgerichts richten wolle.
Im Falle einer negativen Entscheidung gegen Essen könnte der Traditionsklub immerhin die ruhende Verhandlung in Dortmund wieder aufnehmen.
"Das wird noch ein heißer Sommer werden", sagte der ehemalige Nationaltorwart Thiel.
Schwenker: Frage der Glaubwürdigkeit
Das Ständige Schiedsgericht der Lizenzvereine wird sich am kommenden Donnerstag in Minden als dritte und letzte sportliche Instanz mit den Fällen befassen. Die neue Saison beginnt Anfang September.
Kiels Manager Uwe Schwenker hatte Sport1.de im Vorfeld des Verfahrens vor dem Landgericht Dortmund gesagt: "So bitter es wäre, wenn solche Traditionsvereine nicht mehr erstklassig sind. Aber wenn die wirtschaftlichen Vorraussetzungen nicht da sind, muss man solche Entscheidungen treffen. Es geht um die Glaubwürdigkeit und die Zukunft der Sportart!"
Noch nie Lizenz-Entzug
Seit Einführung des Lizenzierungsverfahrens hatte es in der Bundesliga noch nie einen Lizenz-Entzug gegeben. Der PSV Hannover (1982/83), der TSV Milbertshofen (1992/93), der OSC Rheinhausen (1997/98) und der TV Niederwürzbach (1998/99) traten aus wirtschaftlichen Gründen während oder nach der Saison den Rückzug aus der Bundesliga an.
1999/2000 stand der VfL Gummersbach vor dem Aus. Ein Votum des DHB-Vorstandes um den Gummersbacher DHB-Präsidenten Ulrich Strombach rettete aber damals den Rekordmeister.
Michael Schwartz
-
- Offizieller Beitrag
ZitatNoch keine Entscheidung in Sachen Lizenz für die drei klagenden Vereine
Das LG Dortmund hat die Verfahrensfehler der HBL sehr wohl erkannt, wollte und konnte aber in seinem heutigem Urteil der bereits für den 30. Juni 2005 terminierten Schiedsgerichtsentscheidung nicht vorgreifen.
Rechtlich ist das Urteil angreifbar, da nach Ansicht unseres Anwalts die
gravierenden Rechtsverstöße der HBL und das vorrangig Interesse der Region, des Vereins, der Angestellten und Spieler zu Unrecht untergewichtet wurde.Die heutige Entscheidung ist keine Vorentscheidung hinsichtlich der
anstehenden Schiedsgerichtsverfahren. Dies stellte die Vorsitzende Richterin gegenüber allen antragsstellenden Vereinen deutlich klar. Pressemitteilung WallauNaja, "wollte nicht vorgreifen" ist zu hart ausgelegt. Die Vorsitzende hat mehrfach darauf hingeweisen, dass diese Kammer den Fall nur unter kartellrechtlichen Aspekten untersucht. Es lief vor diesem kartellrechtlichen Hintergrund (gleicher Wettbewerb für alle) auf die Abwägung zwischen dem Vertrauen der Vereine, dass die übliche Fristenschluderei weiter geht und dem Interesse der anderen Verein, die die Sachen pünktlich abgegeben haben, hinaus.
Hier sah die 13. Kammer die Interessen der anderen im Sinne des Wettbewerbs als höherwertig an. «Dies würde nämlich alle anderen Vereine, die sich an die nach den Lizenzierungsrichtlinien geltenden Fristen gehalten hätten, ungerechtfertigt benachteiligen», sagte die Richterin.
Kurz: Aus Sicht dieser Kammer können nach Fristablauf keine korrigierten Unterlagen mehr nachgereicht werden (auch nicht, wenn diese plötzlich die Rettung bedeuten), weil diejenigen, die sich an die Spielregeln gehalten haben dadurch benachtiligt würden...
Diese Kammer hat so abgewogen. Ob es ein anderes Gericht anders macht, kann man nicht sagen. Es spricht aber viel dafür, dass zumindest ein ordentliches Gericht das genauso sieht.
Zu den Verfahrensfehlern: Die Richterin hat sehr deutlich gesagt, der aktuelle Vorstand der HBL sei - zumindet teilweise - nicht ordnungsgemäß gewählt und daher sei aus ihrere Sicht der "alte" Vorstand im Amt.
Zu der von Essen vorgetragenen möglichen Befangenheit einiger Vorstandsmitglieder sagte die Vorsitzende: "Es ist wichtig, dass diese Leute an der gesamten Entscheidungsfindung nicht teilgenommen haben. Mitzureden und dann einfach nicht abzustimmen, ist witzlos."
Thiel legte eidesstattliche Vericherungen und Protokolle der entscheidenden Sitzungen vor, die Essen da teilweise erstmals zu Geicht bekam, die aber leider nicht verlesen wurden.
Hier könnte (zusammen mit der möglicherweise falschen Wahl des Vorstandes) ein Angriffspunkt für das Verfahren vor dem Schiedsgericht liegen. Die HBL hat viele Ablehnungen auf Fristverstöße gestützt. Über diese entscheidet der HBL-Vorstand. Wenn dieser nun nicht ordnungsgemäß gewählt war bzw. möglicherweise die Besorgnis der Befangenheit bei einigen an der Entscheidungsfindung beteiligter Mitgleider besteht, wer weiß...
Im Übrigen forderte die Richterin "Transparenz und Verlässlichkeit" in diesem Verfahren ausdrücklich von beiden Seiten!
Es wurde auch lange darüber diskutiert, ob sich die Vereine darauf verlassen durften, dass die HBL auch in dieser Saison "alle Augen zudrückt". Als Beispiele kamen natürlich Hamburg und Fredenbeck.
Thiel meinte witzigerweise: "Das war mal. Es gibt keinen Anspruch auf Gleichbehandlung im Unrecht!" - womit er als Anwalt der HBL öffentlich zugab, dass das vergangene Verhalten der HBL bzgl. dem HSV "Unrecht" war.

Dem folgte die Kammer nicht. "Es gibt einen Vertrauenstatbestand, den die HBL durch ihr Verhalten gesetzt haben könnte. Sie können nicht ohne Vorwarnung konsequent sein, wenn Sie das jahrelang anders gemacht haben". Allerdings, so die Richterin, "kenne ich die Vorbehandlung von Hamburg und Fredenbaum
nicht im Ansatz. Das hätte hier schon detailliert vorgetragen werden müssen".Selbst wenn man diesen Vertrauentatbestand unterstellt, führt das aber noch lange nicht zur Erteilung der Spielberechtigung, wegen der Interessen der anderen. So das Gericht.
Die Vorsitzende betonte mehrfach, dass das Schiedsgericht wohl das richtige Entscheidungsgremium sei.
Schön war auch der Einwand des Willstätter Anwalts hinsichtlich der Fristen: In den Statuten stehe auch, dass das komplette Verfahren inklusive letztem Rechtszug bis zum 15. Mai abgeschlossen sein soll...
Es gab also auch massig (wohl auch gravierende) Fehler der HBL. Es gab noch viel größere Fehler der Vereine.
Mein persönliches Bauchgefühl:
Irgendwie schreit das förmlich nach einem Vergleich mit dem Inhalt: Lizenzen ja (wenn die Kohle tatsächlich jetzt da sein sollte), Punktabzüge ja, dafür keine peinlichen und öffentlichen Prozesse mehr über Formfehler, Befangenheit und Lücken in den Richtlinien und klare Ansage an alle: Das war das allerletzte Mal, ab jetzt gilt jede Frist ausdrücklich!Allerdings schreit das nur nach Vergleich. Wahrscheinlich bleibt alles so wie es ist...
-
- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von HVS-SR
Versäumnisurteil im vorläufigen Rechtsschutz ? Urteil sowieso nicht, aber ohne jetzt in die ZPO geschaut zu haben, da wird einfach der Antrag abgelehnt, mehr nicht. Das ergeht als Beschluß und dagegen ist Beschwerde zum OLG einzulegen. Durch das Ruhen des Verfahrens hat sich TuSEM die erste Instanz bewahrt, Wallau und Willstätt dürfen jetzt zum OLG.Ich hab´s nicht nachgeschaut, aber sowohl die Vorsitzende als auch Thiel redeten ausdrücklich davon, dass ein VU beantragt werden könne, wenn Essen keinen Antrag stellt.
Wir haben uns übrigens alle gewundert, dass niemand den (im Übrigen hervorragend zu dolumentierenden Fall Hamburg) vorgetragen hat. Vorsitzende: "Sie sind alle Insider und kennen den Fall Hamburg. Ich habe keinen blassen Schimmer davon! Das hätten Sie detailliert vortragen müssen. So kann die Kammer dazu nichts sagen."
-
So jetzt muss ich mich doch nochmal zu Wort melden. Allerdings bin ich kein Jurist und denke nur wie ein "normal Sterblicher"...vielleicht auch ein "bißchen" durch die Vereinsbrille.
Mal eine kurze Zusammenfassung wie ich Sie mitbekommen habe:
Am 1.2.2005 wurde schriftlich der HBL mitgeteilt, daß event. ein neuer wirtschaftlicher Träger die SG übernehmen würde. Nach Rücksprache mit der HBL wurden dann per 14.04.2005 die neuen Unterlagen der neuen GmbH eingereicht. Die HBL teilte dann schriftlich mit, daß noch Unterlagen fehlen und diese bis zum 04.05.einzureichen sind. Dies ist dann auch pünktlich geschehen. So bis hier alles klar?Bisher sehe ich keine Fristversäumnisse. Danach allerdings wurden die Unterlagen der neuen GmbH nicht bewertet aber die Lizenz wegen Fristversäumnissen nicht erteilt...hmmm....wieso denn das nicht?????
Wenn ich jemanden Fristverlängerung bis 4.5. gebe, dann muss ich auch das Bewerten, was bis dahin eingereicht wird.Oder? Wieso erteile ich sie sonst?Wenn ich dies nicht will, sage ich schon am 14.4.2005..vergeßt es, meldet eure neue GmbH wieder ab!
Der Etat für die neue Saison ist wohl zu 114% gedeckt....aber..es wird ein Fax des Gutachterausschusses in den Raum geworften, in dem aber, lt. Bohmann, nicht alle Verträge eingearbeitet wurden.....
Mannomann...hier geht was ab.
Also mittlerweile glaube auch ich an den Satz..".Recht haben ist noch lange nicht Recht bekommen".Obwohl ich persönlich auch den direkten Weg über das Schiedsgericht genommen hätte. Aber wenn man da natürlich auf Anfrage zuerst erfährt....Naja so zwischen 11-15 Juli... ist natürlich schon irgendwo Eile geboten.Nun geht also nochmal eine Woche ins Land,in der man wartet, obwohl ich nicht mehr an die Lizenz glaube.@Handballtussi...Was hat ein halbes Jahr mit 2003 zutun??? Falls du dich erinnerst ging das Theater in Wallau im Februar los..na gut, Schwalb hätte sagen müssen: unter Druck stehe ich schon 5 Monate...Sorry
@ Walldorf...also eine Einladung liegt vor, ob die SG allerdings Stimmberechtigt ist, weiß ich leider nicht.
-
Zitat
Aus der FNP:Für Wallau wird es immer enger, die letzte Hoffnung ist das Schiedsgericht
Dortmund. Die SG Wallau-Massenheim hat im Streit mit der Handball-Bundesliga (HBL) um die Lizenzerteilung für die nächste Saison die dritte Niederlage erlitten. Es ist die bisher bitterste, denn erstmals scheiterte die Wallauer Sportbetriebs GmbH nicht am Vorstand der HBL, sondern vor einem Ordentlichen Gericht. Die 13. Zivilkammer des Landgerichts Dortmund wies am Donnerstag den Antrag auf Einstweilige Verfügung auf Erteilung einer Lizenz ab. Gleiches widerfuhr dem Zweitligisten TV Willstätt, im Fall des gleich lautenden Antrags von Bundesligist TuSEM Essen einigten sich der Verein und die HBL darauf, das Verfahren ruhen zu lassen. «Es ist nicht unsere Aufgabe, Lizenzen zu erteilen. Wir sind nicht das Überprüfungsorgan für Vereinsgerichtsbarkeit», hatte Richterin Marlies Bons-Künsebeck argumentiert.
Über die Lizenzerteilung für Wallau-Massenheim und Essen entscheidet nun das Ständige Schiedsgericht für Lizenzligavereine am kommenden Donnerstag, 30. Juni. «Wir haben leider unser Ziel nicht erreicht, Zeit für die Spieler und unseren Trainer Martin Schwalb zu gewinnen. In der Sache geben wir jedoch nicht auf. Im Gegenteil, die Richterin betont, dass mit der Ablehnung unseres Antrages kein Urteil des Sportgerichts vorweggenommen wird», sagte der Wallauer Geschäftsführer Hans-Dieter Großkurth. Das Landgericht sah laut Großkurth sogar «einige Ungereimtheiten» beim DHB, außerdem seien die neuen wirtschaftlichen Voraussetzungen nach der Neugründung der GmbH noch nicht abschließend vom DHB bewertet worden. «Unsere Standpunkte sind bisher bei weitem nicht ausreichend gewürdigt worden. Das wird hoffentlich durch das Schiedsgericht in sechs Tagen geschehen», meinte Großkurth vor der vierten und aus Zeitgründen wohl letzten Chance für die SG auf nachträgliche Erteilung der Lizenz. Wallaus Anwalt Arnd Barnitzke zeigte sich «verwundert» über die Entscheidung: «Das Gericht hat es sich sehr einfach gemacht.» Ob ein Gang vor das Oberlandesgericht erwogen werde, müsse noch besprochen werden.In ihrer Position bestätigt sahen sich dagegen die Vertreter der Handball-Bundesliga. «Ich sehe in dem Verfahren keine positiven Zeichen. In Bezug auf unsere Rechtsposition ist das ein positives Zeichen», verklausulierte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann seine Stellungnahme, blieb aber bei seinem bisherigen Schluss: «Wir werden das, was das Ständige Schiedsgericht entscheidet, vorbehaltlos akzeptieren, egal wie es ausgehen wird.»
Die Konsequenzen aus dem langwierigen Gezänk um die Lizenz müssen Wallaus Trainer Martin Schwalb und die verbliebenen sechs Erstligaspieler Andreas Rastner, Sebastian Linder, Marcus Rominger, Einar-Örn Jonsson, Maik Makowka und der viel umworbene Dominic Klein tragen. «Ich kämpfe bis zum Donnerstag für Wallau. Wir schaffen das noch, vorher interessiert mich kein anderer Verein», sagte Schwalb, der von der HSG Wetzlar umworben wird und mit Manager Rainer Dotzauer auch schon Gespräche geführt hat. «Ich muss die restlichen sechs Spieler bitten, noch einmal eine knappe Woche Geduld zu haben», hofft Schwalb aber noch immer auf eine Zukunft in Wallau. Sollte das Schiedsgericht jedoch die bisherigen Urteile bestätigen, wird ab der neuen Saison die bisherige zweite Mannschaft als (schuldenfreie) erste Mannschaft der SG Wallau/Massenheim in der Regionalliga weitermachen. (dpa/el)
ZitatAlles anzeigen
Aus dem Wiesbadener Kurier:Das Gericht erteilt Wallau keine Lizenz
Ausgangslage vor dem Handball-Tribunal am 30. Juni hat sich dadurch nicht verbessertVom 24.06.2005
DORTMUND Vom Landgericht Dortmund erhalten die Handballer der SG Wallau/Massenheim keine Bundesliga-Lizenz. Damit haben die Wallauer zwar nicht an Boden verloren, aber ihre Ausgangslage vor der Sportgerichts-Verhandlung am 30.Juni auch nicht verbessert.
Von Volker Eckhardt
Hätte das Landgericht dem Wallauer Antrag zugestimmt, wäre die Ausgangslage vor den Handball-Richtern wesentlich besser gewesen. Hans-Dieter Großkurth, Geschäftsführer der neuen Sportbetriebs-GmbH der SG Wallau/Massenheim, nahm ebenso an der Verhandlung vor dem Dortmunder Landgericht teil wie Volker Weißmantel, Vorsitzender des TV Wallau, Josef Kauth, Chef des TuS Massenbeim, und SG-Trainer und Sportdirektor Martin Schwalb.
Großkurth bedauerte, dass die Vorsitzende Richterin Marlies Bons-Künsebeck im vorliegenden Fall nicht auf Eilbedürftigkeit entschieden hat, da sie nicht dem Urteil des Schiedsgerichts am 30. Juni vorgreifen wollte. Zugleich war Großkurth erleichtert, dass das Gericht den Wallauern nicht den Eindruck vermittelte, auf dem juristischen Holzweg zu sein: "Die Richterin und ihre beiden Beisitzer erkannten durchaus, dass von Seiten der Handball-Bundesliga (HBL) Verfahrensfehler begangen worden sind. Das Gericht betonte ausdrücklich, dass die Ablehnung unseres Antrages keine Vorverurteilung im Hinblick auf die letzte Instanz der Sportgerichtsbarkeit ist." TuSEM Essen hatte sich nach über einstündiger Verhandlung entschlossen, den Antrag auf Lizenz-Erteilung ruhen zu lassen, nachdem sich während der Erörterung eine mögliche Ablehnung abgezeichnet hatte. Richterin Marlies Bons-Künsebeck ließ an ihrer Einstellung keinen Zweifel aufkommen: "Es ist nicht unsere Aufgabe, Lizenzen zu erteilen. Wir sind nicht das Überprüfungsorgan für Vereinsgerichtsbarkeit."
Verwundert zeigte sich der Berliner SG-Anwalt Arndt Barnitzke über die Entscheidung: "Das Gericht hat es sich sehr einfach gemacht." Ob ein Gang vors Oberlandesgericht erwogen werde, müsse noch besprochen werden. Rechtlich sei das Urteil angreifbar, da die gravierenden Rechtsverstöße der HBL und das vorrangige Interesse der Region, des Vereins, der Angestellten und Spieler zu Unrecht untergewichtet worden seien.
Die SG Wallau/Massenheim und die SG Willstätt/Schutterwald folgten nicht dem Essener Vorgehen und bestanden auf einer Gerichtsentscheidung. "Wir wollten Planungssicherheit haben", begründete Großkurth diesen Schritt, der dann zur Ablehnung der Anträge beider Vereine führte.
Martin Schwalb war naturgemäß wenig begeistert vom Richterspruch: "Dadurch, dass das Ständige Schiedsgericht für Lizenzliga-Vereine seine ursprüngliche Absicht hat fallen lassen, erst Mitte Juli zu verhandeln und den Verhandlungs-Termin auf den 30. Juni angesetzt hat, hat es praktisch unseren Antrag auf einstweilige Verfügung ausgehebelt. Die Richterin sah keine Dringlichkeit mehr."
Wolfgang Faß, der Präsident des Südwestdeutschen Handball-Verbandes und selbst Anwalt, war hingegen keineswegs überrascht vom Dortmunder Urteilsspruch: "Für mich war der Fall klar. Um eine einstweilige Anordnung erwirken zu können, muss Not am Mann sein und die sportgerichtlichen Maßnahmen müssen ausgeschöpft sein oder sie können nicht mehr greifen. Dies war alles nicht der Fall. Ich habe nicht verstanden, weshalb die Wallauer vor ein paar Tagen sich zu diesem Schritt entschlossen hatten, denn daran verdienen nur die Anwälte."
HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann begrüßte dagegen die Gerichtsentscheidung: "In Bezug auf unsere Rechtsposition ist das ein positives Zeichen. Die Schiedsgerichts-Verhandlung findet in jedem Fall statt, weil das der richtge Weg ist. Wir werden das, was das Ständige Schiedsgericht entscheidet, vorbehaltlos akzeptieren. Egal, wie es ausgeht."
Was aus den Wallauer Spielern wird, ist derweil offen. Martin Schwalb gilt als gradliniger Mensch und dementsprechend versicherte er gestern nach der Verhandlung in Dortmund "Unter Druck stehe ich seit einem halben Jahr, so dass ich mit dieser Situation umgehen kann." Von Wetzlar hat der Wallauer Coach ein unterschriftsreifes Angebot vorliegen, doch wird er seinen Schriftzug jetzt nicht unter das Papier setzen: "Ich handle nicht überstürzt und gehe davon aus, dass wir alle auch noch bis zum 30. Juni abwarten können. Ich werde es mit den Spielern abklären, denn jeder muss das für sich selbst entscheiden. Ich kann in diesem Fall für keinen sprechen. Nur für mich. Und ich warte ab."
-
Zitat
Original von Waldorf
[...]
Mein persönliches Bauchgefühl:
Irgendwie schreit das förmlich nach einem Vergleich mit dem Inhalt: Lizenzen ja, Punktabzüge ja, dafür keine peinlichen und öffentlichen Prozesse mehr über Formfehler, Befangenheit und Lücken in den Richtlinien und klare Ansage an alle: Das war das allerletzte Mal, ab jetzt gilt jede Frist ausdrücklich!Das hätte ich von vorneherein als vernünftig angesehen. Vielleicht hätte man dann auch genug Zeit, bis zum nächsten Mal die Statuten auf Vordermann zu bringen und sich einen ordentlichen Vorstand zu wählen.
Mit diesem Schnellschuss hat die HBL sich und dem Handballsport keinen Gefallen getan. Wenn wir nächstes Jahr dann (Waldorfs Bauchgefühl folgend) mit 20 Mannschaften starten, dann heißt's mal wieder außer Spesen nichts gewesen. Aber man hat sich dafür mal wieder nach allen Regeln der Kunst, allen voran Bohmann und Thiel, zum Affen gemacht. Dieser ganze Dilettantismus ist für mich nur noch schwerlich nachvollziehbar. -
Badische Zeitung vom Freitag, 24. Juni 2005
--------------------------------------------------------------------------------Das falsche Exempel
TV Willstätt ist wirtschaftlich gesund, aber ohne Lizenz
Probleme kann man sich auch schaffen. Sie zu verstehen, ist fast unmöglich. Da bestätigen gestern HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann und Anwalt Andreas Thiel unisono dem TV Willstätt, er erfülle die wirtschaftlichen Voraussetzungen für eine Lizenzerteilung. Aber er bekommt sie nicht. Warum? Weil er durch das Nachreichen eines neuen wirtschaftlichen Trägers Fristen versäumt habe. Dennoch gibt die HBL Geld aus, um die Unterlagen aus dem Hanauerland über Wochen zu prüfen, Atteste nachzufordern. Damit wurde der Eindruck erweckt, alles sei im Lot – wenn die Zahlen stimmen. Jeder normale Bürger, der zu spät kommt, steht vor einer verschlossenen Tür. Verpennt er eine Frist, wird ihm noch vor einer inhaltlichen Auseinandersetzung vom Portier erklärt, der Antrag sei zu spät und daher nicht verhandelbar. Warum die Handball-Bundesliga ein Exempel statuieren will, das erst nach der HBL-Sitzung am Samstag von Paragraphen abgesichert sein soll, erschließt sich nicht. Oder ist es nur der verzweifelte Versuch, lange vermisste Konsequenz im Hauruck-Stil zu exekutieren? Wolfram Köhli
Badische Zeitung vom Freitag, 24. Juni 2005
--------------------------------------------------------------------------------Keine einstweilige Verfügung für TVW
Landgericht Dortmund sieht die Eilbedürftigkeit beim TV Willstätt nicht und verweist an das Ständige Schiedsgericht des DHB
HANDBALL (wok). Die 13. Zivilkammer des Landgerichts Dortmund wies gestern den Antrag des TV Willstätt auf eine einstweilige Verfügung zur Zulassung in der 2.Bundesliga zurück. Nach 40-minütiger Beratung verkündete die Richterin Marlies Bons-Künsebeck den Beschluss, der ihrer in der Verhandlung gemachten Ansicht folgte: „Es ist nicht unsere Aufgabe, Lizenzen zu erteilen. Wir sind nicht das Überprüfungsorgan für Vereinsgerichtsbarkeit.“Die zuvor verbreitete Zuversicht ließ für Rainer Lusch, den Zweiten Vorsitzenden des TV Willstätt, das Urteil zu einer großen Enttäuschung werden. „Je optimistischer man im Vorfeld ist“, so Lusch nach der Verhandlung, „umso mehr wird man heruntergeholt.“ Das Problem, auch nach Ansicht von Prozessbeobachtern, war, dass der TVW zusammen mit TuSEM Essen und der SG Wallau-Massenheim verhandelt wurde. Und da gab es einen großen Unterschied. Die Erstligisten haben massive wirtschaftliche Probleme, die zur Lizenzverweigerung in sämtlichen bisherigen Instanzen führten, während die Ortenauer wegen angeblicher Fristversäumnis nicht zum Spielbetrieb zugelassen wurden. Aber all dies war, so TVW-Anwalt Martin Mildenberger, nicht Gegenstand der Entscheidung. Die Richterin sah die „Eilbedürftigkeit“ der Entscheidung nicht ein, verwies auf das Schiedsgerichtsverfahrens am kommenden Donnerstag. Dort will es nun der TV Willstätt nach Aussage von Rainer Lusch erreichen, dass mit den Erstligisten nun auch der Einspruch des TV Willstätt verhandelt wird. „Uns fehlt ansonsten jede Planungssicherheit, da an diesem Tag die Saison endet.“
„Ich haue nicht ab“, erklärte Trainer Rudi Fritsch auf BZ-Nachfrage. Er werde auch in der Regionalliga als Trainer zur Verfügung stehen. „Dennoch müssen wir diese Liga unter allen Umständen verhindern.“ Mit einer gehörigen Portion Sarkasmus gewürzt, beurteilt der Trainer die Entwicklung auf dem Personalmarkt. Daniel Kempf geht zum TuS Schutterwald als Spielertrainer; Torhüter Florian Leutner macht ein Studienpraktikum in Norwegen; Oliver Junker wirft Bälle für den Regionalligisten HSG Konstanz; seit Sonntag hat sich Junioren-Nationalspieler Christian Heuberger für den Zweitliga-Aufsteiger SG Bietigheim-Bissingen entschieden; auch Linkshänder Gerrit Winnen wird dort zukünftig Bälle werfen.
Vor diesem Hintergrund wird klar, warum der TV Willstätt gestern beim Landgericht Dortmund unbedingt auf eine Entscheidung drang. Was herauskam, entsprach nicht der Erwartung. Somit ist das Ständige Schiedsgericht der Lizenzvereine die Endstation der Hoffnung, verbunden damit, dass der Fall Willstätt am 30. Juni endlich verhandelt wird und dass vorsichtige Signale aus den Reihen des DHB nicht fehlinterpretiert wurden.
-
neue Argumentationskette:
Der HBL-Vorstand war nicht rechtmäßig
- somit sind zugestandene Fristverlängerungen nicht rechtmäßig
und somit sind die Lizenzentzüge wegen Fristversäumnissen rechtmäßig(bzw. wenn ein rechtmäßig neu gewählter Vorstand zu dieser Entscheidung kommt)

-
- Offizieller Beitrag
Ein paar spärliche Infos zum neuen TuSEM-Hauptsponsor GMS und den handelnden Personen:
GMS Gesellschaft für Marketing und Sportwerbung mbH
Gibt als Firmenadresse die Graf-Spee-Str. 7 in 45133 Essen an. Unter derselben Adresse tritt auch die TUSEM Essen-Handball GmbH auf und dort ist auch auf Klaus Schorn ein Telefonanschluss gemeldet. Es handelt sich wohl um eine bessere Essener Wohngegend, evtl. die Privatadresse von Herrn Schorn?
Trotz intensiver Recherchen konnte zu GMS keine Homepage gefunden werden.
ZitatAlles anzeigenOriginal aus dem Handelsregister
Bundesanzeiger Ausgabe 0223
Datum 19981126GMS Gesellschaft für Marketing und Sportwerbung mit beschränkter Haftung
Straße: Emdenstr. 1a
Ort: EssenUnternehmens-Nr.: H1526519
Amtsgericht: 45130 Essen
Aktenzeichen: HRB 8162 - 3. November 1998 (HRB8162)
Art der Eintragung: 19 Veränderung
Text: HRB8162 - 3. November 1998: GMS Gesellschaft für Marketing und Sportwerbung mit beschränkter Haftung, Essen (45133, Emdenstr. 1a). Hans Hammerschmidt ist nicht mehr Geschäftsführer. Werner Hemp, Kaufmann, geb. am 20.02.1930, Essen, ist zum Geschäftsführer bestellt.Die Handelsregistereintragung ist zwar schon etwas älter, allerdings gibt es keine neuere Eintragung. Herr Hemp ist damit (zumindest im Außenverhältnis) immer noch Geschäftsführer. Offizieller Sitz der Gesellschaft ist laut Handelsregister in der Emdenstraße 1a, dazu gibt es keine weiteren Infos.
Hans Hammerschmidt
ZitatOriginal von TuSEM-Homepage
Die Geschichte des TUSEM
...
1971
Das Klubhaus wird durch einen Brand fast völlig zerstört. Der Wiederaufbau vollzieht sich unter der Leitung von Hans Hammerschmidt in Windeseile. Der Verein errichtet in der Steilen Straße 19 seine erste Geschäftsstelle. Der Vorstand erarbeitet eine neue Satzung.
...ZitatOriginal von Homepage der Stadt Essen
Ehrung für Verdienste um die Stadt vergeben
Essen • Mittwoch, 8. Mai 2002
...
Auszeichnungen erhielten: ... Hans Hammerschmidt Förderer in den Bereichen Sport, Soziales und Kultur), ...Werner Hemp
ZitatOriginal von http://www.handball-news.net/PrintArticle1444.html
TUSEM löst überraschend gut seine Torwartfrage
Transfermarkt / Tusem Essen
geschrieben von jhollaender am 30.07.2004, 22:57 Uhr...
Gemeinsam mit den Sponsoren- und Förderkreisverantwortlichen Werner Hemp und Horst-Gerhard Edelmeier gelang es jetzt, einen Weltklasse-Torwart zu verpflichten:
...Außerdem wird Herrn Hemp in der Stadionzeitung von Rot-Weiß Essen zum Geburtstag gratuliert, er ist also auch dort engagiert.
-
@ Ronaldo:
Falls ich mal einen Detektiv in Wirtschaftsangelegenheiten benötige, werde ich mich an dich wenden.
-
Hier wird jetzt ständig über Essen, Wallau und Willstätt diskutiert aber kann mir einer sagen was nun mit den Reinickendorfer Füchsen und der SG Werratal ist? soweit ich das mitbekommen habe wurde denen doch auch die Lizenz in der 2. Instanz verweigert oder täusche ich mich da?

-
Zitat
Original von nordisch
Hier wird jetzt ständig über Essen, Wallau und Willstätt diskutiert aber kann mir einer sagen was nun mit den Reinickendorfer Füchsen und der SG Werratal ist? soweit ich das mitbekommen habe wurde denen doch auch die Lizenz in der 2. Instanz verweigert oder täusche ich mich da?
Werratal hat die Entscheidung der HBL akzeptiert und die Füchse haben bisher nur den Gang vor das Ständige Schiedsgericht gemacht.
-