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Dänische Handball-Philosophie bei Hypo
Ryan Zinglersen soll Hypo Niederösterreich wieder in alte Höhen führen.
In der Südstadt weht seit diesem Sommer ein Handball-Nordwind. Inspiriert von dem neuen Trainer Ryan Zinglersen aus Dänemark möchte Hypo Niederösterreich zu alten sportlichen Höhen schweben. "Der Verein war in der vorigen Saison im Semifinale, also muss das Ziel in der Champions League diesmal natürlich höher sein", verkündet der kämpferische Zinglersen. Der österreichische Frauen-Abonnement-Meister hat den erste Meistercup-Titel seit 2000 und damit den insgesamt neunten Streich im Visier.Der 43-Jährige spricht dem Hypo-Macher Gunnar Prokop (65), der diese Woche mit dem Rad den Großglockner erklommen hat, aus dem Herzen. "Für diesen Verein tätig zu sein, ist für mich eine tolle Herausforderung. Die Arbeitsbedingungen sind hervorragend und suchen in Europa ihresgleichen", sagt der Nachfolger des im Frühjahr abgetretenen Serben Mile Isakovic. Der neue, von Viborg HK gekommene Trainer, für den in Österreich mehr und härter trainiert wird als in seiner Heimat, möchte die dänische Handball-Philosophie einbringen.
Kraftkammer und Laufbahn
Der Job in der Südstadt macht ihm jedenfalls riesigen Spaß. Und das, obwohl in den ersten sechs Wochen der Vorbereitungen Erfolge ausblieben, zwei Turniere in Deutschland nur als Sechster (in Wittlich) bzw. Vierter (Schmelz) beendeten wurden. Das bringt Zinglersen aber nicht aus seiner Ruhe. "Wir haben ein komplett anderes Programm, müssen im Gegensatz etwa zu den deutschen Vereinen, deren Liga bereits Anfang September beginnt, erst mit Beginn der Champions League Anfang Jänner in Höchstform sein."
Der Master-Diplom-Absolvent ist derzeit dabei, seine Truppe körperlich optimal in Schuss zu bringen. Dazu bittet er seine Schützlinge in die Kraftkammer und auf die Laufbahn. Und mitten aus dem Training heraus werden vorerst auch weiter Testspiele bestritten. Ende dieser Woche steht ein Turnier in Koprivnica auf dem Programm, am 8./9. September folgen zwei Probegalopps gegen den rumänischen Meister Zalau und am 17./18. September geht es zu einem weiteren Turnier nach Laibach.
Champions League und Superliga
So richtig ernst wird es für die Hypo-Stars dann im Oktober, wenn am 11. in Wien (11 Uhr) die Gruppen-Auslosung der Champions League (als Achter im Ranking wieder gesetzt) vorgenommen wird und am 26. die Superliga mit dem Heimspiel gegen HC Leipzig beginnt. An dieser zweiten Superliga-Auflage nehmen in Gruppe A weiters Cornexi Alcoa (HUN) sowie im Pool B Podravka Koprivnica (CRO), Buducnost Podgorica (SCG) und Oltchim Vilcea (ROM) teil. Titelverteidiger ist Hypo, der Modus mit Hin- und Rück- sowie Kreuzspielen der ersten Zwei neu.
Überrascht zeigte sich Zinglersen über die Nachwuchsarbeit seines neuen Arbeitgebers, zu der sich auch Prokop bekennt. "Wir geben dafür 150.000 Euro aus. Aus wirtschaftlichen Gründen rechnet sich der Aufwand nicht, aber wir haben eine pädagogische Verpflichtung, uns intensiv um die regionale Jugend-Arbeit zu kümmern", so der Zampano, der mit der Uniqa-Versicherung am Dienstag einen zweiten Hauptsponsor gefunden hat. In Dänemark musste Aalborg BK wegen einer Million Schulden Konkurs anmelden...
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Testspiel-Niederlage für HypoTanja Logwin war zwar beste Werferin, Hypo verlor den Test gegen Laibach trotzdem. Damen-Handball-Meister Hypo Niederösterreich startet mit einer knappen Niederlage in das Turnier in Koprivnica.
Der achtfache Meistercup-Gewinner, der mitten im Aufbautraining für die neue Saison steckt, muss sich dem slowenischen Meister Krim Laibach 28:31 (14:14) geschlagen geben.
Beste Hypo-Werferinnen waren Logwin (8 Tore) und Rotis (7).Weitere Gegner des Teams von Trainer Zinglersen sind der kroatische Champion Podravka und der ungarische Titelträger Eto Györ.
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