Mal wieder zum Thema Play-Off

  • und der hintergrund...

  • Vergiss es! war auch nicht von Che! :D

    Wenn ich mir die Zuschauerresonanz in der DEL oder beim Basketball ansehe, brauche ich nicht groß überlegen. :nein: Wenn ich außerdem bedenke, das die DEL ab der Saison 2006/07 Auf- und Abstieg abschaffen möchte, frage man: Worin besteht denn noch ein Anreiß? ?(

    Einmal editiert, zuletzt von Jever (22. Juni 2005 um 20:39)

  • Zitat


    Brauchen wir also auch im Handball endlich Play-offs?

    Von mir ein ganz klares Nein. Ich finde der jetztige Modus ist der absolut richtige Weg

    Zitat


    Stellen Sie sich den Showdown der Handball-Bundesliga vor: mit Play-offs, beginnend mit einem Viertelfinale, hin zu einem fantastischen Showdown dem Endspiel um die deutsche Meisterschaft.

    Mit den richtigen Vermarktungstrategen und -strategien kann man das "Final Four" zu solch einem "fantastischen Showdown" machen, die Finalspiele in Hamburg oder eventuell irgendwann einmal woanders (Schalke?) haben doch sicherlich das Potential dazu. Kommen vier Favoriten ins FF hat man den Showdown mit der handballerischen Spitzenklasse aus Deutschland, schafft ein Ausenseiter die Qualifikation tut das der Spannung auch keinen Abbruch.

    Zitat


    Vielen Spielern und Trainern ist der Gedanke an Play-offs jedenfalls ein Gräuel. Ihr Argument ist einfach: Eine Meisterschaft nach Hin- und Rückrunde ist der Lohn für Konstanz auf hohem Niveau, der Titel nach Play-offs eine Frage von Glück oder Pech. Ein schlechtes Spiel kann einen Verein um den Lohn einer ganzen Saisonarbeit bringen.

    Für mich die schlagensten Argumente gegen die Play-Offs. Ich stimme diesen Aussagen ganz und gar zu.

    Von daher, auch wenn ich mich wiederhole, laßt es so wie es ist, es bewährt sich doch. In Spanien spielt man doch auch ohne PlayOffs und dort funktioniert es doch auch. Und selbst die europäische Fußballelite (Spanien, England, Italien, Deutschland) klappt ohne Play-Offs, deshalb verstehe ich auch nicht, warum diese Frage immer wieder aufkommt?

  • Ich bin auch gegen Playoffs, weil dann die Spieler noch mehr Spiele bestreiten müssten und sie so noch erschöpfter sein würden.

    Außerdem glaube ich, würden zu den Vorrunden-Spiele nicht so viele Zuschauer kommen, weil es in den Playoffs ja viel spannender und interessanter wäre.

  • Ich bin auch absoluter Gegner von Playoffs da die Saisonleistung nicht gerecht gewürdigt werden könnte und Spekulationen aufkommen. Siehe hierzu die Handballbundesliga der Frauen in Sachen Abstieg oder auch den Aufstieg aus der zweiten Liga der Frauen.

    Mannschaften mit entsprechend ausgestatteten Kader können sich über die Runde hinweg entsprechende Auszeiten nehmen und auf wichtige Spieler verzichten um diese zu schonen. Leidtragend sind dann unmittelbare und mittelbare Gegner, ggf. auch auswärts und somit wir Fans...

    Tut nicht Not. Ich möchte schon Spiele gegen Gegner in möglichster Bestbesetzung sehen und nicht dass diese zwei drei Gänge runterschalten um sich event. zu schonen.

    Eine von sich behauptende stärkste Liga der Welt braucht sich weder amerikanisieren noch diese bereits misslungene Variante. Wir sind weder beim Eishockey, Basketball, Football oder Baseball... oder will der gelbe Doppelbogen einen Megadeal dafür abschließen ?

    • Offizieller Beitrag

    Die Play-Offs hätten unbestritten ihren Reiz, aber um welchen Preis?

    Die gesamte Vorrunde würde eine Farce, nicht mehr wirklich ernst zu nehmen. Wenn Play-Offs beim Viertelfinale beginnen, dann reicht ja Platz 8 für die Qualifikation. Da höre ich jetzt schon aus allen Ecken "Wettbewerbsverzerrung" schreien:
    Flensburg steht zufrieden auf Platz 3 der Tabelle und hat unter der Woche keine Lust mit dem kompletten Kader nach Mannheim zu reisen. Die Kröstis gewinnen und schieben sich auf Platz 8 vor und verdrängen Wetzlar auf 9.
    Solche und ähnliche Szenarien gäbe es in der Vorrunde ständig. Auf den vorderen Plätzen etwas taktieren, echter Kampf von Platz 6 bis 11, ansonsten Ruhe im Karton.

    So lockt man keine Zuschauer zur Vorrunde! Wir haben doch eine sehr gute Hallenauslastung und einen Boom im Handball. Alle Vereine, deren Halle zu 80% und mehr gefüllt sind können nur verlieren. Das Interesse in der Vorrunde sinkt, ggf. werden die Play-Offs nicht erreicht - worst case. Selbst wenn die Play-Offs erreicht werden, ist bei den Zuschauerzahlen nicht viel Steigerungspotenzial drin, unter dem Strich also ein Schritt zurück.

    Ich kann nur hoffen, dass der Play-Off-Gedanke schnell wieder beerdigt wird und stattdessen überlegt wird, wie man den Pokal inklusive Final Four noch weiter aufwerten kann.

  • Ausgehend von der Frage "Mit wie vielen Vereinen soll dann die Liga spielen", poste ich hier einige Argumente gegen Play-Offs aus meiner Sicht:

    - Die Basketball-BL (BBL) spielt mit 16 Teams. Die haben 30 Vorrundenspiele, dann kommen 8 Teams weiter, man hat max. 15 Play-Off-Spiele, ein Verein kommt also auf max. 45 Spiele. Dazu dann noch Pokal (10) und Europapokal (10), jedes Jahr noch ein Welt- oder Europameisterschaft (15 Länderspiele pro Jahr) und alle 4 Jahre Olympia. Da kommen etwa 80 - 90 Spiele auf die Top-Spieler zu.

    - Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) spielt mit 14 Teams, diese spielen 52 Vorrundenspieltage und noch mal bis zu 17 Play-Off-Spiele, also max. 69 Spiele. Mit Pokal, Europapokal und Länderspielen kommen dann weit über 100 Spiele auf die Top-Spieler zu.

    - In der amerikanische Eishockey-Liga (NHL) und der amerikanischen Basketball-Liga (NBA) haben insgesamt 30 Teams alleine 82 Vorrundenspiele, dazu noch 4 Play-Off-Runden mit bis zu 7 Spielen. Ich bin fair und lasse die Pokalspiele weg, aber da sicher niemand den Europapokal abschaffen wird und auch Länderspiele stattfinden sollen, möchte ich nicht wissen, welcher Spieler die knapp 140 Spiele pro Saison durchhalten soll. Außerdem existieren hier keine Auf- und Absteiger, allerdings habe ich in der NHL und der NBA auch noch nichts von Lizenzierungsproblemen gehört.

    - Ok, die Deutschen haben sich auch schon an Nord- und Südgruppen versucht. Wahrscheinlich gäbe es 2 x 12 Teams, also 22 Spiele in der Vorrunde. Bei Play-Offs nehme ich mal mindestens "Best of 3" an, nur Hin- und Rückspiel sind meiner Meinung nach keine Play-Offs. Es folgen mindestens 4 Runde mit max. 3 Spielen, also kommen 12 Spiele dazu, d. h. max. 34 Spiele pro Saison. Aber

    a) scheidet man in der ersten Play-Off-Runde aus, hat man nur 12 Heimspiele pro Saison gehabt, also 5 Spiele weniger als im Moment. Dann fehlen mit Sicherheit Zuschauereinnahmen.

    b) wie sollen die EC-Plätze ausgespielt werden? Sind die ersten Teams der Vorrunde automatisch qualifiziert, oder spielen wir es aus?

    c) wenn es bei 18 Teams in der jetzigen Liga schon ein großes Leistungsgefälle gibt, wie wird das dann erst bei 24 Mannschaften?

    d) wie soll die Abstiegsfrage geklärt werden, mit Play-Downs? Das Gefälle zur 2. Liga würde auf jeden Fall noch größer als es jetzt schon ist.


    Ich bin gegen Play-Offs. Ich brauche diese künstliche Spannung nicht und will an den letzten Spieltagen die Spannungen an einer Tabelle erleben, in der es auch um Tordifferenzen gehen kann und die Spiele anderer Teams noch eine Bedeutung für das Abschneiden meines Vereins hat. So stelle ich mir Sport vor!

    "Erfolg ist eine Folgeerscheinung, niemals darf er zum Ziel werden." (Gustave Flaubert)

  • wobei eins zu berücksichtigen ist - 'echte' play-offs werden nicht im ko-modus hin-und-rückspiel gespielt, damit hat die platzierung der vorrunde sehr wohl eine große bedeutung - sie entscheidet über das heimrecht im letzten spiel.

  • Play-Offs, damit könnte ich mich auch nicht anfreunden. Ich finde den normalen Ligabetrieb mit Entscheidung über Meisterschaft und Euro-Qualifikation sehr gut.

  • Ich denke, dass Play-Offs für die Bundesliga untauglich sind, weil in den Endspielen zwar jede Menge Spannung liegt, aber für eine Mannschaft, die die ganze Saison gut gespielt hat und dann um den Lohn ihrer Arbeit gebracht wird nur weil sie noch ne Play-Off Runde spielen muss ist es durchaus frustrierend.

    Ich sehe es ja in den unteren Klassen. Eine Mannschaft hat in der kompletten Runde 4 Verlustpunkte und der zweite schon 10. Dann spielt der "Tabellenführer" in der ersten Runde grade gegen die Mannschaft gegen die auch schon die beiden Saisonspiele verloren wurden und scheidet dann aus. Folglich steigt eine Manschaft auf, die es aufgrund ihrer Leistung während der Saison nicht verdient hat aufzusteigen. Das gleiche kann auch in der 1. und 2. Bundesliga passieren.

    Man muss nicht unbedingt reformieren nur um der Reformen willen.