Zweite Bundesliga Süd 2005/2006

  • sehr schön. :)

  • Beim SV UNION Halle-Neustadt, den letztjährigen Meister der Nordstaffel der 2. Bundesliga, ist so ziemlich alles neu in dieser Saison. Der Trainer und damit das System, die Staffel, die viel ausgeglichener zu sein scheint und ein Großteil des Personals. Trotz dieser Erschwernisse hat die Mannschaft Anschluss an die bzw. ist auf den Play-off-Plätzen. Dennoch kommt von den erfolgsverwöhnten Publikum nach dem fulminanten Lauf im letzten Jahr die ein oder andere kritische Stimme insbesondere zu den Auswechselungen, deshalb hat der Trainer im Vorfeld der Partie gegen die HSG Bensheim-Auerbach folgenden Text verfasst, der im Programmheft abgedruckt wurde:

  • Zitat

    Original von härter_schneller

    schieß los.


    ja, losschiessen! und fakten, fakten, fakten. neidvolle sprueche auf stoiberniveau ueber den (undankbaren) osten sind jedenfalls nicht sonderlich fundiert.

    is man mal 2 wochen im urlaub und hier passiert fast nix. :lol:

  • Gibt zwar nicht so viel Neues von der "Ost-Front" (zum. von Union), da spielfreies Wochenende war. Dafür sind die Fans auf Ihre Kosten gekommen:

    Zitat


    Vor dem spielfreien Wochenende stand für die Wildcats eine besondere Trainingseinheit auf dem Plan. Eine Fanauswahl der "1. Wildcats Fan-Union" und der "Union Ultras 05" hatte die Bundesligamannschaft herausgefordert, die das Angebot sehr gerne annahm. Die Bedingungen wurden bereits im Vorfeld ausgehandelt und so wurden jeweils 15 Minuten Fußball und Handball gespielt.


    Begonnen wurde mit Fußball und es ging mit dem Anpfiff zur Sache. Gleich den ersten Angriff nutzte die Fanauswahl, um mit einem Schuß aus spitzem Winkel in Führung zu gehen. Die von vielen Verletzungen dezimierten Wildcats brauchten eine Weile, um sich an das "rauhe Klima des Männersports" zu gewöhnen und lagen schnell mit drei Toren zurück. Doch dann tauten sie auf und mit der Einwechslung der spielstarken Vivi und Maria kam die Fanauswahl in arge Bedrägnis. Während deren Kondition sich dem Ende neigte, holten die Wildcats Tor um Tor auf. Der Beweis, dass dafür zwischenzeitlich zuviel Wilcats auf dem Parkett gestanden haben sollen, konnte nicht erbracht werden, da ein Videomitschnitt gemäß DHB-Richtlinien nicht anerkannt werden kann. Damit wurde das Endergebnis von 4:4 auch von offizieller Seite bestätigt.

    Wer gedacht hätte, beim Handball würde die Sache viel deutlicher zugunsten der Wildcats ausfallen, wurde eines besseren belehrt. Gut, die großzügige Regelauslegung seitens der Schiedsrichterin hatte einen nicht kleinen Anteil daran, doch die Fanauswahl zeigte auch so, dass sie das Dribbling mit kleinen Bällen beherrscht. Dem zahlreichen Publikum wurde auch in diesem Spiel etwas fürs Auge geboten, da die Wildcats wieder ihr tolles Tempospiel zeigten und mehrfach versuchten, mit Kempatricks zum Erfolg zu kommen. Mit dem Endstand von 12:9 hatten sich die Wildcats ihr langes, spielfreies Wochenende und die Fanauswahl eine Wiederholung im Frühjahr verdient.
    quelle

  • gleiches spiel, zwei perspektiven:

    interessante, wenn auch nicht gerade weltbewegend neue einblicke von mainzlars trainer duketis:

  • Zum letzten Beitrag kann ich nur schreiben, dass mich das als Teammitglied in der Mannschaft von Mainzlar nicht gerade aufbauen würde. Ist das Niveau wirklich so schlecht in der Liga? Wenn man beide Staffeln vergleicht (Nord/Süd), dann fällt mir auf, dass die Südstaffel doch eine viel höhere Leistungsdichte hat. Es gibt momentan zwei "Übermannschaften" mit Beyeröhde und Weibern. Letztere wird mit Markranstädt und Union zum Jahresabschluss noch gefordert werden. Auf die Fahrt dahin freue ich mich schon. Was vor 7/8 Jahren im Frauenhandball war, kann ich leider nicht beurteilen, aber das der da besser war, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

  • Also Zappi, ich kenne nur den Süden, und den schon seit vielen Jahren. Und da ist das Niveau unglaublich gesunken. Duketis hat recht, dass die meisten Teams vor wenigen Jahren nur für die Oberliga getaugt hätten. Ich würde sagen, so ab Platz zwei, drei abwärts hätten wir vor fünf, sechs Jahren von Regional- und Oberligisten gesprochen.

  • Und woran liegt das nun? Wie kann man es ändern? Der Qualitätsverlust wird ja nicht nur in der 2. Bundesliga sein, sondern auch abwärts. Die zweite Mannschaft von Union spielt Oberliga und die Mannschaften, die ich von dieser Liga gesehen habe, sind überhaupt nicht mit irgendeiner Mannschaft aus der 2. BL zu vergleichen, d.h. also die Oberliga/Regionalliga ist auch deutlich schlechter geworden.

  • qualitätsverlust statt -sicherung gibt es auch aufwärts.

    wie sollen denn auch bessere leistungen feststellbar sein, wenn nicht in ausreichendem maß trainiert wird? im (leistungs-) sport ist nun mal die intensität und der umfang des trainings ausschlaggebend für die leistungsfähigkeit. und das nicht nur im erwachsenenbereich, sondern auch und gerade im nachwuchsbereich. sportlerinnen, die als 14-16-jährige 2-3 mal in der woche 'trainieren', werden als erwachsene nur nach mühseligem aufbau leistungssport auf höchstem niveau betreiben können.

  • Es können ja nicht alle im Leistungssport landen und für die, die keine Profis werden, ist es schon schwer neben Beruf/Schule oder ähnlichem jeden Tag in der Woche zu trainieren. Aber ich gebe Dir Recht, dass man um die Qualität zu sichern, schon in der Jugend das Training dem Leistungssport anpassen muss. Passiert das nicht an den Sportschulen/Stützpunkten?

  • auf deine obige frage hast du dir doch gerade selbst die antwort gegeben. wenn es eben aus deinen angeführten gründen heraus immer weniger leistungsorientierte sportlerinnen in der zl gibt - dann kann auch die liga insgesamt keine leistung zeigen...

  • So damit ich hier nicht alleine Kommentare abgebe, hier der Email-Text vom Geschäftsführer der Wildcats, Burkhard Gräßler, zu obigen Thema:

    Zitat

    Hallo Zappi,

    ich glaube auf dem Forum wird doch sehr pauschal geurteilt.
    Also Oberliganiveau in der 2.Bundesliga, das kann nicht ganz stimmen.
    Da bestand und besteht ein großer Unterschied. Eine Qualitätsverlust läßt sich nicht leugnen, aber bitte nicht über zwei Klassen.
    Natürlich wollen sich immer weniger Mädchen quälen - und das Spiel wird auch immer athletischer und damit schneller. Vor 10 Jahren gab es Ergebnisse von 23:21.
    heute von 36:33.

    Gruß Burkhard

    Und hier der Text aus dem Programmheft für Sonntag:

    Zitat


    Heute stellt sich der Neuling und Tabellenelfte aus der letzten Saison (Südstaffel) in der Universitätssporthalle vor. Mit der Vorgabe Klassenverbleib ging das Team um die 37 jährige Trainerin und Diplom-Sportlehrerin, Zeljka Rajak, in die neue Saison." Wunder kann man von uns nicht erwarten, wir spielen gegen den Abstieg", stellte die kroatische
    Trainerin unmissverständlich vor der Saison fest. Sie fügte gleich hinzu "Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren, denn die Liga Süd ist noch stärker als im letzten Jahr". Große Veränderungen gab es nicht im Kader der Albstädter. Verona Kraft sieht Mutterfreuden entgegen und hofft auf ein Comeback zum Ende der Saison. Nicole Zebhauser ging in die Oberliga, ihr war der Bundesligastress zu groß. Mit ihr verliert der Verein eine gute Abwehrspielerin, die er schwer ersetzen kann.
    Neu im Team sind die Rückraumspielerin Zeljana Primorac ( vom TV Nendingen ) sowie die beiden Nachwuchsspielerinnen aus der eigenen Jugend, Stefanie Hotz (Rückraum)
    und Susanne Kirschbaum (Linksaußen). Bestach Albstadt in der letzten Saison noch durch die gute Abwehrarbeit, so schluckten die Süddeutschen in diesem Jahr schon 30 Tore pro Spiel und gehören damit zusammen mit unseren Wildcats in der Abwehrarbeit an das Ende der Tabelle. Für Torgefahr sorgt vor allem die 68 fache Nationalspielerin
    Silvia Lang. Seit 10 Jahren ist die Kreisspielerin im Verein und sorgt mit ihrer Konterstärke und Nervenstärke dafür, dass die Albstädter immer wieder im Bundesligarennen bleiben. Während Z.Primorac noch keine großen Akzente setzten konnte, hatte die erst 17jährige Stefanie Hotz schon öfter ihren Auftritt. Letzte Woche im Heimspiel gegen Markranstädt gehörte sie zu den Besten und konnte alle sechs Siebenmeter verwandeln. Ebenfalls gelobt, trotz der klaren Niederlage, wurde die Torhüterin Daniela Plomer. Auswärts holten die Albstädter noch keinen Punkt und so gehen unsere Wildcats auch als hoher Favorit in die Begegnung. B.G.

  • Okay, Duketis spricht von einem guten Oberligateam. Er hätte auch mittelmäßiges bis schlechtes Regionalligateam vielleicht sagen können. Hinzu kommt auch, dass Mainzlar derzeit auf Platz 12 der zweiten Liga Süd steht. Es ist also praktisch nur eine Klasse Unterschied, die Duketis hier attestiert.

    Und vielleicht ist es auch mit ein Grund dafür, warum Teams mit einer fast 40-jährigen Dame (Ludmilova, Minevskaya, ...) einen gewaltigen Sprung nach oben schaffen können, oder?

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • irgendwas passt da nicht zusammen. mittlerweile ist der anteil an auslaendischen spielerinnen je nach team so zwischen 20 bis 50% gestiegen und trotzdem hat das niveau so abgenommen?

  • Ich habe es oben schon mal erwähnt. Bei UNION haben wir den direkten Vergleich. Die Zweite hat letztes Jahr Regionalliga gespielt und ist leider abgestiegen, weil sie so richtig erst in der Rückrunde losgelegt haben, was nicht gereicht hat. Sie sind jetzt Tabellenführer in der Oberliga Sachsen-Anhalt und ich habe auch nahezu alle Heimspiele gesehen. Da sieht man dann doch noch einen Unterschied zur 2. BL. Und das mit den 40-jährigen Damen kann man auch mit den Worten von Otto Rehagel beantworten, auch wenn der bekanntermaßen aus dem Fußball kommt:
    "Es gibt nicht alten und junge Spieler(innen), es gibt nur gute oder schlechte!"

  • Zitat

    Original von Zappi

    "Es gibt nicht alten und junge Spieler(innen), es gibt nur gute oder schlechte!"

    Das ist schon richtig. Die Frage ist halt, warum die jungen Spielerinnen derzeit nicht an dieses Leistungsniveau herankommen ;) Hinzu kommt, dass Duketis einen Vergleich zwischen der Zweiten Liga und der OL vor 7-8 Jahren macht und nicht mit der OL von heute.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (8. Dezember 2005 um 15:00)

  • So nun mal wieder die Vorberichte zum Spiel SV Union Halle-Neustadt gegen HSG Albstadt. Zunächst haben die Gäste das Wort

    Und hier der Vorbericht von der Union-Webseite

    Der Bericht von der Mitteldeutschen Zeitung wird, denke ich mal erst morgen veröffentlicht.

  • Nochmal etwas zum Niveau der Liga und dem Ausländerinnenanteil. Also die HSG Bensheim-Auerbach ist mit vier Ungarinnen und zwei Italiernerinnen ja sehr international. Aber vor allem die beiden Italienerinnen wären vor einigen Jahren noch nicht eingekauft worden, sondern wären aus dem eigenen Umland rekrutiert worden. Und auch bei den Ungarinnen: Frau Giron im Tor ist nicht besser als zuvor Frau Mildenberger (kam gerade einmal aus 25 Kilometer Entfernung). Und die Ungarinnen, die Abwehr Hinten-Mitte spielt (Name fällt mir leider nicht ein) arbeitet gerade daran die Klasse von Frau Knobloch zu erreichen, die auch gerade um die Ecke wohnte. Also: Masse an Ausländerinnen ja - Qualität aber gerade nur so, um den ganz normalen Verschleiss an gestandenen deutschen Spielern zu kompensieren. Echte Kracher sind rar!

  • mach dir mal mehr gedanken darüber, was es bedeutet, wenn eine olga savanyu, der ich bestenfalls tief-unteres ungarisches liganiveau bescheinigen würde, in der zls auf anhieb zur leistungsträgerin wird. die hat in bensheim im ersten spiel mehr tore gemacht als in der kompletten letzten saison in ungarn - wo sie ja auch nur zweite wahl war.
    mit anderen worten - eine reservespielerin aus der in der vegangenen saison schwächsten mannschaft ungarns ist locker in der lage, in deutschlands zweiter klasse weit oben dabei zu sein.