Im Interview: Uli Schuppler, Geschäftsführer der SG Kronau/Östringen
„Alles ist bereitet für die Erste Bundesliga“
Noch ein Spiel ist die SG Kronau/Östringen vom großen Triumph, der Rückkehr in die Erste Handball-Bundesliga, getrennt. Am Sonntag (17 Uhr) kann beim Relegationsrückspiel in Hildesheim der Aufstieg perfekt gemacht werden. Viele hatten die Badener in der Winterpause bereits abgeschrieben. Doch die SG handelte und übertrug die sportliche Leitung an Trainer Rolf Bechtold, der mit dem Team eine imposante Erfolgsserie startete und kein Spiel mehr verlor. Selbstbewusst fahren die Kronau/Östringer deshalb am Sonntag zum Rückspiel nach Hildesheim. Vor dem Spiel befragten wir SG-Geschäftsführer Uli Schuppler zur aktuellen Situation.
Wie beurteilen Sie die jüngsten Entwicklungen?
Uli Schuppler: „Nach den Ereignissen im letzten Jahr war klar, dass die HBL in diesem Jahr die eingereichten Lizenzunterlagen genau prüfen wird. Da Essen und Wallau sportlich für die nächste Saison qualifiziert waren, kam die Entscheidung am Mittwoch auch für mich sehr überraschend.“
Hätte der SG dies auch passieren können?
Schuppler: „Natürlich ist auch unser Etat zum größten Teil von Sponsoren abhängig. Allerdings ist unsere Sponsorenstruktur sehr breit gefächert und mit der SAP Arena haben wir einen sehr starken Partner im Rücken.“
Haben Sie mit Ihrem neuen Trainer Iouri Chevtsov über die momentane Situation gespro-chen?
Schuppler: „Er ist natürlich wie alle anderen im Verein und Umfeld sehr enttäuscht. Als er bei uns unterschrieben hat, haben viele Kollegen es bedauert, dass er zu einem Zweitligisten geht und nicht mehr zum 1. Bundesliga Business gehört. Wie viele andere auch kann Iouri sich eine 1. Handball Bundesliga nicht ohne den TuSEM vorstellen.“
Wie geht es für die SG jetzt weiter?
Schuppler: „Unser Ziel war es von Anfang an in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Nach der ver-korksten Vorrunde war klar, dass uns dies nur über den Umweg der Relegationsrunde gelingen kann. Fast wäre es uns sogar noch gelungen Melsungen abzufangen. Unser Trainer Rolf Bechtold und die Mannschaft haben für dieses Ziel sehr hart gearbeitet. Von daher haben wir uns die Relegationsrunde in diesem Jahr redlich verdient. Nun wird Sie in diesem Jahr schon zwischen den beiden Zweitligisten entschieden.“
Wie verlaufen die momentanen Planungen?
Schuppler: „Wir arbeiten schon seit einem Jahr an einer erstligatauglichen Mannschaft und Um-feld. Mit Klimovets, Siniak, Szmal, Mocsai und Klier haben wir Spieler verpflichtet, die eine lange Erstligaerfahrung haben. Jetzt sind wir noch auf der Suche nach einem Rückraum Links Spieler. Hier werden wir die nächsten Tage abwarten. Dazu werden wir weiterhin unsere Jugendarbeit intensivieren und ausbauen. Wir haben bereits jetzt alle Altersklassen doppelt besetzt. Mit Handball im Quadrat wollen wir die Jugendarbeit noch auf den Mannheimer Raum ausdehnen.“
Ist das Umfeld dafür bereit?
Schuppler: „Parallel haben wir natürlich unsere Infrastruktur weiter optimiert. Wir haben weitere Sponsoren dazu gewonnen und unsere Region ist absolut handballbegeistert und fiebert der 1. Bundesliga entgegen. Im September 2005 wird die SAP Arena eröffnet. Sie ist eine der moderns-ten und schönsten Arenen in Europa und wird über 13.000 Zuschauern Platz bieten. Die Planungen für den Umzug laufen schon seit Monaten auf Hochtouren. Jetzt sind wir nahezu fertig. Mit der SAP Arena als künftige Austragungsstätte unserer Heimspiele können wir mit den großen Hallen der Liga mithalten. Alles ist bereit für die 1. Bundesliga. Wir müssen nur noch den letzten Schritt am Sonntag tun.“