Personalplanungen der Teams für die Saison 2005/2006

  • "Wir arbeiten dran" - Bären noch auf Spielerinnen-Suche


    HANDBALL: Für Frauen-Erstligist Ketsch beginnt der Countdown für die Saison 2005/2006 / Nachwuchs-Torfrau Kautz geht

    © Schwetzinger Zeitung - 13.07.2005 - Von unserem Redaktionsmitglied Steffi Lang

    Der Countdown läuft. In etwas mehr als sieben Wochen zählt es für TSG Ketsch in der 1. Handball-Bundesliga der Frauen, wenn der Aufsteiger am Samstag, 3. September, 20 Uhr, in der Neurotthalle den PSV Rostock im ersten Spiel der Saison 2005/2006 empfängt und damit der Kampf um den Ligaerhalt in die erste Runde geht.

    Während die Spielerinnen nach einer langen Zweitliga-Saison in die "Play-off-Verlängerung" gegen Blomberg-Lippe und Göppingen mussten, dort den dritten Erstliga-Aufstieg der Vereingeschichte klar machten und nach dem Abschluss des konditionellen und muskelkraftorientierten Trainings in dieser Woche in die zweiwöchige aktive Pause gehen, bevor am 1. August die zweite Vorbereitungsphase startet, sind die Verantwortlichen um die Abteilungsleiter Andrea und Franz Lemberger weiterhin voll gefordert.

    Die erste Phase des Dauerkartenvorverkaufes - bis Freitag können sich Interessierte noch eine günstigere Sitzplatz-Dauerkarte für elf Heimspiele auf reservierten Plätzen unter anderem bei Kiosk Schmeißer in Ketsch sichern - ist zwar bald vorbei, doch die Personalplanungen sind noch nicht abgeschlossen. "Die Gespräche laufen noch, wir arbeiten dran und brauchen noch", lässt sich Andrea Lemberger zitieren, hält sich aber mit Namen von potenziellen Kandidatinnen für den Rückraum noch zurück. Die TSG-Verantwortlichen wollen nämlich nichts überstürzen, was die Verpflichtung des Neuzugangs betrifft, der sowohl sportlich wie menschlich ins Bären-Kollektiv passen muss und soll. Stipanka Ivandic steht nicht zur Verfügung, da sie an der Universität Stanford ein Stipendium wahrnimmt. Allerdings zögerte die kampfstarke Kroatin, die mit Leib und Seele zu einem TSG-Bär geworden ist, lange, bis sie in Kalifornien zusagte. "Beim ersten Spiel wird sie in Ketsch sein, und am liebsten würde ich sie da schon den Vertrag für das nächste Jahr unterschreiben lassen", weiß Lemberger, dass der Verlust schwer wiegt, "Stipe" aber schon angedeutet hat, dass sie in der Saison 2006/2007 gerne wieder für die Bären spielen würde. Eine Erstliga erfahrenen Akteurin soll die Lücke, die Ivandic hinterlässt, so gut es geht schließen.

    Auch Torhüterin Beate Kautz, die etatmäßige Nummer 1 der zweiten Mannschaft und dritte Torhüterin bei der "Ersten", steht nicht mehr zur Verfügung, da sie aus sportlichen Gründen zur HSG Mannheim wechselt. Die entstehende Lücke sollte die TSG allerdings aus den eigenen Reihen schließen können, denn mit Neuzugang Mandy Burrekers, Tina "Paul" Böhme und Helen Trodler kommen drei Talente in Frage.

    Neben den Personalplanungen sind auch denkbare Heimspiele in der "SAP Arena" ein Thema, das im Zusammenhang mit den Aufstieg der Bären in die 1. Bundesliga diskutiert wird. "Wir könnten uns vorstellen, ein bis zweimal zusammen mit den Kröstis bei einem Handball-Event zu spielen", klärt Lemberger über die Bären-Interessen auf. Auch der Kontakt zu Daniel Hopp, dem Geschäftsführer der "SAP Arena", bestehe und Gespräche mit ihm und den Verantwortlichen der SG Kronau/Östringen sollen in dieser Woche stattfinden.

    Was den Verantwortlichen der TSG allerdings Kopfzerbrechen bereitet, ist das Thema Hallenkapazität. Diese war in der Vergangenheit und ist auch in Zukunft in Ketsch Mangelware. "Wir wollen auch während der Runde viermal trainieren", sagt Andrea Lemberger, die aber auch weiß, dass derzeit nur drei Hallen-Trainingseinheiten verfügbar sind. Deshalb hofft die TSG-"Führungsetage", dass sich vielleicht in einer Halle in den umliegenden Städten oder Gemeinden die eine oder andere Trainingseinheit für den einzigen Frauen-Erstligisten der Region abhalten lässt.

    Apropos Training: Mit diesem haben unter anderem der deutsche Meister und Pokalsieger Nürnberg, Challenge-Cup-Gewinner Leverkusen und Buxtehude am Montag begonnen und den Fokus dabei vor allem auf Laufeinheiten. Beim 1. FCN sind dann auch die Neuzugänge Hortenzia Szrnka, Katrin Engel und Sara Walzik dabei. Torhüterin Andrea Braun kehrte indes aus Haunstetten zurück und wird Marianna Gubova (Achillessehnenriss) bis zur Genesung vertreten. Laufen, Fußballspielen und Laktattest stehen auf dem Programm der Bayer-Damen. Bei diesen rückt Vivi Kazaki aus dem eigenen "Future Team" nach. Yvonne Fillgert kehrt nach der Schwangerschaftspause zurück. Nicht mehr dabei sind Joyce Hilster, Mariska Schenkel und Lene Ege. Morgen startet auch der VfL Oldenburg, der mit der 19-fachen slowakischen Nationalspielerin Lucia Tobiasova (22) vom Erstligisten Banska Bystrica noch eine Rückraumspielerin verpflichtet hat, in die Vorbereitung.

    Die zweite Vorbereitungsphase der Bären, die am 1. August beginnt, setzt sich aus Einheiten in der Neurotthalle, im Top Fit in Reilingen und einem Trainingslager im Sporthotel Schliffkopf zusammen. Folgende Turnierteilnahmen stehen bisher fest: 13./14. August: Allensbach; 27. August, 15 Uhr: Ketsch mit SC 08 Greven, TGS Walldorf, TSG Ketsch; 28. August: Oßweil.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Hallo Leute ich muß mal eine ganz unqualifizierte Frage stellen. Weiß von euch jemand was eine Hanballbundesliga-Spielerin so verdient?
    Ich weiß nur, dass sie in Frankfurt (Oder) ein Auto und manche noch eine Wohnung bekommen. Aber was gibt es sonst noch so?
    Denn viele gehen dazu ja auch noch arbeiten oder sie studieren.
    Könnte man auch alleine vom Handballspielen leben?

  • das mit der wohnung ist ja auch so eine sache. da soll es schon vorgekommen sein, das auf einmal strom und wasser abgestellt wurden... ;)
    ansonsten gibt es im deutschen frauenhandball so gut wie keine vollprofi strukturen. die meisten studieren oder arbeiten nebenher - was auch die zum teil niedrigen trainingsumfänge 'erklärt'.

  • es ist wirklich nicht viel was da gezahlt wird. wenn man die etats der vereine anschaut dann geht das so mit 100 kiloeuro los. dann teil das mal durch ein 14er kader - wenn man denn eines hat :/: - plus trainer, fuessiotherapeut (absichtlich falsch geschrieben), usw.. da kann nicht viel uebrig bleiben.
    klar, da wird viel auf anderen wegen arrangiert: wohnung, auto und job.
    aber die zeiten wo alle fuer vaterland und ehre gespielt haben, sind auch in der zweiten liga schon lange vorbei - auch wenn einige leute die fortschreitende professionalisierung nicht wahrhaben wollen: willkommen im 21. jahrhundert.

  • Die zweite Liga ist eigentlich ganz großer Mist. Man hat den Anspruch "Bundesliga" und Top-Leistungen, aber mit drei-, viermal Training unterscheidet man sich kaum von ambitionierten Landes- und Oberligisten. Ein Unterschied zur Regionalliga macht doch eigentlich nur noch der Etat und die damit verbundenen eins, zwei Ausländerinnen, die mit Geld zugesch... werden. Der Rest der Spielerinnen kann doch bedenkenlos ausgetauscht werden und würde auch in der Oberliga nicht sonderlich auffallen.

  • Naja aber wenn man Nicht viel Geld kriegt, warum dann auch drei oder viermal die Woche trainieren.
    Ich kann mich vor ein paar Jahren an Augsburg Hochzoll erinnern, die mit zweimal Trai ning in der Woche fast aufgestiegen wären.
    Wenn man kein Profi ist, darf man dem Handball auch nicht zuviel gewicht einlegen, weil nach dem Handball kommt halt der Beruf und wenn dich verletzt hast geschissen :wall:

    Kann sich keiner ausruhen und sagen er spielt nur Handball, nicht mal die Nationalspieler, selbst Jurack studiert und macht was nebenbei und das in Dänemark wo Handball Sportart nummer 1 ist

  • Ich gebe dem Chinesen durchaus recht. Aber Gehälter um die 1000 Euro sind ja keine Ausnahme, eher schon der Normalfall. Und dann nur zwei, drei oder maximal viermal die Woche 1,5 Stunden Training und ein Spielchen am Wochenende?? das ist schon richtig Geld pro Stunde. Vorallem wenn man auch noch die Pausen abzieht, in denen ddas Gehalt weiter brav (oder weniger brav) überwiesen wird.
    Und wenn man die Etats, die alle im deutlich sechsstelligen Bereich liegen, dann kann man eigentlich auch etwas erwarten. Ab der Oberliga sind drei Einheiten eigentlich normal - und das ohne Geld. In der2.Liga gibt es häufig für den gleichen Aufwand und - das ist das Schlimme - für die gleiche Leistung gleich ein Bündel Euros. Wer einen Ball werfen und dann auch noch geradeaus laufen kann, der spielt ja heutzutage schon in der zweiten Liga. Das finde ich traurig. Das Niveau ist über Jahre gesunken.

  • richtig.
    frag mal nach, wieviele euros diese zweitligisten in kompetente und qualifizierre personen und strukturen im nachwuchs investieren. in der frauen-liga II kann durchaus eigener nachwuchs schnell eine effiziente rolle spielen.

  • naja ich weiß nicht ob das so ist. Vielleicht in der ertsen Liga und in der zweiten Liga sind bzw waren da Erfurt und Makranstädt die Ausnahmen. Ich glaube nicht das die anderen soviel Kohle haben. Wenn ich höre das der Etat bei rund sechs Millionen euro von allen vereinen liegt ist das nicht viel.
    Zum vergleich Salgese hat einen von vier Millionen :P

    Ich meine wo erfurt das Geld hernimmt ist schon fraglich, aber Vereine wie Dortmund, Ketsch, Kirchhof Frankfur, die haben doch kein Geld

    Aber richtig ist, daß das Niveau richtig fett gesunken ist, sieht man ja das soviele junge Spieler schon bestehen in der zweiten Liga weil keine Kokurrenz da ist, was gut ist für unsere jungen Spieler, aber viele Mannachaften haben das Niveau nicht das ist richtig

  • niveau im vergleich zu was?
    in deutschland ist das niveau so wie es ist. da mag im vergleich zu den vorjahren das leistungsvermögen gesunken sein - aber die heutigen teams bewegen sich im hier und jetzt.
    im internationalen vergleich hat deutschland meiner meinung nach ein problem - da ist das niveau tasächlich am sinken. einige erfolge der juniorinnen hin-oder-her. der übergang in leistungsbezogenen aktivenhandball klappt in deutschland schlechter als anderswo. unter anderem, weil der zeitaufwand nicht kompensiert werden kann.

    und wenn jemand drei mal in der woche trainiert, dazu eine anfahrt leisten muß und jede menge wochenenden wegen spielen, trainingslagern oder ähnlichem belegt sind, dann wird das schon schwierig für eine studentin oder eine auszubildende, ihren lebensunterhalt zu verdienen. die chefs haben nicht mehr so viel verständnis, wenn jemand wegen dem spiel am wochenende nicht arbeiten kann. da rutscht dann schnell der "stundenlohn" nach unten.

  • richtig :head:

    Naja international brauchen wir glaube ich garnicht reden, da sind wir von den Topnationen weit entfernt und wenn ich schaue was die in den osteuropäischen Ländern z.b dafür tun brauchen wir uns nicht wundern.
    auf der anderen Seite its es halt so, daß man alleine von Handball nicht leben kann oder nur für eine gewisse Zeit

    Bei uns ist handball nicht alles, andre sehen nichts anderes ausser Hallen und Ball und sind dann erfolgreich, was nicht heißt das wir auch den einen oder anderen Erfolg haben

  • damit haben wir jetzt schon zwei etatansätze von vereinsseite:
    fhc : 500t
    erfurt: 700t

  • Alle spielen Handball mit Herz und wenig Kohle"


    HANDBALL: Karin Euler ist sehr stolz auf ihre Bären und hofft, dass die Region den Frauenhandball wieder ins Herz schließt

    © Schwetzinger Zeitung - 21.07.2005 - Von unserem Redaktionsmitglied Steffi Lang

    Die Handballerinnen der TSG Ketsch haben mit ihrem Aufstieg in die 1. Bundesliga für Furore gesorgt und sich in die Herzen der Fans gespielt. Trainerin Karin Euler stand unserer Zeitung etwas mehr als sechs Wochen nach dem großen Erfolg Rede und Antwort. Wir unterhielten uns mit ihr unter anderem über den Stellenwert des Aufstiegs für die TSG und den Frauenhandball der Region.

    Frau Euler, sind die Festivitäten bei den Bären nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga beendet oder wird der Erfolg gegen Göppingen in den Play-offs immer noch gefeiert?

    KARIN EULER: Die offiziellen und inoffiziellen Feiern sind beendet. Wir denken aber immer noch gerne an die Aufstiegsspiele zurück und dank unserer DVD kann man sich die Highlights ja auch immer wieder in Erinnerung rufen und sich anschauen. Mit unserer Abschlussbesprechung im internen Kreis bei mir zu Hause haben wir ein gelungenes Ende der Saison gefeiert. Ich denke aber, dass es in der nächsten Woche in Kroatien noch die ein oder andere Party geben wird. Einige Spielerinnen fahren zu Stipanka (Ivandic, Anm. d. Redaktion). Ich glaube, da tobt dann mal wieder der Bär.

    Machen die Bären noch Pause oder stehen sie schon wieder im Training?

    EULER: Wir haben direkt nach dem Aufstieg zwei Wochen Feier-Pause gemacht und dann schon wieder mit dem Training begonnen. Jetzt allerdings gibt es die richtige Pause, zwei Wochen aktive Erholung mit individuellen Kraft- und Laufeinheiten stehen an. Am 1. August wollen wir mit der Vorbereitung auf die 1. Liga beginnen. Wollen deshalb, weil leider unsere Neurotthalle in den beiden ersten Ferienwochen grundgereinigt wird und wir noch auf der Suche nach einer alternativen Trainingshalle sind.

    Sie haben mit Ketsch jetzt den dritten Aufstieg in die 1. Liga gefeiert. Was bedeutet dieser für die TSG Ketsch und Sie persönlich?

    EULER: Für die TSG Ketsch bedeutet der Aufstieg ganz gewiss eine Bestätigung des vor Jahren eingeschlagenen Weges: Mit einer kontinuierlichen Jugendarbeit, mit Kontinuität in Führung und Trainerstab, mit der Integration von Talenten aus der Umgebung, mit einem schmalen Budget, aber viel Herz und vielen Freunden und Helfern, hat sich die TSG zum dritten Mal in die 1. Liga gespielt. Das hat noch keine Mannschaft in Deutschland geschafft. Für mich hat dieser Aufstieg einen ganz, ganz hohen Stellenwert. Es war das Beste, was ich bisher erleben durfte, denn es war ein Erfolg des kompletten Teams. Aller. Vor einer unglaublichen Kulisse. Diese Mannschaft ist nicht nur leistungsmäßig die beste Ketscher Mannschaft, die ich je trainiert habe, sie ist auch in Punkto Zusammenhalt, Freundschaft und Leistungsbereitschaft eine Besonderheit. Und im Feiern auch. Ich bin stolz auf die Mädels und auf das, was wir zusammen, und das heißt wirklich zusammen, auf die Füße gestellt haben.

    Schon während der Runde haben die Bären mit guten Leistungen überzeugt, aber gerade die Finalspiele gegen Göppingen waren absolute Höhepunkte und Werbung pur für den Frauenhandball. Die Fans strömten sowohl im Hin- als auch im Rückspiel in Scharen in die Hallen, die gute Leistung der TSG war in aller Munde. Was bedeutet der Aufstieg der Bären in Ihren Augen für den Frauenhandball in unserer Region?

    EULER: Wir alle haben die Euphorie der Aufstiegsspiele sehr genossen. Die Mannschaft hat sich mit Hilfe der Fans in einen wahren Rausch gespielt. Wir haben Leistung gebracht, einen ausgesprochen attraktiven Handball gespielt und der Funke ist auf die Zuschauer übergesprungen. Jetzt hoffen wir, dass uns das auch in der 1. Liga gelingt. Spitzenhandball kennt unsere Region ja schon, die Männer waren den Frauen in den letzten Jahren allerdings etwas weggelaufen. Jetzt haben wir sie wieder eingeholt. Neben Kronau spielt auch die TSG in der höchsten deutschen Spielklasse. Und doch trennen beide Mannschaften Welten. Dem Profi-Sport Männerhandball treten wir mit der Philosophie, "Sport ist die schönste Nebensache der Welt" entgegen. Bei uns gibt es keinen Profi, alle spielen Handball mit Herz und wenig Kohle. Es wäre schön, wenn die Handball-Region endlich wieder den Frauen-Handball in ihr Herz schließen würde. Schließlich hat er hier schon große Erfolge gefeiert.

    Finanziell waren die Bären im Vergleich zur Konkurrenz in der 2. Bundesliga Süd nicht auf Rosen gebettet. Gerade die Ostvereine mit dem zweiten Erstliga-Aufsteiger Erfurt und dem SC Markranstädt spielten da in einer ganz anderen Liga. In der 1. Bundesliga herrscht ein noch rauerer Wind. Geld allein gewinnt zwar keine Spiele, doch ein niedriger Etat bedeutet häufig, dass man zum Kanonenfutter wird. Gab es durch den Aufstieg der TSG genug Zulauf an Sponsoren, um das "Unternehmen 1. Bundesliga" gut stemmen zu können?

    EULER: Richtig, Geld allein gewinnt keine Spiele, macht es allerdings leichter. Auf Rosen sind wir noch nicht gebettet, wir arbeiten am Projekt "Frauenhandball der Spitzenklasse" und sind mit neuen Sponsoren im Gespräch. Wirklich keine leichte Aufgabe, das Geld sitzt in Deutschland nicht mehr so locker und in der Region zwischen Rhein und Neckar wurde der Frauenhandball allzu stiefmütterlich behandelt. Die große Aufmerksamkeit und die Begeisterung der Zuschauer lässt uns allerdings hoffen. Das Interesse der Öffentlichkeit ist deutlich gestiegen, der Dauerkartenverkauf hat sich schon verdoppelt. Jetzt hoffen und glauben wir, dass auch der berühmte Funke zur Wirtschaft der Region überspringt.

    Bisher haben die Bären Nachwuchstalent Marlene Zapf und die holländische Jugendnationaltorhüterin Mandy Burrekers unter Vertrag genommen, Fragezeichen gibt es noch hinter der Zukunft von Torhüterin Nicole Mahr. Wie ist bei Mahr der derzeitige Stand? Sind weitere Neuverpflichtungen in Sicht?

    EULER: Nicole Mahr will in Ketsch weiterspielen, wird allerdings erst Mitte August erfahren, ob ihr neuer Arbeitsplatz in Südhessen bleibt. Die Chancen stehen gut, aber endgültig ist es noch nicht. Wir haben uns intensiv um Verstärkungen, um neue Spielerinnen, bemüht und tun es immer noch. Allerdings ein schwieriges Unterfangen, denn mit dem Saisonende Anfang Juni hatten schon fast alle in Betracht kommenden Spielerinnen ihre Verträge für die neue Saison unterschrieben. Aus einem Vertrag herauskaufen kommt für uns kaum in Frage. Ausländische Spielerinnen möchten in der Regel gern als Vollprofi arbeiten, und das wollen wir nicht. Die Mannschaft muss passen, das ist wichtig. Also machen wir weiter wie immer. Nach Julia Löbich wird jetzt Frederike Gubernatis in den Kader der Bundesliga-Mannschaft aufgenommen. Auch sie wird lernen und sich durchsetzen.

    In Handballkreisen fällt im Zusammenhang mit dem Aufstieg der Bären in die 1. Bundesliga auch immer wieder das Wort "SAP Arena". Es gibt Überlegungen, dass auch die TSG Ketsch in der Multifunktionsarena in Mannheim das ein oder andere Heimspiel austragen wird . . .

    EULER: Diese Überlegungen gibt es. Und ich hoffe, dass es auch klappt. In diesem Jahr wird es zum ersten Mal eine Doppelveranstaltung der Männer- und Frauen-Nationalmannschaft geben. Warum sollte das dann nicht auch in Ketsch und Kronau funktionieren? Und Platz bietet die SAP Arena doch wirklich reichlich.

    Angenommen morgen stünde eine Fee vor Ihnen und Sie hätten drei Wünsche im Bezug auf die TSG Ketsch frei. Wie würden diese lauten?

    EULER: Erstens: Andrea (Lemberger, TSG-Abteilungsleiterin, Anm. d. Red.) oder ich gewinnen sechs Millionen im Lotto. Davon würden wir eine Trainingshalle bauen, Stipankas Studium finanzieren und sie geht ein Jahr später in die USA. Wir würden der Neurotthalle zudem eine Renovierung der sanitären Anlagen spendieren. Zweitens: Wir behalten unseren Schutzengel und bleiben von Verletzungen verschont. Drittens: Unsere Fans und Zuschauer leben und gewinnen weiter mit uns

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Mit dem genannten Etat von 500 TSD € meinte unser Präsi die Summe die nötig wäre!! Nicht die Summe die wir zur Verfügung haben. Der FHC hat bislang noch keinen Trikotsponsor. Also wer Lust hat für 100 TSD € sich zu verewigen kann sich gerne an die FHC Geschäftsstelle wenden.