voraussichtlich Neuwahlen im Herbst auf Bundesebene ...

  • Zitat

    Original von Gottfried

    Grüner oder Anwalt ist witzig.

    Allerdings finde ich das ganze Thema nicht witzig. Es ist vielleicht auch deswegen so viel Sarkasmus in den Beiträgen, weil nach sieben Jahren rot-grün feststeht, daß die es auch nicht können. Und nun werden die eben abgeschossen, weil die "neue Mitte", die in 1998 für das Ende von Kohl-gelb gesorgt hat, feststellen muß, daß weder rot-grün, noch schwarz-gelb das Rezept für die Lösung all unserer Probleme zur Hand haben.

    Mein Eindruck ist der, daß schwarz-gelb es nicht wesentlich schlechter machen dürfte. Was allerdings nicht schwer ist und auch zum Jubeln keinen Anlaß gibt. Mein Eindruck ist aber auch der, daß es sich bei rot-grün-schwarz-gelb um Volksvertreter handelt, die eben gerade das Volk vertreten.

    Wer von uns ist denn bereit, Zugeständnisse zuerst bei sich zu machen? Und sollte man nach 15 Jahren wirklich die SED wieder wählen?

    Wahre Worte, die du da schreibst!

  • Die Politik ist das Spiegelbild der Gesellschaft und jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient.

  • Moin,

    egel, ob rot-grün, schwarz-gelb oder was auch immer. Die Karre in den Dreck fahren kann jeder, aber es wird wohl niemand in der Lage sein, sie auch wieder heraus zu ziehen.

    Die Grünen werden uns noch mehr Ökosteuer aufbrummen. Jeder Cent, der für höhere Benzinpreise draufgeht, lähmt unsere Wirtschaft, weil Transportkosten steigen und die Menschen das Geld, was sie ins Benzin stecken logischerweise nicht für andere Dinge ausgeben können. Nicht falsch verstehen, für die Preiserhöhungen der Mineralölwirtschaften sind sie nicht zuständig, aber für die 3,6 Cent jährlich schon!

    Gleichzeitig werden immer mehr Windkraftanlagen mit Unsummen von Geldern bezuschusst, obwohl deren Effektivität voll und ganz vom Wetter abhängt. Ich möchte den Tag nicht erleben, an dem wir ohne Kernenergie mit Windkraft unsere Industriebetriebe speisen wollen.

    Alle anderen derzeitigen Regierungsparteien werden wieder in ihrem eigenen Mief ersticken. Hoffnungslos überaltert, unflexibel, immer auf der Suche nach neuen Steuereinnahmen und händeringend um Entschuldigung für den Zweiten Weltkrieg bittend.

    Wen wundert es, dass da eine Politikverdrossenheit herrscht und plötzlich die kleinen "Radikalen" wieder von sich hören lassen.

    Plötzlich kommen ein paar alte ausgemusterte Schergen, die mit ein paar markanten Reden das Volk zum Aufhorchen bringen. Lafontaine und Gysi waren immer schon als gute Rethoriker bekannt.
    Weil Lafontaine seinerzeit nicht den Charme eines Gerhard Schröder versprühte, konnte er nicht Bundeskanzler werden. Heute wettert er gegen seine alte Partei und versetzt diese in Angst und Schrecken. Dazu noch ein kleiner Seitenhieb gegen die Ausländerpolitik und schon hört Deutschland zu.
    Gysi wird weiterhin mit markigen Reden und Kommentaren "glänzen" und das "Früher_war_alles_besser_Gefühl" bei vielen Leuten auslösen.

    Wer nicht wählen geht, stärkt die extremen Parteien, egal ob rechts oder links. Wer wählen geht, weiß genau, dass es sowieso nicht besser wird, weil es eigentlich keine Partei gibt, die uns momentan aus der Sch... holt.

    Ich weiß jedenfalls nicht, wen ich wählen soll......

    gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von harmi
    Gleichzeitig werden immer mehr Windkraftanlagen mit Unsummen von Geldern bezuschusst,

    Das wird durch ständige Widerholung auch nicht richtiger oder besser. Windenergie wird nicht bezuschusst oder subventioniert - sie wird garantierte Mindestabnahmepreise, die die Netzbetreiber zu zahlen haben (und auf den Endverbraucher umlegen) - gefördert.

  • Zitat

    Original von Teddy

    Das wird durch ständige Widerholung auch nicht richtiger oder besser. Windenergie wird nicht bezuschusst oder subventioniert - sie wird garantierte Mindestabnahmepreise, die die Netzbetreiber zu zahlen haben (und auf den Endverbraucher umlegen) - gefördert.

    Danke, Teddy, das ist aber die einzige Waffe der Atom-Lobby.

  • Zitat

    Original von Teddy

    Das wird durch ständige Widerholung auch nicht richtiger oder besser. Windenergie wird nicht bezuschusst oder subventioniert - sie wird garantierte Mindestabnahmepreise, die die Netzbetreiber zu zahlen haben (und auf den Endverbraucher umlegen) - gefördert.

    Na gut, dann halt so. Aber was ändert das? Nichts. Ich bin als Endverbraucher der Dumme, weil ein paar Schwachmaten sich so etwas ausgedacht haben. Wenn die Netzbetreiber sich wehren könnten, würden sie die Einspeisung verhindern.

    Deutschland macht sich das Leben selbst schwer....

    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Zitat

    Original von Teddy

    Das wird durch ständige Widerholung auch nicht richtiger oder besser. Windenergie wird nicht bezuschusst oder subventioniert - sie wird garantierte Mindestabnahmepreise, die die Netzbetreiber zu zahlen haben (und auf den Endverbraucher umlegen) - gefördert.

    Per Definition hast Du sicher recht, denn "Subventionen" fließen von Staat an private Unternehmen und hier fließt Geld vom Endverbraucher an private Unternehmen. Das allerdings aufgrund staatlich festgelegter Mindestabnahmepreise.

    Im übrigen: Durch diese ganzen Windkraftparks haben sich wieder steuerliche Verlustzuweisungskonstruktionen en Masse ergeben, die doch eigentlich bekämpft werden. Ironisch?

  • Zitat

    Original von Gottfried
    Es ist vielleicht auch deswegen so viel Sarkasmus in den Beiträgen, weil nach sieben Jahren rot-grün feststeht, daß die es auch nicht können.

    Es ist aber auch bezeichnend, dass sich die CDU/CSU im Falle ihrer Regierungesübernahme 8 Jahre Zeit ausbittet, bevor ihre "Maßnahmen" greifen. :pillepalle:

    Und wenn man sich die bisher durchgesickerten "Maßnahmen" anschaut, nützen sie nur der Wirtschaft, die sowieso schon zuviel Einfluß auf die Politik nimmt.

    Die hohen Energiepreise hat doch auch die Wirtschaft zu verantworten, weil keine Alternativen entwickelt werden bzw. auf den Markt kommen.

  • Zitat

    Original von harmi
    Na gut, dann halt so. Aber was ändert das? Nichts. Ich bin als Endverbraucher der Dumme, weil ein paar Schwachmaten sich so etwas ausgedacht haben. Wenn die Netzbetreiber sich wehren könnten, würden sie die Einspeisung verhindern.

    Deutschland macht sich das Leben selbst schwer....

    Gruß, harmi

    Du bist auch der Dumme, wenn deine Kinder Leukämie bekommen, weil in deiner Nachbarschaft ein Atomkraftwerk steht. Und wohin mit dem Müll? :pillepalle:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von harmi
    Ich bin als Endverbraucher der Dumme, weil ein paar Schwachmaten sich so etwas ausgedacht haben. Wenn die Netzbetreiber sich wehren könnten, würden sie die Einspeisung verhindern.

    Deutschland macht sich das Leben selbst schwer....

    Du bist als Bürger auch der Dumme, wenn das AKW um die Ecke in die Luft fliegt ... möchtest Du neben einem AKW wohnen?? Wärst Du einverstanden mit einem Atomendlager um die Ecke?

    Abgesehen davon ist Atomenergie sowieso nicht die Lösung, weil auch Uranbrennstoff eine endliche Ressource ist und bei einer erheblichen Ausweitung der Atomnutzung zur Stromerzeugung noch erheblich früher als Öl erschöpft wäre. Massive Atomstromnutzung nützt also auch nichts.

    Die einzige nachhaltige und zukunftsfähige Form der Enegerieerzeugung sind die erneuerbaren Energien - und die werden (mit Mindestabnahmepreisen) gefördert, weil sie geflördert werden müssen, da sie aufgrund "Entwicklungsrückstand" derzeit noch nicht konkurrenzfähig sind.
    Im übrigen ... wenn Ihr Euch so über die "Subventionen" der erneuerbaren Energien aufregt ... regt ihr Euch auch über Steinkohlesubventionen und Braunkohlesubventionen, die ebenfalls dem Energiesektor zugute kommen und die, im Gegensatz zur Förderung der erneuerbaren Energien, "echte Subventionen" sind, auf?
    Wo ist eigentlich die Empörung darüber, dass die Atomenergie massiv staatlich geördert wird - zB durch Bereitstellung bzw. Vorbereitung der Endlagerung ... eigentlich etwas, was von den Atomkonzernen bezahlt werden müsste ...

  • Original von Micha

    Zitat

    [Es ist aber auch bezeichnend, dass sich die CDU/CSU im Falle ihrer Regierungesübernahme 8 Jahre Zeit ausbittet, bevor ihre "Maßnahmen" greifen. :pillepalle:

    Nomalerweise ist das noch ein viel zu kurzer Zeitraum. Allerdings wird keine Regierung diese Zeit haben, weil schon nach einem halben Jahr die "Abrechnung" des Volkes bei der ersten Landtagswahl kommt.

    Zitat

    [Und wenn man sich die bisher durchgesickerten "Maßnahmen" anschaut, nützen sie nur der Wirtschaft, die sowieso schon zuviel Einfluß auf die Politik nimmt.

    Genau. Das kann man bei 75% Beamten und Gewerkschaftern im Bundestag sicher sagen, daß die restlichen 25% auch noch zu viel sind.

    Zitat

    [Die hohen Energiepreise hat doch auch die Wirtschaft zu verantworten, weil keine Alternativen entwickelt werden bzw. auf den Markt kommen.

    Ich will ja für keine Energieform irgendeine Lanze brechen, aber ich habe mal gelernt, daß der Markt für Energie, Wurst, Hausbau etc. das bezahlt, was er dafür zu zahlen bereit ist.


    @ Teddy: Steinkohle- und Braunkohlesubventionen finde ich auch zum K.....

    Einmal editiert, zuletzt von Gottfried (8. Juli 2005 um 09:31)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Gottfried
    @ Teddy: Steinkohle- und Braunkohlesubventionen finde ich auch zum K.....

    Okay ... aber es ist auch klar, dass die Energeipreise beim Ausbleiben dieser Subventionen und bei einer vernünftigen Belastung der Atomenergieunternehmen mit den "echten Kosten" dieser Energieerzeugung auch nicht wirklich niedriger wären, oder?
    es hätte allerdings den Vorteil, dass dann wohl zumindest die Windenergieerzeugung auch ohne garantierte Mindestpreise konkurrenzfähig wäre ...

  • Zitat

    Original von Teddy
    Im übrigen ... wenn Ihr Euch so über die "Subventionen" der erneuerbaren Energien aufregt ... regt ihr Euch auch über Steinkohlesubventionen und Braunkohlesubventionen, die ebenfalls dem Energiesektor zugute kommen und die, im Gegensatz zur Förderung der erneuerbaren Energien, "echte Subventionen" sind, auf?
    Wo ist eigentlich die Empörung darüber, dass die Atomenergie massiv staatlich geördert wird - zB durch Bereitstellung bzw. Vorbereitung der Endlagerung ... eigentlich etwas, was von den Atomkonzernen bezahlt werden müsste ...

    ... und wie steht's mit den ganzen, vom Steuerzahler mitgetragenen
    Stellenverlagerungen ins Ausland. Diese Kosten können unsere Unter-
    nehmen nämlich von der Steuer absetzen. Dagegen ist das, was für die
    Förderung erneuerbarer Energien ausgegeben wird ein Fliegenschiss.

  • Teddy

    Windenergie ist derzeit und auch auf absehbare Zeit nicht konkurrenzfähig. Die Erzeugung einer kwh durch Windenergie kostet imomentan 15,4 ct reine Produktionskosten. Die kwh im Kohlekraftwerk liegt zwischen 8,6 und 7,6 ct (abhängig von der Feuerung). Im Atomkraftwerk kostet die kwh 2,6 ct und ist damit rein betriebswirtschaftlich gesehen alternativlos.

    Die Bereitschaft für regenerative Energien mehr zu bezahlen, dürfte beim deutschen Michel nicht besonders ausgeprägt sein (Geiz ist geil !).

    Dazu kommen erhebliche Widerstände gegen die Standorte für die Anlagen, sei es Wind oder Solar.

    Das ganze wäre dann unerheblich, wenn es endliche den Supraleiter gäbe, denn nach wie vor muss nur soviel Energie produziert werden, weil das meiste auf dem Transport verlorengeht. Da müssten die Forschungsgelder hinfließen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich halte insb. deine Angaben der Windenergie-Preise nicht für richtig. Deie garantrierten Mindestpresei liegen unter den von dir genannten Preisen - und dennoch werden Windenergieanlagen gebaut, die auch protfitbel laufen.

    Aber nichts destotrotz: Die von dir genannten Stromgestehuzngskosten sind nicht vergleichbar - insb. sind die Kosten in den Strom- und Atomkraftwerken derzei so niedirg, weil die Anlagen weitgehend abgeschrieben sind und in unterschiedlich hohem Maße direkt subventioniert werden, ohne dass dies auf den Strompreis durchschlägt.

  • Im Bereich der regenerativen Energien wie Wind- und Solarenergie sollte man aber nicht nur die gegenüber "normalen" Strom höheren Mindestpreise für den Erzeuger betrachten.
    Zu einem würde wohl auch dann, wenn die Mindestpreise wegfielen der Strom nicht wirklich viel billiger.
    Zum anderen hat sich in Deutschland auch eine führende Industrie im Bereich von Windenergie- und Solarenergieanlagen gebildet. Diese Firmen haben gute Wachstumsraten, erwirtschaften Gewinne und schaffen Arbeitsplätze. Und dass in einem Bereich der ja zu den zukunftsträchtigen Bereichen gerechnet wird. Ob es diese Entwicklung gegeben hätte und weiter geben wird, wenn es von seiten des Staates nicht die aktive Politik für solche Energien gegeben hätte bezweifele ich mal.

  • Zum Thema paßt auch diese Meldung: Industrie übt schrfe Kritik an Stromanbietern

    Zitat

    Die Preisexplosionen an der Leipziger Strombörse EEX von rund 32 Euro je Megawattstunde im vergangenen Jahr auf etwa 43 Euro seien durch "sachliche Gründe nicht zu rechtfertigen, sondern das Resultat des für die Wirtschaft äußert schädlichen Oligopols in der Stromwirtschaft", sagte Richmann auf einer internen Branchenveranstaltung laut einem Vorabbericht des "Spiegel". Die Stromversorger schraubten neben den Preisen für die Netznutzung auch die Erzeugerpreise in die Höhe.

  • Zitat

    Original von Micha

    Es ist aber auch bezeichnend, dass sich die CDU/CSU im Falle ihrer Regierungesübernahme 8 Jahre Zeit ausbittet, bevor ihre "Maßnahmen" greifen. :pillepalle:
    .

    Tja, zaubern kann halt keiner!
    Da sollte es dir und uns allen lieber sein, wenn eingeräumt wird, dass die Maßnahmen Zeit brauchen, als wenn einem irgend welche Märchen und Lügengeschichten aufgetischt werden!

    Und zu der Energie-Diskussion:
    O-Ton Bush von dieser Woche: "Ich kann als Präsident der Vereinigten Staaten kein (Kioto-)Protokoll unterzeichnen, da dieses die amerikanische Wirtschaft beeinträchtigt und ihr schadet"

    Das Problem ist einfach, dass wir uns in Deutschland die tollsten Sachen was Wind und Solar anbetrifft einfallen lassen und das im Ausland keinen juckt!!!
    Die sehen einfach zu, dass sie möglichst problemlos und billig an Energie rankommen und schon haben sie vor den Deutschen, die immer schön brav und vorbildlich sich bemühen einen Riesen-Wettbewerbsvorteil und lachen uns doch im Endeffekt nur aus!!!
    Deshalb, entweder es halten sich Alle daran und so lange das nicht gewährleistet ist, sollte man auch in Deutschland zusehen wo man bleibt um nicht noch weiter ins Hintertreffen zu kommen

  • und so saßen sie alle um das wärmende Lagerfeuer herum und hauten auf die Scheiße, die vom Himmel fiel. Das war nicht schön, aber irgendwo musste der Dreck ja hin.

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)