HSV ohne Hanning [m.Q.]

Es bleibt in jedem Fall der fade finanzielle Beigeschmack. 400.000 Euro oder was auch immer als Abfindung ist einfach eine Frechheit. Bei Kiel oder Flensburg ginge es ja vielleicht so gerade eben noch, aber HSV ??? Die ganze Art, wie der Verein die Geschichte verkauft hat - verkaufen wollte, hat sich jedenfalls schnell als Humbug erwiesen. "Bob schmeißt hin" - sahnt aber dabei schön ab

Na ja, immerhin hat er das Geld ja auch selbst reingeholt, von daher sei's ihm gegönnt. (Kann ich als Kieler aber auch leicht sagen). Und wundert tut's einen allemal.

Zitat

Original von zmagoválec
Es bleibt in jedem Fall der fade finanzielle Beigeschmack. 400.000 Euro oder was auch immer als Abfindung ist einfach eine Frechheit. Bei Kiel oder Flensburg ginge es ja vielleicht so gerade eben noch, aber HSV ??? Die ganze Art, wie der Verein die Geschichte verkauft hat - verkaufen wollte, hat sich jedenfalls schnell als Humbug erwiesen. "Bob schmeißt hin" - sahnt aber dabei schön ab

Tja ... Formulierungen müssen nicht immer den Tatsachen entsprechen die uns dann vorgegauckelt werden ... rein rechtlich hat er bei eigener Kündigung (Zitat "Bob schmeißt hin") keinen Anspruch auf eine Abfindung sondern lediglich bei Entlassung oder Vertragsaufhebung. So wie ich das ganze mittlerweile verstehe war die Kündigung am Ende der Saison beschlossene Sache. Hanning wurde dann von der Tatsache rechtzeitig unterrichtet und hat dann dem ganzen per Aufhebung sofort ein Ende gesetzt. Sollte ich das ganze so richtig verstanden habe kann ich Hanning dann absolut verstehen. Bei drei Jahren entgangene Arbeitszeit entspricht die Abfindung monatlich 11.111,11 € ... das wird mit Sicherheit nicht das vertraglich vereinbarte Monatsgehalt gewesen sein. Eine Kündigung seitens des HSV wäre ja nur zu Vertragsende 2008 möglich gewesen und Hanning hätte die Zeit ja auch auf der Tribüne absitzen können. Dann wäre es absahnen... aber so wie es jetzt ist ... find ich nicht, wenn man sieht was er auch in Sachen Sponsoren für den Erhalt des HSV alles getan hat...

Nachdem ich aufmerksam alle Eure Gedanken zu diesem Thema gelesen habe, komme ich zu dem Schluß, daß der Retter des HSV, Herr Rudolph, Probleme mit der Kompetenzüberschneidung zwischen Bob und seiner Wenigkeit hatte. Denn wie heißt es so schön: Wer zahlt bestimmt. Zumindest will er das und deshalb muß nach einem Machtkampf einer gehen.

Stimmt das eigentlich das Rudolph gebürtiger Gummersbacher ist ? Dann kann ich mir das mit den Kompetenzgerangel gut vorstellen

Ja, das stimmt! Rudolph kommt gebürtig aus Gummersbach! Das erklärt wirklich einiges!

Da Rudolph schon vorher mit Schwalb gesprochen/verhandelt hatte, kann man ja auch Bobs Entschluss verstehen.

Mocsai hat laut KStA ein Angebot des VfL´s vorliegen, er ist mit dem Vertrag soweit einverstanden, von einem Vertrag mit ner Damenmannschaft ist nicht die Rede, Das einzige Problem ist weiterhin die Uni in Budapest. Dahin reist Mocsai nach dem 13. 5. wenn wieder etwas mehr Ruhe ist, und wird dann mit dem Direktor der Uni über eine verlängerung seines Sonderurlaubs verhandeln. Das wird wohl die einzige Kurve auf einer sonst graden Straße sein. Sobald der Trainer aus Ungarn zurück ist, gibt es das Ergebnis...

Und Bob hanning würde es in Gummersbach nicht lange aushalten:
Hier gibt es nicht einen Trainer der das sagen hat, hier gibt es einen ganzen Schwarm von Trainern, die wärend einer Partie ihren Senf dazugeben, und sich daran die Spieler mehr halten, als an die Anweisungen des Trainers...

So jetzt hab ich auch den Bericht bei KStA gefunden:

Lajos Mocsai bittet um Bedenkzeit

Gummersbach - Der VfL Gummersbach hat mit Trainer Lajos Mocsai erste Sondierungsgespräche über eine mögliche Verlängerung des zum Ende der aktuellen Saison auslaufenden Vertrages geführt. Dabei bekundeten beide Seiten ihr großes Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit, ohne jedoch ins Detail zu gehen. „Mit einer Entscheidung ist Mitte bis Ende Mai zu rechnen“, sagte der neue VfL-Geschäftsführer Stefan Hecker am Mittwoch.

Mocsai, der zu Ostern die Nachfolge des entlassenen Richard Ratka angetreten hatte und zunächst mit einem bis 30. Juni 2005 gültigen Kontrakt ausgestattet worden war, hat um einige Tage Bedenkzeit gebeten, die er auch zu einem Kurz-Trip in die ungarische Heimat nutzen wird; sobald es der Terminplan der Handball-Bundesliga zulässt (vermutlich nach dem Auswärtsspiel am 13. Mai in Wallau), reist der 50-jährige Handball-Professor nach Budapest, um mit dem Rektor der Semmelweis-Universität über die Bedingungen für eine weitere Freistellung von seiner Dozenten-Tätigkeit zu sprechen. „Ich würde gerne weiter in Gummersbach arbeiten“, sagte der Coach am Mittwoch, „ich habe viel Spaß mit den Jungs, hier kann ich meine Handball-Philosphie realisieren.“ Die Zwischenbilanz spricht für Mocsai: Unter ihm steht der VfL in der Liga mit 9:1 Punkten zu Buche.

Diese Serie soll am Samstag (17.30 Uhr, Eugen-Haas-Halle) mit einem Heimsieg über den TuS N-Lübbecke fortgesetzt werden, um die Chance auf die erneute Europacup-Qualifikation zu wahren. Fraglich ist noch der Einsatz von Torhüter Henning Wiechers (Angina) und Rückraumspieler Daniel Narcisse (leichte Oberschenkelzerrung), während Teamkapitän François-Xavier nach ausgeheiltem Muskelfaserriss in der Wade vor einem Comeback steht. (CP)

(erschien heute im KStA)

Okay, dann halt Entschluss in Anführungszeichen

Schon mal an Düsseldorf gedacht. Laut Schierle ist die Trainerfrage völlig offen. Düsseldorf hat nächste Saison ne neue große Halle, fehlt nur noch jemand der diese Halle auch füllt. Hanning ist jemand der wirbelt und in einer Stadt wie Düsseldorf für Aufmerksamkeit sorgen wird. Printmedien sind ohne Ende vorhanden, neue Sponsoren werden auch immer gerne genommen und ein Trainer wie Hanning wird kein Kompetenzgerangel zu fürchten haben. Ein wenig mehr Aufmerksamkeit kann dem Handball in DUS nicht schaden!

Falls Hegemann geblieben wäre, wäre Bobbele sicher gekommen

Ich wünsche mir das Radtka zurück nach Düsseldorf geht

So langsam bekommt das Bild mehr Facetten. Das Abendblatt schreibt heute:

Zitat

Fitzek setzt neue Akzente

Hamburg - Bei einem Alsterspaziergang versuchte Bob Hanning Abstand zu gewinnen von den Vorgängen des Vortags. Das jähe Ende seiner Karriere als Trainer der HSV-Handballer hatte er nicht verwunden: "Offenbar zählt nicht das Erreichte, sondern das Erzählte." Den angebotenen Job eines Sportdirektors hatte Hanning abgelehnt.

Am Mittag verabschiedete er sich beim Essen von den Mitarbeitern der Geschäftsstelle. Sein bisheriger Assistent Christian Fitzek versuchte derweil bei seinem ersten Training als Chefcoach neue Akzente zu setzen. "Ich will im konzeptionellen Bereich mehr tun", verspricht der neue Trainer, der im Hinblick auf nächste Saison ein neues Deckungssystem einüben läßt. Führende Spieler hatten sich vor der Heimniederlage gegen Göppingen vor 14 Tagen ans Präsidium gewandt. Kritikpunkte: Das Training sei einfallslos, Hanning befasse sich zuwenig mit der Mannschaft, sei nicht dialogfähig, sein Fachwissen sei begrenzt, zudem fehle es ihm an Profierfahrung.

Präsident Andreas Rudolph hatte sich schon zuvor mit Wallaus Trainer Martin Schwalb getroffen. Eine Verpflichtung sei aber derzeit kein Thema: "Christian Fitzek hat unser Vertrauen." leo

Also, die Gründe klingen ja ganz plausibel...

Also ich wage zu behaupten, dass man nicht Trainer in der ersten Liga wird und auch keine Spieler wie Kehrmann oder Jansen (stimmt doch, oder?) nach oben bringt, wenn man begrenztes Fachwissen hat. Dieses Argument würde ich mit Vorsicht genießen. Beim einfallslosen Training muss man glauben, was man hört, das Gegenteil kann man/ich jedenfalls nicht so schnell beweisen.

Und mir erscheint es fast so, als wäre das hier wieder ein Fall, wo die Mannschaft über das Schicksal des Trainers bestimmt.

Laut Bild von heute bleibt Fitzek auch nächste Saison Chefcoach an der Elbe. Fitzek wird zitiert: "Bin besser als Schwalb!"

Zitat

Original von zmagoválec
Laut Bild von heute bleibt Fitzek auch nächste Saison Chefcoach an der Elbe. Fitzek wird zitiert: "Bin besser als Schwalb!"

Von Benehmen am Spielfeldrand auf jeden Fall.....

Also, ich will ja Fitzek die Qualifikation nicht absprechen, aber wie kann ein Trainer von sich behaupten, er sei besser als der andere - wenn überhaupt können das dritte beurteilen. Fühlt er sich so wenig geliebt und anerkannt, daß er solches Eigenlob nötig hat ??