Playoffs in der Bundesliga?

  • Zitat

    Original von Waldorf
    Noch besser: Die Liga auf acht Vereine verkleinern. Der Rest geht in eine eingleisige zweite Liga. Dann Doppelhin- und Rückrunde, dann die ersten Vier im "Best of eleven" um die Meisterschaft, die anderen gegen den Abstieg. Danach spielen der Vierte und der Fünfte noch im "Best of nine" einen EC-Platz aus. Der Letzte muss dann im "Best of thirteen" gegen den Ersten der 2. Liga spielen, wobei er die ersten sieben Spiele in eigener Halle ausrichten darf... Die enormen Fernsehgelder, die dann sprudeln werden, bitte nur für die dann in "Superliga" umbenannte 1. Liga, für diese gilt dann auch kein Lizensierungsverfahren mehr...


    Wenn du weiterhin so gute Vorschläge machst, kommt Bohmann zu gar nix mehr, was das Lizenzierungsverfahren angeht...

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Zitat

    Original von S.B.
    Na dann schaut mal wie es vor 89 in der Meisterrunde des DHV gespielt wurde. Das wäre vielleicht auch mal ein Diskussionsvorschlag.

    Wo schaut man das denn?

  • playoffs finde ich auch nicht so pralle :nein:...wenn wirklich jede saison eine mannschaft dominieren würde und die Aufsteiger sowieso immer als Abstiegskandidaten feststehen, finde ich das okay mit den playoffs aber jetzt ist doch alles gut verteilt und ich finde , es sollte sich nix ändern...oder hat sich schon irgendwer beschwert, dass die HBL langweilig eintönig etc. ist?? ?(

  • Ich verstehe das nicht so ganz, hatten wir das nichrt schon einmal vor ein paar Jahren?

    Also wer die ganze Saison eine konstant gute Leistung bringt und die meisten Spiele gewinnt, der sollte Meister sein....so wie es jetzt ist. So kann dann praktisch die halbe Liga noch Meister einige Spiele vor Saisonschluss noch Meister werden...

    Wir haben diesen "Eventcharakter" doch beim Final4. Ich finde das sehr schön, und meine, dass das ausreicht.

    Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont (Konrad Adenauer)

  • Ich halte von Play-Offs überhaupt nichts, da kann man den Meister auch gleich auslosen. ;) Die Spiele der Doppelrunde sind weniger interessant und es kommen weniger Zuschauer. Sicher sind Play-Offs spannend, aber ich halte den jetzigen Modus für deutlich interessanter. Gerade die kleinen Vereine sind doch das Salz in der Suppe.

    Gruß Jan

  • Der sensationsgierige Zuschauer würde sicher auf seine Kosten kommen, weil die Zufälligkeiten zunehmen und immer mal ein "großer" stolpert. Der Handballfreund wohl eher nicht, denn der Handball würde nicht besser werden (warum auch?) wohl aber die Wahrscheinlichkeit für Ungerechtigkeiten zunehmen.

    Eine Mannschaft, die die Serie souverän gewinnt, kann durch einen schlechten Tag um den Lohn gebracht werden. Wenn ich mich Recht erinnere, hat das Essen mehrmals betroffen, bevor diese unsäglichen Play-offs in den 80er Jahren zu Recht abgeschafft wurden.

    Das Argument, daß es weniger Spiele gibt, bei denen es um nichts mehr geht, stimmt nicht. Nur daß der Strich woanders gezogen wird. Im Gegensatz zu einer richtigen Meisterschaftsserie ist es bei Play-offs nämlich egal ob man die Serie als erster oder zweiter beendet.

    Ich höre ständig, daß die Spieler überbelastet sind? Wieso soll man da die Wettbewerbe ausweiten? Und eine Verkleinerung der Liga, wo dann viel öfter die gleichen Mannschaften gegeneinander spielen ist genauso Unsinn.

    Und ein solches Kuddelmuddel, für das die Frauenbundesliga jetzt geopfert worden ist, will ich gleich gar nicht sehen. Dieses System wurde im übrigen in Norwegens Frauenliga bereits vor drei Jahren eingeführt und im letzten Jahr wieder abgeschafft, weil es ungerecht und unsinnig war.

    Im übrigen gibt es bereits ein Play-off-System: den DHB-Pokal.

    Wieso müssen eigentlich Veränderungen des Modus her? Der jetzige funktioniert doch hervorragend.

  • Der normale Modus ist der Beste den es gibt. So ist die Leistung gewürdigt, die über die 34 Spieltage eben die Beste war. Da könnte man eher über die Punkteregelung nachdenken, ob sie wie im Fußball mit 3 Punkten für Sieg angewandt wird. Aber die muß auch nicht wirklich sein, weil es kaum möglich ist, im Handball auf Unentschieden zu spielen. Und wie gut der derzeitige Modus ist, zeigt doch der Kampf um Meisterschsft, CL- und EHF-Platz in dieser Saison! Das gleiche bei den Plätzen Abstieg, Relegation und Aufstieg! Ich denke, es geht kaum spannender!!! ;)

  • Playoffs einzuführen wäre absoluter Blödsinn. Dann wird nicht derjenige Meister, der über die ganze Saison hinweg die konstantesten Leistungen bringt, sondern der, der über einen kleinen Zeitraum (in den Playoffs) die beste Form aufweisen kann.

    Steini

  • playoffs wären in der bundesliga quatsch!! es sollte so bleiben wie es zur zeit läuft!!

    • Offizieller Beitrag

    Play-Offs spielen doch nur den Großen Vereinen in die Karten (mehr Heimspiele als die "Kleinen"). Denjenigen, die es am nötigsten haben ;) Schaut mal, von wem die Vorschläge kommen...

    Oder glaubst jemand ersthaft, dass es angesichts der klaren sportlichen Zwei- bis Dreiteilung der Bundesliga einem Achten gelingen wird, sich im Modus "Best of 5" gegen den Ersten durchzusetzen, der zur Not dreimal zuhause spielen darf? Und wenn dann nur aufgrund einer momentanen Verletztenmisere des "Großen", was den sportlichen Wert der Vorrunde völlig verzerren würde.

    In der normalen Punktrunde gelingt ein Heimsieg eines Achten gegen die ersten drei Teams schon selten genug.

    Wo ist denn da die Spannung? Die wäre erst im Finale gegeben.

    Und was macht man mit denjenigen Mannschaften, die im Viertelfinale ausscheiden? Spielen die dann noch einen (oder je nach Situation bei Titelverteidiugungen zwei oder drei) EC-Plätze aus? Was, wenn acht Plätze für die EC-Teilnahme zur Verfügung stehen, was nie ausgeschlossen ist? Dann kommt überhaupt kein Zuschauer mehr zu diesen Spielen.

    Gleiches gilt für die Abstiegsrunde.
    Angenommen 9 schlägt 16 dreimal. Team 16 muss dann noch weiter spielen, aber was ist mit den vier Teams, die ihre erste Abstiegs-Runde gewonnen haben? Worum spielen die? Haben die dann weniger Spiele? Wo ist da die Gerechtigkeit? Wie kann man da seriös planen? Und welcher Zuschauer kommt denn zu dem zweiten Heimspiel gegen den 16. innerhalb einer Woche?

    Nein, Play-Offs würden unter dem Strich nur Zuschauer kosten und die Leute verwirren.

    Großes überregionales Medieninteresse bestünde doch auch nur ein den Finalspielen und da wahrscheinlich auch nur am letzten.

    Die HBL muss, soll der Handball noch mehr ins öffentliche Rampenlicht rücken, erstmal Hausaufgaben machen, um vermeidbare Negativschlagzeilen möglichst zu vermeiden. Solange mehr über Wallaus, Hamburgs oder Essens Finanzkrise als über den Sport geschrieben wird, ist das Image der Liga ramponiert.

    Mit professionell ausgearbeiteten Lizensierungsrichtlinien wäre das nicht passiert. Aber eine solche Reform ist ja kompliziert. Dann lieber anregen, das gute und funktionierende das Spielsystem zu ändern...

    Nebenbei bemerkt würde es selbst der THW Kiel schwer haben, alle Heimspiele des Viertelfinals gegen den Achten ausverkauft zu bekommen. Man kann ja keine Dauerkarten machen, weil man nicht weiß, wie viele Spiele stattfinden. Müssen kurzfristig (innerhalb weniger Tage) Karten einzeln verkauft werden, wird es immer schwer, die Halle zu füllen.


    Man darf nicht vergessen, woher die Play-Offs stammen, nämlich aus den USA. Dort sind sie sinnvoll. Die Klubs spielen in riesigen Städten in gigantischen Hallen. Der "Nachbarverein" ist hunderte von Meilen entfernt. Die Spiele sind oft auf Monate im voraus ausverlauft. Durch Play-Offs wird die Spannung erhalten, Reisekosten- bzw. stress gespart und es haben mehr potenzielle Zuschauer die Möglichkeit, ein Spiel zu besuchen. Da macht es nichts, dass gegen die Gastmannschaft zweimal innerhalb von zwei Tagen gespielt wird. Es gibt kein Stammpublikum. Die Leute gehen in den Staaten alle Jubeljahre mal zu einem Basketball- oder Eishockeyspiel, auch weil die Karten teuer sind. Es ist ihnen Wurscht, wer gegen wen spielt. Hauptsache die Show stimmt. Sie gehen hin, um EINMAL dieses Erlebnis zu haben, die Handball-Bundesliga lebt vom Stammpublikum und dem kann man den gleichen Gegner innerhalb weniger Tage dauerhaft nicht zumuten. (kleines Beispiel zwei TuS-Heimspiele gegen Flensburg innerhalb von drei Tagen in dieser Saison. Zum Pokalspiel, das ja KO-Charakter hatte, kamen recht wenige Zuschauer)

    Wir haben eine Bundesliga in einem relativ kleinen Land, keine mit den USA vergleichbare Europaliga. Gäbe es diese mit jeweils maximal einem Vertreter pro Staat, wären Play-Offs sinnvoll.

    Beispiel: Kiel spielte Europaliga, die Bundesliga (ohne Kiel) wäre nationaler Unterbau. Wir hätten dann eine mit der NBA verleichbare Ausgangslage. Dann könnte es sein, dass Handballfans aus ganz Deutschland nach Kiel fahren, um das "deutsche Heimspiel" (vergleichbar vielleicht mit einem US-Bundesstaat, der nur eine NBA-Mannschaft hat) gegen Barcelona oder Moskau zu sehen. Dann wäre es auch Wurscht, wenn Barcelona dort innerhalb einer Woche zweimal oder dreimal spielte. Die Halle wäre voll.

    Lange Rede kurzer Sinn: Play-Offs passen nicht zum europäischen Sport Handball und würden wesentlich mehr schaden als nützen! Nicht immer alles, was aus den Staaten kommt unreflektiert gut finden bzw. übernehmen und dafür eigene Stärken über Bord werfen!

  • Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.