• So aufgeregt Eltern hatte ich noch nie...

    Meine wE hat einen riesigen Fanclub begeisterter Eltern, die bei jedem Spiel dabei sind und uns immer lautstark unterstützen. :klatschen:
    Finde ich total toll, aber wenns mal eng wird, wird es auch peinlich. :mad: Dann wird jede Schiedsrichterentscheidung kommentiert und mit den gegnerischen Eltern rumdiskutiert.

    Die Eltern sind gebildet und normalerweise verhaltensunauffällig...

    Hat jemand eine Idee, wie man den Anhang beruhigt, ohne ihn zu verschrecken (ohne Eltern läuft ja bekanntlich nichts im Jugendhandball)? ?(

  • Ich würd erstmal versuchen normal mit den Eltern zu reden und denen zu erklären, dass so ein Verhalten nicht unbedingt angebracht ist.
    Vor allem geht es ja in der E-Jugend noch nicht unbedingt so ums gewinnen sondern vielmehr darum, dass die Kinder spielen können und Spaß haben.

  • Da wirste nicht viel machen können, selbst Gespräche, das zeigt meine eigene "Jugendleiter-Erfahrung" helfen da meist nur temporär.

    Ich hatte mir sogar mal den Spaß erlaubt die betreffenden aus sicherer entfernung auf Video zu haben - betretenes Schweigen bei der Vorführung und das Gelob der Besserung - hat aber leider nicht lange gehalten, nicht allzuviel später gabs dann wieder den Rückfall in "alte Zeiten" ;(

    Es kann natürlich sein, dass im fortgesetzten Alter der Sprößlinge dann ein wenig Ruhe einkehrt, oftmals hat das auch damit zu tun, dass die Spieler mal selbst Sprüche loslassen wie "vadda - jetzt halt doch mal die klappe" - aber das kommt eher selten vor.
    Entweder Du hast Spieler, deren Eltern DU von der E- bis zur A-Jugend nicht einmal kennenlernst oder auch "überengagierte" - was Dir da lieber ist, das mußt Du selbst entscheiden.

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

  • Ich spiele jetzt b Jugend Oberliga...meine Eltern spielen selbst Handball und bis zur d Jugend durften sie beide auch immer zu meinen spielen kommen!
    Meine Mutter konnte es auch nie lassen, wenn ich gespielt habe auf ´s Feld zu schreien!
    Was mir dann persönlich ziemlich auf die Nerven ging. Ich wusste dann selbst nicht mehr was ich auf dem Spielfeld machen sollte. Ich habe meiner Mutter dann das Mal gesagt, dass mir das ziemlich auf die Nerven geht und dass sie das doch lassen soll. Seid dem muss ich sagen, ist sie auch ruhig. Mein Vater ist da ganz anders er sagt nur was wenn es auch wirklich nicht okay ist.
    Aber es hilft, wenn die Spieler zu ihren Eltern hingehen!!! Wenn es den Spielern aber nicht stört das die Eltern aufs Feld schreien kann man schlecht als Trainer hingehen!!! Da kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen! Denn als mein Trainer das versucht hat...hat es auch nicht oft gehalten!!! So sind halt die Eltern!!!

  • Ich kann dich gut verstehen. Habe selber gespielt und viele junge Mannschaften trainiert; heute bin ich bei meinen Jungs als Mutter dabei... mich hat es damals genauso, wie dich genervt, wenn die Eltern schweißgebadet vor Anstrengung ihre Kommentare aufs Spielfeld gerufen haben oder besser noch ihre Kinder ins Rampenlicht gestellt haben- von Schiedsrichterbeleidigungen ganz abgesehen.Ich traue mich und mache mich bei meinen Zuschauereltern unbeliebt und sage ihnen, dass es besser ist den Trainer machen zu lassen und den Schiedrichter doch bitte nicht ganz so doll zu belelidigen- denn schließlich sollen unsere lieben Kleinen diese schlimmen Wörter nicht hören. Meine vorherigen Schreiber haben recht, es ist alles nur von kurzer Dauer - doch es sei dir zu wünschen, dass du ein oder zwei "vernünftige" handballversierte Eltern ins Vertrauen oder auf deine Seite ziehen könntest, die dann im Fanblock für die gewisse Sachlichkeit sorgen könnten. Dabei wünsche ich dir Glück und gib bitte deswegen nicht auf, denn wir alle brauche dich Jugendtrainer!!!! und das Elterngepöbel ist eine ganz alte Geschichte! :)

  • ja, dass kenne ich auch, aber ich denke, dass gibt es überalll...bei uns gab es einen vater, der versteht nix vom handball und gibt seinen senf immer dazu, deshalb finde ich diese leute sehr peinlich, aber man kann es ja nicht ändern(leider) ;(

  • Ein leidiges Thema.

    Immer wieder habe auch ich mit einzelnen Eltern zu kämpfen, die glauben die Regeln und Spieltaktiken (kann man in der Jungen E oder Mädchen D von Taktik sprechen ?) auswendig kennen obwohl keiner jemals Handball gespielt hat. Im großen und Gangen läuft es aber, da ich Regeln für Eltern aufgestellt und kommuniziert habe.
    Übermotivierte Eltern können eine Mannschaft auch Kaputtmachen.
    Meine Regeln:
    Wärend des Spiels bin ich als Trainer der einzige der zum Schieri was sagt oder Anweisungen an die Kinder gibt. Nach dem Spiel können wir darüber gerne diskutieren.
    Eltern sind ein Teil der Mannschaft und sollten sich auch so verhalten. Sportlich und fair.
    Anfeuerungen sind gerne gesehen.
    Bei Feiern, feinern auch die Eltern mit.
    2 - 3 Mal im Jahr machen wir ein Eltern Kind Training (um Ausrufen in der 40 Min wie "lauf doch jetzt endlich mal" vorzubeugen)
    Ich versuche den Eltern die Maxime des Sports genauso zu vermitteln wie den Kindern.
    Unbelehrbare werden auch schon mal beim Spiel böse angesehen oder wenn das nicht reicht auch mal mit einen dummen Spruch ("wenn du nicht ruhig bist kommste auf die Ersatzbank") zurechtgewiesen.

    Es ist eine Gradwanderung der Eltern zwischen Anfeuerung für die Mannschaft, Überforderung des eigenen Kindes und Neid das andere Kinder es besser können.
    Ich rate Dauernörglern auch schon mal lieber ins Fussballstadion zu gehen, da können Sie lauter brüllen und fallen nicht so auf.

    So genug "Weisheiten" .

    Am besten ist Du sammelst Erfahrungen, aber meine Erfahrung sagt, das Eltern genauso Regeln brauchen wie die Kinder.

    Einmal editiert, zuletzt von millos (27. März 2005 um 01:22)

  • Ihr habt Recht, bei den älteren Mannschaften, die ich trainiert habe, war das nicht so schlimm. Vielleicht lags ja daran, dass die Eltern mit der Zeit mehr vom Handball verstehen.

    In den Mannschaften waren aber auch mehr Eltern, die selbst Handball spielen.

    millos: Über Regeln habe ich mit den Eltern auch schon gesprochen, aber das Verständnis hält nicht lange. :rolleyes:

  • das kenn ich auch... bei unserer männlichen b und a jugend sind auch immer sehr viele eltern im fanblock. wenn´s gut läuft, ist alles in ordnung, aber wenn es nicht läuft, dann wird jede entscheidung des schiris in frage gestellt und lautstark kommentiert. wenn an unseren spielern eine nicht ganz faire, aber im eifer des gefechts vertretbare aktion durchgeführt wird, dann springen die alle erstmal auf und beleidigen trainer und spieler.

    Wo Unrecht zur Gewohnheit wird, wird Widerstand zur Pflicht!

  • Also ich spiel nun Damen und auch bei uns gibt es noch Eltern oder Freunde der Spielerinnen, die Kommentare reinbrüllen. Manchmal geht das so weit, dass unser Trainer die eine Anweisung gibt und manche Eltern von der Tribüne zu ihren Kindern was ganz anderes brüllen. Meine Eltern sind zwar nie so gewesen, haben aber von mir ne zeitlang auch mal "Hallenverbot" bekommen, weils mich einfach gestört hat. Unser Trainer hatte mal mit den "nervigen" Eltern geredet, das hatte aber nicht viel gebracht...

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Ich hab den Thread nur mal kurz überflogen. Eigene Erfahrung mit peinlichen Eltern hab ich kaum. Zum einen sind die Eltern meiner Mädels relativ brav (ich wiederhole: relativ), zum anderen bekomme ich während eines Spiels nur ganz wenig mit, was außerhalb passiert. Irgendwann bin ich dazu übergeganen, lautstark die Manndeckung zu korrigieren, so dass ich zu beschäftigt bin, auch noch auf das Publikum zu achten. Allerdings geht es mit zunehmenden Erfolg langsam los, dass der Ehrgeiz erweckt wurde.

    Gedanken hab ich mir selbstverständlich schon gemacht. Wenn ich lese, dass ansprechen und Videobeweis nix bringen, dann hab ich mir wohl auch die richtigen Gedanken gemacht. Ich würde einmal um Ruhe / Benehmen / Mäßigung o.ä. bitten, beim zweiten Mal wird Töchterlein das Spielfeld verlassen und sich zu seinen Eltern setzen.

    Ich habe diese Saison eine Anfängermannschaft erlebt (wE), die bei kleinen Fehlern dermaßen von der eigenen Elternschaft angepöbelt wurde, dass diese Mannschaft ihre sportliche Zukunft schon hinter sich hat. Wehret den Anfängen.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Das Problem mit den "fach- u. regelkundigen" Eltern ist in jeder Sportart das gleiche. Leider.

    Die Freiheit des Einzelnen endet am Egoismus des Anderen.

  • Ich habe das auch nicht so registriert, bis mich die gegnerische Trainerin nach dem Spiel darauf angesprochen hat, dass sie sich beleidigt fühlt, weil von unseren Eltern jemand gerufen hat, sie würde den Spielern wohl das Klammern und Foulen beibringen. Jetzt höre ich öfter solche Kommentare. :pillepalle:

    Ich finde es etwas zu hart, die Kinder für das Verhalten der Eltern zu bestrafen, aber passieren muss etwas, denn als Jahrgangsmannschaft mit 15 begeisterten Mädels können wir natürlich ewig so zusammen bleiben...

    Und das Verhalten der Eltern gegenüber den Schieris färbt mit der Zeit auch auf die Kiddies ab. Die sind jetzt schon eher bereit, die Gründe für ein schlechtes Spiel nicht nur bei sich, sondern auch bei den Unparteiischen zu suchen. :( (Da kann man allerdings noch leicht gegensteuern)

  • Ich spiele Damen und mein vater war auch so ein Besserwisser und Schiri-Beschimpfer. Das reden hat nicht viel gebracht. So haben wir ihn schliesslich an die Uhr verbannt, weil er da ja ruhig sein muss.
    Die anderen Elternteile sind trotzdem immer noch laut, auch wenn sie teilweise Ahnung vom HB haben. Ein Allheilmittel gibt es aber nicht.

    -Linkshänderpower!-

  • Ein Vater von einer Spielerin aus meiner Mannschaft is auch immer sehr emotional bei der Sache! Gleichzeitig ist er auch Jugednwart!
    Er ist bei uns eig auch immer Zeitnehmer nur ich finde dadurch hört man ihn noch mehr! Außerdem bequatscht er einen dann auch wenn amn zB 2min hat!
    Aber neulich saß jemand anderes am Zeitnehmertisch, da mussten wir alle feststellen das was fehlt!Irgendwie ist es schon motivierend auch wenn nicht für den Schiri ?(

  • Kenn das persönlich net aner hab schon viel davon gehört. Eine Art des Gegensteuerns hat der Zickenbändiger schon genannt das die/der Tochter/Sohn das Spielfeld verlässt und den Zuschauern geht. Eine andere Möglichkeit ist die das man die Mannschaft einfach weiterspielen lässt ohne das man als Trainer noch was macht (auch keine Wechsel mehr).
    Ist bei manchen Hilfreich aber bei beiden Arten sollte man es danach den Eltern sagen wegebn was dies geschehen ist. Und nur als letztes Mittel anzuwenden (evtl. Im Gespräch mit den Eltern ankündigen).

  • Zitat

    Original von Dany
    Kenn das persönlich net aner hab schon viel davon gehört. Eine Art des Gegensteuerns hat der Zickenbändiger schon genannt das die/der Tochter/Sohn das Spielfeld verlässt und den Zuschauern geht. ).

    Was aber ungerecht gegen die Kinder ist und gerade bei Kleineren muss man denen das erst mal begreiflich machen!

  • Zitat

    Original von blondie
    Was aber ungerecht gegen die Kinder ist und gerade bei Kleineren muss man denen das erst mal begreiflich machen!

    Klar, die haben sich ihre Eltern ja nicht ausgesucht. Aber mit guten Worten allein ist es ja offenbar nicht getan. Und dann hol ich gern mal den Holzhammer raus, wenn es sein muß. In diesem Fall zum Glück noch nicht...

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.