Frankfurter HC stellt Team neu auf

Auf eigene Talente wird ja schon gebaut. Ganz ohne Profis geht Bundesliga nun doch nicht. Bei der Männerbundesliga gab es mal die Aussage das 80% des Etats die Spielergehälter ausmachen. Ich weiss nicht ob das beim FHC auch so ist. Ich kanns mir nicht denken. Ganz wird der Verein sowieso nicht verschwinden. Es gibt höchstens einen Rückzug der Bulimannschaft, aber daran will ich hier und heute noch nicht denken.

Ich bin optimistisch das es auch weiterhin 1. Bundesliga Handball in Frankfurt (Oder) gibt. Schon wegen der vielen Nachwuchshoffnungen hier an der Sportschule.

Die grundsätzlich Frage bei solchen Etatangaben ist immer folgende:

Ist das nur der Etat für die erste Mannschaft oder für den Gesamtverein inklusive Jugendarbeit?

Müssen eventuelle Altlasten noch abgetragen werden?

40% heißt bei der Etatangabe, dass bis jetzt 200.000 € zusammengetrommelt wurden und 300.000 € noch fehlen.

Zu den 80%: Ich glaube, dass die Gehälter eher einen geringeren Teil ausmachen. Die Reisekosten errechnen sich ausschließlich über die 11 Auswärtsspiele in dieser Saison.

Wenn Rostock absteigt, dann kann man da ja sauber abstauben

ich gehe mal davon aus, dass die stadt frankfurt/oder und die region den frauenhandball in der bundesliga nicht sterben lassen werden.

0.4 * 500 k€ = 200 k€ vorhanden (Einfache Prozentrechnung)

500 k€ - 200 k€ = 300 k€ fehlen (Einfache Subtraktion)

Oder wo sollte ich einen Denkfehler haben?

Ich gehe übrigens davon aus, dass die Personalkosten weniger als 80% ausmachen

Zitat

Original von härter_schneller
die stadt frankfurt / o und die region lassen den fhc gerade sterben. vielleicht ganz unfreiwillig. aber wo wenig freies kapital, da wenig sponsoring.

es sind doch sowieso fast überall nur städtische unternehmen...sparkasse, stadtwerke etc....das meine ich damit!!

dennoch sind sie williger als andere unternehmen.
in ffo ist doch sonst kein sport, schlagt mich nicht, ihr frankfurter, aber mir fällt ausser frauenhandball nichts ein, was in der region höherklassig spielen würde....ich lasse mich aber gerne belehren. wenn es aber das einzige ist, dann wird die stadt schon alles daran setzen, dass es weiter geht! so ist wenigstens meine theorie. oder ist es nur die hoffnung, die mich so etwas denken lässt?

und zu allem Überfluss denkt Axel Schulz über ein Comeback nach. Der Sauerland Boxstall ist doch auch ein Aushängeschild von Frankfurt (Oder) gewesen

Zitat

Original von meteokoebes
und zu allem Überfluss denkt Axel Schulz über ein Comeback nach. Der Sauerland Boxstall ist doch auch ein Aushängeschild von Frankfurt (Oder) gewesen

Zwar off-topic, aber der Axel is doch kein Aushängeschild meh; oder ???
Wusst net ob ich oder sollt als ich von seinen Comebackpläne gelese hab

Also, 500.000 sind der Etat, der nächste Saison benötigt wird. Ob nur für die Bundesliga oder den Gesamtverein, weiß ich nicht. Ich denke, 80 % Personalkosten ist sehr hoch gegriffen, momentan liegen wir da bestimmt drunter. Aber es ist mit Sicherheit der größte Anteil. Die 11 Auswärtsfahrten schlagen denke ich, nicht so sehr rein. Erstens sind die Busunternehmen zugleich meistens auch Sponsor und zweitens kostet so eine Fahrt zwischen 600 und 1500 Euro und das macht (* 11)
nun nicht gerade den Riesenanteil aus. Ich denke, wenn man weniger auf Ausländer (meist Vollprofis, die den Verein nach meinen Schätzungen ca. 30 - 50.000 Euro p.P. kosten) und dafür mehr auf eigenen Nachwuchs setzt, kommt man auch mit 200 - 300.000 Euro über die Runden. Das wäre mir auf alle Fälle lieber, als den Verein ganz abzumelden.

Muravej und härter_schneller
Die Stadt lässt den FHC ohne Weiteres sterben. Die haben selbst genug finanzielle Sorgen und dem OB ist der FHC doch Sch... egal.
Nein, sonst gibt es in Frankfurt und Umgebung keine Ballsport-Mannschaft in der 1. Liga. Nur Ringen und Judo.

@meteo - Ja, aber Axel klaut uns nicht die Sponsoren. Im Gegenteil. Und Sauerland will ihn ja auch nicht mehr. Trotzdem finde ich es klasse, dass er das macht. Aber das nur am Rande

Zitat

Lücke im Etat der neuen Saison

Die Frauen des Frankfurter Handball-Clubs starten am Mittwoch Abend bei Meister Nürnberg sportlich in das Jahr 2006 mit dem Ziel, am Ende das Halbfinale zu erreichen. Doch wie und ob es in der nächsten Saison für den FHC in der Eliteklasse weitergeht, steht derzeit in den Sternen.

Die Übungseinheiten waren gerade zu Ende, Trainer Thomas Hørlyk bat die FHC-Spielerinnen in die Mitte des Handballparketts in der Oderlandhalle, alle saßen im Kreis - Montagabend kurz vor 20 Uhr verkündete der 30-jährige Däne den Bundesligaspielerinnen aus der Oderstadt, dass er seinen am 30. Juni auslaufenden Vertrag beim FHC nicht verlängern wird.

Der Grund: die unsichere finanzielle Situation beim Deutschen Meister von 2004. Für die kommende Saison ist der Erstliga-Etat noch nicht einmal zur Hälfte gesichert. Der Verein selbst, der 2003 Pokalsieger war und drei Siege im Europacup (1985, 1990, 1997) verbucht hat, kann jetzt noch nicht sagen, ob er im März die Lizenzunterlagen für die 1. oder 2. Bundesliga einreicht - oder überhaupt welche. Das hängt davon ab, ob er die Lücke im Etat mit Sponsorengeldern schließen kann. Für eine Erstliga-Saison sind mindestens 500.000 Euro nötig.

Geht der Sportstadt Frankfurt, die auch Sitz eines Olympiastützpunktes ist, ein weiterer Bundesligist verloren? Mannschaften im Boxen, Gewichtheben sowie im Radsport der Männer und Frauen hatten sich in den vergangenen Jahren bereits aus den jeweiligen höchsten Klassen verabschiedet - aus dem gleichen Grund.

Dunkle Wolken schweben nicht zum ersten Mal über dem Frankfurter HC. Ob nun 1998 oder 2001 und 2002 - der Traditionsklub, der zu DDR-Zeiten sechs Meistertitel und fünf Pokalsiege geholt hatte, kennt den Kampf ums finanzielle Überleben seit einigen Jahren. „Wir haben es in der Vergangenheit dank unserer Hauptsponsoren E.ON edis, EWE und Stadtwerke Frankfurt immer hinbekommen, einen Etat für die Bundesliga auf die Beine zu stellen. Wenn diese, wie angekündigt, in der nächsten Saison ihr Engagement reduzieren, können wir dies nicht mehr allein stemmen”, sagt Jürgen Würffel.

Unter der Regie des Präsidenten, der sein Amt im Dezember 2001 angetreten hatte, wurden rund 800.000 Euro Altschulden abgebaut - bis zum September 2004. Dem folgte eine Reduzierung des Etats um 30 Prozent in der vorigen Spielzeit - verbunden mit dem Umbau der Mannschaft mit sechs neuen Spielerinnen, ebenso wie in diesem Jahr. Dabei wurde vor allem auch der eigene Nachwuchs aus dem Verein mit in das Team eingebaut.

Dass diese Maßnahmen gegriffen haben, zeigt nicht zuletzt, dass der FHC in der laufenden Spielzeit als Tabellensechster noch gute Chancen auf Platz vier und damit zum Erreichen des Halbfinales der deutschen Meisterschaft hat. Das haben sich die Spielerinnen zum Ziel gesetzt. „Als uns der Trainer am Montagabend über seinen Entschluss und die Situation informiert hat, war dies natürlich erst mal ein Schock”, sagt Torfrau Katja Schülke am Dienstag. Andererseits sei das Thema mit den Hauptsponsoren ja schon länger bekannt. „Wir sind eine junge Mannschaft, die mal sehr erfolgreich werden kann, wenn wir zusammenbleiben können. Das hoffen wir.” Jetzt gelte es, nach vorn zu schauen. „Wir wollen mit guten Leistungen zeigen, dass es sich lohnt, uns zu unterstützen”, meint die 21-Jährige.

Quelle: http://www.moz.de

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We bereits von Matza erwähnt gibt es in Frankfuurt nicht nur
Handbal!!
Es gibt ebenso Ringen und Judo in der Bundesliga, leider auch beides nur Randsportarten. Darüber hinaus sind wir erfolgreich im Boxen (Axel Schulz, Henry Maske, und aktuell: die Köber Brüder und Danilo Häußler, um nur einige zu nennen).
Dazu kommen einige erfolgreiche Teilnahmen an Olympischen Spielen, zuletzt durch die Goldmedailie vom Sportschützen Manfred Kurzer.

Es gibt also noch wesentlich mehr als Handball, auch wenn der zweifelsfrei immer noch am bedeutensden davon ist.

Die Stadt kümmert sich sehr wohl um den FHC und hat ein Interesse am Fortbestehen! Das zeigte u.A. der erst kürzliche Jahresempfang des Vereins gemeinsam mit Vertrettern der Stadt (der Oberbürgermeister war zu diesem Zeitpunkt, laut MOZ leider erkrankt, dafür war die Bürgermeisterin Frau Wolle dabei).
Nur leider klafft auch im Etat der Stadt ein Loch von rund 20 Mio. und die kommunalen Betriebe werfen auch keinen unendlich Gewinn ab. Daher ist es nahezu unmöglich aus dieser Richtung finanzielle Unterstützung zu erwarten.

Mal schauen wie es jetzt, unabhängig vom Geld, weiter geht. Der Trainer ist schon weg, man kann sicher fast von ausgehen, dass Spielerinnen schnell folgen werden, zumindest diese, die noch Chancen bei anderen Vereinen haben.
Mit diesen voraussehbaren Unruhen dürfte die Saison fast gelaufen sein, zum Glück ist der Klassenerhalt schon ziehmlich sicher.

Vielleicht klappt es sogar bis ende Februar noch ein paar Euros zusammen zu kratzen und man kann in der nächsten Saison mit einer etwas besseren A-Jugendmannschaft um den Klassenerhalt kämpfen. Das wäre doch wenigstens etwas!

Wirklich traurige Nachrichten! Zumal das ja auch Auswirkungen auf die Perspektiven des Nachwuchses hat, um den sich Frankfurt seit vielen Jahren mit viel Einsatz und auch Erfolg verdient gemacht hat. Ich drück dem FHC alle Daumen, daß sie die Situation meistern!

Ja. Zum Beispiel andere Gegenden kennenzulernen

Zitat

Original von härter_schneller
für den nachwuchs kann das auch eine chance bedeuten.

Das sehe ich auch so. Und zum Glück haben wir in Frankfurt dank der Sportschule immer wieder neue Talente, die sich andere zusammen kaufen müssen. Vielleicht schaffen wir es ja auf diesem Weg und wenn wir nicht gleich nächstes Jahr wieder Meister werden - ich kann warten

Ja. dass mit dem Nachwuchs klingt ja auch alles ganz gut.
Ich würde sogar vermuten, man könnte damiit vielleicht in der Bundesliga bestehen, auch ohne Profi-Spielerinnen.

Aber dafür muß doch mindestens die Lizenz für die 2. Liga her oder??

Die Regionalliga wird wohl kaum eine erstrebenswerte Alternative für gute Nachwuchs Spielerinnen sein....

Zitat

Original von Matza

Das sehe ich auch so. Und zum Glück haben wir in Frankfurt dank der Sportschule immer wieder neue Talente, die sich andere zusammen kaufen müssen. Vielleicht schaffen wir es ja auf diesem Weg und wenn wir nicht gleich nächstes Jahr wieder Meister werden - ich kann warten

Ich hoffe das auch. Aber die Gefahr, daß die größten Talente abwandern, ist halt latent. Das Beispiel dafür ist keine 100 km westlich ...

Passt jetzt zwar nur bedingt hier rein. Aber auf jeden Fall mal ein Beitrag zum Thema: Frankfurt und der Sport. Hat hier einer was von FHC gelesen?

Zitat

Anerkennung für Frankfurts sportliche Botschafter

Die Stadt Frankfurt wird am Donnerstag erstmals ihre erfolgreichen Sportler in einer Festveranstaltung ehren. Dazu sind 64 Athleten eingeladen, die im vergangenen Jahr bei nationalen Titelkämpfen gewonnen und bei internationalen Meisterschaften Spitzenplätze belegt haben. So werden neben 56 Deutschen Meistern, da vor allem im Juniorenbereich, die Europameister Manfred Kurzer und Stefanie Thurmann (Sportschießen), Sarah Blasnik (Gewichtheben), Susann Schützel, Marlen Hein, Melanie Lierka (alle Judo), Militärweltmeister Sebastian Köber (Boxen), Vize-Juniorenweltmeister Normen Dimde (Radsport) sowie die drei EM-Dritten Lisa Helm (Judo), Elena Neff und Ralf Buchheim (beide Sportschießen) vertreten sein. Alle hatten vor Weihnachten von Oberbürgermeister Martin Patzelt eine Urkunde bekommen - verbunden mit der Einladung für die Sportlerehrung. "Wir wollen zeigen, dass wir auf unsere Spitzensportler stolz sind", sagte Bürgermeisterin Katja Wolle, die in Zusammenarbeit mit Olympiastützpunkt, Stadtsportbund (SSB) und Frankfurter Sportunion (FSU) die Premieren-Veranstaltung initiiert hatte. Möglich wurde sie durch die Unterstützung von Sponsoren wie der Sparkasse, den Stadtwerken und der Brauerei. Die Stadt selbst ist an der Finanzierung nicht beteiligt.

Auch FSU-Präsident Helmut Schwarzbach begrüßt die Ehrung, die in anderen Landkreisen und Städten schon üblich ist. "Es wird immer schwerer, sich in der Weltspitze zu behaupten. Wer internationale Medaillen holt, nach hartem Training erfolgreich ist, verdient solche Anerkennung", sagte er und nannte die Sportler "positive Botschafter für unsere Stadt". SSB-Geschäftsführer Klaus Karafiat kündigte an, dass die Sportlerehrung weiter "kultiviert" werden soll. So ist daran gedacht, einen Hermann-Weingärtner-Preis als Sonderpreis zu stiften. Dafür muss allerdings noch die Finanzierung geklärt werden.

Zu der Sportlerehrung morgen ab 18 Uhr im Stadtverordnetensitzungssaal werden rund 160 Gäste erwartet - neben den Sportlern sind Trainer, Vertreter der Vereine und Sponsoren eingeladen. Es wird eine geschlossene Veranstaltung sein. "Wir können das nicht öffentlich machen, weil wir mit den Kapazitäten im Rathaus nicht weiterkommen", sagte Bürgermeisterin Katja Wolle.

Quelle: http://www.moz.de
Dienstag, 17. Januar 2006 (18:43)