Frankfurter HC stellt Team neu auf

  • Maja Sommerlund und Hortenzia Szrnka verlassen den FHC

    Pressemitteilung (17.02.2005)

    Maja Sommerlund und Hortenzia Szrnka werden ihre am 30.06.2005 auslaufenden Verträge beim Frankfurter HC nicht verlängern.

    Maja Sommerlund sucht nach ihrer dritten Saison beim FHC eine neue Herausforderung. Sie sieht die Zeit für gekommen, in einem anderen Verein neu anzufangen.

    Die Kreismitte-Spielerin hat in den letzten Jahren durch ihre professionelle Arbeit beim FHC wesentlich zur positiven sportlichen Entwicklung, dem Gewinn des DHB-Pokals und der Deutschen Meisterschaft beigetragen.

    Präsident Jürgen Würffel bedauerte den Weggang der 30-jährigen Dänin, zeigte aber Verständnis für die Entscheidung und wünschte der sympathischen Dänin viel Glück für ihre weitere Karriere.

    Mit unbekanntem Ziel verlässt mit Hortenzia Szrnka neben Sommerlund und Lina Spalviene die dritte Spielerin aus der Meistermannschaft der vorigen Saison den FHC. Die am 28.05.1981 geborene 1,87 m große Rückraumspielerin kam im Sommer 2003 vom ungarischen Club Dunaferr SE zu den Oderstädterinnen.

    Quelle

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    Da scheinen die "Stars" gehen zu müssen. Platz für die Talente! Da sollte der FHC ja genug von haben. Tichonowitsch und Klijn bleiben, ansonsten heißt's Jugend forscht mit Geschke, Hering, Simonsen und Techert.

  • Indeed - offenbar um die Hälfte...
    Schade eigentlich.

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    „Kein Grund zur Panik”

    Von Jürgen Leibner

    Am Sonntag (16 Uhr) erwartet der Frankfurter HC den DJK MJC Trier zum Nachholspiel der Bundesliga-Hauptrunde in der Brandenburg-Halle. Eigentlich eine Partie mit viel Aufmerksamkeits-Potenzial, treffen doch die Meister der vergangenen beiden Jahre aufeinander. Doch beim aktuellen Champion von der Oder beherrschen derzeit andere Dinge die Szenerie. Nachdem vor wenigen Tagen die Trennung von Spielmacherin Lina Spalviene (30) zum Saisonende verkündet wurde und am Mittwoch die gleichaltrigen Kreisspielerin Maja Sommerlund ihren Abschied aus Frankfurt (Oder) zum 30. Juni bekannt gab, folgte gestern der nächste Hieb. Auch Hortenzia Szrnka (23) wird nach zwei Jahren Engagement dem FHC den Rücken kehren. Die 1,87 m große wurfgewaltige Rückraumspielerin aus Ungarn will sich anderweitig orientieren.

    Der Weggang der drei Leistungsträgerinnen stellt für den Meister einen herben Substanzverlust dar. Droht in der kommenden Saison gar der Absturz ins Mittelmaß?, fragen sich die besorgten Fans schon. Jürgen Würffel versucht zu beruhigen. „Die Situation ist weniger dramatisch, als es jetzt den Anschein hat. Es besteht kein Grund zur Panik. Wir werden auch im kommenden Jahr eine schlagkräftige Mannschaft haben”, versichert der Präsident. Gespräche mit mehreren ausländischen Spielerinnen würden laufen.

    Tatsache aber ist, dass der FHC längst nicht mehr den finanziellen Spielraum hat wie in der Meister-Saison. „Der Titel hat uns keinen einzigen neuen Sponsor gebracht. Wir können in der nächsten Saison nur noch mit gut der Hälfte des Etats von 2004 planen”, sagt Würffel, ohne Zahlen zu nennen. Damals hatte der Verein einen geschätzten Etat von 1,1 Millionen Euro.

    Der Präsident bleibt dennoch zuversichtlich. „So wie es unser langfristiges Sport-Entwicklungskonzept vorsieht, wollen wir die Mannschaft weiter verjüngen, sie aber sportlich nicht schwächen. Es soll auch künftig Spitzenhandball in Frankfurt geben. Aber alles im Rahmen des finanziell Machbaren.”

    Eine Spitzenleistung erhofft sich Trainer Thomas Hørlyk von seiner Mannschaft auch am Sonntag gegen Trier. „Wir haben nach dem 31:36 in Buxtehude einiges gutzumachen”, fordert der Däne „vollen Einsatz von der ersten bis zur letzten Minute und die richtige Einstellung zu Spiel und Gegner.” Mit der war er zuletzt nicht zufrieden. „Vor allem in der Deckung stimmte es nicht. Das war über weite Strecken peinlich, was wir da boten.”

    Umso mehr baut der 29-Jährige gegen die Triererinnen, die sich zuletzt ebenfalls sehr wetterwendisch (27:40 in Nürnberg, 35:24 gegen Dortmund) präsentierten, auf die Abwehr inklusive beider Torhüterinnen. Sowohl Debbie Klijn (29) als auch Katja Schülke (20), die diese Woche ihren Vertrag beim FHC um zwei Jahre verlängerte, gehören in den Augen des Trainers zu den Stützen des Teams. „Auf beide ist jederzeit Verlass.”


    Quelle

  • Zitat

    Tatsache aber ist, dass der FHC längst nicht mehr den finanziellen Spielraum hat wie in der Meister-Saison. „Der Titel hat uns keinen einzigen neuen Sponsor gebracht. Wir können in der nächsten Saison nur noch mit gut der Hälfte des Etats von 2004 planen”, sagt Würffel, ohne Zahlen zu nennen. Damals hatte der Verein einen geschätzten Etat von 1,1 Millionen Euro.

    kein einziger sponsor dazu aber etat um die hälfte gesunken.
    die etats der frauen sind mir ein noch größeres rätsel als die der männer. 1,1 mio sind ja ne echt hausnummer. im jahr davor war der fhc doch noch in liga 2 oder. rostock hat noch nicht mal 300.000 für eine saison. für den fhc bedeutet dies doch, dass ein oder mehrere wichtige sponsoren nicht mehr da sind. hängt das vielleicht mit dem weggagn von rösicke zusammen?
    gibt es beim fhc eigentlich ein nachwuchsinternat. neulich lese ich, dass es in erfurt ein internat gibt. dorthin soll eine spielerin vom tvl gewechselt sein. hatte ich noch nie gehört. wenn das stimmt müsste es doch eine verbindung zum thc geben. kann mich dazu mal ein kenner der szene aufklären?

  • Sowohl der FHC wie auch der Thüringer HC haben ein angegliedertes Sportgymnasium mit Internat. Allerdings hat das Coubertin Gymnasium in F-O den deutlich besseren Ruf. Wenn Du die ergebnise des THC und der Thüringer Auswahlteams anschaust, dann feht da ein ganzes Stückchen. In F-O sind die Trainingsumfänge aufgrund der Organisation von Schule-Verein-Verband höher.

    Infos über die aktuelle Sichtung des Thüringer Sportgymnasiums hier.


    Es gibt übrigens beim VfL Wildungen ganz aktuelle Bestrrebungen, etwas vergleichbares aus dem Boden zu stampfen.


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    Die Etat - Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen. Im Frauenhandball wird viel von der Hand in den Mund gewirtschaftet. Ich glaube da weder die 1,1 noch die 300tsd.

  • Danke für die Info. Beim FHC trainiert man dreimal 90 Minuten. Fast ein bischen wenig für einen solchen organisatorischen aufwand.

  • Nürnberg ist der einzige Club, der seinen Etat veröffentlicht hat: 500.000 - denke, das kommt ungefähr hin.

    sLOVEnija

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    ... Nachdem vor wenigen Tagen die Trennung von Spielmacherin Lina Spalviene (30) zum Saisonende verkündet wurde...

    Wo geht Lina Spalviene denn hin? Die fand ich schon in Leverkusen bärenstark!

  • jedenfalls würde ich nicht so schwarz sehen, wie es vielleicht jetzt erscheinen mag. Vor dieser Saison haben auch viele gemeint, dass der FHC im Niemandsland der Liga versinkt, nachdem beide Rösickes sowie Stella weg waren. Die Realität sieht ja anders aus. Wenn die gute Leute holen - es müssen ja nicht immer Ausländerinnen sein - können die sehr wohl eine gute Rolle spielen. Neben Neuendorf ergibt sich dann ja vielleicht auch eine weitere Alternative für Emrich, wäre schön.

    Zu den Abgängen: Bisher steht bei keinem der drei fest, wohin sie gehen. Tippe mal, dass Spalviene gerne in D bleiben möchte, Szrnka lieber in ein anderes Land geht.

    sLOVEnija

    Einmal editiert, zuletzt von zmagoválec (19. Februar 2005 um 10:33)

  • Zitat

    Original von WielandDanke für die Info. Beim FHC trainiert man dreimal 90 Minuten. Fast ein bischen wenig für einen solchen organisatorischen aufwand.


    Da hast du was falsch verstanden. Im Sportgymnasium wird im Bereich Handball ca 3x wöchentlich handballspezifisch trainiert. Dazu kommen aber weitere sportartübergreifende TE. Was der entscheidende Vorteil dieser Internatsstruktur ist. Jugendliche sollen ja nicht zu "Fachidioten" werden, sondern eine möglichst breite sportliche Ausbildung erhalten. Und Motorik, Athletik und Koordination werden so natürlich intensiver gefördert als im "Dorfverein" mit 2x Handballtraining. Weitere handballspezifische TE laufen dann in den Vereinsteams des FHC. Die wA des FHC trainiert jeden Tag. Die Mädels sollten dann mit 18-19 gesund genug sein, um in der BuLi zu spielen.

  • schwer zu vergleichen. es gibt viel mehr jungs, die handball spielen. also quantitativ auch mehr talente, die für ein internat in frage kommen und auch engagiert genug sind. dagegen gibt's weniger mädchen, die handball spielen und folglich auch weniger solche talente. des weiteren ist es offensichtlich immer noch erheblich schwerer, mädchen zu einem derart umfassenden und folgenschweren schritt zu begeistern als jungs.
    einige der gründe hierfür liegen auf der hand. frauen können nur in absoluten ausnahmefällen in deutschland von handball leben, der stellenwert des frauenhandballs ist verschwindend gering.
    aber auch das umfeld vieler weiblicher talente tut sein übriges dazu. da werden talente vom heimverein geklammert, eltern wollen ihr töchterchen nicht in die welt hinauslassen, leistungssport für mädchen ist geringer bewertet als bei jungs.

  • ich finde es schade das maja und szrnka gehen.. vor allem maja weil sie noch zum anfang verletzt war und später wieder einstieg. sie haben viel für den FHC gemacht und mit ihm was erreicht. bin mal gespannt wen sich thomas für die nächste saison holt aber beim nachwuchs also bei der a-jugend sind noch talente und ich wünsche ihnen das es einige noch packen. es sind ganz sympatische mädchen die hart trainiert haben. ich glaube weiterhin an den FHC

  • irgendwas aus der eigenen Jugend, mehr aber noch nicht

    notfalls gibts ja auch noch die zweite Liga ;)

    sLOVEnija

    Einmal editiert, zuletzt von zmagoválec (17. März 2005 um 12:24)

  • FHC verpflichtet Arjenne Paap

    Matthias Braun (17.03.2005)

    Der Frankfurter HC hat für die neue Saison Arjenne Paap vom Nord-Zweitligisten TV Beyeröhde verpflichtet.

    Die 24-jährige, 1,78 m große Kreisspielerin kommt vom Tabellensechsten der zweiten Liga Nord und kann auch im Rückraum eingesetzt werden. Die 15-fache niederländische Nationalspielerin, die mit 174/26 Toren die Torschützenliste der 2. Liga anführt, unterschrieb einen 1-Jahres-Vertrag bei den Oderstädterinnen.

    FHC-Präsident Jürgen Würffel zeigte sich erfreut über die Neuverpflichtung: „Arjenne Paap ist eine junge und sehr dynamische Spielerin, die gut in unser Konzept passt.”

    Auf Schalke (Hinweisschild im Parkstadion): „Zu die Pressetische”

  • FHC Trainer verlängert seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag beim FHC nicht und verläßt den Verein zum Saisonende.
    Als Gründe werden die stetigen finanziellen Probleme des Vereins angegeben. Vereinspräsident Würfel sagte das ca. 500 TSD € notwendig seien um den Spielbetrieb am laufen zu halten. Trotz neuer Sponsoren ist es nicht gelungen den Spielbetrieb über die laufende Saison sicherzustellen. Jetzt werden alle Vertragsgespräche erstmal zurückgestellt um das Lizenzsierungsverfahren abzuwarten, danach ist man schlauer und wird sagen können wie es weiter geht.

    Bereitet man so die Fans auf einen geordneten Rückzug vor?

    Der ganze Artikel steht heute in der MOZ, aber nicht im Netz.
    Ich empfehle heute Abend mal auf f-hc.de nachzuschauen.

    Ich finde es schade und ich würde mir wünschen wenn es doch noch eine Lösung gibt. Auch Thomas selbst würde gerne hier bleiben.

    Schöne Grüße vom Oderstrand

    Einmal editiert, zuletzt von Jens M. (17. Januar 2006 um 12:30)

  • Sorry Jens, ich war nicht ganz so schnell. Aber jetzt ist es online. Noch heißt es übrigens, das Thomas Hørlyk seinen Vertrag "wahrscheinlich" nicht verlängern wird.

    Und wenn ich das richtig lese, dann hat der FHC momentan bereits 40 % des Etats der neuen Saison gedeckt. Haben das denn alle anderen Vereine schon vor Saisonbeginn zu 100 % ??

    Was ich nicht verstehe, mit Spalviene, Szrnka, Olsson, Sommerlund, Urbanke und Rösicke sind längst die ganz großen Bolzen von der Gehaltsliste verschwunden, EC spielen wir auch nicht und trotzdem brauchen wir noch immer 500 TSD Euro ? Gut, Kot, Wolska, Paap, Klijn, Simonsen, Tichonowitsch und Hørlyk kosten sicher auch ihr Geld, aber 500 000? Vielleicht sollte man doch noch mehr auf eigene Talente bauen.

    Auf Schalke (Hinweisschild im Parkstadion): „Zu die Pressetische”

    Einmal editiert, zuletzt von Matza (17. Januar 2006 um 13:16)