sag ich doch. Richtig saubermachen und mit der Regionalligamannschaft wieder angreifen.
Gehen in Wallau die Lichter aus?
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1,3 Millionen Euro Schulden: Wallau vor Insolvenz
Wallau (dpa) - Die seit Jahren finanziell angeschlagene SG Wallau-Massenheim steht vor dem Aus in der Handball-Bundesliga (HBL). Zwei Wochen vor Beginn des Lizenzierungsverfahrens für die kommende Saison veröffentlichte Verein einen Schuldenstand von knapp 1,3 Millionen Euro.
«Ich weiß nur aus der Presse, dass die Außenstände bestätigt sind», sagte Frank Bohmann der dpa. Der HBL-Geschäftsführer, der zusammen mit Wirtschaftsprüfer Siegfried Friedrich über die Zulassung für die kommende Spielzeit entscheidet, kündigte ein rigoroses Vorgehen an: «Wir werden sehr sorgfältig prüfen. Es kommt immer die Wahrheit heraus.»Die ohnehin angespannte Situation bei den Hessen hatte sich zugespitzt durch die personellen Querelen und verschärft durch eine 60 000-Euro-Forderung des Spielerberaters Wolfgang Gütschow (Pirmasens). Zuvor hatten der von seinen Kollegen entmachtete Hauptgesellschafter Volkmar Rohr und der angeblich gekündigte Geschäftsführer Bülent Aksen 1,277 Millionen Euro Verbindlichkeiten bekannt gegeben. Nur einen Tag später bestätigte Gütschow, «vorsorglich und aus taktischen Gründen» am 7. Januar einen Fremd-Antrag auf Insolvenz gestellt zu haben.
Sollte die SG Wallau-Massenheim selbst einen Antrag auf Insolvenz stellen, wäre dadurch der Zwangsabstieg besiegelt. Trotzdem hat der Tabellenzehnte wie alle anderen Bundesligisten auch einen Lizenzantrag gestellt. Scharfrichter über die Lizenzerteilung werden jedoch die wirtschaftlichen Unterlagen, die bis zum 10. März bei Bohmann vorliegen müssen. «Wer bis dahin nicht eingereicht hat, verwirkt sein Recht auf Lizenzerteilung. Es gibt keine Ausnahmen», stellte der Geschäftsführer klar.
Schon wegen des Hickhacks um den ebenfalls hoch verschuldeten HSV Hamburg will die HBL von ihrer harten Linie nicht abweichen.
«Wir prüfen die Unterlagen formal», sagte Bohmann. Anschließend werden die Papiere an einen unabhängigen Gutachterausschuss weiter gegeben, der nach eingegehender Prüfung eine Empfehlung abgibt. «Danach entscheiden Herr Friedrich und ich bis zum 25. Mai, ob ein Verein teilnehmen darf oder nicht, oder unter Auflagen», erläuterte Bohmann. Die Aussichten für die SG Wallau-Massenheim sind derzeit nicht gut. Schließlich müssen die Hessen «das abgelaufene Wirtschaftsjahr testiert nachweisen und einen Plan einreichen, dass sie auch das nächste Jahr vernünftig wirtschaften», sagte Bohmann.Gütschows Insolvenz-Antrag kann erst nach länger währender Prüfung eines Fachmanns zur Eröffnung kommen. Die Prüfungen dauerten nach seinen Angaben mehrere Monate. So könne er auch den Antrag jeder Zeit zurückziehen. «Das Prozedere habe ich aus ähnlichen Gründen in der laufenden Saison mit dem HSV Hamburg geführt», sagte Gütschow, der unter anderem den gekündigten Nationalspieler Jan-Olaf Immel vertritt. «Ich habe aber ein erhebliches Interesse, die Arbeitsplätze meiner Spieler zu sichern.»
Quelle Westdeutsche Zeitung WZ . http://www.wz-newsline.de/seschat4/200/s…d=243&ID=186283
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Hallo an alle, aber insbesondere an alle SG - Fan´s !!!
Hmmm, nachdem es mir, wie wahrscheinlich allen der SG nahestehenden Fan´s in den letzten Tagen die Sprache verschlagen hat, ... würde mich mal eure Meinung interessieren, wie es evtl. weitergehen kann ??????????
Dieser Kriminalfall ist sicherlich noch nicht zu Ende und es wird auch definitiv noch weitere negative Enthüllungen geben !
Gestern am Rande des Regio-Spiels wurde aber schon heftig diskuttiert, was passieren könnte !?!?
1. Möglichkeit:
Die sofortige Insolvenz wird verhindert durch die Zahlung der wichtigsten Forderungen aufgrund von Privat-Einlagen der Gesellschafter und das kurzfristige Eintreiben von neuen Sponsorengeldern. Die Mannschaftsbezüge werden anteilmäßig bezahlt und die Runde wird irgendwie zu Ende gespielt !
Spieler die sich nicht einverstanden erklären, wird die Freigabe erteilt und ggf. durch Regio-Spieler ersetzt !Dadurch hätte man zumindest die Runde beendet und könnte nächstes Jahr neu aufbauen, evtl. hätte man sogar die Option freiwillig sich in die 2.Bundesliga zu einem "Erholungsjahr" zurückzuziehen !!!
2. Möglichkeit:
die jetzige Spielbetriebs - GmbH geht in Konkurs und mit dem Regio-Team wird ein kompletter Neuaufbau angestrebt, ggf. dann mit einer neuen GmbH !?
3. Möglichkeit:
man schafft eine Fusion z.B. mit Münster oder mit Obernburg und erhält somit durch saubere Lizenzunterlagen den Bundesliga-Status !?
Was sagt Ihr dazu ??????????
es wurde gestern heiß diskutiert, ... klar scheint nur eines zu sein, es wird "fast unmöglich" einen sauberen TURN ARROUND gegenüber der HBL bis zum 15.3.05 hinzubringen !!!
Ich würde mir echt wünschen, das es irgendwie klappt, das die Runde zu Ende gespielt werden kann, oder ???
Gruß Panther99
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ich weiß auch nicht mehr, was ich noch glauben soll. Weißt Du, ich bin seit der saison 82/83 Reginalliga mit einer Dauerkarte dabei und ich muß sagen, daß ich so etwas, was jetzt bei uns abläuft für unmöglich gehalten habe.
Das man irgendwann finanziell nicht mehr mithalten kann ist eine Sache, aber diese kriminellen Machenschaften finde ich einfach schockierend.Deshalb bin ich für: Aufräumen, absteigen, neu angreifen. Und wenn sich niemand findet, der das mittragen will, dann war es das eben. Mir tut das richtig weh, aber diese Mauschelei kotzt mich an. -
Zitat
Original von Waldorf
Man könnte den mogelnden Vereinen die Lizenz für die Folgesaison verweigern. Das geht auch jetzt schon. (U.A. das meinte ich mit den "Lauten machen", Meikel)
Na ja, sehr laut war man ja bislang nicht! Und ich habe den Glauben an die HBL seit der Posse um den HSV verloren. Da geht es nicht um sportliche Fairness, Regeln oder ähnlichem, sondern einzig und allein um Seilschaften, Geld, Intrigen und Macht!

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Zitat
Original von Meikel
Na ja, sehr laut war man ja bislang nicht! Und ich habe den Glauben an die HBL seit der Posse um den HSV verloren. Da geht es nicht um sportliche Fairness, Regeln oder ähnlichem, sondern einzig und allein um Seilschaften, Geld, Intrigen und Macht!

es ist schon zum kotzen. es geht wirklich nur um seilschaften, geld und macht. ein retortenverein wie der hsv darf komischerweise betrügen wie er will und mit ein paar rechtsverdrehereien und ein paar ausnahmegenehmigungen spielt er nächstes jahr wieder mit. incl. neuer spieler, welche ausnahmslos aus der jugend rekrutiert werden, damit auch hier das sparpotential voll ausgeschöpft werden kann. bravo. und wallau geht wahrscheinlich vor die hunde. klar, bei denen findet ja auch nicht das final four statt, wallau liegt ja verkehrsungünstig auch mitten in deutschland. egal. die machenschaften bei wallau sind nicht schön, um den verein find ich es schade. und um die fans auch
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Eben kam ein intressanter TV bericht auf HR! Die Wallauer Spieler können einem nur leid tun!
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Nach 2 Tagen ohne Internet habe ich eben den Bericht im HR gesehen und die Beiträge hier gelesen. Mir fällt im Moment nur eins ein: Der letzte macht das Licht aus!
Gruß Jan
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Ich habe ja auch schwere Bauchschmerzen , aber lasst es doch erstmal Dienstag werden, und dann sehen wir weiter.
Tschööö
Daski -
Zitat
Original von haruki
es ist schon zum kotzen. es geht wirklich nur um seilschaften, geld und macht. ein retortenverein wie der hsv darf komischerweise betrügen wie er will und mit ein paar rechtsverdrehereien und ein paar ausnahmegenehmigungen spielt er nächstes jahr wieder mit. incl. neuer spieler, welche ausnahmslos aus der jugend rekrutiert werden, damit auch hier das sparpotential voll ausgeschöpft werden kann. bravo. und wallau geht wahrscheinlich vor die hunde. klar, bei denen findet ja auch nicht das final four statt, wallau liegt ja verkehrsungünstig auch mitten in deutschland. egal. die machenschaften bei wallau sind nicht schön, um den verein find ich es schade. und um die fans auch
Ich verstehe nicht ganz, wie du das meinst, dass beim HSV "ausnahmslos Spieler aus der Jugend rekrutiert werden", ich wusste gar nicht, dass die dort ne Jugend haben und vor allem ist mir nicht bekannt, dass ein Kokir oder Pungartnik ein HSV-Jugendlicher ist!
Gleiches gilt für den sympathischen deutschen Nationalspieler Michael Hegemann, um den sich ja der HSV auch intensiv bemüht hat, so wie es aussieht zum Glück ohne Erfolg! -
vermutlich war ironie im spiel. oder sarkasmus. oder galgenhumor, wie man will.
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Leider konnte ich den Bericht im HR nicht sehen. Gibt es neue Erkenntnisse daraus?
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Herrje, jetzt lasst doch mal die Geschichte mit dem HSV aussen vor. Die kriegen ihre 8 Punkte abgezogen und Ende. Gummersbach dürfte nach der reinen Lehre auch nicht mehr in der BL sein.
Was im Moment in Wallau passiert ist sehr schade, aber nur ein weiteres Beispiel aus der Kategorie "BL um jeden Preis". Wenn man es nicht schafft, die wirtschaftliche Struktur zu schaffen und ständig darauf angewiesen ist, dass jemand im Notfall seinen Geldbeutel zückt, dann ist das die Sache nicht wert. Man kann nicht, wie in der Politik, mit Geldern planen die nicht da sind und hoffen, dass die irgendwo schon wieder rein kommen. Dann lieber auf sicherer wirtschaftlicher Grundlage 1 oder 2 Klassen tiefer. Denn mit der Insolvenz und dem Abstieg ist das ganze für Wallau noch nicht ausgestanden. Die Abwicklung eines solchen Crashs dauert Jahre, ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Es wäre die sauberste Lösung, wenn Wallau selbst Insolvenz anmeldet, die Spieler wüssten woran sie sind und bekämen Insolvenzausfallgeld, bis sie einen neuen Vertrag haben. Der ganze Laden bekäme einen neutralen Insolvenzverwalter, der die GmbH abwickelt und die Stammvereine könnten sich wieder auf den Sport konzentrieren.
Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
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Beginnen wir mal wieder mit der beliebten täglichen Presseschau...
Aus dem Wiesbadener Tagblatt:
Bei Wallau/Massenheim brennt der Baum lichterloh
Handball-Bundesligist hat über eine Million Schulden, so dass die Insolvenz droht / Rohr: "Habe über 600000 Euro investiert"Vom 28.02.2005
"Wenn jetzt nicht alle an einem Strick ziehen, werden wir es nicht schaffen." Ralf Jahncke, Gesellschafter-Sprecher der SG Wallau/Massenheim, weiß, wovon er im Überlebenskampf des Handball-Bundesligisten spricht.
Von unserem Redaktionsmitglied Volker Eckhardt
Am Samstag zogen alle jeweils zwei Stunden lang nach Kräften an dem Tau. Haupt-Gesellschafter Volkmar Rohr, der entlassene Geschäftsführer Bülent Aksen und deren Berliner Rechtsberater Dieter Graefe einerseits sowie Ralf Jahncke, Marc Gramm und Hendrik Ziegler andererseits. Ihr einziges Handicap: Die beiden Lager zogen in die entgegengesetzte Richtung, was für die SG bis zum 7. März tödlich enden kann, falls sie Insolvenz anmelden muss und damit sofort die Bundesliga-Lizenz verliert.
Volkmar Rohr hat nicht nur 200000 Euro investiert, es waren gar 667344. Diese Summe bestätigte Jahncke, fügte aber hinzu: "100000 hat er für die Anteile der ausgeschiedenen Gesellschafter Harald Scholl und Bodo Ströhmann bezahlt. Die flossen schon mal gar nicht der SG zu. Er hat aber zudem noch 178000 Euro der Kasse entnommen."
"200000 nicht angekommen"
Rohr und Graefe schworen Stein und Bein, nicht nur am 22. November, sondern auch schon im Juli vergangenen Jahres jeweils 200000 Euro über die Taunus-Sparkasse dem SG-Konto zur Erhöhung des Kapitalstocks zugeführt zu haben. Jahncke: "Von der Juli-Zahlung wissen wir nichts. Aus dem Vermarktungs-Vertrag stehen uns monatlich 137500 von Volkmar Rohr zu. Es wären also seit November 550000 Euro fällig gewesen. 367344 sind aber nur einbezahlt worden."Letztlich entscheiden jetzt die 200000 Euro aus dem Juli darüber, ob Volkmar Rohr rein rechtlich die Mehrheit der Gesellschafter-Anteile von 67 Prozent erreicht hat. In diesem Fall wäre die Aksen in den Briefkasten gesteckte Entlassung als Geschäftsführer unwirksam. Dieter Graefe ist sicher: "Er ist noch im Amt." Ganz anders die Sichtweise Ralf Jahnckes: "Es wird im Gesellschafter-Kreis nicht nach Prozent-Anteilen, sondern nach wie vor nach Köpfen abgestimmt. Danach hat Volkmar Rohr nur eine von neun Stimmen. Bülent Aksen ist fristlos entlassen und wird es auch bleiben."
17 Mal Mahnstufe
17 Forderungen in der Mahnstufe liegen der SG vor. Die dicksten sind 292000 Euro Lohnsteuer-Ansprüche des Finanzamtes Hofheim und 60000 vom Pirmasenser Spielervermittler Wolfgang Gütschow, dessen frühere schweizerische Firma Dawai Insolvenzantrag über das SG-Vermögen gestellt hat. Dieter Graefe: "Wenn es da keine Einigung in letzter Minute gibt, kann das Schicksal der SG schon diese Woche besiegelt sein.""SG schon lange insolvent"
Bülent Aksen bezifferte den Schuldenstand bei seiner Amtsübernahme vor zweieinhalb Jahren mit 1,29 Millionen und den gegenwärtigen mit 1,277 Millionen. Dieter Graefe kam zu dem Schluss: "Die SG Wallau/Massenheim ist seit sechseinhalb Jahren aus kaufmännischer Sicht so gut wie insolvent, nicht aus strafrechtlicher." Jahncke hielt dagegen: "Wir haben, wenn auch oft mit Verzögerung, immer alle Gehälter und Rechnungen bezahlt."Regelrecht aus der Haut fährt Volkmar Rohr, wenn er in Zusammenhang mit staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gebracht wird. "Ich habe ein reines Gewissen, bei mir ist kein Staatsanwalt im Spiel." Bei der SG offenkundig auch nicht. Dafür dreht über ihr der Pleitegeier seine Runden.
Die Braunschweig-Nummer
Ein delikates Kapitel ist Aksens und Rohrs Auftritt in Braunschweig. Geplant war nach ihrer Version, dort das Spiel gegen Hamburg auszutragen, weil die Höchster Ballsporthalle nicht zur Verfügung stand. Auch die Partie gegen Magdeburg hätte über die Braunschweiger Bühne gehen können, um, so Aksen, "Geld in die Kasse des Wirtschaftsbetriebes Wallau/Massenheim zu bringen". Ganz anders hört sich das aus Jahnckes Mund an: "Die wollten die Spiel- und Betriebs-GmbH Konkurs gehen lassen, die Bundesliga-Lizenz nach Braunschweig verkaufen und die Spieler dorthin verfrachten. Das ist Verrat an der Region! Jetzt sind Aksen und Rohr zurückgerudert." Für Rechtsanwalt Graefe ein absurder Gedanke: "Über die Lizenz können nur die Inhaber verfügen. Das ist nicht die GmbH, sondern die beiden Vereine Wallau und Massenheim. Die Lizenz konnte daher gar nicht verkauft werden. Es sollte vielmehr eine zweite Träger-Gesellschaft aufgebaut werden, die für Sponsoren aus steuerlichen Gründen interessant gewesen wäre. Wir wollten also Herrn Eichel an der Sanierung der SG Wallau/Massenheim beteiligen. Nach zwei Jahren wären beide Betriebs-Gesellschaften gesund gewesen."Kein Schulterschluss
Ein Schulterschluss der beiden SG-Lager ist derzeit kaum möglich. Für Ralf Jahncke ist der Fall Aksen ein für allemal erledigt. Für Rohr steht die Tür noch offen, "doch wir streben die Trennung an, wenn er der SG Schaden zufügt." Volkmar Rohr hat am 7. Januar 82378 Euro für die November-Gehälter der Spieler bar berappt, am 18. Februar aber die Überweisung des Dezember-Salärs storniert, "weil ich es nicht nötig habe, dass ich für mein Engagement auch noch von allen Seiten Fußtritte bekomme. Ich lasse mich nicht verleumden, denn ich habe keinen Dreck am Stecken."Bülent Aksen war der Blamierte, denn ihn erreichte die Storno-Nachricht nicht mehr, so dass er zwei Tage später im Hessen-Fernsehen davon ausgehen durfte, dass die Spieler für Dezember bezahlt worden waren und nur das Januar-Gehalt noch ausstand. "Ich habe nicht gelogen!", trat er allen Vorwürfen vehement entgegen. Ralf Jahncke fragte dennoch: "Als das Dezember-Gehalt nach Rohrs Angaben gerade unterwegs war, wurden am 4. Februar 55000 Euro bar vom SG-Konto abgehoben. Wie passt denn das zusammen?"
"Kein Schaumschläger"
Ob der Architekt Rohr den Kanal vom Handball und der SG voll hat, steht noch in den Sternen. Für diesen Fall hätte er über eine halbe Million in den SG-Sand gesetzt. "Dann baue ich halt ein Haus mehr und weiß, was ich davon habe." Dieter Graefe beteuert: "Er ist kein Schaumschläger. Es hat noch keinen gegeben, der in einem Jahr so viel in die SG gesteckt hat wie Volkmar Rohr." Er hat vieles bar, aber nach eigenen Angaben nicht schwarz bezahlt. Zum Beispiel 30000 Euro an die Stadt Frankfurt. Bülent Aksen versicherte: "Es gab bei uns keine Schwarzgeld-Zahlungen. Alle Beträge wurden von den Spielern quittiert." Graefe bestätigte: "Die Belege sind da. Es ist alles korrekt gelaufen."Ralf Jahncke verriet derweil vielsagend: "Wir wissen wesentlich mehr als wir hier und heute rauslassen. Am Dienstag kommt alles auf den Tisch."
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ZitatAlles anzeigen
Machtkampf mit FolgenHANDBALL: SG Wallau-Massenheim vor Insolvenz
WALLAU-MASSENHEIM (sid). 1,277 Millionen Euro Schulden - dem Handball-Bundesligisten SG Wallau-Massenheim steht das Wasser bis zum Hals. Dem Verein, der mit den Spielergehältern seit drei Monaten im Verzug ist, droht somit die Insolvenz und ein damit verbundener Zwangsrückzug aus der Eliteklasse.„Wenn das Gericht das Insolvenzverfahren eröffnet, ist die Lizenz für die Bundesliga sofort weg", bestätigte der Berliner Anwalt Dieter Graefe und wies darauf hin, dass Spielervermittler Wolfgang Gütschow einen die SG betreffenden Insolvenzantrag gestellt habe. Die Hessen sollen Gütschow einen Betrag von 60.000 Euro schulden. Gütschow sieht seinen Schachzug als taktisches Mittel: „Wenn ein Verein den Insolvenzantrag selbst stellt, verliert er automatisch seine Lizenz. Bei einem Fremdantrag wird ein Sequester bestellt, der die Lage des Vereins prüft."
Zudem tobt beim zweimaligen deutschen Meister hinter den Kulissen weiter ein Kampf um die Macht. Der zu Beginn der Woche als entlassen gemeldete Manager Bülent Aksen beharrt darauf, nach wie vor Angestellter des Vereins zu sein, da ihm keine formgerechte Kündigung zugegangen sei. Auf seiner Seite steht Hauptgesellschafter Volkmar Rohr, der von seinen Kollegen in der SG Wallau-Massenheim Spielbetriebs- und Vermarktungs-GmbH entmachtet worden war, weil er angeblich von seinen Gesellschaftseinlagen erst die Hälfte gezahlt haben soll. Der Unternehmer selbst bestreitet dies.
Auch die Gegenseite mit Gesellschafter Ralf Jahnke trat am Samstag vor die Presse, so dass es einen insgesamt viereinhalbstündigen Konferenz-Marathon gab. Jahnke kündigte aber an, dass noch einmal der Schulterschluss mit Rohr gesucht werden soll.
Sportlich sieht der DHB-Pokalsieger von 1993 und 1994 ohnehin einer ungewissen Zukunft entgegen. Trainer Martin Schwalb hatte Mitte Januar mit seinem angekündigten Abgang nach 15 Jahren in Wallau eine Lawine ins Rollen gebracht. WM-Teilnehmer Jens Tiedtke wird nach der Saison zum TV Großwallstadt wechseln, auch Nationalspieler Jan-Olaf Immel verlässt den Klub nach einer unrühmlichen Kündigungsaktion von Seiten des Vereins.
Quelle: Publikation: DIE RHEINPFALZ, Regionalausgabe: Unterhaardter Rundschau
Datum: Nr.49, Datum: Montag, den 28. Februar 2005Sieht nach ner heftigen Schlammschlacht in Wallau aus, die wohl noch einige Wochen die Presseschlagzeilen berherrschen wird. Wie in der ganzen Bundesliaga regiert auch hier nur das Geld und der Sport kommt zu kurz (Leider leiden unter solchen unfähigen Managern, alle die die eine guten Job zu Gunsten ihrers Vereines und nicht zur Eigendarstellung machen) Denn wenn man das so liest hat Wallau wohl die letzten Jahre an den Fans, die das Herzblut eines Vereines sind vorbeigearbeitet.Wenn ich die Stimmung beim Regioteam seh, ist das kein Vergleich zur Frankfurter Ballsporthalle. Am meisten leidet der Handballsport darunter, der eigentlich die schönste Nebensache sein sollte und nicht ein Spekulationsobjekt von Geldgebern und Managern.
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Und hier ein Bericht aus der FNP:
Die SG Wallau/Massenheim steht am Abgrund
Von Thorsten RemspergerWallau. Im «Ländche», der bisher für erstklassigen Handball bekannten Region bei Wiesbaden, werden die Nebelschwaden immer dicker. Ein Gemisch aus Lügen, Halbwahrheiten und angeblich wasserdichten Beweisen der zerstrittenen Verantwortlichen umgibt die SG Wallau/ Massenheim. Nach zwei Pressekonferenzen am Samstag, zunächst von Volkmar Rohr und Bülent Aksen, später von den Spielbetriebs-Gesellschaftern um Ralf Jahnke, sind deren Funktionen im Zusammenhang mit der Spielgemeinschaft völlig unklar. Fakt ist, dass die SG dicht am Abgrund steht. 292 000 Euro Lohnsteuerzahlungen an das Finanzamt Hofheim und 60 000 Euro von Spielerberater Wolfgang Gütschow, dessen Firma einen Fremdinsolvenzantrag stellte, müssen mindestens kurzfristig bezahlt werden, damit die Spielbetriebs-GmbH nicht Insolvenz anmelden muss. Dies würde das Aus für die Bundesliga-Mannschaft und den Abstieg in die Regionalliga Südwest bedeuten, wo derzeit die 2. SG-Mannschaft spielt.
Laut Aksen, dem (ehemaligen?) geschäftsführenden Manager, ist die GmbH mit 1,277 Millionen Euro verschuldet. Als er den Verein vor zwei Jahren übernommen habe, «lag die Verschuldung bei 1,29 Millionen Euro». Er selbst habe den Verein also «nicht vor die Wand gefahren». Der Berliner Rechtsanwalt Dieter Gräfe, der Aksen und Rohr vertritt, dazu: «Mit den mir vorgelegten Zahlen ist die SG seit sechseinhalb Jahren nach kaufmännischen Prinzipien insolvent.»
Wie Aksen behauptet auch der (ehemalige?) Hauptgesellschafter Rohr, weiter im Amt zu sein. Er habe eine notariell abgesicherte Stammkapitalerhöhung von 400 000 Euro gezeichnet, im Juli und November je 200 000 Euro gezahlt, um knapp 68 Prozent der GmbH-Anteile zu erhalten. Diesen Vorgang bezeichnet Jahnke im Namen der restlichen Gesellschafter jedoch weiter «als schwebend unwirksam». Man habe sich das von einem Notar absichern lassen, von der vereinbarten Summe seien laut Buchhaltung nur im November 200 000 Euro geflossen. Die Wahrheit in diesem Fall ist entscheidend: Besäße Rohr die Mehrheit, hätten die anderen Gesellschafter in der Versammlung am 21. Februar, bei der Rohr verhindert war, die Entlassung des geschäftsführenden Managers Aksen nicht beschließen dürfen. Weil Gräfe von Rohrs Status überzeugt ist, verkündete der Anwalt, dass Aksen rein rechtlich noch im Amt sei.
Aksen behauptet, er habe keine Kündigung erhalten. Jahnke und Co. sagen, sie hätten Aksen nicht angetroffen und das Schriftstück daher unter Zeugen am Freitag in dessen Briefkasten geworfen. Dass Aksen trotz einer angeblichen Krankheit am Tag der wichtigen Gesellschafter-Versammlung (21. Februar) nicht anwesend war, begründete er mit einem neuen Wirtschaftskonzept, an dem er mit Rohr und Gräfe gesessen habe. Mit den für die Lizenz verantwortlichen Trägervereinen TV Wallau und TuS Massenheim sei schon darüber gesprochen und der Liga angekündigt worden, eine neue Träger-GmbH zu gründen und innerhalb von zwei Jahren «beide Gesellschaften zu gesunden». Der vermutete Lizenzverkauf nach Braunschweig sei gar nicht möglich, weil dazu nur die Trägervereine befugt seien. In Braunschweig habe man mit den Betreibern der Volkswagen-Halle nur über die Verlegung einzelner Spiele verhandelt.
Jahnke hat andere Informationen: «Die Vorsitzenden der beiden Trägervereine haben uns von Gesprächen mit ihnen am 4. und 11. Februar mitgeteilt, dass die alte GmbH in Konkurs gehen, eine neue gegründet werden und die Lizenz nach Braunschweig verkauft werden soll. Nach Bundesgesetzbuch ist es sittenwidrig, eine GmbH kaputt gehen zu lassen, außerdem sollte hinter unserem Rücken Verrat an der Region begangen werden.» Auf der Geschäftsstelle lägen inzwischen 17 Vollstreckungsbescheide wegen ungezahlter Rechnungen vor. Rohr habe Rechnungen gerne in bar beglichen, auch bei Spielern und Geschäftspartnern der SG. «Überweisungen dauern einfach länger, er hat es ja quittieren lassen», versuchte Aksen zu dämpfen. Schwarzgeld sei nie geflossen, es gäbe auch keine «schwarzen Konten». Vielmehr hätten Jahnke und Co. eine Revolution gestartet.
Immerhin: Mindestens 489 000 Euro – diesen Betrag nannte Jahnke – hat Rohr, der seit zehn Monaten SG-Gesellschafter ist, in die Spielbetriebs-GmbH investiert. Laut Rohr sind es hingegen «weit mehr als 600 000 Euro» – zum Beispiel durch das November-Gehalt für die Spieler (84 000 Euro) und die Hallenmiete an die Stadt (30 000 Euro). Ganz nebenbei: Als Architekt soll Rohr schon mit einer seiner Firmen in Konkurs gegangen sein.
Wie immer der Status von Rohr ist: «Wir verfahren nach einer dualen Strategie, planen also auch unabhängig von Herrn Rohr, aber wir freuen uns, wenn er auf die Sitzungen kommt», verkündete Jahnke. Am Dienstag möchten die Gesellschafter alle Zahlen, darunter die Nettoverschuldung, auf den Tisch legen. Bis zum 7. März muss der Entschluss gefallen sein, ob Insolvenz beantragt wird oder nicht.
Spielerberater Gütschow verkündete, es gebe Gespräche wegen der Zurücknahme seines Fremdinsolvenzantrages. Am 7. Januar habe er diesen zum Schutz der Lizenz gestellt, damit die Geschäftsführung nicht dazu verpflichtet gewesen wäre, wegen Zahlungsunfähigkeit selbst Insolvenz zu beantragen. Gütschow verhandelt derzeit mit Jahnke und Rohr. Der Grund: «Ich weiß nicht mehr, wer die SG vertritt.»
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- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von vr316
Nach Bundesgesetzbuch ist es sittenwidrig, eine GmbH kaputt gehen zu lassen,

Was ist denn das? Gelten in Wallau andere, ansonsten unbekannte, Gesetze?
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Was ist denn nun mit Aksen, entlassen oder nicht?
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- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von zmagoválec
Was ist denn nun mit Aksen, entlassen oder nicht?Das lässt sich so einfach wohl nicht beantworten.
Version Rohr:
Kapitalerhöhung hat stattgefunden und Mittel sind geflossen, damit hat er die Stimmrechtsmehrheit in der GmbH. Daher ist die Kündigung nicht ordnungsgemäß beschlossen worden und nicht wirksam.Version Jahnke:
Rohr hat die Mittel nicht gebracht, daher alte Stimmrechtsregel, der Beschluss zur Kündigung wurde wirksam getroffen und das Kündigungsschreiben wurde Herrn Aksen durch persönliche Zustellung in den Briefkasten übermitteltEs hängt wohl an der Frage wo das Geld von Rohr gelandet ist ???
Unabhängig davon stellt sich für mich die Frage wann Jahnke und Co. einen eigenen Insolvenzantrag stellen. Denn ich hoffe nicht, dass sie eine Insolvenzverschleppung begehen wollen. Und an eine kurzfristige Besserung der Liquidität kann ich (leider) nicht glauben.
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daabefuggeler
das mit den jugendspielern war ironisch gemeint.... ich finde es fast schon wieder irgendwie frech, wie der hsv nach all dem theater jetzt wieder wie ein superreicher verein einkauft (zitat pungartnik: ich kann das großzügige angebot des hsv nicht ausschlagen) wie man sieht, ist der hsv wieder auf großer einkaufstour unterwegs.
würde mich nicht wundern, wenn der größenwahnsinnige hanning noch u2 als vorgruppe mitübernehmen wollte.
übrigens finde ich hegemanns entscheidung nicht dahinzugehen als richtig an. -