Gehen in Wallau die Lichter aus?

  • Zitat

    Original von charly78
    Finde das nicht gut das Wieland sich darein hängt, obwohl er für Wetzlar jetzt der neue King am Pressehimmel ist. Halt dich aus unserer Sache in Wallau raus. Hier geht es weiter, Wallau forever, Bülent you are the man, du wirst das Schiff schon retten. Und wenn der Laden an die Wand fährt dann hat Bülent seine gründe.

    Ziemlich peinlich Herr Aksen, sich als Charly78 hier anzumelden! :lol:

  • Zitat

    Finde das nicht gut das Wieland sich darein hängt, obwohl er für Wetzlar jetzt der neue King am Pressehimmel ist.
    Halt dich aus unserer Sache in Wallau raus.

    Hier geht es weiter, Wallau forever, Bülent you are the man, du wirst das Schiff schon retten. Und wenn der Laden an die Wand fährt dann hat Bülent seine gründe

    Zum ersten ist ja wohl heftig, Wieland hat bis jetzt nur das angesprochen was wohl alle Spatzen und Zeitungen (auch in der Pfalz) von den Dächern pfeifen. Und die Art wie er sich äußert ist doch eher objektiv.

    Und der zweite Absatz kann ja wohl nur ironisch gemeint sein, denn kein Wallauer würd wohl sowas im ernst schreiben, dazu liegt ihnen zu viel an ihrem Verein.

    Nach dem Akt mit dem Poaklspiel war ich damals schon der Meinung, dass das Management nicht das Beste sein müsse. Weil sie ziemlich kurzsichtig handeln.
    Nachdem Pokalaus von gestern, sieht man erst wieviel Imageverlust das dem Verein gebracht hat und so kann man wohl keine Sponsoren an den Verein binden bzw neue finden.

    Hoffe für Wallau dass sich in der nächsten Zeit alles regelt und sie aus den negativ Schlagzeilen rauskommen, aber ohne harten Schnitt wird das wohl nicht gehen

    :love: Die Liebe ist wie ein Puzzle: manchmal dauert es, bis Du das passende Teil findest.

    Hast Du es aber, gibst Du es nie wieder her.

  • Zitat

    Original von wintermute

    Find ich auch!

    Der Aksen ist doch bestimmt Mitte 40, eine Frechheit, das schöne Jahr 78 zu missbrauchen ;)

    sLOVEnija

  • Da ich den Entwicklung von Wallau nun schon seit 5 Jahren aktiv und inaktiv verfolge möchte ich meine Sicht so kurz wie möglich darstellen. Das derzeitige Problem auf Bülent Aksen zu reduzieren halte ich für zu kurz gedacht.
    Als B.Aksen 2003 (oder war es 2002?) im Frühjahr den Job von Schöne übernahm, war der Klub kurz vor der Insolvenz. Dank seiner Fähigkeit, Menschen von einer Sache zu begeistern, gelang es B.A. in extrem kurzer Zeit ein IT unternehmen als Sponsor zu gewinnen, womit das Leben zunächst weiterging. Auch die Spieler verzichteten damals auf Teile ihres Gehaltes. Nur ollala nahm von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch. Die Vision damals war schon, ein modernes Sponsoringskonzept welches die Last auf mehrere Schultern verteilen sollte. Zu der Zeit machte B.A. zum ersten Mal mit "offensiver" PR auf sich aufmerksam, als er in der Sommerpause der Preis für Hens hochtrieb. 125000 Euros kassierte die SG damals, wenn ich mich recht erinnere, für Hens. bis heute wohl die höchste Ablöse. Einen solchen Deal muss man erst mal hinkriegen, zum für einen Spieler, der in der Deckung nur äusserst beschränkt zu gebrauchen war und ist.
    Im Laufe der Zeit kristallisierte sich jedoch heraus, dass Sponsoren aus Frankfurt nicht gewonnen werden konnten und auch die Zuschauerresonanz mies war. Das Problem besteht ja seit Beginn des Umzuges. Es wurden ja schon alle möglichen Ideen ausprobiert.
    Zur Mitte der vergangenen Saison müssen sich dann B.A., aber auch M. Schwalb zu der Überlegung durchgerungen haben, dass nur eine ganz großer Wurf mit einer tollen Mannschaft und Aufschluss zu den Spitzenteams den Teufelskreis durchbrechen konnte. So wurde Grimm geholt und auch Perunicic war ein Zeichen, dass man es mit aller Macht wissen wollte.
    Ich finde diese Strategie ist nicht zu verurteilen, denn für den Standort Frankfurt Ballsporthalle hat kein anderes Konzept gegriffen.
    Der Tenor in der letzten Saison war immern "in Rhein-Main" lässt sich nur Spitzensport verkaufen.
    Zum Ende der letzten Saison gab es schon in der FR ein aufschlussreiches Zitat von B.A. in etwa "entweder es klappt oder Deckel drauf", also diese Saison als Hopp oder Topp.
    Das Experiment mit der neuen Mannschaft schlug fehl. Auch die Trennung von den drei Spielern war ja problematisch. Warum diese extrem schlechte Aussendarstellung zustande kam, weiss ich nicht.
    Auch der Versuch mit der Festhalle war ein Versuch, alles auf eine Karte zu setzen.
    Sponsoren scheinen auch nicht angesprungen zu sein, ansonsten kann ich mir nicht erklären, warum man die Vermarktungsrechte an eine einzelne Person gehängt hat.
    Die Lage sieht derzeit nach "Hopp" aus und der einzige Ausweg in dieser Situation bleibt wohl die Rückkehr nach Rüsselsheim und Konsolidierung auf minimalem finanziellen Niveau. Womit auch klar ist, dass, wenn nicht noch ein Gönner vom Himmel fällt, Wallau in naher Zukunft einzig um den Verbleib in der Buli kämpft.
    Was bleibt als Schlussfolgerung für mich?
    Bülent Aksen mag gerade in den letzten Wochen große Fehler in der Öffentlichkeit gemacht haben. Man kann ihm aber sicher nicht vorwerfen, dass er untätig war. Der Mann arbeitet rund um die Uhr für die SG und hat sein Ziel konsequent verfolgt. Letztlich sieht das Konzept so aus, als wäre es gescheitert.
    Als zweite Schlussfolgerung bleibt für mich: Man kann mit rein sportlichen Zielen keine Zuschauermassen und auch keine Sponsoren anziehen. Selbst wenn es geklappt hätte, und Wallau würde derzeit auf dem 4. Platz rangieren, kann ich mir nicht vorstellen, dass dies die Basis für dauerhaften Spitzenhand ist.


    So, dass mal von mir dazu. Kann sein, dass ich einige Jahreszahlen durcheinander bringe. Aber so in etwa war aus meiner Sicht die Entwicklung.

  • Zitat

    Original von charly78
    Finde das nicht gut das Wieland sich darein hängt, obwohl er für Wetzlar jetzt der neue King am Pressehimmel ist. Halt dich aus unserer Sache in Wallau raus. Hier geht es weiter, Wallau forever, Bülent you are the man, du wirst das Schiff schon retten. Und wenn der Laden an die Wand fährt dann hat Bülent seine gründe.


    Enschuldige bitte, aber wer so unqualifiziert daherschreibt sollte sich selbst aus dieser Diskussion raushalten :wall:. Wenn Blattlaus, Daski, Mini und ich als "intime Kenner" der SG W/M Wieland Objektivität bescheinigen dann stimmt das schon.
    Blattlaus kenne ich als engagierten Fan und mit Daski und Mini arbeite ich schon lange im Sinne der SG zusammen. Wieland war einer meiner Mitstreiter beim Projekt Internetseiten. Wir waren zwar manchmal nicht unbedingt einer Meinung, aber er hat sich immer aktiv und mit vollen Einsatz für die Sache engagiert. Wenn er nun für Wetzlar arbeitet, so ist das seine Entscheidung. Ich konnte die für mich zwar nicht nachvollziehen, aber das ist letztlich mein Problem.

    Zur Sache:
    Endlich wird offen(?) über die finanziellen Probleme gesprochen. Das ist dringend notwendig - jedenfalls notwendiger als das neuerliche Publicity-Debakel im Zusammenhang mit wichtigen und beliebten Spielern.
    Not tut ein harter Schnitt. Es kann nicht so weitergehen wie bisher. Kleinere Brötchen backen und das Ziel auf Klassenerhalt ausrichten scheint mir der vernüntigste Weg. Auch ein Abstieg in Liga 2 könnte eine Option sein. Dann mit jungen Spielern von Rüsselsheim aus und mit engagierten Fans im Rücken den Neuaufbau zu wagen das könnte ein Weg sein.
    Es würde mich nicht wundern wenn solche Pläne schon irgendwo parat liegen. Nur wer wagt es einen solchen Schritt zu machen und wer bleibt dann der SG erhalten? Fragen über Fragen...

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  • Interessante Entwicklungen. Rymanow ist im Gespräch. Aber auch Bodo Ströhmann scheint einem Engagement nicht abgeneigt.
    Die Rundschau stellt die Lizenz in Frage. Immel soll doch kein Angebot vom TVG haben.
    Interessant auch der letzte Artikel aus dem Wiesbadener Kurier. Frage an die Rechtsexperten. Wie hängt das mit der Pacht zusammen?


    Frankfurter Neue Presse

    Zitat

    Wallaus Spieler haben kein Vertrauen mehr
    Wallau. Die Mannschaft der SG Wallau/Massenheim befindet sich in einem Schockzustand. Drei Stunden saßen die Handballer des Erstligisten, der am Samstag (20 Uhr) beim VfL Pfullingen spielt, gestern mit Trainer Martin Schwalb zusammen. Die Analyse des 27:44-Debakels im Pokal in Nordhorn geriet zur Nebensache. Es ging um die Ungewissheit über die Zukunft von Schwalb und Leithammel Jan Immel und vor allem um die finanzielle und sportliche Perspektive aller Spieler – sie müssen auf ihre Gehälter warten.

    «Klar, das Umfeld darf einen Profi nicht belasten, aber das ist einfacher gesagt, als getan. Man tut sich sehr schwer, hier Vertrauen in die Zukunft zu haben», bringt Heiko Grimm die Lage auf den Punkt. Was die Spieler am meisten bewegt: der Umgang mit Martin Schwalb. Für die meisten ist der Trainer der Grund, weshalb sie in Wallau spielen. Mehrere Akteure wie Grimm, Immel, Andreas Rastner oder Igor Lavrov versuchten in den vergangenen Tagen in Einzelgesprächen mit Manager Bülent Aksen und Hauptgesellschafter Volkmar Rohr, sich für den Trainer stark zu machen.
    Palmen, Strände, Lebensfreude – Unser Kreuzfahrschiff «Vistamar» bringt Sie im April innnerhalb von zwölf Tagen an Orte, die Sie nie mehr vergessen werden. Überzeugen Sie sich hier selbst.
    Doch die erste Option für die neue Saison, wie von Aksen propagiert, ist Schwalb nie gewesen. Mit Alexandr Rymanow, seinem Kumpel aus alten Zeiten beim OSC Rheinhausen, hatte sich Aksen in Verbindung gesetzt. «Ich habe kein Angebot, aber wir haben über Wallau gesprochen», bestätigt Rymanow auf Nachfrage dieser Zeitung. Der Trainer der TSG Friesenheim wollte gestern Abend dem Zweitligisten mitteilen, ob er seinen auslaufenden Vertrag verlängert. Schwalb hat seine Entscheidung für sich schon getroffen – gegen Wallau.

    Mehrere Spieler teilten gestern dieser Zeitung ihren Ärger über Aksen mit. Nur wenige, wie Jonsson, dem wie Immel eine Anfrage aus Großwallstadt vorliegt, Rastner, Makowka und Hundt, könnten gehen. Ihr Vertrag läuft aus. Andere wollen, können aber nicht. Die Vorfälle tun Ehrenpräsident Bodo Ströhmann weh. Seinen Söhnen Uwe, Michael und Jörg stünden noch 30 000 Euro zu, mit denen sie der Spielbetriebs-GmbH einst geholfen hatten, den Ruin abzuwenden. Die drei haben gestern auf einer Krisensitzung von SG-Anhängern vorgeschlagen, eine neue GmbH zu gründen und bei den beiden Trägervereinen um die Spielerlaubnis für die Liga zu werben. (rem)

    Frankfurter Rundschau

    Wiesbadener Kurier

    2 Mal editiert, zuletzt von alter Sack (18. Februar 2005 um 08:37)

  • Auch von meiner Stelle ein Kompliment an Wieland. Ungeachtet der doch öfter kontrovers geführten Diskussionen in den gemeinsamen Wallauer Zeiten schätze ich seine Kompetenz und sein Engagement für den Handballsport, über Vereinsgrenzen hinweg. Seine Artikel sind vor allem für diejenigen von uns hilfreich, die nicht über den breiten Zugang zu den Medien verfügen, wie es der ein oder andere von sich behaupten kann.

    Zusätzlich zu dem von Wieland eingestellten Artikel gibt es heute noch einen großen Artikel in der FNP, den ich aus Zeitgründen jedoch derzeit nicht online stellen kann. Ich kann euch nur soviel mitteilen: Eine Gruppe von ca. 20 Personen, zu denen auch die Brüder Ströhmann gehören, haben sich gestern an historischer Stätte getroffen (grüner Wald) und einen kühnen Plan diskutiert.

    Kurz beschrieben: Man überlegt eine neue GmbH zu gründen. Die derzeitige GmbH ist Arbeitgeber von Spielern und Trainer etc. die Statuten des DHB schreiben allerdings vor, dass der Spielbetrieb nicht von einer Gesellschaft geführt werden darf. Dies bedeutet, dass man versuchen will die beiden Tägervereine, die für die Beantragung des Spielbetriebes zuständig sind, davon zu überzeugen, dass der Spielbetrieb nach erfolgter Kündigung beim DHB auf die neue GmbH übergehen soll. Es sind kurzfristik weitere Treffen der "Opposition" geplant und man darf gespannt sein, wie diese Entwicklung ausgeht. Es regt sich also der Wiederstand in den Reihen der Gönner des Vereins, es liegt nun an jedem Fan der SG sich zu überlegen, wo die Reise hingehen soll. Der Abgang von Jens Tiedtke und Martin Schwalb kann nicht mehr verhindert werden, aber vielleicht gelingt es den Verein zu retten und langfristig auf eine solide Basis zu heben.

    Mal gespannt, was am Dienstag beim Spiel gegen Magdeburg in der Ballsporthalle abgeht. Wird es Transparente oder Unmutsbekungen geben?

    Gruß Thorsten

    ** Fan von "Erni" Jonsson, Jens "Tito" Tiedtke, Florian "Flo" Kehrmann und Geipel/Helbig** ** Go for Iceland-Power ** ** Faszination Sport mit rscp.de **

    • Offizieller Beitrag

    Das erste Problem des "kühnen Plans" dürfte sein, dass bis zum 1. Februar die Lizenz für die Folgesaison beantragt sein musste. Dieser Antrag ist wohl für die aktuelle GmbH gestellt worden. Ich weiß nicht, ob man nach gestelltem Antrag da noch so einfach ne Firma tauschen darf.
    Ich müsste mal in den Richtlinien zur Lizensierung nachschauen - die ich hier im Büro grad nicht zur Hand habe - ob ein solcher Gesellschaftswechsel überhaupt möglich ist, wenn man damit Schulden wegschaffen will. Ohne weiteres dürfte das nicht gehen, zumal immer die Gefahr besteht, dass jemand nen Inso-Antrag stellt...

  • Zitat

    Original von Waldorf
    [...]Ohne weiteres dürfte das nicht gehen, zumal immer die Gefahr besteht, dass jemand nen Inso-Antrag stellt...


    Und da gibt es genug Leute die da sicherlich in Versuchung kommen könnten :/:.

    EDIT:

    Zitat

    Quelle: Newsletter von handballimfernsehen.de
    [...]zum anderen ein Live-Gespräch im HR am Sonntag abend, wo Wallaus Manager Bülent Aksen Stellung nehmen wird zu den derzeitigen Kapriolen bei den Hessen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von der_skeptiker (18. Februar 2005 um 14:34)

  • Die neuesten Gerüchte erzählen von einer Fusion der TSG Münster (wohl 2.Liga 05-06) und der SGWM.

    Abgesehen davon ist's schon erstaunlich, das jetzt wieder nach den alten Recken geschrien wird. Ströhmann hatte ja nun mal auch keinen einwandfrei geführten Laden hinterlassen. Und der heute vielkritisierte Umzug nach Frankfurt ist auch in der Ströhmann - Ära angeworfen worden.

  • Steht die Ländches-SG vor einer Revolution?
    Beim Handball-Bundesligisten SG Wallau/Massenheim ist Feuer unterm Dach/Manager Aksen im Kreuzfeuer

    Vom 19.02.2005

    WALLAU Wer einen Bezug zur der höchsten Pleite in der Vereinsgeschichte, dem 27:44 im Pokal-Viertelfinale bei der HSG Nordhorn herstellte, irrte gewaltig. "Das war reiner Zufall; der Termin für unser Zusammentreffen in der früheren Vereinsgaststätte ,Grüner Wald´ stand schon seit Dienstag, also zwei Tage vor dem Pokal-K.o. fest", sagte Jörg Ströhmann.

    Von unserem Mitarbeiter Jochen Winkel

    Der Sohn des Ehrenpräsidenten des Handball-Bundesligisten SG Wallau/Massenheim war einer von rund 30 Personen, die sich zur "Oppositionssitzung" in dem Lokal einfanden. Zu später Stunde erhitzten sich die Gemüter zwar, doch konkrete Beschlüsse gab es nicht.

    Auf dem Einladungs-Fax indes war von einer "SG-Revolution" die Rede. Weiter im Text: "Jetzt reicht es. Wird Zeit, dass wir alle etwas tun - nicht nur reden sondern handeln." Motiviert war dies Aktion durch die Tatsache, dass das handballerische Aushängeschild der Region vielleicht die schwierigste Phase seit dem Zusammenschluss der Handball-Abteilungen von TV Wallau und TuS Massenheim 1975 erlebt. Tag für Tag gibt es Negativ-Schlagzeilen, fast immer fällt der Name von Manager Bülent Aksen. Allgemeiner Tenor der "Revolutionäre": "Es dauert nicht mehr lange, bis der Klub kaputt ist. Wir müssen was tun, bevor es zu spät ist. Wir müssen uns der ungeliebten Leute und Altlasten entledigen." Um die SG zu retten, wolle man wieder "der "Verein für die Familie möglichst mit örtlicher Anbindung sein." Sprich mit dem früheren Spielort in der Rüsselsheimer Köbel-Halle.

    Angesichts des immer näher rückenden Lizenzierungstermins Ende März drängt freilich die Zeit. Der erste Schritt: Die Trägervereine sollen dazu bewegt werden, den Pachtvertrag mit der aktuell für den Spielbetrieb verantwortlichen GmbH (Geschäftsführer: Aksen) zu kündigen. Die Bundesliga-Lizenz würde nach der Kündigung auf die Trägervereine überschrieben werden und die "alte" GmbH hätte keinen Einfluss mehr auf den Spielbetrieb. Letzter Schritt: Die Gründung einer neuen GmbH, der die Lizenz übertragen werden würde. Dazu wäre die Zustimmung der Vorsitzenden der Trägervereine (TVW-Präsident Volker Weißmantel und TuS-Vorsitzender Josef Kauth) nötig, die schnellstmöglich kontaktiert und zur nächsten Sitzung am kommenden Donnerstag eingeladen werden sollen. Neben Uwe, Michael und Jörg Ströhmann weilte auch der "Macher" der Regionalligamannschaft, Bernd Wagenführ ("Für ein offizielles Amt stehe ich nicht zur Verfügung; mir liegt in erster Linie die zweite Mannschaft am Herzen.") unter den Gästen. Bodo Ströh-mann indes fehlte und wird laut seinen Söhnen nicht ins Geschehen eingreifen.

    Dass zum Heimspiel gegen HSV Hamburg kein Programmheft erschien, wertet die Opposition als deutliches Zeichen für "eine finanziell extreme Schieflage der GmbH". Dass die Produktion aus Kostengründen gestoppt worden sein soll, verneint Hauptgesellschafter Volkmar Rohr kategorisch. Er habe entschieden, dass kein Heft produziert wird. "Uns war klar, dass so eine Reaktion kommen würde." Am Geld liege es nicht, sagte Rohr in Nordhorn. Wenn er ein Heft gewollt hätte, hätte er es aus eigener Tasche bezahlt. Allerdings soll die Firma, die mit Layout und Satz des Magazins beauftragt ist, angeblich auf mehrere tausend Euro vom Verein warten.

    Die Spieler, so war zu hören, sollen in den nächsten Tagen ihr seit Dezember ausstehendes Gehalt bekommen. Die offenbar vorhandenen finanziellen Rückstände lassen die Kündigung der Verträge mit Trainer Martin Schwalb sowie mit Nationalspieler Jan-Olaf Immel und den Wechsel von Jens Tiedtke zum TV Großwallstadt in einem anderen Licht erscheinen.

    "Erfolg ist eine Folgeerscheinung, niemals darf er zum Ziel werden." (Gustave Flaubert)

    Einmal editiert, zuletzt von vr316 (19. Februar 2005 um 10:01)

  • Hallo allerseits,

    Ich bin seit 1982/83 bekennender SG Fan.
    Mittlerweile bin ich im Alter unseres Noch - Trainers.
    Ich muß sagen, daß mir das, was gerade bei der SG abläuft nur noch weh tut.
    Ich bin auch der Meinung, daß es nicht an Aksens Engagement liegt, aber es sind so viele Fehler gemacht worden, daß einem der Atem stockt.
    Und das schlimmste ist diese unglaubliche Lügerei, die man sonst nur von den Politikern gewohnt ist.
    Martin Schwalb hat auch in den Neunzigern zum Verein gestanden als es schon einmal Spitz auf Knopf stand, nur wie zurzeit mit den Leuten umgegangen wird, ist eine Sauerei.
    Daß es finanziell schlecht aussieht ist doch für den Fan keine Überraschung(oftmals angekündigte Sponsoren, die nie kamen, leere Halle am ungeliebten Freitag Abend Termin u.s.w.). Aber wie mit der Situation von seiten der Führung umgegangen wird, ist niveau-und stillos. Halsstarrig wird am gescheiterten Konzept festgehalten. Ich bin leider kein Kenner der Gepflogenheiten in der Handball Szene, aber ich weiß nur, daß ich mit meinen Mitarbeitern einen anderen Stil pflege. Wenn man den Spielern und dem Umfeld die Karten offen auf den Tisch legen würde, würden sich natürlich einige dem Verein abwenden, aber die die bleiben würden sich dafür richtig reinhängen. Das schlimmste, was in Sachen Mitarneitermotivation passieren kann, ist, wenn sich die Leute verschaukelt fühlen, dann brodelt die Gerüchteküche und die Mitarbeiter beschäftigen sich mehr damit als mit Ihrer eigentlichen Aufgabe.

    Hoffentlich ist es noch nicht zu spät.......................

  • Ströhmann-Söhne planen die Revolution
    Wallau. Die Führungsspitze des Handball-Bundesligisten SG Wallau/Massenheim scheint abgetaucht zu sein. Beim geschäftsführenden Manager Bülent Aksen überrascht das nicht. Er wird sich Gedanken machen, wie er bei den Verhandlungen mit vier Spielern noch glaubwürdig rüberkommt, um die Vertragsgespräche – wie angekündigt – bis Ende Februar zu Ende zu bringen. Jedenfalls hat er seine Zeit seit Mittwoch nicht mehr in Pressemitteilungen investiert, in denen er von «unwahren Behauptungen im engeren und weiteren Umfeld der Mannschaft» schreibt. Mit seinem Kumpel Alexandr Rymanow braucht er auch nicht mehr über den Trainer-Job in Wallau zu sprechen. Der hat seinen Vertrag bei der TSG Friesenheim gestern um ein Jahr verlängert.
    Auch Volkmar Rohr hat sein Handy seit zwei Tagen aus. Über den Besitzer von 70 Prozent der Anteile an der Spielbetriebs-GmbH sollen sich inzwischen Gesellschafter aufgeregt haben, die sich bei Entscheidungen übergangen fühlten. Jan Immel konnte Rohr auch nicht erreichen. Der Nationalspieler verhandelt noch nicht mit anderen Clubs, will nach seiner Vertragskündigung nochmals auf die SG zugehen. Auch wenn er «keine Logik darin sieht», dass sich sein Stammverein erst von ihm trennen, dann aber einen langfristigen Vertrag anbieten wolle.

    Vielleicht hat Immel ja bald andere Ansprechpartner. Unter Federführung von Bodo Ströhmanns Söhnen Uwe, Michael und Jörg hat sich eine Opposition gebildet. Ziel ist es, die beiden Trägervereine TuS Massenheim und TV Wallau zu überzeugen, den Pachtvertrag mit der Spielbetriebs-GmbH per außerordentlicher Mitgliederversammlung zu kündigen. Die Bundesliga-Lizenz könnte dann an eine neue GmbH übertragen werden, die das Ströhmann-Trio samt Mitstreiter gründen will. Der Kreis der Revolutionäre soll sich bei der nächsten Sitzung am Donnerstag in der Vereinsgaststätte «Grüner Wald» vergrößern. (rem)

    Quelle
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    ähnlich in der fr

  • Also aus reiner Presseanalysesicht finde ich den letzten hier geposteten Artikel aus dem FNP sehr bemerkenswert.

    Zitat

    Mit seinem Kumpel Alexandr Rymanow braucht er auch nicht mehr über den Trainer-Job in Wallau zu sprechen. Der hat seinen Vertrag bei der TSG Friesenheim gestern um ein Jahr verlängert.


    So was ist ja schon fast Forenschreiberstil.

    Einmal editiert, zuletzt von alter Sack (19. Februar 2005 um 12:27)

  • @Wieland: Ich würde es als Ausdruck von großer Frustration bezeichnen.
    Stellt sich nur die Frage, ob Rymanow in Friesenheim auch sportlich bessere Perspektiven sieht als in Wallau...
    Mal schauen, wie es heute Abend läuft.

  • Würdest du zu einem klub gehen in welchem durch die presse geht, dass der unbeliebte manager seinen spezi platzieren will?
    Rymanow ist ein soilder trainer, der gute arbeit geliefert hat. vielleicht packt er es ja auch in friesenheim. wobei ich glaue in der gegen ist mit den kröstis nur platz für einen erstligisten.
    die sportlichen perspektiven hängen an den penunsen. es gibt ja nun verschiedene szenarien. die mit der tsg fusion und übernahme durch die ströhmanns klingt am realistischsten. ein friesenheimer etat wäre da gar nicht so verkehrt.

  • War auch gar nicht als Kritik gegen Rymanow gemeint. Sondern eher als Kritik daran, dass es wahrscheinlich viele momentan vorziehen bei einem guten Zweitligaclub zu bleiben oder zu einem eventuellen Abstieger zu gehen (Jens Tiedtke) als nach Wallau zu gehen/in Wallau zu bleiben, da dort die Zukunft vielen wohl zu unsicher ist.
    Zu der Fusion mit Münster:
    Selbst wenn es klappen würde, kann ich mir nicht vorstellen, dass dieses Konzept Erfolg hätten. Wäre ähnlich, als wenn man eine Spielgemeinschaft mit Wetzlar vorschlagen würde. Jendfalls halte ich es nicht für sonderlich klug.
    Eine Übernahme durch die Ströhmanns klingt momentan wohl echt nicht so abwegig, aber ich bezweifle, dass das die Situation entscheidend verbessert, schließlich ist in der Ära Ströhmann auch sehr viel schief gegangen.
    Ich bin auch für eine externe Lösung mit einem Manager, der Erfahrung mit so einer Situation hat. Ich kenne nur leider keinen, der soviel Ehrgeiz hat, dass er das machen würde.