„Ich werde die Zeit in Wetzlar niemals vergessen!“
Montag, den 06. Dezember 2010 um 06:30 Uhr
Interview mit Ex-HSG-Spieler Alexis Alvanos
Grieche nach schwerer Schulterverletzung wieder fit
„Freue mich aufs Spiel!“
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Er avancierte schnell zum Publikumsliebling in Wetzlar als er im Jahr 2004 aus Athen an die Lahn wechselte, wo er zwei Spielzeiten bei der HSG Wetzlar verbrachte. Doch der griechische Nationalspieler wollte mehr, setzte sich sportlich höhere Ziele und verließ die HSG in Richtung Gummersbach, Mannheim und jetzt Lübbecke. Die Rede ist von Alexis Alvanos (30), der nach seiner schweren Schulterverletzung im Frühjahr auch gegen die HSG Wetzlar wieder für mächtig Wirbel auf der rechten Angriffsseite sorgen wird. Wir haben uns im Vorfeld mit dem griechischen Nationalspieler über die Situation in Lübbecke, das Spiel gegen Wetzlar und seine Ziele im Anschluss an den, im Sommer 2011 auslaufenden Vertrag in Ostwestfalen unterhalten.
Alexis, vergangene Saison war der TuS eines der Überraschungsteams. Seit Rundenbeginn läuft es aber eher durchwachsen bei Euch. Was sind Deiner Meinung nach die Gründe dafür?
Alvanos: „Ja, die letzte Saison war super, wir hatten richtig guten Erfolg in der Meisterschaft und im Pokal waren wir im Halbfinale. In diesem Jahr hatten wir Probleme, weil es sehr schwer war und ist die Neuzugänge zu integrieren. Wenn neue Spieler aus anderen Vereinen und sogar Ländern kommen, dann dauert es immer etwas, diese in das System einzubinden. Darüber hinaus hatten wir auch einiges Pech, zum Beispiel in Großwallstadt waren wir ganz dicht am Punktgewinn und zu Hause gegen Friesenheim war das Unentschieden auch sehr unglücklich.“
Nach der Entlassung von Patrik Liljestrand ging es mit Zlatko Feric langsam bergauf. Was darf man von Eurer Mannschaft unter der neuen Trainer Markus Baur noch alles erwarten und welche Ziele hast Du persönlich noch?
Alvanos: „Der Trainerwechsel hat uns noch einmal neue Impulse gegeben und viele Emotionen frei gemacht, daher haben wir auch eine kleine Serie gestartet. Ich glaube, dass Team ist sehr gut und kann mit Markus Baur sehr gut im Mittelfeld mithalten, das sollte unser Ziel dieses Jahr sein. Für mich persönlich gilt es nach wie vor, meine Form wieder komplett zu bekommen. Nach der schweren Verletzung letztes Jahr war es fraglich, ob ich überhaupt je wieder spiele, aber im Moment sieht es sehr gut aus. Ich freue mich riesig, wieder auf dem Feld zu stehen und weiß, dass ich weiter geduldig und fleißig arbeiten muss, wieder ganz der Alte zu werden.“
In den Jahren 2004 bis 2006 hast Du in Wetzlar gespielt, kennst den Verein! Was sagst du zur Entwicklung in Wetzlar in den letzten Monaten und den Personalentscheidungen?
Alvanos: „Ich komme sehr gerne nach Wetzlar, ich werde diese Zeit niemals im Leben vergessen. Es war meine erste Station in Deutschland, ich habe mit vielen tollen Leuten hier gespielt und Freunde gefunden. Außerdem habe ich mich dort präsentieren dürfen, zeigen wer ich bin und was ich kann. Von daher wünsche ich mir natürlich, dass es in Wetzlar auch weiter bergauf geht und sie erfolgreich sind. Ich denke es waren zuletzt sehr gute Personal-Entscheidungen, die Ergebnisse belegen dies.“
Im letzten Jahr musstet Ihr als Verlierer die Heimreise antreten. Am Dienstag wird es sicher wieder ein heißer Tanz, oder?
Alvanos: „Es ist immer schwer in Wetzlar. Für mich persönlich ist es so, wie wenn ich zu Hause spiele, ich werde immer sehr positiv empfangen. Aber für unsere Mannschaft wird das sehr, sehr schwer in der RITTAL Arena. Die Atmosphäre dort und der Kampfgeist der Wetzlarer Mannschaft sind großartig und wir müssen die Punkte, die wir unerwartet gegen Ahlen-Hamm gelassen haben, unbedingt zurückholen. Dazu müssen wir hundert Prozent geben und alles versuchen, egal wie schwer es Wetzlar uns machen wird.“
Dein Vertrag in Lübbecke endet im kommenden Sommer. Wäre es da denn nicht denkbar, dass Alexis Alvanos auch noch einmal das Trikot der HSG Wetzlar trägt?
Alvanos: „Es gibt immer Möglichkeiten, aber noch ist es sicher zu früh etwas zu einem neuen Vertrag zu sagen. Zum einen, kann ich das ja auch nicht alleine entscheiden, schließlich muss man mir ja auch ein Angebot machen (lacht). Grundsätzlich allerdings mache ich niemals eine Tür ganz zu und wie gesagt, es hat mir immer gut in Wetzlar gefallen.“
Dein Tipp für die Partie gegen Deinen Ex-Club?
Alvanos: „Das ist schwer. Einen konkreten Tipp möchte ich nicht wagen, aber ich freue mich auch auf Wetzlar, die RITTAL Arena und die tollen HSG-Fans.“