Beiträge von Geige

    Nun mal ganz ruhig, Brauner. Gehts noch? Reg dich mal wieder ab. Ich glaube erwähnt zu haben, dass es in meinem lokalen Bereich solche Tendenzen gibt, Allgemeingültigkeit war damit nicht gemeint. Jeder liest irgendwie immer das heraus, was gerade so in das eigene Gusto passt, kommt mir so vor. Deine Beispiele mit dem non plus ultra aus Melsungen sehe ich z. B. ganz anders. Da wird sich m.M.n. der Aussagen bedient, weil sie gerade genug Brisanz haben, dass es auch überregional Aufmerksamkeit erzeugt. Außerdem habe ich auch nicht geschrieben, dass überregionale Medien automatisch besser sind, eher besser aufgestellt oder ausgestattet.

    Du hattest - auch auf Grund deiner Beispiele - allgemein ausgedrückt, dass lokaler Journalismus minderwertig und der bundesweite besser ist. Gegen die Aussage verwehre ich mich. Es gibt entweder guten oder schlechten Journalismus sowohl da als auch dort. Außerdem kann ich dir zahllose Beispiele (auch aus anderen Bereichen) nennen, die belegen, dass das Ganze weniger mit der finanziellen Ausstattung der Redaktionen als vielmehr mit dem Engagement und der Kompetenz der Journalisten in Verbindung steht. Allerdings habe ich selber den Eindruck, dass die Menschen, die genügend Kohle in den Raum werfen (können), vom Durchschnittsbürger als kompetenter und glaubwürdiger erachtet werden, unabhängig vom Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen.

    Der Reporter mit den unangenehmen Fragen darf ... nicht mehr ... kostenlos Bier trinken und sich durchs Buffett fräsen. Des Weiteren ist im lokalen Medienbereich eben auch selten die erste Garde der Journalisten am Start ... Außerdem haben die lokalen Medien nicht die Kohle, das Interesse oder die passenden Leute für tiefere Recherche und es wird sich schön aus dem Topf der überregionalen Nachrichtendienste SID, DPA etc. oder der Sport-Portale bedient und die sind logischerweise eher allgemeinverbindlich gehalten ohne lokalen Spirit.

    Ich "fräse" dich gleich durch das nächste Buffett! Denn deine Zeilen sind eine Herabwürdigung des lokalen Journalismus, der heute, zu Zeiten einer entfesselten Social Media, eine besondere Bedeutung hat. Dass überregionale Medien nicht gleich besser sind, das wird durch die aktuelle Betrachtung der Nationalmannschaft doch bewiesen, da werden "lokale" Statements aus Melsungen von den Agenturen zum Non-Plus-Ultra verklärt. Oder anders rum: Da wird dem Bundestrainer vorgeworfen, keinen Plan zu besitzen, obwohl dir jeder Sportjournalist aus seiner Heimatregion aus eigener Erfahrung das Gegenteil beweisen kann!

    Ich werde weiterhin Äußerungen wie "Vollwitz Roscheck" und die darauf folgenden Rechtfertigungen anderer User, dass solche Formulierungen ja anders gemein waren (woher wollen die das wissen), als sinnfrei bezeichnen. Ich werde auch weiterhin Äußerungen, die hinlänglich bekannte Tatsachen ignorieren, um einzig und allein stänkern zu wollen, als sinnfrei ansehen. Wenn zehn Seiten null Erkenntnisgewinn bringen, dann sind die sinnfrei. Ja! Ja! Ja!

    Ich dachte, die Seiten 11 bis 16 können an Meinungs- und Sinnfreiheit nicht getoppt werden, aber ich wurde vom Gegenteil überzeugt.

    Ja, der Bundestrainer kennt Weber, Janke und Roscheck seit seiner Chefcoachzeit beim SC DHfK Leipzig mit allen Stärken und Schwächen ganz genau, und deswegen wurden sie - weil er eben von den Stärken der Spieler überzeugt ist - nominiert. Er will mit der Nationalmannschaft zuallererst Siege einfahren und nicht seinen früheren Schützlingen in Leipzig einen Kroatienurlaub verschaffen. Da hätte er sicherlich auch Semper, Pieczkowski (verletzt), Kunkel oder Binder für Linksaußen mitgenommen. Warum Janke und Roscheck vor den Länderspielen gegen Island noch keine Nationalspieler waren? Vielleicht hatte CCCP versucht, sein Konzept mit Lemke und Pekeler im Mittelblock zu erreichen, doch hatte in den gemeinsamen Spielen und Trainingseinheiten im Frühjahr und Sommer gespürt, dass da Janke und Roscheck besser passen? Er kennt beide Spieler und muss sie nicht monatelang testen. Immerhin sind die beiden "Rookies" ein eingespieltes Gespann und machen vor allem gemeinsam Sinn. Wer weiterhin meint, der Bundestrainer würde kein Konzept verfolgen, hat seine Hausaufgabe vor einer solchen sehr frechen Behauptung vergessen, die umfassende Information heißt: Denn Prokop hatte bei allen seinen Stationen bei ersten Männermannschaften in Schwerin, Essen und Leipzig ein klares Konzept. Warum sollte das plötzlich anders sein?

    Noch eine Randnotiz: Prokop hat einen längeren Vertrag als Bundestrainer erhalten, es wurden als Dateline die nächsten olympischen Spiele genannt, nicht die nächsten Europameisterschaften, so sehr sich (verständlicherweise) die Handballfans nach Siegen sehnen, die olympischen Spiele sollten Dateline bleiben! Was ich sagen will: Prokop hatte den SC DHfK Leipzig im Sommer 2013 übernommen. Er sollte den Verein in den nächsten drei, vier Jahren in die "stärkste Liga der Welt" führen. Aber im ersten Jahr erreichte der Trainer und seine Spieler den fünften Saisonpatz in der 2. Bundesliga. Im darauffolgenden Jahr, im zweiten Jahr seiner Amtszeit, schaffte er schließlich den Aufstieg (vorzeitig). Ich jedenfalls schenke dem Trainer und seinen Spielern, die aktuell die Mannschaft bilden, mein Vertrauen. Ich wünsche auch niemanden eine Formschwäche oder Verletzung, dass vielleicht ein anderer netter Mann einspringen muss.

    Jetzt können die Spiele (endlich) beginnen.

    Wo fehlte denn deiner Meinung nach der Respekt bei diesem regen Meinungsaustausch.

    Der Bundestrainer muss Aufgaben erfüllen, dazu zählt das (Nicht)nominieren von Spielern, und dieses hat CCCP als akribisch arbeitender Fachmann getan. Doch er wurde hier förmlich zerfetzt, es wurde sein Sachverstand in Abrede gestellt, es wurde untere anderem behauptet, er würde nach Namen und Sympathie und nicht (seinem System entsprechend) nach Leistung gehen. Der Höhepunkt war zweifellos die Pressemeldung mit Michael Roth (Melsungen). Das nenne ich respektlos - ob sachlich formuliert oder nicht. Ähnlich Roscheck und Janke. Sie sind nominiert, sie gehören dahin, Punkt.

    Wenn du ein gutes Beispiel für Respektlosigkeit haben willst - siehe die Zeilen meines Vorredners...

    Ich kenne das Zitat von Prof. Brack nicht ... aber wenn er es gesagt hat, dann ist das grundsätzlich mehr wert als alles, was Stephan oder der Trainer der MT zu sagen haben.

    Rolf Brack (Trainer FRISCH AUF! Göppingen):
    „Das war ein verdienter Sieg für Leipzig. Unterm Strich haben wir das Spiel in der Abwehr verloren. Ich habe bereits vor dem Spiel gesagt, dass Maximilian Janke für mich der unterschätzteste Spieler der Liga ist. Das hat er heute unter Beweis gestellt. 10 Tore und keinen Fehlwurf, das ist phänomenal. Auch Pieczkowski, Semper und Rojewski haben am oberen Level gespielt. Wir hatten im 7 gegen 6 etwas zu wenig Geduld, um vielleicht auch mal einen Außen freizuspielen. Im Konterspiel waren beide Teams auf Augenhöhe. Der Hauptunterschied war die individuelle Qualität im 6:0-Verbund. Leipzig spielt in meinen Augen die giftigste und beweglichste 6:0-Deckung in der Bundesliga. Der SC DHfK steht nicht umsonst einige Plätze weiter oben in der Tabelle. Hier wurde über Jahre hinweg eine super Arbeit geleistet.“

    Quelle

    Wo ist denn Roscheck bitte eine Nominierung des Namens wegen anstatt seiner Leistung? Es gibt nicht wenige, die Roscheck in der vergangenen Saison neben Karlsson als den besten Abwehrspieler der HBL gesehen haben. Die können ja nicht alle irren. Roscheck ist deutlich beweglicher als Lemke in der Defensive und wenn Prokops System genau das erfordert, dann ist diese Entscheidung absolut richtig. Auch das bestätigen viele, mit denen man spricht. Der Name wäre doch Europameister und Rio-Dritter Lemke gewesen. Und warum nominiert Prokop Roscheck? Nicht, weil der gerne Leipziger dabei haben will, sondern weil ihr ihn aus Leipziger Zeiten extrem gut einschätzen kann.

    Was sind das eigentlich für Zustände hier? Ich zitiere Capitano, weil diese Zeilen (und seine anderen Texte zu diesem Thema auch) nicht nur Hand und Fuß haben, sondern auch respektvoll geschrieben sind. Das hatte ich ihm kürzlich noch nicht zugetraut. Ja, ein lebendiges Forum lebt von grundsätzlich verschiedenen Meinungen, doch sollte der Respekt erkennbar sein. Das vermisse ich bei vielen Antworten auf den letzten zehn Seiten sehr. Da kann ich schon den Respekt vor dem Intellekt mehrerer Handballfans verlieren.

    Zum Thema zur Erinnerung: Christian Prokop soll den deutschen Handball wieder in der Weltspitze etablieren, das ist der Auftrag, allerdings sollte das Ganze nicht an einem einzigen Turnier festgemacht werden, da kann nämlich eine Menge passieren, sondern an mehreren Punkten. Wir haben im nächsten Jahr eine Weltmeisterschaft, dann die nächsten Europameisterschaften, dann die olympischen Spiele. Das Vorhaben schaffen nur Trainer mit einem klaren Plan, mit Innovationen, mit einer gewissen Risikofreude. Christian Prokop ist einer davon. Ich erinnere an die Geschichte mit Philipp Weber in der vorletzten Saison, da wurde der Vertrag des Gentlemans in Leipzig nicht verlängert, weil Christian Prokop nicht wollte. Das Ergebnis war spektakulär: Die Leipziger haben die Bilanz des ersten Bundesligajahres auch ohne Weber übertroffen und Philipp Weber ist in Wetzlar (dank Wandschneider) noch stärker geworden.

    Jetzt habe ich (in einer der vielen sinnfreien Zeilen auf den letzten zehn Seiten) gelesen, dass Bundesliga und internationale Spiele grundverschiedene Geschichten sind. Wie bitte? Es wird immer betont, dass die Bundesliga die stärkste Liga weltweit ist, hier knallharter Konkurrenzkampf herrscht. Das bedeutet aber auch, dass Spieler, die sich in dieser Liga durchsetzen, ein gewisses internationales Format mitbringen müssen. Es gibt deutsche Klubs, die setzen in den Schlüsselpositionen auf ausländische Superstars und marschieren vorneweg. Wenn Vereine, die hauptsächlich auf einheimische Spieler setzen, dann dahinter folgen, dann sollen die Spieler gleich weniger zu gebrauchen sein?

    Christian Prokop hatte schon immer einen klaren Plan. Er hatte mit einer Schweriner No-Name-Truppe einen soliden Mittelfeldplatz in der zweiten Bundesliga inne, hatte TUSEM Essen in der Bundesliga zu einem ernsthaften Gegner gemacht, hatte den SC DHfK Leipzig mit einer No-Name-Truppe in der Bundesliga etabliert. Darunter Bastian Roscheck, den hatte Prokop aus dem Westen nach Leipzig mitgebracht, und Janke, den hatte Prokop in der zweiten Mannschaft der Magdeburger entdeckt. Sie verkörpern seine Philosophie von einer schnellen und beweglichen Abwehr. Professor Brack (Frisch Auf Göppingen) sagte kürzlich, dass Janke der am meisten unterschätzte Spieler in der Bundesliga sei. Ein anderer Bundesligatrainer meinte, dass Leipzig die schnellste und aggressivste 6:0-Abwehr in der Bundesliga spiele.

    Ich habe das erste Spiel gegen Island gesehen, da lag die deutsche Nationalmannschaft mit einem relativ unbeweglichen Lemke in der Mitte zurück, da wurde dann Janke gebracht, der sowohl in der Abwehr spielte als auch einige Treffer vorbereitete, und ruckzuck lagen die Deutschen vorn. Am Sonntag haben dann Janke und Roscheck auch getroffen, weil unter anderem Roscheck fast jeden Tempogegenstoß und jede zweite Welle mitmacht, bevor der Spezialistenwechsel folgt. So kommt Geschwindigkeit ins Spiel.

    Ich drücke jedenfalls Prokop, Roscheck und Janke für die bevorstehenden Spiele ganz speziell die Daumen, dass diese Spiele gewonnen werden, wenn nicht, dann kann ich diese drei echten Typen trotzdem noch leiden.

    Meinung ist Meinung und grundsätzlich subjektiv. Allerdings würde ich meine Vorredner, die Gastgeber-freundliche Schiedsrichter oder von einem Rumeiern Prokops schreiben, eine gestörte Wahrnehmung oder eine allzu blau-weiße Brille nachsagen. Ich schaue gerade die Wiederholung des Spiels auf Sky. Ich habe die Aussagen von Prokop als normal wahrgenommen ... und gerade hat Leipzig nur einen Freiwurf anstelle eines Siebenmeters gekriegt, obwohl die Gummersbacher Deckung im Raum stand.

    Der einst so große SCM kommt in der Nationalmannschaft nicht mehr vor...

    Häää? Wie wär's mit Janke, Weber...

    Stichwort fünf Leipziger im Kader: Prokop muss seinen Kader bekanntlich auf 16 Spieler zusammenstreichen, doch sollten sich Spieler aus dem reduzierten Kader zum Bleistift verletzen, darf er tauschen, aber nur Akteure aus seinem ursprünglichen 28-Mann-Kader nehmen. Da ist es vorteilhaft, dass die Leipziger Spieler sein System gut kennen und ruckzuck integriert werden können, auch wenn sie aktuell noch keine Länderspielpraxis besitzen.

    Deine Tolerierung/Verteidigung dieser Umgangsformen, schiebe ich auch mal auf Deine ausgeprägte Vereinsbrille, bei diesem Thema! Einem Moderator der nicht erkennt (oder erkennen will), dass er mit seiner öffentlichen verbalen Entgleisung ... Anstatt sein Fehlverhalten zu bedauern ... macht man lieber einen auf Komiker und verteidigt in einer Art Klamauk seinen Aussetzer. Schiris sind ein wichtiger Teil des Spiels, die oft berechtigt (oder auch nicht) Kritik einstecken und einen schweren Job erledigen müssen, daher haben sie Respekt und Anstand ihnen gegenüber auf jeden Fall verdient.

    Ja, Schiedsrichter sind wichtig ... allerdings kriegen sie genügend Schmerzensgeld für eine Partie und haben sich sicherlich für ihre Fehler nicht entschuldigt. Außerdem: Seit Hoyzer sind sie keine Halbgötter mehr, deren Handeln nicht hinterfragt werden darf, für mich. Aber vor allem finde ich's krude, wenn Handballfans (die über der Brüstung gesessen sind) über das Verhalten anderer Handballfans urteilen, und keinen Deut anders waren. F*CKT E*CH? Da hat der Norbert Dickel vom Vereinsradio von Borussia Dortmund schon andere legendäre Böcke geschossen. Außerdem birgt Schemis F*CKT E*CH keinerlei Gewalt, sondern eher das Gegenteil, nämlich, dass die Schiedsrichter mit sich selbst Liebe machen sollen, weil vielleicht die Prostituierten gespürt haben, dass das Tagesgeld nicht redlich verdient worden ist. SHIT HAPPENS!

    Na dann hättest mit den Leuten, die in den Reihen links neben Euch hinter der Brüstung gesessen sind, unterhalten müssen, dann wüsstest was ich meine!

    Das ist eine fantastische Begründung - mit riesen rot-blauen Vereinsbrillen versehene Handballfans, die selbst die Contenance bei einem Handballspiel kaum wahren können, als Kronzeugen für Sportlichkeit heranführen. Tsss, tsss, tsss. Zum eigentlichen Streitpunkt: Das Fanradioformat - egal in welcher Sportart - lebt zuallererst von den transportierten Emotionen, die Zuhörer sollen den Eindruck erhalten, mitten im Fanblock zu stehen. Da kann ein solches F*CKT E*CH schon mal passieren und ist tausend Mal ehrlicher als manche pseudoneutrale Phrase. Schemi! Schemi!

    Super, wenn der Präsident eines Fußballclubs, der früher den finanziellen Rachen nicht vollbekommen hat (siehe seine Steueraffaire), jetzt über eine andere Sportart lästert, die irgendwo in der Fremde nicht genügend Kohle macht ... und "seine" Medien das Ganze noch kolportieren. Das ist die Großwetterlage. Der Fußball entfernt sich weiter und weiter von seinen Wurzeln, steht praktisch dicht davor, dass Spiele und Meisterschaften an den besten Bieter verhökert werden, weil's besser für die Vermarktung scheint. Da stören die Interessen von kleineren Fußballklubs und anderen Sportarten nur. Denn die Fans, die sich in einer speziellen Nische einrichten, fehlen als Konsumenten des eigenen gigantischen Produkts. Think Big!

    Ich finde allerdings, dass auch kleinere Angebote, die genügend Menschen erreichen, die dieses Produkt refinanzieren, ihre Existenzberechtigung haben, will sagen, wenn eine Geschichte nur hundert Leute toll finden, doch diese Geschichte tragen, dann ist das Ganze erhaltenswert, weil's einfach zu einem vielfältigen Leben gehört. Da könnte Handball, ein Gedichtband oder ein Gemeindechor darunterfallen. Internationale Verwertbarkeit? Es geht um den kleinen Mann um die Ecke, was dieser für Bedürfnisse hat, und nicht um die Ziele von Großkonzernen. In diesem Zusammenhang sollen die sozialen Brotkrumen des Steuerhinterziehers einzig das eigene Gewissen beruhigen.

    Sorry Geige!!! Aber langsam kapier ich es nicht mehr, ist der P. Müller jetzt auch daran schuld, dass die Schiris nicht pfeifen?

    Hast du meine Beiträge gelesen und verstanden? Ich glaube nicht. Ich habe der Statistik von »steinbti« nur eine Tatsache entgegengestellt, nämlich, dass die zahllosen Zeitstrafen anderer Spieler nicht gleich bedeuten, dass Philipp Müller ein Unschuldslamm ist, bloß, weil er weniger bestraft worden ist. Nicht mehr, nicht weniger. Gleichzeitig habe ich folgender vorher gemachten Behauptung widersprochen:

    Dies wird dann durch die Schiedsrichter geahndet wenn erforderlich und damit ist es gut.

    Denn die Schiedsrichter haben es am Sonntag nicht getan, warum, das soll ihr Geheimnis sein.

    Das war eine völlig normale Situation wie sie jeden Spieltag mehrfach vor kommt.

    Nein, das war es eben nicht, so wie Philipp Müller an Weber hing, obwohl der Ball längst gespielt war, obwohl Weber längst abgedreht hatte. Solche Sachen kommen eben nicht an einem Spieltag mehrfach vor, nicht einmal, wenn die beiden Müllers gleichzeitig die volle Spielzeit auf der Platte stehen.

    Um abschließend die Diskussion zu beenden ... hier die Statistik aus der letzten Saison, was die 2-Minuten-Strafen anbelangt:

    Platz 1: Nikolai Link 38 Stück
    Platz 2: Erik Schmidt 35 Stück
    Platz 3: Chris Foth 34 Stück

    Philipp Müller 25 Stück

    Wenn der Müller schon si ein "harter Spieler" sein soll, was sind denn dann diese Herren?

    So eine Statistik soll geeignet sein, die Diskussion zu beenden? Zum Diskutieren sind doch Foren da,tatsächlich, roter Teufel, aber auch bei anderen Diskussionen :cool: solltest du diese (richtige) Ansicht beherzigen...

    Denn Philipp Müller hatte für sein rüdes Einsteigen gegen Phlilipp Weber nicht einmal eine gelbe Karte erhalten, obwohl es sofort ersichtlich war, dass da Ernstes passiert sein musste, haben die Schiedsrichter nur Freiwurf gegeben. Drum konnte dieser Müller im weiteren Verlauf des Spieles noch mehrmals über die Stränge (Regeln) schlagen ... es passierte: NICHTS! Das Highlight war dann seine Handgreiflichkeit gegenüber Franz Semper in der vorletzten Minute, als er den Leipziger Rückraumschützen zu Boden stieß, um anschließend an ihm rumzuzerren, weil Semper auf dem Boden lag, doch Melsungen (bei zwei Treffern Rückstand) die Zeit davonlief. Ganz klare zwei Minuten! Allerdings haben die Schiedsrichter wieder nichts geahndet.

    ...zu einer objektiven Betrachtung des Vorgangs übergehen.

    Wie soll das denn gehen? Eine Betrachtung ist immer subjektiv, sonst wäre es keine Betrachtung!

    Der MT zu unterstellen, das Spiel in Leipzig durch "Stoppfouls" und dem Umrennen der Gegner zu gestalten, halte ich aber für abenteuerlich.

    Ganz dünnes Eis. Es gab die Fernsehkameras, die in der ersten Auszeit den Melsunger Trainer "auf dem Kieker" hatten, der hat da genau diese Stopfouls von seinen Spielern gefordert. Also nichts mit "abenteuerlich".

    Bleibt nur eine Frage ungeklärt, was hat das alles mit dem Gewicht zu tun?

    Es gab Zeiten, da haben die Vereine vor allem große und schwere Spieler verpflichtet, um eine große körperliche Präsenz in der Abwehr beziehungsweise eine hohe Durchschlagskraft im Angriff zu kriegen. An diese Zeiten erinnere ich mich, wenn ich heute die Koordinaten der meisten Melsunger lese. Dagegen haben die Leipziger (neben den vielen Eigengewächsen) jüngere und schnelle Leute engagiert, die weniger Masse mitbringen, doch dafür in das spielerische Konzept - auch in der Defensive - gut passen. Die Melsunger wollten die spielerischen Vorteile der Leipziger durch ihre Körperlichkeit, durch sogenannte Stopfouls und eben einen Philipp Müller, der dann den Gegenspieler einfach umrennt, begegnen. Kein Vorsatz erkennbar? Ich weiß nicht.