Ich habe weder etwas gegen lokale Einfärbung noch gegen Dialekt. Nur es muss im Rahmen bleiben. Klar, der Kommentar muss auch authentisch sein. Dennoch sollte man gewisse Szenen wie Fouls nicht durch eine Vereinsbrille sehen, sondern auch als subjektiver Betracher richtig schildern und bewerten können.
Wer sagt dir denn, dass lokale Kommentatoren gewisse Szenen wie Fouls falsch bewerten? Wer bestimmt, was eine kleine oder eine große Chance, ein stumpfer oder spitzer Wurfwinkel war? Auch aus diesem Grund sollte jedem Handballfan bewusst sein, dass Kommentare stets subjektiv sind. Genau aus diesem Grund sind lokal eingefärbte Audiostreams ehrlicher, da wissen die Handballfans gleich, aus welcher Richtung die Fahnen wehnen. Ich finde das ehrlicher als einen Testbericht in einer Autozeitung von einem Journalisten, der vorher das Auto vom Autobauer geschenkt bekommen hat.
In der zweiten Bundesliga kenne ich Audiostreams aus Coburg, Emsdetten, Hamm, Henstedt, Hildesheim, Leipzig. Revox (aus Emsdetten) hat obendrein die letzten Final Fours begleitet. Er hat einen anderen Ansatz als beispielsweise der Audiostream aus Leipzig. Doch hast du dir eigentlich mal diesen Stream genauer angehört? Weißt du eigentlich, wie viele sportliche und andere Einzelheiten da rüber kommen, wenn der Kommentator nach seinem Jubelschrei weiterspricht? In der vorletzten Saison sind alle Heimspiele des SC DHfK Leipzig per Videostream mit Kommentar gelaufen. Als Kommentar war praktischer Weise der Audiostream übernommen worden. Da konnten die Nutzer selbst sehen beziehungsweise hören, wie objektiv/subjektiv der Audiostream ist. Es gab Bemerkungen, dass das einseitige Daumendrücken störe, dass zweimal der Spieler des Gegners ein anderer war (das können sowieso nur Besserwisser besser), es gab allerdings keine ernste Kritik bezüglich der Spieleinschätzung oder der Auslegung von gewissen Szenen wie Fouls. Im Gegensatz zu einem öffentlich-rechtlichen Sender, der in der letzten Saison einige Streams verantwortete...