Beiträge von jochenj

    Nach ewiger Suche:

    Chappelle Notre-Dame de l'Iseran am Col de l'Iseran. Die Stelle dürfte auch durch die Tour de France bekannt geworden sein.

    Wirklich sehr schöne Bilder, die man von der Gegen bei der Suche gesehen hat. :)

    Ich mach dann schon mal weiter:

    WIr waren gleichzeitig. Ich hab nur nicht nach "oben" geguckt. Wie läufts weiter?

    Zitat

    Original von Ronaldo
    Ob das eine sinnvolle Entscheidung des SHV war ist eine andere Frage. Denn an einen Klassenerhalt glaubt wohl niemand.

    Sinnvoll wäre es wohl für Stralsund ähnlich wie in Essen zu handeln. Lizenzantrag durch den Stammverein. Im Gegensatz zu Essen würde man die GmbH aber nicht insolvent gehen lassen, sondern mit den bereits eingeleiteten Schritten die Saison überstehen und die GmbH dann eventuell abzuwickeln oder sie in 1-2 Jahren wieder zu "reaktivieren".

    Zitat

    Original von Transporter
    [...]Was sicherlich ein Grund sein dürfte ist der Frust vieler Vereine das da nun zum 2 x ein Verein in die Insolvenz geht und munter mit einem Etat von 1.Mio Euro die 2.Liga wieder aufmischen will.Ich glaube das ist für keinen normal denkenden Menschen nachvollziehbar....

    Nicht jeder Mensch muß alles nachvollziehen bzw. wenn man etwas nachvollziehen, muß man sich aber mit dem Thema beschäftigen.
    Nicht der Verein TuSEM ist insolvent, sondern es war zweimal die Betreibergesellschaft. Um ein schnelles Wiederkommen zu verhindern, müsste man entweder die Lizenzrichtlinien komplett verändern und/oder auch normales Handelsrecht ändern.

    Die Lizenzrichtlinien gehören unter Deutschlands Profiligen zu den strengsten was Insolvenzangelegenheiten betrifft. So steigt der Club/Verein aus der HBL abwenn diese selbst Insolvenz anmelden. In der DFL und DEL steigen Clubs erst ab, wenn das Insolvenzverfahren auch eröffnet wird. Da gibt es ja auch in der DEL derzeit eine Insolvenzanmeldung, die aber möglicherweise keine Konsequenz haben wird. In der BBL kann sogar ein Insolvenzverfahren eröffnet werden, ohne daß man automatisch absteigt, da die Lizenz während der Saison an eine andere Betreibergesellschaft übertragen werden kann.

    Letztlich halte ich aber das Argument, daß wieder ein Club mit einem Millionenetat die 2.Liga aufmischt, schlicht für Neid. Für einen Club macht es keinen Unterschied, ob da ein Team einen Millionetat aufstellt. Es könnte ja auch bei einem kleineren Club ein reicher Mäzen einsteigen und für kurzfristigen Erfolg sorgen. Das kann ein Club ja auch nicht einfach verhindern. Für die ganze Liga ist das langfristig vielleicht unbefriedigend, mit rechtlichen Mitteln so etwas bekämpfen dürfte aber nicht zwingend Chancengleichheit bringen...

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    Original von Müllers Omar

    Zwei andere, seriös wirtschaftende Clubs geben nur das aus, was sie haben. Gegen die beiden Hasardeure haben sie keine Chance und landen deshalb auf 17 und 18. Was macht die HBL? Sie bestraft die beiden seriösen Vereine mit dem Abstieg, obwohl diese durch die Pleite-Clubs beschissen wurden.

    Man kann das auch andersrum sehen. Manche Clubs spielen schon seit Jahren im Tabellenkeller gegen den Abstieg. Durch Lizenzentzüge können sie aber jedes Mal wirtschaftlich die Liga halten. Denn sportlich (ob da ein Team sich manche Spieler nicht leisten konnte, spielt erstmal in dem Bereich keine Rolle) ist man abgestiegen.

    Geschädigt wird durch Lizenzentzüge die Ligagemeinschaft, nicht (nur) ein, zwei Clubs, die dadurch absteigen. Es dürfte klar sein, daß es keinen Sinn macht, zu überlegen, ob jetzt sportlicher Absteiger A gegen Zwangsabsteiger bei serösem Wirtschaften gewonnen hätte. Da die Zwangsabsteiger ab dem Insolvenzantrag meist ihre Leistungsträger verlieren, steigen diese folglich auch sportlich ab. Bei Lizenzentzügen nach der Saison (wie 2006) ist das natürlich etwas anders. Aber auch da kann man sich eigentlich fragen: Wenn keiner gewußt hat, daß 2 Clubs sich übernehmen bzw. die wirtschaftlichen Bedingungen nicht erfüllen, wieso sollen dann gerade 2 Clubs davon profitieren? Wieso profitiert nicht Lemgo oder Kiel auch davon? Wären die 2 Clubs vielleicht sowieso sportlich abgestiegen?

    @meteokoebes
    Ich schätze mal, daß die Lizenzbedingungen seit Gründung der HBL größtenteils fest sind. Darin ist ja der "Neuanfang" in der 2.Liga geregelt.

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    Original von UlfN
    Okay, das entscheidene Wort heißt "vorsätzlich".
    Und nebenbei ist die Unterstellung, die IDWs können sich selbst nicht kontrollieren und würden nur nach dem Prinzip "Trial & Error" arbeiten, auch ganz schön nett.

    Wo unterstelle ich denn, daß das IDW sich selbst nicht kontrolliert? Da hast Du meine Aussage falsch verstanden. Ich habe mit Trial-and-Error nicht auf das Prüfungssystem der IDW bzw. der WP-Systematik angespielt. Ein Trial-and-Error Verfahren aus der Sicht der HBL nach "wir lassen die Spielbetriebsgesellschaften den Prüfer auswählen wie immer und wenn da etwas schief geht, ist das egal, einfach wieder von vorne anfangen" bringt nichts weiter.

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    Die Wahrscheinlichkeit, dass E&Y, PWC, KPMG, DTT oder wer auch immer unterjährig wie hier beschrieben, die Kontoauszüge eingehend prüft, so dass eine geschickte Fälschung auffällt bzw. die unbedingt Saldenbestätigungen einholen, ohne dass es dazu einen gesonderten Auftrag gibt, ist wohl auch nicht so hoch. Die holen sich auch nur Kopien der Auszüge zum Stichtag im PDF-Format.

    Es müssen ja nicht gleich die Marktführer sein. Ziel soll vor allem sein die WP zu kennen und eventuell auch intensiver darauf zu schulen, was in Sportbetriebsgesellschaften besonders zu beachten ist.

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    Und warum jetzt unbedingt an einem Sportunternehmen eine höhere Prüfanforderung gestellt werden muss, an ein Unternehmen, das zahlreiche Arbeitnehmer und Lieferanten zu bezahlen hat, erschließt sich mir nebenbei auch nicht.
    Der dort durch Betrug entstehende Schaden ist nun auch nicht gering.

    Und was ist mit der Liga? In der Profisportbranche müssen sich die dort tätigen Gesellschaften wie in keiner anderen Branche sich zusätzlich "screenen" lassen. Oder muß ein Schreiner sich neuerdings von einer Lizenzkommission bewerben? Eine Insolvenz schädigt nicht nur die üblichen Gläubiger, sondern schädigt auch die Beteiligten der "Solidar-Gemeinschaft" Liga auf immaterieller Ebene. Sowohl für einen kleinen Club als auch für den THW Kiel sind trotz Europa-Liga Gerüchten die Bundesliga die Geschäftsbasis. Ohne die Liga könnten die Clubs schlicht nicht existieren bzw. hätten nicht die verdiente Anerkennung.

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    Original von UlfN
    Wenn der WP schlechte Arbeit geleistet haben sollte, wird ihm das schon angelastet werden. So sollte er unbedingt unabhängig sein, alle die an der Prüfung teilnehmen, das müssen sie auch unterschreiben.
    und der Wirtschaftsprüfer selber wird, ob seiner ordentlichen Prüfungen regelmäßig geprüft. Sollten die nicht korrekt sein, so darf er nicht mehr prüfen.

    Sind WP bzw. Steuerberater alles unfehlbare Personen? Das Problem, das ich angesprochen habe, ist nicht, daß es einmal jetzt eventuell passiert ist, sondern wie das in Zukunft verhindert werden kann. Mit einer Trial-and-Error-Einstellung kommt man da nicht weit.
    Mit dem Hintergrund der rechtlichen und v.a. wirtschatlichen Einflussmöglichkeit des GF auf einen WP/SB kann ich mir schon vorstellen, daß da der ein oder andere WP überlegt, ob er einen Auftrag trotz eines gewissen Risikos annimmt.

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    Möglichkeiten zum Betrug gibt es immer, dagegen ist letztendlich auch ein WP nicht unbedingt gefeilt.

    Das bestreite ich nicht. Die im Zeitungsartikel vorgeworfenen Sachverhalte sind meiner Meinung nach aber keine komplizierten Manipulationen, sondern offensichtliche Manipulationen, die mit internen Plausibilitätskontrollen hätten aufgedeckt werden können.

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    Was soll den eine Kommision der HBL zur Entscheidung des WPs besser können, als das, was das IDW macht? Willst Du eine 2. Prüfung der WPs durch WPs durchführen? Was soll das kosten? Wer soll das bezahlen?

    Das IDW hat da gar nichts mit zu tun. Es geht ja nicht um die allgemeine Qualifikation bzw. Prüfung von WPs, sondern um eine Gewährleistung hoher Auflagen der Mitglieder der HBL. Diese Anforderungen sind größer da mit einer Insolvenz nicht nur die Eigentümer geschädigt werden sondern vor allem das Image einer Liga darunter leidet. Weiterhin sind die zeitlichen Anforderungen größer als bei üblichen Prüfungsarbeiten.
    Die HBL nimmt dann keine Prüfungen ab, sondern wählt bestimmte WPs bzw. SBs aus, die durch ihre Reputation und Erfahrung die Wahrscheinlichkeit senken, daß sich Privatleute und Vereine/Betriebsgesellschaften durch offensichtliche Manipulationen Vorteile verschaffen.
    Auf die Bezahlung bin ich bereits in vorhergehenden Beiträgen eingegangen. Da eine Prüfung bzw. Abnahme der Unterlagen durch einen WP/SB sowieso Kosten entstehen, sind die zusätzlichen Kosten durch die zentrale Auswahl der WPs/SB nicht exorbitant hoch. Daß eine höheres Maß an Sicherheit Geld kostet müsste eigentlich allen klar sein. Wie diese Kosten entstehen hängt vom entsprechenden Sicherheitsmodell ab.

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    Ich würde mit solchen Vorwürfen, vor allem dem

    etwas vorsichtiger sein.

    Wieso soll ich denn da vorsichtig sein? Einmal beziehe ich mich in allen Aussagen auf den zitierten Zeitungsartikel, der abgesehen von der Wahl des Mediums (kostenlose Anzeigenzeitung), aufgrund der vielen Details einen glaubwürdigen Eindruck macht. Ich spekuliere also nicht wild aufgrund eines vagen Gerüchts (aus einem Forum z.B.), sondern ziehe meine Schlüsse mit Vorbehalt des Wahrheitsgehaltes aus einem Zeitungsartikel.
    Auch verunglimpfe ich hier ja nicht allgemein den Beruf des Wirtschaftsprüfers und des Steuerberaters. Die entsprechende Person hat aber eine allgemeine Verantwortung bei der Unterzeichnung der Unterlagen übernommen und dieser muß sie sich auch stellen.

    Bei der Behauptung Kontoauszug-Fälschung stellt sich dann aber die Frage, wieso dann der WP das so abgenommen hat. Denn anscheinend wurden die höheren Schulden, die durch die Fälschung verschleiert werden sollten, ja nicht in den Lizenzunterlagen angezeigt (also hat sich der WP keine entsprechende Bankauskunft eingeholt). Die ganzen Probleme ergeben sich ja einmal durch nicht angezeigte Kredite und zusätzlich durch falsche Einnahmebelege (z.B. Sponsorenverträge).

    Rechtlich gesehen sollte ein Steuer- oder Wirtschaftsprüfer eine Vertrauensperson sein. Aber anscheinend reicht das Vertrauen nicht mehr für jeden Prüfer aus.

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    Original von Gottfried
    Eben darum sollte das jeder WP auch entdecken, wenn das Gegenstand der von der HBL erwarteten Prüfungshandlungen ist. Vielleicht sind die ja einfach nur nicht ausreichend?

    Das habe ich doch darüber ausgeführt. Die HBL muß und sollte auch nicht jeden Beleg prüfen. Da wäre der Aufwand exorbitant. Sie will und soll das Endergebnis auch nochmal kontrollieren. Wenn aber auf dem Weg zum Ergebnis gepfuscht wird, ist das nicht immer auch im Ergebnis zu sehen (z.B. Kontoauszug fälschen). Die Einschaltung von Wirtschafts- und Steuerprüfern soll ja gerade dazu führen, daß auf diesem Weg alles ordentlich abläuft. Diese Prüfer haben eine intensive Ausbildung und Prüfung hinter sich und gelten als Vertrauenspersonen.

    Teddy
    Die abgegeben Unterlagen dürften in der Regel immer plausibel sein. In der Lizenzkommission sitzen ja jetzt auch keine Personen, die keine Bilanzen lesen können. Das Problem liegt meiner Meinung eher auf dem Weg zum Prüfungsvermerk des Abschlussprüfers des Vereins (s.o.)

    Ein Problem für die HBL liegt auch darin, daß die Unterlagen, die gefälscht wurden, wohl auch nicht vorgelegt werden mussten. Die Prüfung von Kondoauszügen oder Sponsorenverträgen gehört nicht zur Aufgabe der Lizenzkommission. Da hat eventuell auch der Wirtschaftsprüfer (vielleicht sogar vorsätzlich) Mist gebaut.

    Eine Konsequenz der HBL könnte sein, daß man nicht jeden beliebigen Wirtschaftsprüfer zulässt. Zwar ist die Anforderung ja eigentlich schon hoch (Wirtschafts- oder Steuerprüfer wird man ja nicht nach einem 6-Wochen-Crashkurs), aber die vorgeworfenen Verstöße sind ja nicht unbedingt trickreiche Finten, sondern dürften bei einer normalen Plausibilätskontrolle schon auffallen. Eine Idee: Man richtet eine WP-Komission ein, die für bestimmte Regionen die jeweiligen Prüfer bestimmt. Durch die Planungssicherheit für die Prüfer könnte man eventuell die Kosten gering halten. Da die Prüfer zentral ausgewählt wurden, sind Absprachen zwischen den Betriebsgesellschaften und den Prüfern schwieriger.

    Unter dem Strich aber würde das alles natürlich etwas mehr Geld kosten. Aber im Rahmen einer stabileren Finanzlage ist das sinnvoller, als weiterzumachen wie bisher. Generell bin ich auch für hohe Anforderungen in der höchsten Spielklasse in einer Profisportart. Auch wenn dadurch die ein oder andere Überraschung eines "Kleinen" ausbleibt, wird damit einfach die Wahrscheinlichkeit verringert, daß man sich in die Bundesliga reinwurschtelt und so lange weitermacht bis man insolvent wird. Diese Entwicklung kann man eigentlich in allen Sportarten beobachten. Im Profisport kann man aber meiner Meinung nicht mehr erwarten, daß alles auf den Sport bezogen wird. Wie der Name schon sagt, verdienen beim Profisport Menschen Geld und damit wird eine reine Fokussierung auf das Sportliche obsolet. Automatisches Aufsteigen da man Erster in der 2.Liga war, geht einfach nicht mehr.

    Sollten sich die Vorwürfe erhärten, ist die Lage sogar schlimmer als angenommen. Etwas skeptisch bin ich noch gegenüber dem Medium, da es eine kostenlose Anzeigenzeitung ist. Zwar sind nicht alle Anzeigenzeitungen grundsätzlich für den Altpapierkorb, aber ich stell mir da schon die Frage, wieso dieser Bericht vorerst dort aufgetaucht ist und nicht in der Tageszeitung. Möglich wäre natürlich, daß nur diese Anzeigenzeitung wegen der Brisanz bereit war den Bericht abzudrucken.

    Bei fiktiven Sponsorenverträgen muß ich dann auch eventuell meine Auffassung, daß die Mannschaft des SHV grundsätzlich finanzierbar ist, in Frage stellen. Denn unkontrollierbar Schulden machen ist eine Sache, wirkliche Einnahmen vorzutäuschen ist gravierender. Aufgrund des häufigen Auffallens von Haack, wäre wohl auch bei den Gesellschaftern der Spielbetriebs-GmbH stärkere Kontrollen als nur oberflächige Kontrollen von z.B. Kontoauszügen nötig gewesen. Aber gut, das Verhalten von Haack wäre (wenn alles stimmt) aber auf jeden Fall kriminell gewesen. Da lässt sich auch nicht alles durch Kontrollen verhindern.

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    Original von Lothar Frohwein
    Sondiere ein wenig und du wirst den einen oder anderen brauchbaren Beitrag finden.

    Das tue ich bereits. Nur gerade schlägt es doch wieder etwas Überhand. ;) Das Problem ist ja nicht die Meinungsäußerung, sondern daß immer wieder von Leuten nur ein pauschaler Kommentar abgelassen wird, diese weiterziehen und nicht weiter diskutiert wird. Da braucht man auch kein Forum, da genügt ein Gästebuch.

    Eigentlich beziehe mich ja auch nur auf die Threads, in denen aktuell die "Krise" behandelt wird. Hab ich vergessen klar herauszustellen.

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    Klar ist weiter, dass dies hier kein hochwissenschaftliches Symposium ist, an dem ausschließlich ausgewiesene qualifizierte Fachleute teilnehmen!

    Das nicht, aber unterstes Stammtischniveau sollte dieses Forum hier auch nicht darstellen.

    Es müssten 68 Punkte abgezogen werden! Mindestens! :wall:

    Das einzige was sich zur Farce entwickelt sind die Threads hier im Forum, in denen ständig jeder unbedingt noch seine Meinung als (kleiner) Fan eines (kleinen) Vereins gegen die da oben in der HBL-Führung äußert.
    Wenn man die Threads durchliest, kommt entweder ein einzeiliger Verweis auf die Verrohung der Handball-Gesellschaft durch die scheinbare Annäherung an nordamerikanische Profiligen (ohne sich jemals mit diesen intensiv beschäftigt zu haben) oder man (meist Fan eines Clubs, der im unteren Tabellenfeld sich befindet) fordert härteren Strafe für Clubs (ohne jemals die wirklich vorliegenden Unterlagen gesehen bzw. überhaupt verstanden zu haben), damit der eigene Club es sich im Kampf gegen den Abstieg gemütlich machen kann.

    EDIT: Das Ganze bezieht sich auf die Threads, in denen die finanziellen Probleme mancher Clubs behandelt wird.

    ALF

    Allerdings ist das ganze ja auch ein Lernprozeß. Von einer auf die nächste Saison ensteht nicht bei allen Verantwortlichen ein Gespür dafür, daß 1.Bundesliga kein Zuckerschlecken ist.

    Die Liga dafür verantwortlich zu machen trifft aber nur eine Seite. Denn die Liga wird von den Clubs gesteuert.
    Meiner Meinung nach sollte man analog zum Basketball die 2.Liga endlich einstaffelig führen. Mit der Zeit (nicht im 1.Jahr der Einführung) wird damit die Qualität der 2.Liga auch steigen. Bei einem Auftsteiger aus einer solchen Liga wäre die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher in der Bundesliga zu bestehen als heutige Zweitligamannschaften.

    Das Problem zu einer solchen Umstellung: Viele Clubs sehen nicht die langfristigen Vorteile (weniger finanzielle Probleme unter allen Clubs), sondern hauptsächlich ihren kurzfristigen (Zweitligateam).

    Zitat

    Original von Ronaldo
    [...] Einen wirtschaftlichen Träger schaffe ich trotzdem bis zum 1.12. zu gründen, das geht schon noch. Lizenz kann ja auch mit einer GmbH i.Gr. beantragt werden.[...]

    Dazu bedarf es aber mindest. einem notariell beglaubigten Gesellschaftsvertrag. Einen solchen mit heißer Nadel innerhalb von knapp 14 Tagen zu stricken halte ich in der aktuellen Lage für unmöglich. Dann würde man wahrscheinlich auch wieder ähnliche Probleme schaffen, da man nicht dauerhaft für eine stabile Beziehung Verein <-> GmbH sorgt. Weiterhin ist bis zur Eintragung ins Handelsregister die beschränkte Haftung nicht gegeben. Dann lieber das Risiko vorerst mit dem e.V. eingehen und dann in ruhigen Gewässern eine GmbH gründen.

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    Bei Stralsund kann ich auch genau anders herum argumentieren: die finanziellen Probleme sind schon länger bekannt, die Fragwürdigkeit mancher Kalkulationen auch. Warum hat Drombera nicht früher den Hilferuf gestartet? Vielleicht (Hypothese!) sah er auch die einzige Chance darin die Stadt für die Bürgschaft unter Druck zu setzen.

    Ich glaube auch, daß Dombdera ganz bewußt den Hilferuf gestartet hat, und nicht aus purer Verzweiflung. Denn abgesehen von den wohl wirklich unbekannten Schulden (ein Teil der 450000), die jetzt aufgetaucht sind, war Stralsund kein Paradeexemplar für wirtschaftlich nachhaltiges Arbeiten. Wieso sollte man daher die Finanzprobleme groß an die Glocke hängen, wenn die Verantwortlichen in der Liga und auch in fast allen Vereinen davon wissen.
    Aus diesem Grund halte ich ja den Aufschrei und das Herbeireden einer allgemeinen Krise im deutschen Handball für übertrieben, da es eben nicht plötzlich so gekommen ist.

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    Original von Ronaldo[...] Kiel würde ich da auch noch nennen, wobei ich dem THW eine bewusste Entscheidung hierfür unterstelle. In der unteren Tabellenhälfte ist es der Versuch mit wenigen Leistungsträgerrn den Anschluss zu halten. Gegenbeispiel übrigens Balingen, zwar ebenfalls Verletzungsprobleme, aber tendenziell ein homogenerer Kader und dadurch bei Ausfällen flexibler. [...]

    Kiel ist ein gutes Beispiel. In der jetztigen Lage kann sich Kiel einen Ersatzmann locker leisten, die Frage ist nur, ob man wirklich etwas für das Geld haben will, oder blind loskauft.
    Der Unterschied zu einem finanzschwachen Club ist jetzt, daß sich dieser eben nicht einfach etwas nachkaufen kann. Er muß bei knapper Kasse entscheiden: "Kauf ich lieber Brot oder spar ich für die Zukunft?"
    Den Unterschied zu Essen sehe ich darin, daß in Stralsund durchaus Möglichkeiten zu Saisonbeginn bestanden, daß man die Saison durchsteht. Denn sonst hätte Dombdera bereits am Saisonanfang seinen Hilferuf starten müssen. Die Kalkulation, ob die Gelder für die Saison reichen, kennt er also schon länger, die neuen finanziellen Lasten sind daher ihm erst jetzt bekannt geworden. Der Fehler liegt dann wohl vor allem darin, daß der Verein bzw. die Gesellschafter der GmbH die vorherige Geschäftsführung nicht ordentlich kontrolliert haben und so die Leichen im Keller erst jetzt ans Licht gekommen sind. Ich persönlich z.B. lege viel Wert auf die Verantwortung, die man hat. Übertragen auf eine GmbH, würde eine Übergabe der Arbeit so nicht stattfinden, da ich lieber ein sauberes Haus übergebe. Aber der Weg zum Erfolg läuft nicht nur so ab, es gibt auch andere Wege, die nicht verwerflich sind. Die aktuellen Entscheidungen in Stralsund ordne ich darunter ein.
    Daher sehe ich die Häufing von unglücklichen Umständen als Grund für die finanziellen Probleme in Stalsund. Die Schuldfrage ist eine andere, trägt aber zur Lösung des Problems nicht bei. Die Beantwortung der Schuldfrage wird nur dabei helfen, ähnliche Entscheidungen nicht noch einmal zu treffen.

    Wieso sollte denn Stralsund einen neuen wirtschaftlichen Träger gründen? Als Neugründung wäre es jedenfalls nicht mehr zu schaffen, da GmbH-Gründungen nicht an einem Tag zu schaffen sind.
    In der 2.Liga sollte man auch als Verein durchkommen, vorausgesetzt man kontrolliert die für die Finanzen Verantwortlichen besser und sorgt für keine neuen Schulden. Vorausgesetzt es wird Insolvenz angemeldet und die Halle wird wirklich gebaut (da gab es ja wieder Verzögerungen bei der Grundsteinlegung), wäre wohl wirklich eine zweijährige Konsolidierung in der 2.Liga sinnvoll um dann mit neuer Halle und kleiner, aber gesunder Finanzstruktur wieder aufzusteigen.

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    Letzte Saison war der WHV das Team mit dem Minimalkader, dieses Jahr sind es eben Stralsund und Essen. Verletzungspech gibt es eben in dieser Form einfach nicht. Man kann auch viel mit Trainingsmethodik, sowie einem breiten Kader wettmachen.

    Da widersprichst Du Dir eigentlich selber. Anscheinend ist es jedes Jahr ein anderes Team, daß durch Verletzungen minimiert wird. Das spricht ja dann doch eher für eine zufällig gestreute Verteilung und nicht für eine Folge selbstverursachter Fehler. Wenn ein Team jetzt jedes Jahr mit ständig verletzten Spielern agieren muß, sieht die Sache schon anders aus.
    Verletzungen ergeben sich aus wesentlich komplexeren Zusammenhängen, als daß man sie so einfach mit Trainingsmethodik und deren Folgen mit einem breitem Kader verhindern bzw. abschwächen könnte. Aber wenn ich in 1 von 10 Fällen auch mit gedehntem, erholten und trainiertem Fuß bei einem bestimmten Knickwinkel mir eine Bänderdehnung hole oder der Gegner durch eine zufällige Bewegung mir beim Sprungwurf auf den Oberschenkel haut und man bei der Landung sich verletzt, dann ist das trotzdem Pech. Denn man hätte ja auch anders auf den Boden aufkommen können. Zu einem gewissen Grad kann man die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung vermindern, ein Restanteil bleibt aber immer. Ab und zu kommt es nun mal dazu, daß sich mehrere Spieler oder sogar Schlüsselspieler verletzen.

    Der Fehler ist sicherlich eine Verletzungsmisere als alleinigen Grund für sportlichen Mißerfolg darzustellen (was ja oft passiert).