Beiträge von Ustra

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    Original von Juraschick
    Die Frage stellt sich doch auch, wie die (Nicht-Insider-) Öffentlichkeit reagieren würde. Die EHF sperrt die beiden, in der HBL hingegen dürfen sie pfeifen. Wie will man dies erklären?
    Und zu was das Ganze führen würde, sieht man doch auch an diesem Thread hier: Die Sache mit dem THW Kiel käme wieder hoch, dazu vielleicht auch das Vorkommnis bei Hypo-Metz. Motto im Boulevard: "Handball = Skandalsportart".
    Man kann sich ausrechnen, wie dies dem Handball schaden würde. Genau deshalb sollten Lemme/Ullrich von sich aus verzichten - dies wäre die beste Lösung für alle.

    Jep, 100% Zustimmung.

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    Original von Ellob
    Ich freu mich immer wenn ich mal Zeit hab in nieder-Olm vorbeizuschauen.
    Aufstehen Frühstücken handball schauen Mittagessen.
    Ist doch ne Gute Variante ^^

    Aber die Thematik mir Harzverbot wird immer mehr kommen. Und die Hallenböden sind die kleinsten Problematiken in Sachen harz. Die Spieler sind einfach schlichtweg zu blöd sich noch inner Halle die Hände sauber zu machen.
    Die Problemfelder sind eher Türklinken, Toilettenspülungen, Armaturen usw.
    Dazu die Flecken an der Wand.

    Jo, das genau ist unser Problem in Sinzheim (HBWO), haben richtig Stress mit der Gemeinde wg dieser Deppen...immer wieder Montags gab es Stress mit den Lehrern der angrenzenden Schule.
    Klar reinigen wir den Boden...aber jede Klinke und Armatur...da ist zu viel....als Konsequenz haben wir nun von der Gemeinde ein absolutes Harzverbot aufgedrückt bekommen....weltklasse!

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    Original von Lothar Frohwein
    Die Vereine werden aus eigenem Interesse schon das notwendige Fingerspitzengefühl entwickeln. Hier ging es um ein Mitglied einer als gewaltbereit bekannten Gruppierung, nicht um einen Busmitfahrer, der zufällig irgendwo reingeraten ist.

    Wer Mitglied von im Gewaltbereich auffällig gewordenen Gruppen ist, muss mit einem Hausverbot rechnen. Der Mitgliedschaft ist freiwillig, es ist möglich, sich zu distanzieren.

    Wenn man das Interesse der normalen Zuschauer auf einen gewaltfreien Sportnachmittag gegen das von (hypothetisch) zu "Unrecht" ausgeschlossenen Einzelnen abwägt, kommt man zwangsläufig zu dem Urteil des BGH.

    Danke, ich versuche auch schon zu erklären wer die nette Fangemeinde um diesen Kläger ist...das sind kriminelle Gewalttäter, die die Regeln des Rechtsstaates nur dann nutzen, wenn es gerade für Sie selbst notwendig ist...ansonsten "scheissen" die drauf und treten harmlose Besucher nebst Kinder brutal zusammen...leider bereits selbst erlebt.

    Meist an die Gemeinde/Stadt, aber wenn die in der Tat "vereinseigen" ist...dann an den Verein zB....denn meist ist die 1. Mannschaft nicht = der Verein ;)...aber in Dormagen und bei "Bayer" kann das auch alles anders sein....

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    Original von Flevo

    Bei einem Zuschaueraufkommen von ca. 2000 pro Spiel, was ca. 300.000 € in die Kasse bringt, reicht es nicht mal für die 2. Liga? Stehen die Trikotwerbepartner denn nur auf dem Trikot, damit das triste Schwarz etwas aufgelockert wird?....


    Hmmmm....Einnahme ist nicht gleich Ertrag....die dürften sicher die Nutzung der Halle zahlen müssen, Reinigung etc...da bleibt sicher nicht mal die Hälfte von und dann Steuer etc....
    Von einer Halle dieser Größe kann sicher kein Verein sich finnazieren...ist ein nettes Zubrot...

    hmmm...könnte es das Kinderzech-Zeughaus in Dinkelsbühl sein...also das rechts im Bild mit dem Übergang zum Wohnhaus?


    Das Zeughaus war ein massiver Fachwerkbau zu Beginn des 16. Jahrhunderts als städtischer Kornspeicher errichtet. Im Jahre 2007 grundlegend saniert und seither als begehbares Magazin für den Kinderzech'-Fundus genutzt.

    Schade....>10.000 , damit ist Leutershausen schon mal raus...der Name hätte doch so schön zum Forum gepasst....


    Dann bleibt eigentlich nur noch Rothenburg ob der Tauber übrig?

    Kolumne: Was ich noch zu sagen hätte


    Sport und Wirtschaft hängen doch enger zusammen, als man es glaubt – und manchmal auch mehr als es gut ist.


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    Deshalb interessierte die Nachricht, dass der Kasseler Versicherungsmakler MEG Insolvenz angemeldet hat, nicht nur Mitarbeiter des Unternehmens, sondern auch zahlreiche Sportfans. Denn das Unternehmen, das Selfmade-Mann Mehmet Göker 2002 gründete, engagierte vielfach als Sponsor Basketball-Bundesligist Göttingen bekam ebenso Geld wie Handball-Regionalligisten Kassel. Zudem war die Unternehmensgruppe Sponsor bei Boxer Artur Abraham. Und dann ist da ja noch Gökers Lieblingskind: der VfB Süsterfeld.

    Mit viel Geld und Hilfe von – so muss man es wohl nennen – Söldnern schaffte es der Club bis an die Spitze der Fußball-Verbandsliga. Hier sollte noch lange nicht Schluss sein. Ziel war – so nennen es Fußball-Romantiker – der „bezahlte Fußball“. Es scheint sicher, dass der Höhenflug beendet ist – denn mit der MEG-Pleite dürfte der Geldhahn zugedreht sein; auch wenn der Club Anderes betont. Lassen wir uns überraschen. Aber ein Kicker mit Champions-League-Erfahrung wie Andreas Mayer spielt mit Sicherheit nicht wegen der guten Luft in Süsterfeld … Die geplatzte MEG-Blase zeigt, dass man – wie im wahren Leben – aufpassen sollte, mit wem man sich einlässt. Und dass insbesondere Sportvereine darauf achten sollten, sich nicht von einem Finanzier abhängig zu machen – es sei denn, der heißt Dietmar Hopp und steht für ein langfristiges, heimatverbundenes Konzept.

    Es ist gut, dass der deutsche Fußball die Übernahme eines einzigen Investors verbietet – Stichwort „50+1-Regel“. Das bedeutet zwar im Umkehrschluss (leider) auch, dass es deutschen Clubs unmöglich scheint, mit den millionenschweren (englischen) Vereinen auf Augenhöhe zu kommen, aber es ist doch eigentlich ganz einfach: Wir Fans, wir Fußball-Romantiker, können nicht einerseits über horrende Pay-TV-Gebühren, Salami-Spieltage mit unmöglichen Anstoßzeiten, Vip-Gäste ohne Ahnung von Fußball und und und – sprich die Kommerzialisierung des Sports – schimpfen und gleichzeitig auf das große Geld hoffen, das unseren Club groß machen soll. Wer den Fußball in seiner ursprünglichen Form will, der darf sich nicht von den Scheichs und Abramowitschs oder – in der Provinz – den Gökers dieser Welt abhängig machen. Eines ist doch sicher: Eine (erfolgreich) gewachsene Struktur mit vielen Gesichtern aus der Region bereitet zumeist mehr Freude als ein gekaufter Erfolg mit Legionären. In diesem Sinne wünsche ich ein romantisches Wochenende. Mit Herbstlaub und warmen Getränken. Und jeder Menge Fußball.

    Quelle: Fuldaer Zeitung, von Thomas Bertz

    Gespenstische "Hexentaktik"

    Von Wolfram Braxmaier

    Die Geschichte der Derbys zwischen den Handball-Oberligisten BSV Phönix Sinzheim und dem TuS Helmlingen ist so wechselhaft wie die Ergebnisse. Die passende Überschrift über das neueste Kapitel ist aus vielerlei Gründen "Halloween-Party". Gemäß dem Motto "Süßes - oder es gibt Saueres" ergatterten die Sinzheimer mit dem ungefährdeten 39:33 (18:15)-Erfolg am Samstagabend zwei köstliche Punkte, während die Helmlinger mit saueren Mienen den Heimweg antraten.

    Es war geradezu gespenstisch, wie die Gastgeber in der rappelvollen Fremersberghalle (Hallensprecher Michael Ernst: "Bitte rücken Sie etwas zusammen, auch wenn der Nachbar ein Helmlinger ist") loslegten. Die guten Sinzheimer "Geister" jedenfalls waren von den Helmlingern nicht zu fassen, zu hoch war das vorgelegte Tempo. TuS-Coach Kalman Fenyö sah sich deshalb schon nach sieben Minuten und einer Sinzheimer 5:1-Führung zur ersten Auszeit genötigt.

    Sinzheims Trainerin Conny Schatz hatte sich mal wieder als "Chef-Hexe" betätigt und ein taktisches Trumpfass aus dem Ärmel gezogen, das die Gäste entzauberte: "Auf der Heimfahrt am Freitag hatte sich auch noch Mario Brezina verletzt gemeldet. Da ist mir die Idee dazu gekommen." Es war wohl eine Eingebung, die Schatz dazu veranlasste, gegen Helmlingen die offensivste aller Abwehrvarianten (3-2-1) zu wählen, was aber nur geht, wenn man über konditionsstarke und wieselflinke Spieler verfügt. Der dem BSV Phönix durch die Ausfälle aufgezwungene "Jugendstil" machte diese Defensivformation erst möglich und war schließlich auch dank eines starken Torwarts Peter Vrabel ein voller Erfolg.

    Conny Schatz strahlte nach den packenden 60 Minuten und hatte für ihre Jungs auch eine "Süßigkeit" parat: "Ich bin richtig stolz auf meine Spieler, denn sie haben immer an sich geglaubt und mit tollem Tempo nach vorne gespielt. Dafür gibt es am Montag eine halbe Stunde Fußball." Bei Helmlingen dürfte dagegen Wunden lecken angesagt sein. "Mein Team war nie in der Lage, das Sinzheimer Tempo mitzugehen. Egal, was wir versucht haben, wir waren immer zu spät dran. Der Sinzheimer Sieg ist völlig verdient", analysierte ein ehrlicher Fenyö nach dem sehr fairen Derby. Und auch Sven Urban, der mit zehn Treffern sein Torkonto in der Oberliga auf 1014 erhöhte, musste zugeben: "Sinzheim ist qualitativ einfach besser besetzt. Unser Ziel kann nur der Nichtabstieg sein."

    Regelrecht zu einem Alptraum für Helmlingen wurden die beiden Sinzheimer Außen. Der 19-jährige Dirk Holzner (links) und der erst 17-jährige Christian Fritz (rechts) erzielten von ihren Positionen aus sage und schreibe 21 Tore, Holzner verwandelte dazu noch vier Siebenmeter. "Die waren überragend und haben fast alles getroffen", war Fenyö über die beiden Youngsters verblüfft, und Conny Schatz lobte schlicht und einfach: "Die waren beeindruckend."

    Während man von Dirk Holzner ("Heute ist alles optimal gelaufen") solche Leistungen ja schon fast gewohnt ist, verblüffte das Auftreten des Linkshänders aus Forbach, der immer wieder rotzfrech, aber ruhig und abgeklärt durch den Wurfkreis segelte und selbst einem so guten und routinierten Torwart wie Heiko Vogler unlösbare Rätsel aufgab. Ein Gespenst, das einfach nicht zu fassen war. "Es lief wie am Schnürchen", freute sich Fritz, der möglicherweise in Bälde zu gut für die Oberliga sein wird.

    Zwar waren Fritz und Holzner die herausragenden Kräfte, doch zeigte sich der BSV Phönix insgesamt als Kollektiv von seiner besten Seite. Denn einen TuS Helmlingen kann man nicht einfach an die Wand spielen, dazu ist das Team zu routiniert und verfügt mit Sven Urban und Ivan Mlinarevic über zwei Kräfte, die nie ganz auszuschalten sind.

    Zur Pause jedenfalls war die Partie beim 18:15 noch ziemlich offen. Helmlingen wehrte sich nach Kräften und kam auf 21:20 (36.) heran. Beim Stande von 25:22 (41.) ging dann alles blitzschnell, denn drei TuS-Ballverluste in Folge, die Dominik Höll und Fritz (2) zu Kontertoren nutzten, bereiteten dem Helmlinger Hexensabbat ein Ende. Die Gäste erholten sich jedenfalls vom 22:28-Rückstand nicht mehr.

    BSV Phönix Sinzheim: Vrabel, Stall - Kugele, Bartz 4, Fritz 10, Vogel 2, Y. Marlok, M. Nonnenmacher 1, P. Nonnenmacher, Krell 1, Holzner 15/4, Höll 6, Lang.


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    TuS Helmlingen: Vogler, Kress - Urban 10, Jochim, Szentgyörgyi 2, Wagner 2, Gärtner, Meffle, Posavec 4, Mlinarevic 10/5, Angrick 1, Ludwig 2, P. Kress, Vass 2.


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    Schiedsrichter: Burger/Leser (Waldkirch/Hartmannswiller) -
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    Zuschauer: 800 -
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    Zeitstrafen: 5 - 6.

    Quelle: BT v. 2.11.09