Beiträge von Leon

    Weil du nicht ganz anonym bist, muss man dir manchmal helfend unter die Arme greifen. :lol:

    Deine Meinung kannst du mit Sicherheit in jedem Forum sagen. Nur war der gelöschte Beitrag nicht von dir. Der User im Frauenhandballforum, den du zitiert hattest, hatte erst einmal im Frauenhandballforum gepostet. :nein:

    Das Thema ist ohnehin sehr heikel, da die Präsentation der ersten Frauenmannschaft der SVG Celle im Bundesligaspielbetrieb und letztlich auch in den Play Offs das Gesicht der Mannschaft bestimmt. Sponsoren kann man natürlich mit so einem "Abgang" wie bei den letzten Play Offs ganz schön verschrecken. Wenn darauf nicht reagiert wird, dann weiß ich auch nicht weiter. Letztlich sind es nicht nur die Spielerinnen, die sich für die Bundesliga den "A..." aufreißen, sondern etliche Ehren- und einige wenige Hauptamtliche. Die Sponsoren wollen auch etwas für ihr Geld bekommen und vor leeren Hallen will auch keiner spielen.

    Meist schickt man den Trainer in die Wüste, manchmal bekommen aber auch die Spielerinnen eine volle Breitseite, wie wohl in diesem Fall, wenn man der Presse glauben könnte. ?(

    Manchmal sorgt eine klare Spülung wieder für Durchblick.

    Mensch Olli, dein Beitrag, ist ein typisches Beispiel, wie man dem Admin "heiße Eier" bereiten kann. Wie manche hier schon gesagt haben, sind Foren, die sich nicht abschotten, kein rechtsfreier Raum. Demzufolge sind Erklärungen zu Personen prüfbar, ob sie Persönlichkeitsrechte verletzen. Beispielsweise, ob sie herabwürdigenden Inhalt oder bedrohend, verächtlich usw. sind. Neben grundgesetzlichen Freiheiten, wie die Meinungsfreiheit, gibt es bekanntermaßen auch Persönlichkeitsrechte. Beides muss in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Wenn man sich dazu informieren will, muss man mal unter Pressekammer Landgericht Hamburg googlen. Man kann natürlich auch hier mal gucken http://rotglut.org/nachricht,525,…ber+in+Aussicht
    ;)
    Dein Beitrag beispielsweise wurde aus dem Hanballfrauenforum übernommen. Die Quelle hast du nicht mitgeteilt. Du selbst konntest den Wahrheitsgehalt dieser Nachricht überhaupt nicht prüfen. Der User aus dem Frauenhandballforum berichtet nicht über Tatsachen, sondern stellt ein angebliches Verhalten dar. Wenn diese Information wahrheitswidrig ist, dann ist es dein Beitrag ebenso. Demzufolge haftet du persönlich. :wall:
    Neben dir haftet aber nach der Rechtsprechung auch der Forenbetreiber, in diesem Fall die Admins. Da es sich um eine frei zugängliches Forum handelt, schreibt der beauftragte Anwalt eine Abmahnung. Sollten sie diesen Beitrag bis zum nicht gelöscht haben, dann werde ich sie auf Schadenersatz in Höhe von 100.000 € verklagen. Meine Kostenrechnung bei einem Streitwert von 100 T€ habe ich gleich beigefügt. Bei einer 1.5 Gebühr locker über 2.000 € leicht verdientes Geld für den Anwalt.
    Als Admin freut man sich dann über die Meinungsfreiheit. :baeh:

    Super Nocheinmainzlarer! Aber die Pressemeldung verdeutlicht doch nur die Situation. Deine Schlussfolgerung entspricht nicht dem System. Kapital muss bewegt werden. Wenn es keinen Profit erbringt, wandert es ab. Hat der alte Marx schon festgestellt, der konnte es aber auch bei anderen lesen.

    Wir sprechen hier über Profisport, der nach den üblichen Prinzipien der Gewinnerzielung betrieben wird. Dazu gehört das Risiko der Investition. Rücklagen sind in diesem Geschäft unvernünftig, da sie totes Kapital darstellen. Bei dem Stammkapital der GmbH mit grundsätzlich 25 T€ kann nach der erfolgten Einzahlung voll gearbeitet werden.

    Jede sportlich erfolgreiche Mannschaft die im Bereich der Regio anklopft, muss sich ernsthaft den Schritt überlegen, wie es weitergeht. Denn durch die Schiri- und Reisekosten braucht man Etats über 10 T€. Mit jeder Liga wird es mehr, aber nur ganz oben kann man unter Umständen tatsächlich Geld verdienen, weil dann tatsächlich mehr Sponsoren kommen. Trotzdem muss dies letzlich nicht aufgehen, weil nicht alles planbar ist, weder sportlich noch wirtschaftlich.

    Risiko gehört zum Geschäft, ansonsten ist man out und dies nicht nur im Outletcenter. Schließlich gibt es auch noch beachtliche Konkurrenz durch andere Sportarten, wie beispielsweise von den Fußballern.

    Einfach gesagt, wer nicht wagt, der nicht gewinnt und damit wären wir wieder bei den Phrasen. :hi:

    Ronaldo, ich kenne Metzingen auch ganz gut und nicht nur das Outlet-Center. Aber dein Beitrag unterstützt meine Argumentation, denn die Herrenmannschaften der 1. Buli brauchen noch viel mehr Geld. Das die Frauenmode noch nicht auf die Handballerinnen aufmerksam geworden ist, liegt einfach daran, dass noch viele Designer die Schönheit der Handballfrauen nicht erkannt haben.
    Hier gibt es dafür einen Extrathread.

    Die Modemacher gehen wahrscheinlich davon aus, dass Handballspielerinnen vermännlichte Frauen sind.

    Bei den Beachvolleyballerinnen und insgesamt bei den Volleyballspielerinnen hat man selbst im Regelwerk des Verbandes Einschnitte hinsichtlich der Kleidung gemacht, um die Weiblichkeit der Frauen hervorzuheben. Anfangs haben Kritiker dies als "Sexismus" betrachtet und sind gegen die Regeländerung Sturm gelaufen. Heute freut sich der Zuschauer.

    Im Handball tragen viele Frauen Kleidung, die sich kaum oder nicht von der Männerkleidung unterscheidet auch da gibt es noch viel zu verändern.

    Nach dem Abstecher zurück zum Thema. Egal, wo man das Problem der Unterdeckung liest (sehr ausführlich derzeit bei den Magdeburgern), geht es nicht darum, dass die Zusagen zur Finanzierung nicht da waren, sondern nicht eingehalten wurden.

    Fahr ein bisschen weiter an die französische Grenze und sieh dir Schutterwald und Willstätt an. Für einen Berliner ist es unbegreiflich, wie es dort gelungen ist 1. BuLi bei den Männern zu spielen und zu finanzieren. Nach Wilstätt ist zu einem Spiel der NDR gekommen und Franziska Schenk hat kommentiert.

    Aber zurück zum Frauenhandball und zu TUS Metzingen. Wenn man die Mannschaft der Tussis in der Vorsaison ansieht, wird man leicht feststellen, dass dort nicht die Großverdienerinnen unter Vertrag standen, sondern das überwiegend aus dem Umfeld Spielerinnen gebunden worden sind. Demzufolge hat man dort bestimmt nicht mit Geld um sich geworfen. Die Insolvenz der GmbH & Co. KG kann viele Gründe haben, einen auf alle Fälle, die Überschuldung. Die Neugründung einer Bundesligaabteilung als e.V. war notwendig, weil für eine Kapitalgesellschaft unter Umständen das Stammkapital gefehlt hat. Nicht jeder ist bereit, wie Michael Giehrl, mit Eigenkapital für seine Ideen einzutreten.
    Das der Vorstand des Hauptvereins zugestimmt hat, war der Überzeugungskraft der Argumente geschuldet. Im Gerichtsverfahren muss man auch nur den oder die Richter überzeugen.
    Wenn die Sache mit der Bundesligaabteilung wirtschaftliche Probleme bereitet wird man nach neuen Lösungen suchen und sie finden. :hi:

    In der konkreten Sache lag eine fehlerhafte Liste vor, von der abgeschrieben wurde. Bei der 2. Mannschaft wurde die Torhüterin mehrfach eingesetzt, obwohl sie festgespielt war. Der Verstoß gegen die Festspielreglung hat mit Sicherheit was mit mangelnder Kommunikation zu tun. Die fehlerhafte Liste jedoch hat andere Gründe.

    Das es bei TUS Metzingen Strukturprobleme gab, zeigt im Übrigen die ganze Diskussion, beispielsweise zum Wechsel der Geschäftsführung und dem Abgang eines Gesellschafters, die Rückgabe der Pkw, die Auflösung von Wohnungen, die Insolvenz usw. Wie soll es auch anders sein?

    Betrachtet man die Gegend in Google Earth und verbindet Metzingen, Sindelfingen und Nellingen mit einer Linie, sieht man, dass nur wenige Kilometer die Orte von einander trennen. Man könnte auch noch andere Orte aus der Gegend hinzufügen, wo hochklassiger Handball im Jugend- und Frauenbereich gespielt wird. Die sportliche Basis ist für hohe Ziele vorhanden, aber finanziell muss man wohl mit Mindestetats auskommen. Demzufolge werden auch in Zukunft sportlich gesehen so manche Mannschaft überzeugen aber wirtschaftlich "Strukturprobleme" haben. Soll es übrigens wo anders auch geben, nur das man dort nicht einmal sportliche Hürden bei Seite räumen kann.

    Metzingen müsste normaler Weise an die Tussis ein ordentliches Salär zahlen, denn ohne diese Frauen würde heute noch "niemand" wissen, wo Metzingen liegt. :lol:

    Der Tipp mit Bensheim und dem offensichtlich richtigen Datum kurz nach dem Geburtstag, ist nach logischen Schlüssen nicht nachvollziehbar. Frau Barna konnte keine Korrektur vornehmen, insofern sie nötig gewesen wäre. Dies hätte nur der MV von Metzingen tun können. Die Kenntnis vom richtigen Geburtsjahr schließt die Kenntnis vom falschen Eintrag nicht ein. Aus welchem Grunde sollten die Spielerinnen von Bensheim während des Punktspiels in das Protokoll Einsicht genommen haben?

    Interessant bei dieser Diskussion hier ist nur, dass einiger Mitglieder versuchen Sherlock Holmes zu spielen, die einen um die Schuldfrage von TUS Metzingen zu klären und die anderen um den Maulwurf zu finden.

    Es gibt eine ganz andere Möglichkeit um den Maulwurf zu finden. Man lädt sich den Inhalt des Threads herunter und erarbeitet von den Usern ein Profil. :lol:

    Möglicher Weise, weiß man dann schneller, wer die anonyme Information gegeben hat, als einem lieb ist und wenn nicht, der Tag hat 24 h, Zeit genug, wenn man nicht anderes zu tun hat. :nein:

    Profiling ist doch jetzt in Mode und das non plus ultra in der Verbrechensbekämpfung. Es sei denn man hat "Zeit der Rache" von Lee Child gelesen, dann glaubt man nicht so echt daran.

    Vor geraumer Vorzeit gab es mal einen "Rasenden Reporter" namens Egon Erwin Kisch, der hat mit der damals üblichen Auswertung von Zeitungsberichten (Polizeireport) nachgewiesen, dass eine Wasserleiche Produkt eines Mordes und nicht eines Selbstmordes war. :hi:

    Möglicher Weise meinst du Offline-Modus und nicht Online-Modus. Nur frage ich mich ernsthaft, was du damit sagen willst. Grundsätzlich müsste dann doch auch am Bildschirm gelesen und kontrolliert werden. Der MV, der dann unterschrieben hat, muss nicht der sein, der das Protokoll vorbereitet hat. Demzufolge sind wir wieder am Anfang der Diskussion.

    Übrigens ist die Stellungnahme hier schon einmal gepostet worden und im Netz steht sie auch noch.

    Letztlich ist dies in der Sache nicht entscheidend, wie wer die Kontrolle durchgeführt hat, sondern das keine ausreichende Kontrolle weder vom MV noch vom Schiri vorhanden war. :lol:

    Das besondere hier bei ist, dass die wenigstens Menschen "richtig" lesen. Normaler Weise werden nur die ersten drei Buchstaben eines Wortes gelesen und der Rest wird vom Gehirn ergänzt. Aus diesem Grunde gibt es ganz lustige psychologische Tests, die genau diese Schwäche, die zugleich eine Stärke ist, ausnutzen. Menschen, die jedes Wort, Buchstabe für Buchstabe lesen, die es auch gibt, brauchen zum Lesen eines Textes enorm viel mehr Zeit.

    Viele Gauner nutzen diesen Effekt übrigens auch, bei der Unterzeichnung von Verträgen oder wie neuerdings üblich im Internet. Man klickt sich schnell durch, nachdem man gelesen hat, dass die Nutzung des Portals in den ersten 14 Tagen umsonst ist. Macht die nötigen Angaben und sucht nach irgendwelchen Informationen, die man dort dann meist gar nicht findet.

    Nach 14 Tagen bekommt man dann eine Rechnung, dass man für zwei Jahre irgendwo Mitglied ist. Beim Klicken hat man, wie es der Zufall so will das "Kleingedruckte" in den AGB nicht gelesen. Man glaubt es nicht, 80% der Leute bezahlen die Rechnung, oft weil es ihnen peinlich ist, darauf reingefallen zu sein. Nach dem Motto: "Mir kann es nicht passieren."

    Aber zurück zum Thema.

    Je weiter unten der Eintrag im Spielbericht ist, umso weniger konzentriert liest man. Manchmal hat man auch keine Zeit, weil man sich mit anderen Aufgaben herumgeschlagen hat und im letzten Moment darauf aufmerksam gemacht wird, schnell noch zu unterschreiben.

    Im Spielbericht gibt es sogar eine Kopplung von Namen und Geburtsdaten, die man darüber hinaus schon "hundertmal" gelesen hat. Schon deshalb ist mangelnde Konzentration programmiert. Würde der MV die Daten kontrollieren, müsste er sich selbst eine Liste mit den Daten fertigen und abgleichen. Würde er anhand der Ausweise bei 14 Spielerinnen die Kontrolle vornehmen, hätte er bald die Lacher auf seiner Seite.

    Der MV hat unterschrieben und keineswegs kontrolliert. Ebenso wenig wie der Schiri. Es steht daher nicht die Frage, wer nun wann etwas merken hätte können oder nicht. Die hat sich nach dieser langen Zeit erübrigt. Jetzt kann man nur noch abwägen, aber dazu hatte ich schon reichlich geschrieben. :/:

    Genau richtig, deswegen hat man auch Klage erhoben, weil dazu die Verbandsregeln eine gute Grundlage bilden. Anders gesagt man hat sich sogar sehr intensiv mit dem "Vereinsrecht" befasst.

    Mein Gedanke sollte nur ein wenig an meteokoebes anschließen, wie kann ich die Regeln ändern oder lasse ich es einfach, wie es ist.

    Aus meiner Sicht divergieren der marktorientierte Profiverein, der nach wirschaftsrechtlichen Prinzipien organisiert ist, mit dem Handballsport, der nach einfachen sportrechtlichen Grundlagen abläuft. Einerseits hier und da hochbezahlte Manager und Spieler und andererseits überwiegend ehrenamtliche Schiris und Funktionäre.

    Bei der Kreisklassemannschaft, die wegen eines selbst verursachten Fehlers im Spielprotokoll ein Spiel als verloren gewertet bekommt, wird man die Sache bei einem Bier klären können. Bei einer Profimannschaft kann so ziemlich alles verloren gehen, einschließlich der Perspektive. Selbst der Verursacher sieht sich einer viel größeren Haftung gegenüber. Der Zwang zur Absicherung wird immer stärken. (Schick mal ein Fax. Kann ich das Telefonat mitschneiden? usw.) :hi:

    Im Fondsrecht gibt es nicht umsonst Entscheidungen des BGH zur Haftung der Vermittler und andererseits genug Betrüger. (graue Kapitalmarkt)

    Bei den Profimannschaften finden wir nun ähnliche Konstruktionen. Mal sehen, wann es wie im Fußball die ersten AG gibt. ;)

    Habe ich mich doch tatsächlich verzählt mit der Zahl der Fragezeichen. Muss man durch. Wichtig ist nur Nocheinmainzlarer dass du auch der Meinung bist, dass die Metzingen eine Chance haben.

    Mit einer Geldstrafe in solchen Fällen hätte ich Probleme, da die Vermögenden sich dann freikaufen.

    Ich sehe den Widerspruch viel mehr darin, dass man faktisch zwischen Profisport und Amateursport eine Grenze gezogen hat, aber sich weiter an Regeln aus dem Amateursport orientiert.

    Auf der einen Seite will man das Produkt "Profihandballvereinigung" immer besser vermarkten, legt dem aber übertrieben gesagt, die Regeln von Kreisklassemannschaften zu Grunde.

    Um mal mit Ronaldo zu sprechen, ich lege einen Fonds auf und alle die einzahlen werden mit dem Vereinsrecht des BGB konfrontiert.

    Wenn ich aber die Regeln derart verfeinere, dass ich dem Produkt gerecht werde, laufe ich Gefahr, dass sich dieses Produkt verselbstständigt und nicht mehr von seinen Fans akzeptiert wird. Außerdem wird dann der Verband immer ohnmächtiger. Letztlich geht es dann nur noch ums Geld.

    Bei den Männern sind wir schon fast an dem Punkt. Erreicht ist er dann, wenn der Nationaltrainer sagen kann, was er will und keiner mehr ihm zuhört und wenn der Einsatz im Nationalteam nicht mehr Berufung, sondern nur noch Belastung ist. Am Schluss reden wir mehr über die Manager als über die Spielerinnen. :(

    Mensch Nocheinmainzlarer, da sind wir ja beide große Rhetoriker. Ich hatte extra auch mehrere Fragezeichen gesetzt. In wie weit du dafür Gespür hast, liegt mir fern einzuschätzen. Die Problematik des nicht vorhandenen Geldes ist für mich als Außenstehender erst einmal unrelevant. Zu Saisonbeginn wird dies nach Antragstellung vom Verband geprüft und bei Dürftigkeit mit Auflagen beschwert. Wenn Sponsoren ihre eingegangenen Verbindlichkeiten nicht erfüllen oder selbst insolvent gehen, dann hat der Verein einen großen Schaden. Seit Handball professionell betrieben wird, gibt es auch Pleiten bei den Sponsoren. Betrachtet man dann noch den enggeschnürten Etat, kommt es folgerichtig zu rigorosen Einbrüchen. Dies hat aber nichts mit der Rechtsstreit zu tun, sondern ist Folge der wirtschftlichen Vermarktung.

    Gino ich habe schon verstanden, dass du mit meiner Meinung nicht konform gehst. Aber die Rechtssituation ist keineswegs für den HBVF bedrohlich und er braucht auch keine Angst vor einer Klageflut bei einem Vergleich zu haben, da es erstens kein Urteil geben würde, an dem sich andere orientieren können und zweitens der Vergleich nur rechtsverbindlich für die Beteiligten ist.

    Zukünftig kann der Spielbetrieb nach den vorhandenen Regeln, die ich persönlich als ausreichend betrachte*, weiter betrieben werden. Die Schiris werden aufmerksamer sein und die Fehler der MV werden nicht mehr derart expandieren, weil man sie gleich bei der ersten Passkontrolle bemerkt. Wenn dann trotzdem eine nicht spielberechtigte Spielerin teilnimmt, wird es Punktabzüge durch die spielleitende Stelle geben. Dagegen steht dann, wie gewohnt, der Rechtsweg zu den Sportgerichten offen. :hi:

    P.S. Gino "Glaube macht seelig und Wissen ist Macht. Aber Nichts zu wissen, macht nichts." Ist nicht von mir, aber manchmal sehr überzeugend. :lol:

    *Dem entgegen wird man aber die Verfristung, Verjährung und Verwirkung in der Rechtsordnung und Spielordnung sicher neu überdenken und möglicher Weise geringfügig ändern.

    Hut ab vor deiner Zitierkunst Nocheinmainzlarer. Nur deine Antwort ist ein wenig spärlich.
    Warum sollte Nellingen denn klagen? Sie haben doch gar keinen Rechtsgrund. Die Play Offs sind abgeschlossen. Demzufolge gibt es keine dritte Wiederholung, denn pro forma hatte sich Metzingen schon qualifiziert.
    Es wäre auch kein fauler Kompromiss, sondern würde beiden Beteiligten die Möglichkeit geben ihr Gesicht zu wahren. Für mich wiegt die dauerhafte Nachlässigkeit der Schiris ebenso schwer wie die fehlerhafte Eintragung des Geburtsdatums.
    Bestraft worden ist TUS Metzingen für diesen Fehler ausreichend. Einer Mannschaft sagen zu müssen, ihr habt die Play Offs gewonnen, aber gefeiert wird nicht, da bei unserer Jüngsten das Geburtsdatum einige Male nicht stimmte, dürfte Strafe genug sein.
    Sie ist zwar nicht richtig dran schuld, aber ein bisschen schon. Am meisten Schuld hat aber Ede der Psychotherapeut, von dessen selbst geschriebener Liste abgeschrieben wurde, anstatt in den Spielerpass zu sehen.
    Ich habe mal ein wenig übertrieben, um die Möglichkeit einzuräumen auf die fehlende Spielberechtigung aufmerksam zu machen.
    Ich habe auch nicht erwähnt, dass die Kosten des Verfahrens nicht ganz unerheblich sind. Das der Imageverlust der Verantwortlichen in Metzingen gravierende Ausmaße angenommen hatte. Das ein Spitzentrainer dem Frauenhandball den Rücken gekehrt hat und und und.
    Trotzdem geben die Mädels nicht auf und haben sich Verstärkungen geholt, die zwar nicht jede, von denen die gegangen sind, ersetzen werden, aber eine beachtliche Mannschaft steht wieder im Ermstal. :hi:
    Letztlich wäre es auch gerecht, wenn "Anschwärzer" keine Chance haben und das bleiben, was sie sind. :baeh:
    Warten wir es ab.

    Ronaldo, insgesamt würde ich dir zustimmen, nur von den Lösungsmöglichkeiten sehe ich noch eine dritte Variante. Wir haben es hier mit einem Sportgericht in Form eines Schiedsgerichtes zu tun. Dementsprechend kann und darf das Gericht auch in der zweiten Instanz nach einem Ausgleich zwischen den Streitparteien suchen, d. h., es kann vermitteln und muss nicht entscheiden.

    Nach der jetzigen Situation besteht nur noch ein Interessenkonflikt zwischen dem TUS Metzingen und dem Bundesligaverband HBVF. Andere Vereine sind nicht mehr involviert, weil die Play Offs neu ausgespielt worden sind und zwei Aufsteiger feststehen.

    Demzufolge könnte man einen Kompromiss suchen und sich vergleichen. Der Vergleich könnte meines Erachtens folgender Maßen aussehen.
    TUS Metzingen kann sich innerhalb von 14 Tagen erklären, ob sie ihr Spielrecht für die 1. BuLi, welches durch den Verband formell eingeräumt wird, wahrnimmt. Gleichzeitig müssen die ergänzenden Unterlagen für die 1. BuLi vorgelegt werden, insoweit das Spielrecht wahrgenommen wird.
    Die Kosten des Verfahrens bleiben bei TUS Metzingen.
    Auf Schadenersatzansprüche gegeneinander auf Grund dieses Rechtsstreits wird verzichtet.

    Eine solche Regelung wäre aus meiner Sicht sportlich fair. Den Mitbewerbern in der 1. BuLi wird nicht geschadet und der sportlichen Entwicklung in Metzingen wird Rechnung getragen.

    Letztlich könnten die Richter auch einige Worte in der Verhandlung darüber verlieren, wie man künftig miteinander umgehen sollte. :hi:

    Die Stellungnahme von TUS Metzingen ist interessant. ;)

    Bei einigen Gesellschaftskonstruktionen im Sportrecht mag deine Auffassung, Ronaldo, durchaus zutreffend sein, bei anderen wieder nicht. Wie im Internet zu lesen war, hat der alte Geschäftsführer der Komplementär-GmbH in Metzingen ohne Salär gearbeitet, sozusagen ehrenamtlich. Die KG hatte wohl auch nur insgesamt vier Kommanditisten - Verein + drei natürliche Personen. Aber letztlich ist dies egal, wenn der Rechteinhaber rechtzeitig gewechselt hat.

    Deine Meinung Nocheinmainzlarer trifft den Kern der Sache nicht, da du dich nur wiederholst ohne tatsächlich den Widerspruch erkannt zu haben.

    In dem Bundessportgerichtsurteil 02/07 (siehe http://www.deutscherhandballbund.de/content/pdf/BS…02%20Urteil.pdf) heißt es:
    "Gleichzeitig mit dem Einspruch des TuS Metzingen e.V. legte auch die TuS Handball Sportmarketing GmbH & Co. KG,Metzingen, die Lizenzinhaberin, Einspruch ein. Sie schloss sich den Anträgen des Vereins und dessen Ausführungen zur Einspruchsbegründung in vollem Umfang an, ohne eigene Argumente vorzubringen. Sie führte darüberhinaus aus, dass sie ihren Einspruch nur vorsorglich einlege, um keinen rechtlichen Schritt zu versäumen, obwohl sie sich nicht als Adressat des angefochtenen Bescheids fühlte."
    Rechteinhaber war laut diesem Urteil am 30.05.2007 die GmbH und nicht der Bundesliga e. V. Unter den Entscheidungsgründe wird dies manifestiert. Ein Unterschied im Urteil gibt es zwischen dem am Spielbetrieb teilnehmenden Verein, zugleich der durch den Bescheid beschwerte, und dem Lizenzinhaber, der Marketinggesellschaft.

    Laut Information von M.I.B. weiter oben war Ende April oder Anfang Mai Inhaber der Lizenz die Abteilung Bundesliga e.V. von TUS Metzingen. Dies bedeutet, dass nicht zwei zur gleichen Zeit im Mai 2007 Inhaber des gleichen Rechts sein können oder aber, wie bereits angedeutet, dass das Gericht die sogenannte Aktivlegitimation, das Recht einen Einspruch einzulegen, nicht weiter geprüft hat. Die Insolvenz der Gesellschaft hat auf das Lizenzrecht m. E. keinen Einfluss, da es für das Lizenzrecht einen Rechtsnachfolger gab.

    Beispielsweise der Hauptverein geht Pleite und man hat nicht rechtzeitig ein Konstrukt installiert, dann geht die Lizenz verloren. Wenn der Lizenzinhaber nachweisen kann, dass er ausreichend liquide ist, kann man ihn derzeit nicht am Zeug herumflicken. Erst wenn die Regeländerungen 2008/2009 in Kraft treten, wird es möglicher Weise anders. Dann wird man aber eine andere rechtliche Lösung schaffen.

    Bei der Bundesliga geht es vorrangig um wirtschaftliche Interessen, so lange man daraus Kapital schlagen kann, wird es kein Regelwerk geben, dass dies verbietet. Sportlich gesehen ist dies natürlich eine Trauer, wenn man sieht, wie viele gute Handballspieler/innen dabei auf der Strecke bleiben. :nein:

    Ronaldo google mal unter GmbH & Co. KG. Du wirst staunen, was es alles nicht gibt. Die Kommanditgesellschaft, die sich einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung als Koplementär bedient, kann etliche nicht haftende Kommanditisten haben. Die GmbH jedoch kann/muss aber nicht aus einem Gesellschafter bestehen, der sich zugleich als Geschäftsführer bestellt. Im konkreten Fall ist dies Michael Giehrl. Wenn die GmbH pleite ist, wird ein Insolvenzantrag gestellt. Nach dem Bericht von M.I.B war es die gesamte Kommanditgesellschaft, da offenbar kein neuer Komplementär als Auffanggesellschaft installiert wurde. Deshalb auch die HRA-Nummer und der Name ... GmbH & Co. KG. Dies sind übliche Konstruktionen.

    Wenn zwischenzeitlich ein neuer Rechteinhaber als Rechtsnachfolger hinsichtlich der Lizenz als Bundesliga e.V. ins Leben gerufen wurde, dann sind die Lizenzrechte auf diesen übergegangen, die Schulden jedoch nicht. Rechte sind eine ganz normale "Ware", die man erwerben und abgeben kann. Demzufolge ist der Rechteinhaber nach meiner Meinung auch nicht in Insolvenz und kann die nötigen Verträge abschließen und damit auch die Spielberechtigungen. ;)

    Ein Widerspruch hierzu gibt es nur im Urteil des Bundessportgerichtes, da im Juni 2007 zum Zeitpunkt des Einspruchs die o. g. Gesellschaft als Rechteinhaber auftrat. :hi:

    Schönen dank für den Hinweis Ronaldo, das das Insolvenzrecht nicht ganz mein Thema ist. Stimmt mit Sicherheit, denn heute gibt es für jedes Rechtsgebiet Spezialisten. Die von dir aufgeworfene Problematik zur Kommanditgesellschaft lässt sich mit dem Handelsrecht leicht erklären. Die Kommanditisten haben sich durch die GmbH & Co. KG haftungsrechtlich mit einer Gesellschaft, die zugleich Komplementär ist, gegen eventuelle Durchgriffshaftung geschützt. (§ 164 ff HGB)

    Um aber auf die Frage der Lizenz zurückzukommen, gibt es hier eine deutliche Diskrepanz zwischen dem Urteil des Sportgerichtes, wo expressis verbis die Gesellschaft als Rechteinhaber genannt wird und den Hinweisen hier, dass ein Bundesliga e.V. Rechteinhaber sein soll. Wenn die Gesellschaft zum Zeitpunkt ihres Streitbeitritts nicht Rechteinhaber gewesen ist, hätte ihr Einspruch keinen Sinn gemacht. Betroffen war sie unmittelbar von dem Bescheid der spielleitenden Stelle nicht und nach der RO konnte sie ohnehin nur als wirtschaftlich Betroffener hilfsweise Rechte geltend machen. Summasumarum, entweder das Gericht hat die Legitimation nicht geprüft oder der Bundeslaga e. V. ist Rechtenachfolger zu einem bestimmten mir nicht bekannten Stichtag. Mit Sicherheit war aber die Lizenz nach den bisherigen Informationen im März 2007 bei der Gesellschaft und nicht bei dem Verein.

    Die RL zur Vergabe der Lizenz ist in einigen Entscheidungen bruchstückhaft abgedruckt. Einer Veröffentlichung im Internet bedurfte es zur ihrer Rechtswirksamkeit nach der Satzung des Verbandes jedoch nicht. :)

    Wenn man das Sportgerichtsurteil liest, findet man dort eindeutig, dass der Lizenzinhaber die GmbH & Co. KG ist. Sie hatte auch vorsorglich Einspruch eingelegt, obwohl sie selbst durch die Entscheidung der spielleitenden Stelle nicht betroffen war.

    Warum die Gesellschaft Insolvenz noch im Juni angemeldet hat, könnte darauf zurückzuführen sein, dass man zum "30.06.2007" einen sauberen Schnitt machen wollte. (Bilanz usw.) Möglicher Weise wurde der Schritt mit dem Steuerberater und einem Wirtschaftsrechtler, aber keinem Sportrechtsprofi abgesprochen. Wenn die dargestellte Regelung den Tatsachen entspricht und derart auslegbar ist, wie das die Hamburgerin darstellt, dann kann Ungemach über die Tussis hereinbrechen.

    Der Zeitpunkt der Insolvenz ist nicht mit einem genauen Tag festzumachen. Man kann ihn nur als Außenstehender spekulativ vermuten. Der Geschäftsführer hingegen schaut sich die Forderungen der Schuldner und die Forderungen der Gläubiger an und vergleicht sie. Wenn er in der Lage ist diese noch einiger Maßen auszugleichen, dann kann er mit dem Insolvenzantrag warten. Die "Sport-GmbH" hat zumeist ohnehin keine Insolvenzmasse, so dass der Antrag auf Insolvenz mangels Masse nach Prüfung abgelehnt wird.

    Für die Tussis die Gehaltsforderungen haben, vereinfacht sich nun die Sache und jede bekommt vom Arbeitsamt ihr Insolvenzausfallgeld. Für die Tussis, die nur Entschädigungen bekommen, wird nichts übrig bleiben. Klageverfahren beim Arbeitsgericht oder beim Zivilgericht dürften die Stellung des Insolvenzantrages nicht unmittelbar beeinflusst haben, da das Ergebnis solcher Verfahren der vollstreckbare Titel dem Grunde nach nur eine Forderung ist. Mit einem solchen Titel kann man natürlich gegen eine GmbH einen Antrag auf Insolvenz stellen, wenn dieser nicht rechtzeitig und ausreichend bedient wurde.

    Die Durchgriffshaftung verlangt eine vorsätzliche Straftat. In den meisten Fällen lässt sich der Vorsatz nicht beweisen, so dass man dem Geschäftsführer mal buckelweise kann. Im konkreten Fall ist Michael Giehrl wohl auch noch nicht allzu lange vorher Geschäftsführer gewesen, so dass ihm eine Schonzeit zur Prüfung der Unterlagen einzuräumen war. Sein Vorgänger kann darauf verweisen, dass der kritische Zustand erst Ende Juni 2007 erreicht war. :lol: