SCM - GCZ 32:24
aus Schweizer Mediensicht ....
GC hat im EHF-Cup-Halbfinal in Magdeburg eine zu deutliche 24:32-Niederlage erlitten. Die Zürcher forderten den deutschen Favoriten überraschend lange. Als die Energie in den letzten 20 Minuten schwand, schuf der SCM die früher erwartete Differenz.
Die Chance zur Korrektur liegt nun bestenfalls knapp über dem Nullpunkt. Daran ändert nichts, dass GC alle Europacup-Partien dieser Saison in der Saalsporthalle mit mindestens neun Treffern Vorsprung gewonnen hat. Magdeburgs routiniertes Ensemble wird sich diese Reserve nicht mehr nehmen lassen und die Stadtzürcher vermutlich kein zweites Mal mehr unterschätzen.
Vom befürchteten Orkan wurden die Grasshoppers in der Bördelandhalle nicht erfasst. Stattdessen begegnete der SHL-Leader der Weltklasse-Auswahl mit der richtigen Prise Aggressivität und dämpfte so die Wucht des Bundesligisten bereits im Ansatz. Das Konzept funktionierte zum Nachteil der Hoppers nur bis zur Pause. 13:14 lag der Aussenseiter zurück und damit sogar auf Kurs, die gegen neun Millionen Franken teure Equipe mehr als nur zu ärgern.
Ohne Not büssten die Hallen-Hoppers zu Beginn der zweiten Hälfte vor allem in der Offensive dann aber fast alles ein, was sie zuvor ausgezeichnet hatte. Die Abschlüsse wirkten überhastet. Druck erzeugten die Zürcher kaum noch. Obschon Magdeburg zum Ärger seiner knapp 4000 Anhänger noch immer nur mässig spielte, produzierte der Schweizer Spitzenklub in den ersten elf Angriffen lediglich zwei Tore.
Hinterher zeigten sich die Deutschen zufrieden und erleichtert, dass ihnen die Steigerung zum kalkuliert klaren Sieg gelang. «Man darf die Zürcher nicht unterschätzen. Aber in der ersten Hälfte ist uns das passiert. Dann gaben wir richtig Gas und haben uns ins Spiel gekämpft», fasste Weltmeister Oliver Roggisch das Geschehen aus der Optik des lächelnden Siegers zusammen.