Beiträge von Arcosh

    alter Sack

    Die IHF schreibt:

    Zitat

    Five continents – Africa, Asia, Europe, the North American and Caribbean and the South and Central America – will be represented at the start of the competition, with three teams from Africa and Asia each, plus two teams from Europe, the North American and Caribbean and the South and Central America taking part.

    Hosts Morocco, plus Egypt and Tunisia will represent Africa, while the Islamic Republic of Iran, the Republic of Korea and Qatar – the top three teams at the 2025 AHF Asian Men’s Under-17 Handball Championship – will represent Asia.

    Germany and Spain will be featuring from Europe, while Argentina and Brazil are the South and Central American teams participating. The line-up is completed by Puerto Rico and the United States of America.

    Das liest sich so, als wären nur in Asien rein sportliche Kriterien für die Qualifikation herangezogen worden.

    Aus oberbergischer Sicht ein richtungsweisendes Spiel. Auswärts präsentiert sich der VfL Gummersbach diese Saison bislang noch nicht überzeugend. Die Leitungen in Lemgo und Eisenach waren nicht zufriedenstellend, aber wer sich für die internationalen Wettbewerbe qualifizieren will, der muss in Göppingen punkten. Ich bin optimistisch, dass dies am Sonntag gelingen wird.

    Die Torhüter des HC Erlangen kommen auf 11 Paraden und trotzdem kassieren die Gäste noch 33 Gegentore. Der VfL Gummersbach hat gestern wieder den Tempohandball gezeigt, der ihn auszeichnet und so stark macht. Die schnelle Mitte und der Versuch die Unordnung in der gegnerischen Abwehr auszunutzen, resultieren zwar hin und wieder in technischen Fehlern, aber unterm Strich ist es ein sehr erfolgreiches Mittel, das einfache Tore ermöglicht und den Gegner demoralisiert. Ich gehe davon aus, dass im Saisonverlauf das blinde Verständnis für die Laufwege der neuen Mitspieler wie Kay Smits oder Joao Gomes stetig wächst und sich so die technischen Fehler reduzieren werden.

    Gestern hat der VfL Gummersbach zu keiner Zeit Zweifel am Heimsieg aufkommen lassen. Für das Ziel "EHF European League" darf in eigener Halle nur eine einstellige Zahl an Punkten abgegeben werden und wenn wie gestern auch noch die Tordifferenz verbessert werden kann, dann ist das umso erfreulicher.


    P.S.: Die Spielleitung von Julian Köppl & Denis Regner hat mir gestern vor allem in der 1. Halbzeit sehr gut gefallen. Eine klare Linie, ohne bei jeder Kleinigkeit sofort einzugreifen, sondern die Mannschaften spielen lassen.

    Die Heimspiele des VfL Gummersbach waren bislang sehr überzeugend, alle Spieler sind an Bord und die Unterstützung vom einmal mehr vollen Zuschauerrängen wird vorhanden sein. Insofern zählen heute Abend nur zwei Punkte gegen den HC Erlangen - auch wenn die Gäste einen überraschend guten Saisonstart geschafft haben. Wenn eine Teilnahme an europäischen Wettbewerben das Saisonziel ist, dann müssen solche Heimspiele gewonnen werden.

    Berlin und Magdeburg werden wohl das Achtelfinale überspringen.

    Aalborg und Veszprem sehe ich gleichauf mit den Füchsen Berlin, sodass ich ein enges Rennen um die beiden Viertelfinalplätze in Gruppe A erwarte.

    In Gruppe B sollten der SC Magdeburg und der FC Barcelona die vordersten Plätze belegen. Plock bislang mit überzeugenden Ergebnissen, aber auf 14 Spiele erwarte ich von ihnen auch ein paar schwache Spiele.

    Aus der Ankündigung zur morgigen HBL-Konferenz auf DYN:

    "In der Halbzeit der Spiele werden zudem die Achtelfinal-Spiele im DHB-Pokal ausgelost. Losfee ist Dana Bleckmann (Borussia Dortmund)."

    Allerdings habe ich keine Informationen gefunden, ob in einer der drei Hallen gelost wird. Mannheim würde ich ausschließen, da die Rhein-Neckar Löwen nicht mehr im Wettbewerb sind. Aber vielleicht werden die Kugeln in Gummersbach oder Wuppertal geöffnet, anstatt in einem TV-Studio.

    Allendorf Rechtsanwalt, Christopher Posch, ist Fachanwalt für Strafrecht. Komisch.

    "Nach BILD-Informationen wird der ehemalige Linksaußen von der Kanzlei des Kasseler Rechtsanwalts Christopher Posch vertreten". Das bedeutet nicht, dass Christopher Posch selbst das Mandat übernommen hat. Die Kanzlei beschäftigt auch Anwälte für Zivilrecht.

    Zumindest die "schwammig" formulierten Regelungen dienen dem Schutz des Spiels an sich. Kein Mensch ist fehlerfrei. Und so macht auch auf und neben dem Spielfeld jeder Fehler. Nur darf nicht jeder Fehler dazu führen, dass das Spielergebnis angefochten werden kann. Mit einer Präzisierung würde man aber genau das erreichen.

    Dient es dem Schutz des Spiels oder eher dem Schutz der Schiedsrichter? Eine der wenigen klaren Formulierungen in den Richtlinien zur Durchführung des Videobeweises lautet: "Einsprüche gegen die Anforderung des Videobeweises und die durch die Schiedsrichter oder den Delegierten getroffenen Tatsachenentscheidung sind unzulässig." Ich persönliche habe zwar Zweifel, dass dieser Satz im Gesamtkontext der Handballregeln einer sportrechtlichen Überprüfung standhalten würde, aber solange dies keiner juristisch hinterfragt, gilt dieser Passus und somit ist die Sorge um anfechtbare Spielergebnisse kein valides Argument gegen eine bessere und präzisere Formulierung der Richtlinien.

    Alle am Spiel Beteiligten sind "nur" Menschen und Fehler können und dürfen passieren! Aber ich bin der Meinung, dass wenn die Entscheidung in Ruhe und anhand der wiederholten Betrachtung von Kamerabildern aus verschiedenen Blickwinkeln und in verschiedenen Geschwindigkeiten getroffen werden können, dann muss auch ein höherer Anspruch an die Qualität der Schiedsrichterentscheidungen gestellt werden dürfen als bei einer direkten Entscheidung aus dem Spielgeschehen hinaus.

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    Ich stimme aber dahingehend zu, dass der Videobeweis gefühlt zu oft bemüht wird. Andererseits verstehe ich dann auch wieder die Schiedsrichter, denn dank der Kameras und Aufzeichnung der Spiele kann heute jede Szene im Nachhinein bis zum Erbrechen analysiert werden, was dann auch die Schiedsrichter wieder in einem schlechten Licht dastehen lässt, wenn sie Dinge nicht erkennen.

    Ich habe volles Verständnis dafür, dass zwei Schiedsrichter nicht im Stande sein können beim schnellen, modernen Handball immer alle Spielsituationen vollständig im Blick haben und nicht alle Entscheidungen objektiv richtig treffen können. Ich persönlich finde es viel schlimmer und für die Außendarstellung vernichtender, wenn Schiedsrichter auf Basis des Videobeweises falsche Entscheidungen treffen (und das sehen wir leider an jedem HBL-Spieltag) als wenn sie aus dem laufenden Spiel heraus Spielsituationen falsch beurteilen. Letzteres ist schlicht menschlich, aber ersteres lässt mich an der Qualität und Eignung zweifeln.

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    Ein bisschen Verzerrung kommt dazu, wenn die TV-Sender dann nach Abschluss des Videobeweises das perfekte Bild der Szene aus dem Hut zaubern, was den Schiedsrichtern eventuell nicht zur Verfügung stand. Da sitzen halt Profis im Ü-Wagen oder irgendwo, die den ganzen Tag nichts anderes machen als Videos zu schneiden. Und im Gegensatz zum Fußball, wo der VAR auch Minuten später noch eingreifen kann, müssen die Schiedsrichter hier schnell und vor allem selbst zu einem Ergebnis kommen.

    Auch das ist nur Ausdruck der mangelnden Schulung seitens der HBL bzw. des DHB! Ja, der Videobeweis ist eine neue technische Herausforderung für die Schiedsrichter, aber es war seit der Einführung mehr als ausreichend Zeit den Umgang mit dieser Technik ausreichend zu schulen und zu üben! Es gibt je nach Spiel zwischen vier und 7 Kameras, die zum Einsatz kommen. Die Positionen der Kameras sind vor Spielbeginn bekannt und die Schiedsrichter können sich vor Spielbeginn in aller Ruhe damit befassen, welche Blickwinkel ihnen bei dem Spiel zur Verfügung stehen werden. In der Regel kommen 3 bis 5 Kameraperspektiven pro Spielhälfte in Frage. In der konkreten Situation haben zwei Schiedsrichter ihre jeweiligen Wahrnehmungen aus zwei diametralen Blickrichtungen, die sie direkt auf dem Spielfeld miteinander abgleichen können. Sind sie sich dann unsicher, müssten sie eigentlich schon beim Gang zum Monitor besprechen, welche Perspektive ihnen fehlt und dann sollte die Auswahl der richtigen Bilder möglich sein. Wenn der Assistent im Übertragungswagen das in derselben Zeit wiederholt besser hinbekommt, dann ist offensichtlich die Herangehensweise der HBL falsch und den "überforderten" Schiedsrichtern muss technisch versierteres Personal an die Seite gestellt werde.

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    Es ist auch wenig hilfreich, wenn die TV-Kommentatoren keine Ahnung von den Regeln haben und eigene Entscheidungen treffen, die dann von denen der Schiedsrichter abweichen. Da ist oft zu viel Sensationsgeilheit dabei.

    In diesem Punkt stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Auch die von DYN in sozialen Netzwerken verbreiteten Videoschnipsel zu vermeintlichen Fehlentscheidungen zeugen regelmäßig von fehlenden Regelkenntnissen.

    Meine Wahrnehmung ist, dass Rheiner selten einzelne Schiedsrichterpaare kritisiert, sondern vielmehr grundsätzliche Probleme in der Schiedsrichterei innerhalb des DHB anspricht.

    • Obwohl der DHB der führende Handballverband der Welt und die HBL die höchstklassige nationale Liga ist, die stetig nach Professionalisierung strebt, ist die Außendarstellung des Schiedsrichterwesens kaum einer Amateurliga würdig. Es gibt keine (öffentliche) Fehlerkultur. Offensichtliche und gravierende Fehlentscheidungen und Regelverstöße werden nicht transparent aufgearbeitet, sondern in der Regel durch Schweigen ausgesessen. (Dank fehlender kritischer journalistischer Begleitung klappt das auch prima)
    • Der Videobeweis hat handwerkliche Mängel, die zu Unklarheiten bzgl. der Anwendungen und der Entscheidungsfindung führen. Statt für Klarheit und Transparenz zu sorgen, verstecken sich HBL und DHB hinter schwammig formulierten Regularien. Zudem wirkt es immer wieder so, dass die Schiedsrichtergespanne nicht ausreichend geschult sind im Umgang mit dem Videobeweis und der Beurteilung von Spielszenen in Zeitlupe vs. Realgeschwindigkeit.