Beiträge von Arcosh

    Ein mehr als gelungener Saisonauftakt für den VfL Gummersbach. Die Neuzugänge wirken schon voll integriert und der rechte Rückraum - die "Problemposition" der letzten Saison - war gestern das Glanzstück. Kay Smits mit seinem schnellen Armzug auf den der Torwart kaum noch reagieren kann. João Gomes scheut keinen Zweikampf und spielt sehr intelligent, Teitur Einarsson hat auch sichtlich Spaß am Handball, wenn der Körper fit ist. Der Rückraum besitzt mit drei torgefährlichen Linkshändern eine große Variabilität - und wenn dann in den nächsten Wochen noch die Shooter Miro Schluroff und Ole Pregler wieder mitwirken können ... nur bei Kentin Mahe sind Genie und Wahnsinn weiterhin verdammt nahe beieinander. Gudjon Valur Sigurdsson missfiel sichtlich das aus seiner Sicht zu langsame Umschaltspiel und weitestgehende Fehlen der zweiten Welle, die letzte Saison eines der Kernstücke des VfL Gummersbach war und Sigurdssons Spielphilosophie ist. Das sollte mit Ole Pregler dann wieder besser laufen.

    Die Abwehr profitiert von der Rückkehr von Tom Kiesler und der Mittelblock des VfL Gummersbach hat Hannover vor große Probleme gestellt. Den Recken fehlte es an Wurfgefahr aus dem Rückraum, so dass der VfL tief stehen und die Räume für Durchbrüche zu machen konnte.

    Wie immer war Hannover eine Reise wert, weil die Atmosphäre in der Halle entspannt ist und die heimischen Fans sehr freundlich sind.

    Welches Spiel wäre deiner Meinung nach besser geeignet?

    Ja, Hannover gegen Gummersbach wäre eine Option gewesen. Melsungen gegen die Rhein-Neckar Löwen bietet reichlich Material, um die Kaderveränderungen detailliert zu beleuchten. Der ThSV Eisenach betitelt das Spiel gegen Leipzig als "Mitteldeutschland-Derby".

    Zitat

    [...] So wird von Dyn erstmals eine Partie als Topspiel ausgewählt und präsentiert. "Das kann das sportliche Highlight eines Wochenendes, aber durchaus auch ein Derby oder eine andere Begegnung mit einem besonderen Hintergrund sein", teilt der Streaming-Dienst mit.

    Das Topspiel werde dann mit einer Moderation und einer Expertin oder einem Experten besetzt. Zudem werde die Begegnung "bereits in den Tagen zuvor eng begleitet" - unter anderem auf den Social-Media-Kanälen von Dyn, heißt es weiter. In dieser Woche ist das "Topspiel der Woche" die Begegnung zwischen dem TBV Lemgo Lippe und dem SC Magdeburg. [...]

    Weder ist TBV Lemgo gegen SC Magdeburg das Topspiel des Spieltages, noch ist es ein Derby oder hat irgendeinen besonderen Hintergrund. Wenn schon am ersten Spieltag die Auswahl so willkürlich ist, dann kann man sich die plumpe Marketingsprache gleich sparen.

    tobi_m

    Ja, 4:0 Punkte in der Saison 2024/25, aber dann muss man bis ins Jahr 2017 zurückgehen, um einen weiteren Sieg des VfL Gummersbach zu finden.

    Beim Heide-Cup war für ein Vorbereitungsspiel schon mächtig Einsatz und Härte im Spiel und ich erwarte morgen Abend ein ausgeglichenes, umkämpftes Spiel mit hoffentlich dem besseren Ende für die Oberbergischen.

    Mi, 27.08.2025, 19:00 Uhr: TSV Hannover-Burgdorf - VfL Gummersbach

    Do, 28.08.2025, 19:00 Uhr: HC Erlangen - THW Kiel

    Fr, 29.08.2025, 19:00 Uhr: MT Melsungen - Rhein-Neckar Löwen

    Fr, 29.08.2025, 20:00 Uhr: TBV Lemgo - SC Magdeburg

    Sa, 30.08.2025, 16:00 Uhr: ThSV Eisenach - SC DHfK Leipzig

    Sa, 30.08.2025, 19:00 Uhr: HSG Wetzlar - SG Flensburg-Handewitt

    So, 31.08.2025, 15:00 Uhr: Füchse Berlin - Bergischer HC

    So, 31.08.2025, 16:30 Uhr: TSV GWD Minden - Frisch Auf! Göppingen

    So, 31.08.2025, 16:30 Uhr: TVB 1898 Stuttgart - HSV Hamburg

    Wie bereits in der Saison 2024-25 eröffnet das Heimspiel der TSV Hannover-Burgdorf gegen den VfL Gummersbach die Saison und ich erhoffe mir wie vor einem Jahr die ZAG-Arena mit einem Siegerlächeln zu verlassen. Zudem bin ich gespannt, wie die verletzungsgeplagte MT Melsungen gegen die neu zusammengewürfelten Rhein-Neckar Löwen auftritt - nicht zuletzt, weil beides direkte Konkurrenten des VfL Gummersbach sein dürften und die MT Melsungen der nächste Gegner der Blau-Weißen ist.

    Spannung erwarte ich darüber hinaus beim ersten Heimspiel des ThSV Eisenach unter neuer Leitung und ob Bundesliga-Rückkehrer GWD Minden mit Aufstiegseuphorie in die Saison starten und FAG gefährden kann.

    Rheiner

    "Crap" sind die Entscheidungen nur dann, wenn Du Deine persönliche Beurteilung zum absoluten Maßstab erhebst und die Entscheidungen der Schiedsrichter daran misst.

    Zur Bewertung wie gut oder schlecht der Videobeweis seitens der Schiedsrichter umgesetzt wird, fehlt die Begründung der Schiedsrichter, wieso sie ihre Entscheidungen getroffen haben. Haben sie ein Vergehen klar erkannt bzw. klar erkannt, dass kein strafwürdiges Vergehen vorlag? Hat das zur Verfügung stehenden Videomaterial schlicht keine überzeugende Beurteilung zugelassen, so dass sie ihrer ursprünglichen Einschätzung auf dem Feld gefolgt sind? Wir wissen in vielen Fällen nicht welche Kameraperspektiven sich in welcher Geschwindigkeit angeschaut wurden, um die Spielsituation zu beurteilen. Passt die Entscheidung zur Linie der Schiedsrichter im gesamten Spielverlauf?

    In der Gesamtheit der Entscheidungen und losgelöst von Einzelfällen, bin ich der Meinung, dass der Videobeweis eine Verbesserung darstellt.

    Ich hab Hockey EM geguckt - und war wieder sehr froh, dass dieses System dem Handball erspart bleibt.

    Magst Du ausführen wieso?

    Die letzte Hockey-EM habe ich nicht gesehen. Allgemein empfand ich beim Hockey die Durchführung des Videobeweises immer sehr gut, weil es einen unabhängigen Schiedsrichter für die Sichtung des Videomaterials gibt und die Kommunikation mit dem Schiedsrichter auf dem Feld sehr transparent dargestellt wird.

    Für mich sind es krasse Fehlentscheidungen.

    Das Erste kann zwei Minuten Wiede sein oder zwei Minuten Herburger. Aber nicht gar nichts und drei Angriffe Pause für Johansson. Nicht nach Videobeweis. [...]

    Gemäß den HBL-Regularien für den Videobeweis müssen die Schiedsrichter vor Ansicht der Videobilder gegenüber dem Delegierten den Anwendungsfall klar definieren und können dann genau diesen Anwendungsfall überprüfen. Nach meinem Verständnis bedeutet dies, wenn die Schiedsrichter dem Delegierten mitteilen: "Videobeweis, Regel 8, Grün #3", dann können sie nur das mögliche Vergehen von Fabian Wiede anhand der Videobilder prüfen. Alles andere (wie z.B. eine Zeitstrafe gegen Lukas Herburger) wäre ein (spielentscheidender) Regelverstoß.

    Diese Handhabung des Videobeweises seitens der HBL kann man falsch finden, aber die Schiedsrichter müssen daran bewertet werden, wie sie im Rahmen der ihnen vorgegebenen Regeln entscheiden und da ist ein mögliches Foul von Lukas Herburger außen vor und deine "entweder/oder"-Forderung nicht regelkonform. Zudem ist diese Regel bezogene Anwendung des Videobeweises beim Großteil der Sportarten mit dieser technischen Unterstützung die gängige Praxis.

    (Es ist zwar ein anderer Wettbewerb, aber eine ähnliche Fragestellung hatten wir bereits vor Jahren beim EHF-Pokalfinale zwischen Benfica Lissabon und dem SC Magdeburg. Die Schiedsrichter überprüften bei Lissabons Ausgleichstreffer zum Ende der regulären Spielzeit, ob das Tor vor Ablauf der Spielzeit erzielt wurde - was eindeutig der Fall war. Gleichzeitig konnte man auf den Bildern deutlich sehen, dass der Werfer zuvor den Torraum betreten hatte, aber dies konnte rückwirkend nicht geahndet, weil es nicht Bestandteil dieses Videobeweises war.)

    Gummersbacher bezieht sich offenbar auf den Fall Michael Kraus ... aber das funktioniert nur in Verbänden wie dem Handball, der sich gebetsmühlenartig selber einredet, dass Doping im Handball nichts bringen würde.

    Zitat

    Weil Kraus innerhalb eines Zeitraums von 18 Monaten dreimal nicht an dem im Adams-System angegebenen Aufenthaltsort angetroffen worden war, drohte ihm im August eine Sperre von bis zu zwei Jahren. In der Verhandlung vor der Anti-Doping-Kommission des Deutschen Handballbundes (DHB) am 28. August in Hamburg wurde der 31-Jährige aber freigesprochen, nachdem er angegeben hatte, bei einem Termin kein Klingeln an der Haustür vernommen zu haben. Der betreffende Kontrolleur räumte ein, er könne nicht ausschließen, dass die Klingel defekt gewesen sei.


    Quelle: Ran.de

    Ich frage dich nochmal Capitano, wieso kommt in Dortmund die neue Tribüne nicht ? Nur weil man es jetzt nicht mehr zwingend machen muss ?

    Von alleine ein bisschen mehr die Professionalisierung voranschieben geht wohl auch in Dortmund nicht...

    Investitionen in die Infrastruktur gehen kurzfristig zu Lasten der finanziellen Mittel für den Kader und man riskiert sportlich in der Tabelle z.B. ein oder zwei Plätze zu verlieren. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die Vereine aus eigenem Antrieb die Professionalisierung in den Fokus stellen. Aber bei einer Abwägung zwischen kurzfristigem sportlichem Erfolg und langfristiger Professionalisierung, wird bei fast allen Vereinen Ersteres den Vorrang bekommen - so lange es keine äußeren Zwänge gibt.

    Wenn Wiede den Schiedsrichtern sagt, dass er Johansson im Gesicht getroffen hat und die Schiedsrichter keine Bestrafung geben, hat es nichts mit der schlechter Anwendung des Videobeweises zu tun.

    Ich finde Fabian Wiedes Aussage wird hier unzulässig verkürzt. Das DYN-Interview im Wortlaut:

    Zitat

    Fabian Wiede: "Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich ihn auf jeden Fall getroffen habe. Das habe ich auch zu den Schiris gesagt."

    Annett Sattler: "Du hast zu den Schiris gesagt, dass Du ihn getroffen hast?"

    Fabian Wiede: "Ja, ja, hundert prozentig. ja, ja. Das habe ich auch zu Erik gesagt, als ich mich sofort entschuldigt habe. Aber ich habe das Gefühl, er fällt halt genau in mich rein. Ich habe auch meine Hand auf Schulterhöhe ungefähr und dass er dann da in mich reinfällt, finde ich ... ja, man kann zwei Minuten geben, da hätte ich mich auch nicht beschwert. Aber in dem Moment fand ich halt, ist er wirklich nach vorne gestolpert und ist in mich reingeflogen. Deswegen ... ja, für mich ist es schwierig zu entscheiden. Die Schiris haben so entschieden."

    Es ist doch nicht Sinn der Regel, dass jede Berührung im Gesicht zwingend mit zwei Minuten bestraft wird. Die Beurteilungskriterien bzgl. persönlicher Strafen nach Regel 8 sind:

    Fabian Wiede nimmt Erik Johansson frontal an und seine Bewegung zielt ersichtlich darauf ab, den Gegenspieler mit beiden angewinkelten Armen am Körper aufzunehmen. Die Aktion ist nicht gezielt gegen den Kopf gerichtet. Dass Erik Johansson sich durch das Momentum seines vorherigen Zweikampfes quer in der Luft liegend mit dem Kopf fast auf Hüfthöhe in den Abwehrspieler hinein bewegt, kann und darf nicht Fabian Wiede zum Vorwurf gemacht werden. Ich fand die Entscheidung nach dem Videobeweis mutig, aber richtig. Sie entspricht nicht unbedingt der Linie die wir letzte Saison in der HBL gesehen haben, aber sie entspricht meiner Meinung nach dem Sinn der Regel.

    Spannendes Spiel zum Saisonauftakt. Der THW Kiel hat zu Beginn der zweiten Halbzeit den Rückstand eindrucksvoll egalisiert, aber in den Schlussminuten zu viele freie Wurfchancen liegen gelassen bzw. Lasse Ludwig hat mehrfach sensationell pariert. Die Füchse Berlin dafür in der letzten Minute ohne echte Idee.

    P.S.: Die Linie der Schiedsrichter hat mir gut gefallen. Wer frontal mit dem Kopf voran in die Abwehr springt, muss damit rechnen Kontakt zu spüren.

    [...] Überraschungsmannschaft für die Saison 25/26 wird für mich Stuttgart sein. Könnte ein Platz auf 10 oder 9 werden. Die Ergebnisse aus der Vorbereitung sehen gut aus. [...]

    Soweit ich das sehe, hat der TVB Stuttgart in der Vorbereitung nur gegen zwei Ligakonkurrenten gespielt. Eine 20:21 (13:13)-Niederlage gegen Frisch Auf! Göppingen und eine 25:29 (15:12)-Niederlage in Magdeburg, bei der sie eine couragierte 1. Halbzeit gezeigt haben. Das schreit für mich noch nicht nach einem einstelligen Tabellenplatz.

    01. Füchse Berlin

    02. SC Magdeburg

    Ich sehe wieder einen Zweikampf um die Deutsche Meisterschaft zwischen den Füchsen Berlin und dem SC Magdeburg, den Kleinigkeiten (Verletzungen, Spielplangestaltung, etc.) entscheiden werden. Beide Vereine haben ihre Mannschaften im Kern gehalten und sich punktuell, sinnvoll verstärkt.

    03. SG Flensburg-Handewitt

    04. THW Kiel

    Der SG Flensburg-Handewitt traue ich am ehesten zu, den Anschluss zur Ligaspitze zu halten, aber ich denke, dass der Griff nach dem Titel erst in der Saison 2026/27 erfolgen kann, wenn die Mannschaft eingespielter ist. Der THW Kiel hat weiterhin ausreichend Qualität im Kader, um sich sicher für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren, aber mehr ist in der HBL aktuell nicht erreichbar. Der THW dürfte wieder bei 15 bis 20 Minuspunkten landen.

    05. VfL Gummersbach

    06. MT Melsungen

    07. TSV Hannover-Burgdorf

    08. Rhein-Neckar Löwen

    09. TBV Lemgo

    10. HSV Hamburg

    Im Mittelfeld fällt mir die Reihenfolge sehr schwer. Der VfL Gummersbach hat eine eingespielte Mannschaft und die "Schwachstelle" im linken Rückraum wurde mit zwei vielversprechenden Neuzugängen verbessert. Zudem kann sich der VfL komplett auf den nationalen Wettbewerb fokussieren. Daher halte ich Platz 5 zwar für sehr ambitioniert, aber machbar. Der MT Melsungen traue ich eine Wiederholung der Vorsaison nicht zu. Die Abgänge von Elvar Örn Jonsson, Ian Baruffet und Rogerio Moraes sowie der Ausfall von Nebojsa Simic für den Großteil der Hinrunde wiegen zu schwer - auch angesichts der Leistungsdichte der Top4. Die TSV Hannover-Burgdorf dürfte die Teilnahme ein vier, fünf Punkte kosten. Die Rhein-Neckar Löwen sind eine spannende Überraschungstüte. Wenn ich richtig gezählt habe, gab es im Sommer acht Abgänge und acht Zugänge im Kader sowie den Wechsel auf der Trainerposition. Auf dem Papier halte ich die neuen "Einzelkomponenten" für besser als den Kader der Vorsaison, aber wie schnell oder ob überhaupt das Konstrukt als Mannschaft zusammenfindet, lässt sich kaum einschätzen. Ein einstelliger Tabellenplatz sollte das Ziel sein, um mit Konstanz im Kader in der Saison 2026/27 höhere Tabellenregionen in Angriff zu nehmen. Der TBV Lemgo war für mich vergangene Saison ein Phänomen, denn sie haben ein unglaublich langatmiges, träges Angriffsspiel präsentiert, aber damit Erfolg gehabt. Ich persönlich hoffe, dass dieser aus meiner Sicht unattraktive Handball nicht wieder belohnt wird. Zuletzt habe ich den HSV Hamburg mit in diese Gruppe aufgenommen, weil ich denke, dass sie sportlich eine der positiven Überraschungen der Saison werden können. Der Abgang von Leif Tissier wiegt schwer, aber beim Heide-Cup haben sie sich als sehr ausgeglichene Mannschaft mit Spielfreude präsentiert und ich traue ihnen einige Überraschungen zu.

    11. Frisch Auf! Göppingen

    12. ThSV Eisenach

    13. HC Erlangen

    Drei Mannschaften für das unteres Mittelfeld mit wenig Abstiegssorgen und einer Saison, in welcher der ein oder andere unerwartete Sieg das Highlight sein wird.

    14. SC DHfK Leipzig

    15. TVB Stuttgart

    16. Bergischer HC

    17. HSG Wetzlar

    18. GWD Minden

    Am Tabellenende erwarte ich zunächst die beiden Aufsteiger GWD Minden und den Bergischen HC - allerdings nicht weit abgeschlagen. Die HSG Wetzlar ist in meinen Augen der größte Wackelkandidat unter den etablierten Erstligisten. Beim SC DHfK Leipzig und dem TVB Stuttgart müssen die Blicke eher nach unten als nach oben gerichtet werden, aber normalerweise sollten sie am Saisonende vor den Aufsteigern platziert sein.