„Dinge, die ich so noch nicht erlebte“
Handball: Frauen-Oberligist TV Siedelsbrunn verlängert Vertrag mit Trainer Udo Böbel nicht
leer Für Trainer Udo Böbel ist am Saisonende Schluss bei Frauenhandball-Oberligist TV Siedelsbrunn. „Ich habe kein Vertragsangebot erhalten, nur die Erklärung, dass der Verein sich entschieden habe, die Zusammenarbeit nicht zu verlängern. Den Grund weiß ich nicht“, sagte der Siebenundfünfzigjährige am Sonntag. Böbel hat 2006 die TVS-Frauen übernommen mit dem Ziel, den Aufstieg in die Regionalliga zu packen. Die Situation sei, so sagt Böbel, wie vor einem Jahr, als der TVS die Aufstiegsrunde erreichte, die Regionalliga aber verpasste: „Schon damals wollte Siedelsbrunn nicht verlängern, nur auf das Veto der Mannschaft hin durfte ich weiterarbeiten.“ Der TV 02 sei an seine Grenzen gestoßen, sagt der vierfache Nationalspieler, der sein erstes Bundesligaspiel 1972 bestritt. Böbels Erkennntnis: Die Entscheidungsträger wollten gar nicht den Regionalligaaufstieg. „Das sind Dinge, die ich so noch nicht erleben durfte.“ Der Verein habe Fehler gemacht, „die man nicht machen darf. Er hat mich ein halbes Jahr allein gelassen“, beklagt der Bayer. So hatte der Trainer vor der Runde mehr Trainingszeiten gefordert – die TVS-Verantwortlichen lehnten ab. Udo Böbel will nun die Runde mit Siedelsbrunn als Vizemeister abschließen – Rang zwei berechtigt eventuell zu Aufstiegsspielen –, sich dann intensiv den Aufgaben beim HC VfL Heppenheim widmen, dessen erste Männer er parallell trainiert.