Beiträge von paule2

    bei den Final-Four muss aus eben diesen Gründen die Vergabe auch eher früher erfolgen und dann kommt es eben zu Konstellationen wie in diesem Jahr, dass der Ausrichter nicht dabei ist (was gerade bei der weiblichen Jugend fatal ist) und auf den Zuschauerrängen dann nicht die Zuschauerzahl sitzt, die dem Event angemessen wäre - wie es zum Beispiel in Ketsch der Fall war.

    Gerade für Ketsch muss ich jetzt aber noch etwas erwähnen. Ich war selbst vor Ort und war - ebenso wie die Mannschaften, Offiziellen, mitgereisten Fans und Zuschauer - begeistert von dem Engagement der Ketscher Verantwortlichen und Helfer, die sich unheimlich reingekniet haben. Obwohl die eigene Mannschaft ausgeschieden war, hat man gemerkt, dass sie ein wirkliches Event auf die Beine stellen wollen, was ihnen auch gelungen ist. Natürlich waren die Zuschauerzahlen etwas dünner, was darin lag, dass die Mannschaften weniger Fans mitbrachten, dass zwei fast direkte Nachbarvereine mit je über 300 Fans zu den Final-Four der MA und MB reisten und dass am Finaltag absolutes Badewetter mit über 30 Grad war. Das kann man den Verantwortlichen nicht anlasten, die in Zusammenarbeit mit dem Badischen Handball-Verband im Vorfeld eine sehr intensive Öffentlichkeitsarbeit mit Anschreiben an alle Vereine, alle Kaderspieler, entsprechender Pressearbeit usw. betrieben haben.

    Erwähnenswert für mich auch die absolut humanen Preise bei der Bewirtung sowie das reichhaltige Angebot bei Speisen und Getränke mit Obst- und Saftbar - wirklich vorbildlich, nachahmenswert und einer Jugendveranstaltung absolut angemessen. Im Vergleich zu dem was man von anderen Ausrichtern hört, war in Bezug auf Preise, Vielfalt und Unterstützung der Vereine hier wirklich was geboten. Insofern noch ein grosses Kompliment an die TSG Ketsch !!

    ein echtes Finale ist auch nicht vor Heimpublikum - und sollte dann auch so liegen, dass die beiden Vereine eine möglichst gleich Anreise haben - es würde auch keinen Sinn machen, Magdeburg - Berlin in Freiburg spielen zu lassen. Langfristig planen ist also nicht möglich, sonst passieren solche Dinge, kurzfristig wird für Veranstalter schwierig (Helfer, Hotelkapazitäten,...) - ist also auch nicht so einfach. Wie soll es denn also gemacht werden... ?

    Natürlich ist ein Großteil der Spieler von Nationalmannschaftsterminen nicht betroffen - d.h. aber trotzdem, dass die Mannschaften an einem Termin ohne ihren Nationalspieler nicht spielen würden, insofern ist der Termin trotzdem "tot". Oder würdet ihr ein Viertelfinale um die deutsche Jugendmeisterschaft ohne eure Nationalspieler spielen ?

    Wenn ihr eure Oberliga-Runde schon Mitte Februar beendet und dann 4 Wochen Pause hattet, dann würde ich mal die Terminplanung in eurem Regionalverband hinterfragen - wir werden in Baden sicherlich keine Mehrheit dafür finden, Mitte Februar schon über 90 Prozent der Mannschaften in die "Sommerpause" zu schicken.

    Man muss immer unterscheiden, was sich theoretisch gut anhört, und was sich davon in der Praxis aber in welcher Form überhaupt umsetzen lässt.

    jetzt muss ich mich doch auch mal bei der Termingestaltung einmischen - natürlich ist das Final-Four nicht der Weisheit letzter Schluss, aber unter den Rahmenbedingungen, die hier auch beachtet werden müssen, ist es ein Versuch, den Termin- und Wettkampfstress bei den Spielern und Spielerinnen etwas zu reduzieren.

    > Man gewinnt 3 Wochenenden (1 Wochenende statt 4 Wochenenden)
    > die Deutsche Meisterschaft muss am 30.6. entschieden sein, da am 1.7. das neue Spieljahr beginnt und sonst rechtliche Probleme mit Spielberechtigungen usw. entstehen könnten.
    > an bestimmten Wochenenden kann nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen gespielt werden, da auf andere Veranstaltungen Rücksicht genommen werden muss (Jugend trainiert für Olympia Bundesfinale, Peterstaler-Cup mit Nationalmannschaftsteilnahme, Lehrgänge der DHB-Jugend und Junioren zur Vorbereitung auf internationale Meisterschaften)
    > wenn man auf den alten Modus zurückgeht und diese Besonderheiten beachtet, dann hätte bei uns in Baden die Oberliga-Spielrunde am 20.Februar beendet sein müssen, damit alle Spiele bis zur Deutschen Meisterschaft untergebracht werden können. Somit hätten alle Mannschaften ab Ende Februar ihre Runde beendet und keine Spiele mehr, nur dass ein Team noch rechtzeitig um die Deutsche Meisterschaft spielen kann - ist der breiten Masse auch schwierig zu vermitteln.

    Es lässt sich hier viel pro und kontra anführen - ich denke mal, dass mit einer optimierten Terminplanung der alte Modus doch vielleicht wieder möglich sein müsste. Auf der anderen Seite war dieses Final-Four ein Versuch wert - die Erkenntnisse des Vorjahres (Ausrichter gleich Teilnehmer) und in diesem Jahr (Ausrichter neutral) müssen jetzt auch ausgewertet werden und entsprechende Schlüsse gezogen werden. Es macht aber auch keinen Sinn einen Modus - für den im übrigen neben dem DHB auch fast alle Landesverbandsvertreter in der DHB-EJA-Sitzung gestimmt haben - nach nur 2 Jahren gleich wieder einzustampfen.

    Feuer frei für Gegenargumente - ich bin gespannt - aber bitte sachlich bleiben ;)

    Das Argument mit der Siegerehrung durch ein DHB-Präsidiumsmitglied oder den Bundestrainer wäre für mich aber wirklich ein absolut nebenrangiges Kriterium für die Festlegung auf einen Modus. Im Mittelpunkt sollen die Mannschaften und die Spieler stehen, die einen würdigen Abschluss einer tollen Runde geniessen sollen !