Eines möchte ich hier nochmal anfügen: Ein solider geführter Hamburger Erstligist, der um die Plätze acht bis zwölf spielt und mit dem Andreas Rudolph nichts zu tun hat, da habe ich absolut nichts dagegen, wäre eine tolle Sache. Dann noch in der Alsterdorfer, alles wunderbar. Ich denke, dass dies den meisten hier genauso geht.
Aber gegen einen soliden geführten Hamburger Erstligisten, der um Platz 1 - und in der Barclaycard spielt, gegen den haben die meisten hier dann wohl wieder was.
Nur zur Erinnerung, in 3 Spielzeiten hatte der HSV einen Zuschauerschnitt von über 10.000 Zuschauern.
Vor 10 Jahren wurde dem HSV-Handball ein (mir vorliegendes) Strategiepapier präsentiert, in dem unter dem Punkt "Wohin kann es die Marke HSV Handball bringen?" steht
Zuschauer
° HSV Handball wird die Nr. 1 in der Publikumsgunst aller Hallensportveranstaltungen in Hamburg.
Sponsoring
° HSV Handball wird die erste Adresse für Sponsoring im Handball allgemein und Nr. 2 nach HSV Fußball in der Metropolregion.
Assoziativ
° Bundesliga Handball wird wahrgenommen, als das was er ist: der schnelle, harte, ehrliche und faire Profi-Mannschaftssport.
oder
HSV Handball wird in der HBL das, was der FC Bayern München in der DFL ist.
° Die erste Adresse für Spieler und Sponsoren.
° Polarisierend bei den HBL-Fans - die eine Hälfte liebt ihn, die andere Hälfte zollt ihm Respekt durch Neid und Mißgunst.
° Die Nr. 1 im Merchandising.
° Die CoLinA ist regelmäßig ausverkauft/ fast ausverkauft. Bei Spitzenspielen werden Karten auf dern Schwarzmarkt angeboten.
Der Verfasser hätte diese Zielsetzung nur niemals öffentlich gemacht - und war sehr verwundert, kurz darauf in der Zeitung zu lesen: "Wir wollen der FC Bayern des Handballs werden“ (Andreas Rudolph).
Dem Verfasser war bewusst, dass dieses Unterfangen nur mit konsequenten und hoch professionellem Marketing gelingen könnte.
Dieses hat es beim HSV Handball aber zu keinem Zeitpunkt gegeben.
Für den Sportler ist die Wahrheit auf dem Platz - für den Kaufmann in der Kasse.