Der DHB hat das Chaos zu verantworten. Er hätte zuerst ein internes Disziplinarverfahren einleiten müssen, in dem die konkreten Vorwürfe aufgearbeitet werden. Völlig unabhängig vom Ausgang hätte man anschließend eine Kommission ins Leben rufen können, um einen an die Zeit angepassten Umgang zwischen Mannschaft und Stab zu etablieren, mit entsprechenden Verhaltenskodices. Das wäre sportrechtlich und rechtsstaatlich sauber.
Aber nun ist es wie es ist. Man kann viel spekulieren, aber entscheidend ist, was die Betroffenen tun.
Was sollte denn hier ein Disziplinarverfahren bringen? Und wenn der DHB dann keine "Strafe " aufgrund mangelnder Beweise ausgesprochen hätte, dann wäre doch sowieso wieder die Aussagen"Ist ja klar das der DHB das vertuschen will" gekommen.
Mich wundert es immer nur, das so viele erst nach einem Ereignis (Entscheidung des Gerichts) mit den "richtigen" Vorschlägen kommen.
Das Fuhr keine richtige Strafe bekommt, ist eigentlich in den meisten Fällen bei solchen Vorfällen so, da Aussage gegen Aussage steht, bzw. sehr unwahrscheinlich ist , das alle Spielerinnen die Anschuldigungen so bestätigen.
Das ist für Fuhr aber auch egal, weil seine zukünftigen Jahre wahrscheinlich mehr Strafe sind, als wenn er eine festgesetzte Strafe bekommen hätte und danach die Chance gehabt hätte neu zu starten.
Es wird bestimmt wieder einen Verein geben der ihn mit dem Motto: Jeder hat eine zweite Chance verdient. holen wird/will, aber das wird glaube ich noch ein paar Jahre dauern. Dann ist aber auch die Frage ob der Verein das durchzieht, wenn ein Shitstorm kommt.
Nicht davon soll eine Pro oder Contra für Fuhr sein.
Wichtiger sollte sein, das man so etwas in Zukunft verhindert. Was aber im Sport immer schwieriger ist, als in einem Wirtschaftsunternehmen. Auch wenn es dort auch geht, ist es schwieriger einen normalen Angestellten zu kündigen wenn dieser sich kritisch zum Unternehmen oder beim Betriebsrat beschwert.
Im Sport ist halt vieles mit schlechter Leistung zu begründen, wenn es zu keiner Vertragsverlängerung kommt.