Christian Ciemalla (14.08.2002) und Olaf Nolden (http://www.handballimfernsehen.de)
Tritt die HSG Nordhorn erst gar nicht zur neuen Saison an? Das heutige Training wurde angeblich vom 1. Vorsitzenden der HSG abgebrochen und die Mannschaft und der Trainer mußten sich zu einem Gespräch beim Oberkreisdirektor einfinden. Inhalte des Gesprächs sind noch nicht bekannt.
Hintergrund ist offenbar, dass der Manager der HSG, Bernd Rigterink, Spielerverträge unterzeichnet hätte, ohne es zu dürfen. Der Wirtschaftsauschuss wolle wegen der Vertragsunterzeichnungen zurücktreten, da es möglicherweise keine wirtschaftliche Prüfung der Spielergehälter gegeben hat. Es wird nun vermutet, dass der Mannschaft heute Abend das Aus verkündet wurde.
Unterdessen hat die HSG die Teilnahme am heute beginnenden Sparkassencup abgesagt. Offizielle Begründung: zuviele verletzte Spieler. So sollen Kapitän Ola Lindgren, Andreas Larsson und Neuzugang Maik Machulla nicht einsatzfähig sein.
Offizielle Stellungnahmen gibt es bisher nicht, aber nach Angaben von Fans der HSG Nordhorn soll es morgen um 12.30 Uhr eine Entscheidung des Wirtschaftsrates geben, wie es mit dem Bundesliga-Handball in der Grafschaft weitergeht.
Wie die Sportschau berichtet, soll Manager Rigterink in einem Gespräch mit dem Ligavorsitzenden Jacobsen gesagt haben, dass an allen Gerüchten nichts dran sei. Er gehe von einem aktiven Spielbetrieb der HSG in der kommenden Bundesliga-Saison aus. "Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung", zitiert die Sportschau den Manager der HSG.
Der Manager soll unterdessen seinerseits unter Beschuß stehen. Gerüchten zufolge soll Rigterink Verträge mit neuen Spielern abgeschlossen haben, obwohl er seit dem 31. Mai dazu nicht mehr allein berechtigt ist, sondern die Zuständigkeit dafür beim Wirtschaftsrat liegt. Sollte der Wirtschaftsrat das Risiko der Verträge nicht tragen, dürfte der HSG das Aus bevorstehen, da man dann für die Bundesliga keinen ausreichenden Kader zur Verfügung hätte.