Beiträge von Troya

    kann mich siebenberger nur anschließen. wobei der streckenvergleich ein bisschen hinkt. trotz gleicher entfernung fährt sichs in den südwesten doch in der regel ein bisschen schneller als nach thüringen. (keine ost-west-spitze, sondern einfach verkehrstechnische realität.)

    von außen betrachtet hast du mit dieser sichtweise natürlich recht. allerdings war keiner von uns bei den lehrgängen oder in den trainingseinheiten während der wm und kann daher eine aussage darüber treffen, wie sich die spieler dort präsentieren und auch im mannschaftsverbund funktionieren. mich wundert viel mehr das noch immer mehr als dürftige sichtungssystem. manche spielerinnen finden einfach von vornherein keine berücksichtigung. beispiel gefällig? linda jäger vom hc leipzig. mit 19 hatte sie bereits zwei jahre regionalliga und 1 jahr bundesliga/championsleague hinter sich. im letzten jahr war sie sogar torschützenkönigin im final four der weiblichen a-jugend. auch wenn eine torstatistik natürlich wenig über die tatsächliche qualität eines spielers aussagt, hätte sie zumindest mal eine einladung verdient. aber - und da ist sie vermutlich nur ein beispiel von vielen - der radar der dhb-offiziellen ist halt ein wenig begrenzt ...

    du bedenkst aber schon, dass wir hier von einer c-jugend sprechen oder? wenn du sie schon stupide durch den wald laufen lassen musst, dann aber doch bitte mit pulsmesser! in dem alter - und später auch nicht - solltest du deine spielerinnen definitiv nicht über einen kamm scheren!

    Zitat

    Original von Grünling
    Da hat aber jemand bundesweit den Überblick was das Niveau der ehemaligen Regionalligen betrifft!

    na ja ... mangels leistungsdichte ist das niveau halt abgesehen von ein paar zentren im südwesten nicht so hoch. um das zu wissen, muss man kein experte sein. da ist das verhältnis ungefähr so wie von bayern zum rest der regionalliga süd ... und nachdem manche der südwest-regionalligisten traditionell in bayern testen und da nicht unbedingt gut abschneiden ...

    man darf es nicht ausschließen. die wahrscheinlichkeit ist aber wohl eher gering. die 2. mannschaft dürfte aller wahrscheinlichkeit nach ihre letzte saison in der 3. liga spielen, weil das niveau der regionalliga südwest doch deutlich unter dem der anderen regionalligen lag und der thc 2 schon da nur mit ach und krach die liga gehalten hat. und die 1. mannschaft ist gespickt mit internationalen topstars. nicht unbedingt beste bedingungen für ein talent auf dem sprung. das muss auf hohem niveau spielen um weiter zu kommen. und da sind die möglichkeiten in erfurt nun leider sehr begrenzt.

    diese aussage hat überhaupt nichts mit den müller-brüdern zu tun, sondern ganz einfach mit der qualität der spielerinnen, die in erfurt nun in der bundesliga spielen. bei einer so großen zahl von topspielerinnen mit - berechtigtem - anspruch auf spielzeiten sind die möglichkeiten für jeden trainer begrenzt, da junge spielerinnen zu fördern und auch einzusetzen.

    ich hab nicht gesagt, dass das bei anderen vereinen nicht auch so ist und auch nicht, dass ich es da positiv finde (blomberg z. b. ist tatsächlich ein ähnlicher fall, bei dem ich sehr gespannt bin, wie es weitergeht, wenn nächstes jahr heristo wegfällt). die bayern sind allerdings ein ganz ganz schlechter vergleich. 1. sind die was das finanzielle betrifft für ihre gute ausgangssituation aber auch für ihr solides und langfristiges planen bekannt. und 2. durch die entwicklung grade von jungen spielern am aufschwung der deutschen nationalmannschaft trotz (oder wegen) ihrer ganzen topspieler nicht ganz unbeteiligt. neben lahm vergisst du nämlich noch so "no names" wie schweinsteiger, müller oder badstuber, die teilweise schon seit über zehn jahren da im verein sind. aber das geht hier wohl ein wenig am thema vorbei.

    es erwartet keiner, dass topteams nur mit local heroes spielen (wenn sie es sich leisten können). aber zumindest ein klares konzept, das gerne auch mal langfristig angelegt sein darf, mit dem sich fans und sponsoren ebenfalls identifizieren können, wäre sicherlich nicht hinderlich. und - sorry, dass ich darauf jetzt wieder herumreiten muss - die aussagen bei der entlassung von leukefeld und das, was nun dabei herausgekommen ist, sprechen halt nicht unbedingt für langfristiges planen und für transparenz schon gar nicht. hätte man von anfang an gesagt: wir wollen in den nächsten drei jahren deutscher meister werden und wir haben sponsoren, die dieses ziel langfristig mit uns verfolgen, dann würde jetzt vermutlich der einzige kritikpunkt lauten: schade um das internat. und ansonsten käme vermutlich viel respekt auf für die wirtschaftliche leistung in "the middle of nowhere" und angst von seiten der konkurrenz vor dem starken thc. ist aber halt leider nicht so gelaufen ...

    ok. du magst recht haben. söldnertruppe war vielleicht der falsche ausdruck für das, was ich meinte ... nennen wir es retortenmannschaft. und damit meine ich mannschaften, die nicht über jahre hinweg mit punktuellen ergänzungen oder verstärkungen aufgebaut werden, sondern innerhalb kürzester zeit durch massiven einsatz von geld entstehen. und davon kann man bei zehn top-neuzugängen in einer saison durchaus sprechen. wenn diese mannschaft dann tatsächlich so länger zusammenbleibt, wird auch irgendwann mal eine - wenn auch aus der retorte - gewachsene mannschaft. soviel zu meiner definition.

    den hauptunterschied zum hcl sehe ich übrigens darin, dass hier mit einem klaren konzept - immer wieder auch mit erfolg - versucht wird, nachwuchs zu fördern und auch in die erste mannschaft einzubauen. dieses konzept mit 2. mannschaft und kooperationen fehlt mir in thüringen. sollte es doch existieren, wird es offensichtlich - warum auch immer - nicht konsequent genug durchgezogen. jetzt ist die hürde für eigene talente auf jeden fall über jahre hinaus unüberwindbar. und das trotz deutscher meisterschaft der b-jugend.

    bei der sponsorensituation hast du recht. die nachfrage nach hochklassigem frauenhandball ist von dieser seite einfach nicht hoch genug. auch mangels fernsehpräsenz. ein frauenhandballkanal im internet war aber ja meines wissens bislang nicht erwünscht. folge: kaum geld. abwanderung der talente bzw. finanzielle sprünge, die nicht immer gut gehen. wenn alle mal nur das geld ausgeben würden, das sie haben, würden sich auch die gehälter wieder nivellieren. auch wenn das - kurzzeitig auf kosten der qualität der liga geht. wie man an den topclubs viborg und hypo sieht, ist auch international der geldfluss nicht unbegrenzt.

    Zitat

    Original von netter59
    gebt solches gesülze mal im männerforum zu kiel oder den rhein.neckar löwen ab,die ja finaziell auch so arbeiten wie angeblich der thc..dann erzählen sie euch aber was...
    ...wer wo geld für was herbekommt ist doch sowas von egal..am ende zählt der sportliche erfolg....
    würde alles mit soliden mini etats arbeiten,dann würde wir sicher nur normales regonalliga niveau zu sehen bekommen und das will ja wohl keiner...

    schlechte beispiele. kiel hat sich sowohl seinen finanziellen background als auch seinen sportlichen erfolg über jahre hinweg erarbeitet. die rhein-neckar-löwen haben zwar eine ähnliche söldner-mannschaft wie jetzt der thc und die in ebenso kurzer zeit aufgebaut, aber da ist auch bekannt, wo das geld her kommt und auch die größenordnung des etats ist offiziell in einem realistischen rahmen. im männerbereich kann halt keiner erzählen, dass er einen stefansson für ein butterbrot bekommt. und so ist das im frauenbereich mit spielerinnnen wie van der wissel oder subke (um nur zwei der neu-erfurterinnnen zu nennen) eben auch.
    und mit deinen restmeinungen stehst du vermutlich ziemlich alleine da. teil 1 würde im nachhinein alles legitimieren, was in nürnberg in den letzten jahren zu mehreren deutschen meisterschaften geführt hat. auf pump und auf staatskosten. und teil 2 ist - wenn es denn so stimmt - traurig aber evtl. wahr. wenn es kein verein schafft, über professionelles arbeiten genug geld heranzuschaffen oder die sponsoren nicht bereit sind, für frauenhandball soviel geld auszugeben, dann gibt es in deutschland halt nur regionalliga niveau. oder die preise passen sich mit der zeit einfach mal wieder an die realität an...

    tussies muss man im zusammenhang mit metzingen ja wohl auch nicht mehr als marke etablieren. das gibts doch schon seit mindestens zehn jahren im allgemeinen handballer-sprachgebrauch ... jetzt haben sie halt noch ein passendes logo dazu. passt doch.

    selbst wenn es nur 4er playoffs sind, wird nun müller der modus grade recht kommen, auf den er in nürnberg noch immer geschimpft hat ...

    na ja... bei einem profi-verein, der - wenn noch nicht dieses, dann aber frühestens nächstes jahr - meisterschaftsansprüche anmelden wird, geht man im normalfall schon davon aus, dass täglich trainiert wird und auch alle spielerinnen an diesen trainingseinheiten teilnehmen. sonst müsste man sich tatsächlich fragen, ob die betreffende spielerin mittelfristig den verein tatsächlich soviel weiterbringt wie die 1-2 regionalen talente (z. b. aus dem eigenen internat), die man für den gleichen preis bekäme ... ich habe aber auch nie behauptet, dass meine aussagen auf irgendwelchen tatsachen beruhen, sondern nur mal laut gedacht ...

    aber vermutlich hast du ja recht ... beim öhb waren zuletzt ja auch spielerinnen auf dem feld, die gar nicht mehr gespielt haben, während die talente der zukunft auf der bank saßen ...

    die schätzung dürfte eh ein bisschen daneben gegriffen sein... beispiel gefällig? nachdem bei subke keine wohnung steht, vermute ich, dass sie mit dem ebenfalls zu versteuernden und sozialzuversichernden auto zum training reist? von neumarkt sind es 260 km nach erfurt. bei einem durchschnittlichen monat mit 5mal training in der woche und einem spiel sind das 13.416 km ... sprich schon mal allein 7-800 euro spritkosten im günstigsten fall. die, weils ja anfahrtswege zum arbeitsplatz sind, ebenfalls pauschal zu versteuern sind ... bei km-geld statt spritgeld mit normalem steuersatz von 0,30 euro pro km mag ich das gar nicht ausrechnen ... und du glaubst doch nicht ernsthaft, dass subke für die 700 euro die dann blieben täglich mindestens 4 stunden hin und zurück nach erfurt fährt ...

    außerdem hast du helfried müller vergessen ...