Beiträge von Hereticus

    Freundschaft!
    Njet. Es ist die höchste Heimspielniederlage des SCM überhaupt. Der alte Rekord stammt aber noch aus der Zeit vor der eingleisigen Oberliga. 1961 11:25 gegen Dynamo Berlin..

    Faktisch ein Heimspiel, aber wegen der damals üblichen Spielplanpraxis mit den Duettveranstaltungen, die nicht in der eigenen Halle stattfinden mussten (Dessau bildete in der fraglichen Saison zum Beispiel ein Pärchen mit Empor und trug alle seine "Heimspiele" in Rostock aus, und Premnitz spielte zehn von 14 Spielen in Berlin. Der SCAM hatte in der Vorsaison nur drei Spiele in MD), habe ich die Spiele der DDR-Liga bis 1963 alle als formal neutrale Spiele in der Datenbank, auch wenn sie am jeweiligen Heimspielort einer Mannschaft stattfanden. So oder so, in der Höhe hat der SCM in Magdeburg noch nie verloren.

    Wow...
    Magdeburg verliert zuhause mit 22:37 gegen Hannover-Burgdorf... 8o

    Das war dann nicht nur die historisch höchste Heimniederlage des SCM in der 1. Bundesliga

    ... sondern in einem Ligaspiel überhaupt. In der DDR-Oberliga war die höchste Heimpleite des SCM ein 13:25 gegen den SC Leipzig, das war am 11.02.1968 und die bisher höchste Heimniederlage in der SCM-Historie (bilanziert habe ich nur Ligaspiele, aber ich glaube aus dem Bauch heraus, daß es zweistellige Heimniederlagen für den SCM in Pokalspielen auch nicht gab).

    Möglich. Er war da schon mal für drei Jahre als Spieler und 2020 steht ja für den japanischen Verband ein großes Turnier zu Hause an. Wer gerne Urlaub ohne Strom und Heizung macht, den reizen auch solche Herausforderungen und zwar vielleicht sogar mehr als die dritte oder vierte Medaille mit einem etablierten Verband. Ich fände das nicht allzu abwegig. Und da der japanische Handball von Konzernen wie Honda, Mitsubishi etc getragen wird, dürfte auch ausreichend Geld vorhanden sein, um zumindest das DHB-Salär zu toppen. Wobei ich ja glaube, daß es Menschen wie Dagur in erster Linie gar nicht so sehr um das Finanzielle geht.

    Belgien - Frankreich 37:38 (19:17). Die Belgier zwischendrin mit drei vorne und 50 Sekunden vor Ende steht es noch unentschieden. Belgien hat das letzte Mal ein EM-Qualifikationsspiel auf der "normalen" Gruppenstufe vor knapp zwölf Jahren (Januar 2005) gewonnen, nur zur Einordnung.

    die Chance als erster Zweitligist ins Final Four einzuziehen.

    ... als erster Zweitligist aus Ludwigshafen, meintest du? Schutterwald (1998), Bad Schwartau und Dutenhofen/M. (1997), Melsungen (1996), Fredenbeck (1995) und Eintracht Wiesbaden (1993) waren alle schon als Zweitligisten beim Final Four, im vorherigen Modus hatten es noch weitere elf Zweitligisten (darunter Handewitt gleich drei Mal, zwei Mal noch mit Weiche und einmal in der heutigen SG mit dem TSB) und zwei Drittligisten (Herzhorn 1977 und Emsdetten 1983) ins Halbfinale geschafft. Aber in der Tat, seit 19 Jahren hat es keinen Zweitligisten mehr unter den letzten Vieren gegeben, es wird also mal wieder Zeit.

    Das ist in der Tat überraschend und sieht stark nach höheren Gehaltsforderungen aus.
    Bei den Füchsen hatte er noch betont, dass es sein Traum ist, irgendwann mal Nationaltrainer zu werden.

    Na hat er doch jetzt geschafft. Und das auch noch mit überragendem Erfolg. Es sind sich sicher alle einig, daß es ein großer Verlust wäre wenn er schon nächstes Jahr aufhörte, aber nachvollziehbar wäre es auch. In der einen Vertragsperiode 2014 - 2017 hat er, ausgehend von den vorgefundenen Voraussetzungen - mit EM-Gewinn und Olympiamedaille doch so ziemlich das Optimum herausgeholt (von den 40 Ausfallminuten gegen Frankreich abgesehen, aber man kann auch nicht direkt alles erwarten). Wenn die WM nun noch auch noch einigermaßen vertretbar läuft, wäre mit einer Verlängerung bis - sagen wir - zu den OS 2020 die Meßlatte für die nächsten drei Jahre schon recht hoch angesetzt und nach oben wäre außer WM- und Olympiatiteln nicht mehr viel Luft. Die Fallhöhe wäre dagegen aber immens, zum Beispiel bei einem weniger gut als erwarteten Abschneiden bei der Heim-WM oder in Tokio. Und ich kann mir vorstellen, daß jemand dieses Risiko meiden möchte, gerade wenn es bisher so bombig lief. Man soll gehen wenn's am schönsten ist, und bei Dagur als Bundestrainer sind die "schönen Dinge" eben schneller als erwartet eingetreten. Vielleicht findet man ja auch einen Nachfolger (wenn er denn wirklich aufhören will), der den selben Weg weitergehen will und kann.


    Ich bin mir relativ sicher das dies gegen diverse EU-Wettbewerbsrichtlinien verstoßen würde, zumindest wenn die IHF das in dieser zwanghaften Form umsetzen würde. Das Patent an sich wäre kein Problem, wohl aber ein Monopol auf einem Markt an dem verschiedene Ballhersteller aktiv sind. Selbst wenn sich die IHF-Mitglieder also selbst diese Regeln geben, könnte jede Ballfirma klagen und würde gewinnen. Dieser Ball wäre also kaum lange exklusiv.

    Da so ein wettbewerbsrechtliches Verfahren vor den europäischen Gerichten auch schon mal einige Jahre andauern kann (Klage-Widerklage-Berufung-etc pp), bis es zu einer endgültig bindenden Entscheidung kommt, wäre er höchstwahrscheinlich lange genug exklusiv um das Neubeschaffungsgeschäft in den ein, zwei Jahren nach der Einführung und Inkrafttreten des Harzverbotes komplett abzugreifen. Und danach ist der Markt erst einmal bis auf weiteres einigermaßen gesättigt. Ich glaube wir dürfen davon ausgehen, daß man solche Abläufe auch bei Molten in den Geschäftsplan einkalkuliert. Die sind ja auch nicht dumm und vermutlich auch nicht ganz grundlos der weltgrößte Ballhersteller.

    Naja, wenn dieser Test nicht funktioniert, scheint mir das auch nicht zur Debatte zu stehen. Wenn das tatsächlich ein neuartiger Wunderball ist, der das tut was er soll, würde ich nicht verstehen warum man fundamental an Harz festhalten wollen würde.

    Zum Beispiel deshalb, weil dieser einmalige Wunderball dann garantiert einem Patent unterliegen würde und ergo nur von einem Anbieter bzw dessen Sublizenznehmern in einem Quasikartell produziert und verkauft würde, womit auch jede Jugendabteilung gezwungen wäre um die 1.000 Euro für ein einziges volles Ballnetz auszugeben, weil es günstige Alternativen/Trainingsbälle so wie man es jetzt kennt, dann schlicht nicht mehr gibt. Jedenfalls keine mit denen man Wettbewerbsbedingungen trainieren könnte. Das scheint mir auch der ganze Hintergrund der Geschichte zu sein. Diese ganze Diskussion um Vor- und Nachteile ist im prinzip rein akademisch. Es geht hier nicht darum, Handballspieler glücklicher zu machen oder den armen Hausmeister der Willy-Brandt-Realschule die Arbeit zu erleichtern, sondern ausschließlich darum mit dieser angeblichen Wunderkugel in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Geld zu verdienen (weshalb Mustafa auch von einem "sofortigen" Verbot spricht, sobald der Ball fertig sei). Und um sonst rein gar nichts.

    Fällt die 3.Liga Frauen unter "Amateure"? Jedenfalls gewann Owschlag/Kropp/Tetenhusen heute gegen Heidmark mit 33:6 (20:4). Das ist noch nicht einmal das historisch höchste Ergebnis (es gab in der jungen Geschichte der 3.Liga schon mehere mit 30+ Abstand), aber so wenige Tore einer Mannschaft gab es in der 3.Liga noch nie und in der Regionalliga zwischen 2000 und 2010 auch nur ein Mal (RL Süd, FAG II 6:44 in Sindelfingen 2007/08)

    Die Regionalliga Nordrhein ist die 4.Liga im gemeinsamen Spielgebiet von HVN und HVM analog zu den übrigen Oberligen. Diese Benennung war möglich, weil der zur Reform 2010 in die Spielordnung aufgenommene Passus, daß die vierte Liga grundsätzlich "Oberliga" zu heißen hat, ab dieser Saison verschwunden ist (§38 SpO DHB). HVN und HVM haben diesen Umstand genutzt (oder vielleicht auch überhaupt erst erwirkt, das weiß ich aber nicht), um mit ihrer neuen vierten Liga von der Nomenklautur gegenüber den anderen Oberligen abzuweichen, anstatt sich an die bundesweiten Standards zu halten. Somit haben wir wieder ein kleines Benennungschaos wie nach 2000, als die Ligen unterhalb der damals geschaffenen Coop-Oberligen (Ba-Wü und Berlin-Brandenburg) für ein paar Jahre weiterhin auch noch Oberliga hießen, es also jeweils zwei Oberligen direkt untereinander gab (2003 oder 04 dann behoben). Jetzt heißen die fünften Ligen an Niederrhein und Mittelrhein Oberliga (da es sich im Prinzip um die Fortführungen der bisherigen viertklassigen Oberligen handelt, auf die die neue Liga oben aufgesetzt wurde) und sind somit die einzigen mit diesem Namen auf dieser Ligastufe.

    Eine Benennung der neuen vierten Liga als "Oberlige Nordrhein" und Umbenennung der bisherigen Oberligen Mittelrhein und Niederrhein in "Mittelrheinliga" und "Niederrheinliga" (also analog dazu wie es in den anderen Landesverbänden bei der Einführung der Co-Cop-Oberligen quasi überall gemacht wurde, vgl. etwa Sachsenliga, Thüringenliga, Schleswig-Holstein-Liga usw.) wäre aus überregionaler Perspektive zwar wünschenswert gewesen, aber vermutlich wollte man die gewohnten Benennungen für die restliche Ligastruktur beibehalten, die ja praktisch nicht verändert wurde (außer daß nun alle Ligen eine Stufe tiefer angesiedelt sind). Außerdem hätte diese Benennung "vor Ort" die Verwirrung zumindest vorübergehend wohl eher vergrößert. De facto ist die Regionalliga Nordrhein aber tatsächlich "nur" ein Äquivalent zu den anderen vierten Ligen nach der Definition der Spielordnung von 2010, bloß mit einer sechsjährigen Verzögerung umgesetzt.

    Wildungen-Bietigheim 17:49 - Hereticus, bitte übernehmen Sie :)


    Na gut... es ist: der höchste Auswärtssieg in der Bundesligageschichte (bisher Walle Bremen 39:8 bei Chemie Guben, Oktober 1991) und (mit) das vierthöchste HBF-Resultat überhaupt (die anderen alles Heimsiege, der höchste das 50:5 von Lützellinden gegen die Reserve von Walle am 22. Mai 1991*). 49 sind mit Abstand die meisten Tore in einem Auswärtsspiel. (bisher Bayer Leverkusen am letzten Spieltag 1991/92 beim damaligen TSV Erfurt 43:19). Es ist erst der zweite Sieg mit 30+ nach der Saison 1991/92 und der erste seit Januar 2001 (Leipzig 45:13 gegen Hannover-List).

    Ceterum censeo, daß noch keine Mannschaften nach vier Spielen 150 Tore bzw. 142 Gegentore vorweisen konnten, aber das müßte ich erst im Detail recherchieren (heute jedoch nicht). 27 Tore in einer Halbzeit sollten zumindest für Auswärtsspiele auch Rekord sein (Leverkusen in Erfurt waren 24/19) Gesamt eher nicht, denn Lützellinden muß beim 50:5 ja mindestens 25 in einer HZ erzielt haben, aber ich habe sowieso die wenigsten Halbzeitstände für die HBF vorliegen, dazu kann ich also keine verlässliche Aussage treffen.

    * Der bis dahin mit nur einem Minuspunkt durch die Saison gekommene Meister Walle Bremen hatte zu einem Nachholspiel beim Vizemeister TV Lützellinden zweieinhalb Wochen nach dem eigentlichen Saisonende seine Bezirksligamannschaft geschickt. So jedenfalls gemeldet im Hamburger Abendblatt 23.05.1991. Woanders hatte ich mal was von B-Jugend gelesen, das kann auch eine Mischung aus beidem gewesen sein.

    Die elf höchsten Bundesligasiege:
    50: 5 TV Lützellinden - TuS Walle 1990/91
    51: 7 Bayer Leverkusen - Halloren Halle 1991/92
    49: 9 Buxtehuder SV - Chemie Guben 1991/92
    17:49 HSG Bad Wildungen - BBM Bietigheim 2016/17
    45:13 HC Leipzig - SC Germania List 2000/01
    42:10 TuS Walle - Chemie Guben 1991/92
    38: 6 TV Lützellinden - TSV Erfurt 1991/92
    8 :39 Chemie Guben - TuS Walle 1991/92
    39:10 TV Lützellinden - Meißener SV 1991/92
    45:16 SC Magdeburg - Chemie Guben 1991/92
    2 :30 VfR Mannheim - GutsMuths Berlin 1978/79

    Torhüterin bei Chemie Guben war in der Vereinigungssaison kein Job mit viel Zuckerschlecken...

    In mehrerer Hinsicht ist das ein bemerkenswertes Resultat. Für den HCL nicht ganz der höchste Auswärtssieg (vor dreieinhalb Jahren 36:16 in Blomberg), aber für Leverkusen war das die höchste Bundesliga-Niederlage überhaupt. Außerdem war es der 424. Bundesligasieg für Leipzig, und damit hat der HCL den TSV Bayer in dieser Statistik für die eingleisige Bundesliga just mit diesem Spiel von der Spitze verdrängt (Leverkusen hat ebenfalls bisher 424 Siege, aber dafür sechs Jahre und 116 Spiele länger Zeit gehabt als der HCL). Bemerkenswerterweise verteilen sich diese jeweils 424 Siege bei beiden Vereinen in gleicher Zahl auf Heim- und Auswärtsspiele (243 H / 181 A), was ein wirkliches Kuriosum darstellt. Der HCL hat außerdem mit dem dritten Tor heute als erst vierter Bundesligaverein die Marke von 8.000 Auswärtstoren geknackt (a. Leverkusen, Buxtehude und Oldenburg unter Einbeziehung der zweigleisigen Spielzeiten vor 1985).

    Man muss auch mal mit der Zeit gehen, die Zukunft liegt sowieso nicht beim linearen Fernsehen.

    Das "lineare" Fernsehen ist nach meinem Empfinden bisher trotz diverser Zusatzangebote per Internet im Großen und Ganzen recht existenzstabil. Daß es in absehbarer Zukunft an Relevanz verlieren würde ist auch nirgendwo erkennbar. Man darf Jugendtrends und U30-Gewohnheiten nicht mit "der Zukunft" verwechseln. Mediale ADHS wächst sich irgendwann mal aus (erfahrungsgemäß so zwischen 30 und 35). Daß MTV gegen YouTube verloren hat, heißt nicht, daß es mit dem Fernsehen an sich bergab geht. ARD/ZDF wird es (entgegen der populistischen Planspielereien der CSU) auch morgen und übermorgen noch geben und sie werden dabei ebenso relevant sein wie bislang. Und für den "Kunden" ist das "lineare Fersehen" eben - und das ist das Entscheidende an der Sache - deutlich besser zu handhaben als als irgendwelche jährlich neu aufpoppenden und genauso schnell wieder verschwindenden Streamingportale mit ständig wechselndem Programmangebot und dauernd neuen Tarifstrukturen. Sowas ist nur etwas für eine Hand voll Fanatiker. Statt auf irgendwelche Startups zu setzen, die vielleicht nächste Saison wieder zumachen oder die Rechte alle ein, zwei Jahre wieder neu zu verhandeln, sollte man sich nach einem dauerhaften und verlässlichen Partner umsehen. Man sollte erstmal damit weiter machen (bzw. überhaupt damit anfangen), die Liga und ihre Protagonisten einem breiteren Publikum überhaupt bekannt zu machen. Man frage doch mal außerhalb der Handballszene nach den namentlich bekannten Handballvereinen. Da draußen kennt man Kiel, Flensburg-Irgendwas (die mit dem lustigen Nachnamen), "diese Neckar Löwen" ("die kommen doch aus Stuttgart, oder?"*), Gummersbach und TuSEM Essen. Von GWD Minden und Frisch Auf Göppingen hat der eine oder andere vielleicht schon mal gehört. Aber bei "MT Melsungen", "HBW Balingen-Weilstetten", "Bergischer HC", "SG Leutershausen" (immerhin mal Deutscher Meister) oder "TV Emsdetten" (seit 30 Jahren Zweitligist) erntet man in wahrscheinlich 98% der Fälle nur Schulterzucken und "nie gehört". Und bevor sich das nicht geändert hat, braucht man über Pay Wall, Übertragungsqualitäten und Preisgestaltung nicht verhandeln, weil es sich immer nur um exklusive Nischenangebote handeln wird. Und dafür besteht in Deutschland realistisch besehen einfach keine Alternative zu Sport1 oder den ÖR.

    * Wörtliches Zitat eines meiner Bekannten, selbst ehemaliger Handballspieler.

    Ich finde, das Problem ist noch nicht mal die Paywall an sich, sondern dass ich jeden Schei.... mit dazubuchen muss.
    Ein reines Handballabo, oder ein pay per view würde ich mir schon leisten wollen. :rolleyes:

    Ja, Du. Der eine oder andere hier im Forum sicher auch. Aber wenn Du alles hinter der Pay Wall versteckst, nimmt außer den ohnehin Handballaffinen niemand mehr die Sportart wahr. Das war das Problem 2002 (als HiF gestartet ist) und das ist es heute immer noch. Ich will es mal so formulieren: wenn du eine Sportart hast, die Massen anzieht, bei der Kinder die Jugendabteilungen der Vereine geradezu überfluten und bei der Millionen von Menschen sich so dermaßen stark dafür interessieren, daß sie (auch relativ viel) Geld für Zusatzinhalte wie Liveübertragungen etc ausgeben (oder sich jedes Jahr nicht nur ein neues Trikot, sondern auch noch ein neues Pokaltrikot kaufen), dann mußt du ins Pay TV gehen. Alles andere wäre liegengelassenes Geld.

    Aber wenn du eine Sportart hast, für die sich nur eine überschaubare und dazu noch recht fixierte Gruppe interessiert, die Nachwuchsprobleme hat, in der ständig über hirnrissige Regeländerungen diskutiert wird, die aber gleichzeitig bei Topevents regelmäßig Millionenquoten im TV bringt, wenn denn mal etwas gezeigt wird (wodurch sich zeigt, daß durchaus ein Potential an neuen Fans vorhanden ist, das bisher bloß nicht aktiviert wird), dann darfst du nicht ins Pay TV gehen, sondern mußt erst mal versuchen, einen Teil dieser Quote auch für den Ligabetrieb zu interessieren. Es muß den Leuten die Möglichkeit gegeben werden, sich über Handball und die HBL zu informieren, nach Möglichkeit per Bewegtbild. Nur so kann man langfristige Bindung erzeugen. Wenn das nicht frei verfügbar ist, sondern a. erst gesucht werden muß (wer kennt schon DAZN) und b. ddann noch bezahlt, dann scheitert diese Bindung schon bevor überhaupt ein tieferes Interesse erzeugt wird.

    Für Fußball mag Pay TV ein Segen sein, für die anderen halte ich es eher für einen Fluch. Ich jedenfalls halte das gerade stattfindende Verschwinden der HBL hinter der Wall für grundlegend falsch. Das hängt nicht am Preis, sondern an der Verfügbarkeit an sich. Selbst für 99 Cent im Jahr wäre es falsch, denn jede Art von Pay Wall oder anderer Restriktion verhindert eine breitere Wahrnehmbarkeit, die aber das erste Ziel sein sollte. Das hat sogar Bert Brecht schon gewusst: "Man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht."

    Interessant. Danke für diese Aufklärung. Aber ich behaupte mal die Spiele damals bei Sportdigital wurden gelistet und dafür musste man auch extra zahlen, ich glaube 5 Euro monatlich.

    Kann schon sein, das weiß ich nicht, so intensiv verfolge ich die Seite nicht mehr. Es ist auch nur eine Möglichkeit, daß Idealismus dahinter steht. Wäre ich für die Auswahl verantwortlich würde ich das DAZN-Zeug jedenfalls auch nicht auflisten, weil meiner Ansicht nach jede Pay Wall Gift für den Handball ist und man das nicht auch noch unterstützen muß indem man dafür wirbt. Aber vielleicht hat es auch völlig andere Gründe, das können nur die Betreiber wissen.

    Sportdeutschland.tv oder sport1.de oder Live-Streams aus Dänemark haben mit Fernsehen auch wenig zu tun. ;)

    Die sind aber immerhin frei empfangbar. Ganz am Anfang von HiF habe ich ja mal bei den Konzepten mitgearbeitet (das muß etwa 2003 oder 04 gewesen sein). Und das Ziel von HiF war zumindest damals, wenn ich der ursprünglichen Intention von Olaf richtig folge, Handball zu popularisieren und dazu Handballspiele einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren als es damals der Fall war, sprich Handball ins - dem Zweck entsprechend notwendigerweise frei empfangbare - Fernsehen zu bringen, optimalerweise ins ÖR, oder notfalls ins damalige DSF. Zwischenzeitlich war das ja auch mal ganz gut gelungen, aber heutzutage geht der Trend ja leider zur Pay Wall und damit also wieder zurück zur Nische. Pay TV und Geschichten wie dieses DAZN machen die Sportart wieder zu einem reinen Randgruppenphänomen unterhalb der Wahrnehmungsschwelle des allgemein Sportinteressierten und sind damit das exakte Gegenteil von dem, was HiF (zumindest früher einmal) erreichen wollte. Aus dieser Perspektive wäre so etwas wie dieser DAZN-Deal also dem Zweck des Projekts HiF direkt entgegenstehend und damit also per se nicht unterstützbar. Ob die heutigen Macher das so sehen, weiß ich nicht, aber möglicherweise könnte es etwas damit zu tun haben. Just my two cents.


    Super Globe Winner... ???
    sowas ähnliches wie SuperCup...???

    das so ein Einladungsturnier eine eingeschränkte Bedeutung hat ist allen klar. Ein Sieg gegen PSG ist aber was besonderes. Es gibt nur wenige deutsche Vereine, die so etwas vorweisen können.

    Es gibt auch nicht so viele deutsche Vereine, die überhaupt schon mal gegen PSG Handball gespielt haben...

    Ich würde den Titelträger als Sieger des IHF Super Globe (oder Super-Globe-Sieger) bezeichnen. "Vereinsweltmeisterschaft" scheidet meiner Ansicht nach schon deshalb aus, weil daran auch eingeladene Mannschaften teilnehmen. Eine Vereinsweltmeisterschaft würde meiner Ansicht nach nur die fünf Kontinentalmeister (oder die zehn Finalisten, oder etc., jedenfalls keine Wild Cards) umfassen. Wie dem auch sei, das Ding ist ein offizieller IHF-Wettbewerb, damit kann es auf den Briefkopf, sportlicher Wert oder Nichtwert hin oder her.


    Warum nicht mehr ZAB Dessau? Das war noch ein Tradition-Name!!!

    Weil man mittlerweile pünktlich zur Städtehochzeit 2006 mit dem Roßlauer HV fusioniert ist. Außerdem wäre der tatsächlich Traditionsname für die Dessauer Hälfte "Dessauer Spielvereinigung". Aber wenn es unbedingt einer der Namen aus der DDR-Zeit sein solll, käme noch das malerische "Motor Polysius" in Frage, wie die SG aus Dessau bis 1959 hieß, oder natürlich "Motor Schiffswerft" als welche die Roßlauer 1951 immerhin DDR-Meister (im damals deutlich wichtigeren Feldhandball) wurden.


    "Das Ostduell ist von Traditionen geprägt, denn zu DDR-Oberzeiten traf die BSG Wismut Aue mehrmals auf ZAB Dessau". In der 2.Bundesliga allerdings vor heute noch nie(!), obwohl beide seit 20 oder mehr Jahren dazu gehören (weil sie früher immer in verschiedenen Staffeln waren). In der DDR-Oberliga hat Dessau, genau wie heute, nie in Aue gewinnen können (14 Spiele, 12 Wismut-Siege, 2 Remis). Das einzige Drittligaduell ging 2012 auch (knapp) an die Erzgebirgler. In der DDR-Liga (2.Liga) trafen sie einmal aufeinander (1986/87), da habe ich keine Einzelresultate, aber Aue hatte in dieser Spielzeit nur 4 Miese insgesamt...