Beiträge von Hereticus

    Gern geschehen. Es fehlen jetzt noch vier Meister und fünf Pokalsieger. Die Meisterschaften von Irland, Mazedonien und Slowakei sowie die Pokale in Portugal und Weißrussland entscheiden sich alle noch heute (02.06.), am nächsten Wochenende wird dann in Holland der letzte Meister zwischen Volendam und Limburg ermittelt und in England und Belgien die letzten beiden Pokalsieger gekürt. Ob, wie und wann in Lettland noch ein Pokalwettbewerb ausgespielt wird, konnte ich bislang nicht herausfinden - in den letzten Jahren war das immer am Ende der Saison, aber dieses Jahr ist bisher nichts zu finden.

    Nein, es sind doch drei. Helmstedt ist also abgestiegen. Den Platz von Münden wird Himmelsthür als dritter Aufsteiger einnehmen. Das steht aber auch alles erst seit gestern fest. Chaos ist kaum ein Ausdruck, für das was da abgeht, wie auch an der Meisterfrage deutlich wird.

    Erst feiert Northeim, weil sie glauben aufgrund mehr erzielter Tore Meister zu sein (obwohl das gar kein gültiges Kriterium in den DfB ist, sondern bei gleichen Punkten und gleicher TD ausdrücklich Entscheidungsspiele anstehen -> DfBest. OL Niedersachsen, Ziffer B11), und Vorsfelde will einsprechen, weil sie eine 0:0-Wertung haben.

    Dann findet Vorsfelde in seinen Akten plötzlich noch ein Tor, das im SiS fehlte (aus dem Spiel gegen Helmstedt) und plötzlich ist Vorsfelde mit 1 Treffer vorne, nun wird Northeim einsprechen.

    Und die Verbandsleute lassen sich - jedenfalls wenn man dem Bericht auf zweitewelle so glauben kann, was ich mal tue - von den Beteiligten treiben und blicken scheinbar selber nicht durch. Eine offizielle Tabelle auf Basis der Spielberichte (= außerhalb des SiS) scheint der Verband wohl gar nicht mehr zu führen.

    Da der Beitrag mit der Tabelle das 10.000 Zeichen-Limit überschreitet, die Anmerkungen hier nochmal separat:

    Österreich: hat jetzt drei Rekordpokalsieger. WAT Margareten, Linz und Bregenz haben je vier Mal den Cup gewonnen

    Belgien: Initia Hasselt gewinnt seine zwölfte Meisterschaft in einem mordsknappen Best of Three (32:33, 25:24 und 32:31 gegen Achilles Bocholt) und wird damit alleiniger Rekordmeister vor ROC Flémalle (11). Im Pokal Endturnier (08./09.06.) könnten die beiden amtieren Rekordpokalsieger Initia und Neerpelt (je 9 Titel) im Finale aufeinander treffen.

    Bosnien-Hz: Meister RK Borac war bereits acht Mal Meister in der Teilrepublik Republika Srpska bevor die drei Verbände Bosnien-Herzegowinas einen gemeinsamen Meister ausgespielt haben (erst seit 2001/02).

    Zypern: beim Stand vom 3:1 für die European University in der Best-of-Seven-Serie ist SPE Strovolos nicht zum nächsten Spiel angetreten. Das Spiel wurde 10:0 für die Europäische Universität gewertet, die damit zum vierten Mal Meister wurde.

    Spanien: Barcelona hat sich drei Spieltage vor Schluß den 20. Meistertitel gesichert und ist der vierzehnte Verein in Europa, der diese Marke erreicht.

    Färöer: KÍF hat sowohl Pokal wie auch Meisterschaft jeweils zum ersten Mal gewonnen und ist damit der erst siebte Meisterverein in der viertältesten Hallenhandballmeisterschaft der Welt (seit 1943. Noch früher wurden nur in Schweden (1932), Dänemark (inoff. 1936 / offiziell 1939) und Island (1940) Meister in der Halle ermittelt. Fünfter ist Finnland (1944)). Meisterschaftsfinalist H71 und KÌF sind die einzigen färingischen Meistervereine, der nicht bereits in den 1940er oder 1950er Jahren Meister waren.

    Frankreich: PSG hat in seiner ersten Saison nach der Übernahme von Paris HB den Titel gewonnen und damit kommt der Meister erstmals seit 1974 wieder direkt aus der Hauptstadt (1974 Paris Université Club).

    Ungarn:
    Veszprém hat zum fünften Mal nacheinander, zum neunten Mal in den letzten zehn Jahren und zum 22. Mal in den letzten dreißig Jahren den Pokal gewonnen und ist damit auch (immer noch) "Rekordpokalsieger" in Europa.

    Irland: Astra schlägt DI im Play Off-Finale mit 35:31, bringt DI damit die erste Niederlage in einem nationalen Wettbewerbsspiel seit über drei Jahren bei (sportlich; in der letzten Saison hatte DI ebenfalls gegen Astra eine technische Niederlage bekommen, da beide nicht angetreten waren, wurde das Spiel beidseitig verloren gewertet) und wird einigermaßen überraschend zum ersten Mal Meister. Der Pokalwettbewerb wurde erst zum zweiten Mal ausgetragen. Es hat mit Belfast OHC eine Mannschaft aus Nordirland teilgenommen, die in der nächsten Saison auch in der Liga starten soll. Damit wäre die irische Liga die zur Zeit einzige nationale Liga mit Mannschaften aus zwei Staaten (das Meisterschafts-Endspiel wird schon seit längerem "All Ireland Championship" genannt)

    Island:
    Fram gewinnt den ersten Meistertitiel seit 41 Jahren (1972). Den Weltrekord für den zeitlichen Abstand zwischen zwei Landesmeistertiteln hält mit Haukar ebenfalls ein isländischer Verein (57 Jahre zwischen 1943 und 2000).

    Israel: Der Meister kommt wie in 28 der letzten 29 Spielzeiten aus Rishon LeZion, dieses Jahr ist es nach fünf Jahren erstmals wieder Hapoel. Der Rekordmeister (jetzt 16 Titel) und sein Stadtrivale Maccabi (12) dominieren seit drei Jahrzehnten die Liga. Nur 2002 konnte ASA Tel Aviv die Dominanz einmal kurz unterbrechen.

    Luxemburg: HB Esch ist der Nachfolger von HB Eschois Fola (10 Meistertitel in der Halle), das 2001 mit HC La Fraternelle Esch (1 Meistertitel Halle) fusionierte. Seit der Fusion wurden sechs Meistertitel als HB Esch gewonnen.

    Montenegro: Lovcen Cetinje hat bei der siebten Austragung des Pokalwettbewerbs seit der Unabhängigkeit zum sechsten Mal gewonnen (nur 2008 nicht).

    Polen:
    KS Kielce hat mit dem Pokalsieg seinen Finalgegner Wisla Plock nach Titeln eingeholt. Beide sind jetzt mit je zehn Titeln Co-Rekordpokalsieger. Kielce ist mit dem zehnten Meistertitel nun außerdem gemeinsam mit Wybrzeze Gdansk "Vize-Rekordmeister" hinter Slask Wroclaw (15 Titel).

    Portugal: FC Porto holt den fünften Meistertitel in Folge und wird damit alleiniger Rekordmeister mit 18 Titeln vor Sporting (17) und ABC de Braga (12).

    Russland: Medwedi Tschechow gewinnt den vierzehnten Meistertitel in Folge (alle seit 2000) mit der sechsten verlustpunktfreien Saison in Serie und ist
    nunmehr 276 Spiele (inkl. Play Offs) oder seit dem 11.Spieltag 2003/04 (also seit knapp zehn Jahren) in der heimischen Liga ungeschlagen, davon seit dem 12.Spieltag 2006/07 bislang 149 Siege in Folge. Bis auf die Meistertitel in Folge (RK Zagreb kommt jetzt auf 23) derzeitige Bestmarken für ganz Europa. (RK Zagreb kommt in Kroatien "nur" auf 137 Siege und 147 ungeschlagene Spiele am Stück inklusive der Meisterrunde dieser Saison).

    Das war immerhin am selben Tag wie die anderen Spiele, bloß um 20 Uhr statt um 15 Uhr wie der Rest. Außerdem war vor dem Spieltag alles, was diese Partie betraf schon entschieden. In der Terminhatz, die eine 18er Liga mit 34 Runden neben all den anderen Wettbewerben mit sich bringt, ist es fast unvermeidbar, daß man keine Blockspieltage am Ende mehr haben kann.

    Oft genug haben wir über den Spielplan gemeckert.

    Es war mal gute Tradition, die Spieltage 33 und 34 nicht zu zerpflücken. Lang ist's her.

    Was den Spieltag 33 betrifft, war das 2007 zuletzt der Fall. Seitdem ist nur noch der letzte Spieltag "en Block".

    Zitat

    Steinar
    Ich wüsste, wie das funktioniert. Aber dann hätte man die Meldung besser nicht heute rausgehauen...


    Genau das habe ich mir auch gedacht. Aber es kommt ja vermutlich darauf an, wann sie offiziell beim Verband zurückziehen. Dann bleibt natürlich auch keine Wahl, als daß es eine 15er Staffel gibt, weil Edewecht dann technisch noch in der Liga ist.

    Vielleicht sollte man aber solche Fälle in den DFB mal ordentlicher regeln (Rückzug nach Meldeschluß -> kein "Aussitzen", sondern sofort zurück in den Landesverband, der dann selbst einstufen darf) und obendrein künftig obligatorisch eine vorsorgliche Relegation der Drittletzten ansetzen, denn es ist ja auch nicht das erste Mal, daß das in der 3.Liga passiert (-> Trier II bei den Frauen in der letzten Saison, auch mit "Anlauf" resp. vorheriger Ankündigung).

    38:20 (17:13) eine solche Demontage des TVG hätte ich [...] nicht erwartet.

    Damit konnte man auch der Statistik nach kaum rechnen. Das ist die höchste Niederlage des TVG in 1.208 Bundesligaspielen und die höchste Pleite seit dem 22.November 1969 (!) [14:31 in Möhringen am letzten Spieltag der TVG-Premierensaison 1969/70 - die Punktspielsaison endete damals wegen der WM 1970 schon im November, das DM-Endspiel war am 2.Januar]. Daß der TVG daneben seit 1986 nicht mehr in Göppingen gewonnen hat, ist da schon fast kaum erwähnenswert.

    Wann kommen denn jetzt die endgültigen Gruppen raus?

    Die stehen nun fest (Übersicht hier). Nur die Planziffern (Zuteilung der Ziffern im Spielplan zu den Mannschaften) sind noch nicht öffentlich, die müssen aber auch schon feststehen, denn Recklinghausen vermeldet zum Beispiel, daß man mit einem Heimspiel gegen Hahlen starten wird (was bedeutet, daß RE eine ungerade und Hahlen eine gerade Planziffer hat). Ich denke, in den nächsten Tagen werden die Spielpläne im SiS stehen.


    Steht mittlerweile Habenhausen als Aufsteiger fest?

    Sportlich jedenfalls nicht (ob einer verzichtet hat, weiß ich nicht). Beide (Habenhausen und Achim/Baden) sind punktgleich, Tordifferenz entscheidet wenn es so bleibt, da ist Habenhausen derzeit um 44 besser. Habenhausen spielt am Letzten gegen Barnstorf-Diepholz (3.Platz) und Achim in Hatten (9.). Der Ausgang dürfte aber für die Staffeleinteilung keine Bedeutung haben, beide Kandidaten sind ja praktisch Nachbarn.

    In Niedersachsen sind Vorsfelde, Soltau und Northeim noch im Rennen, alle je einen Punkt auseinander. Hier zählt ebenfalls die Tordifferenz, dabei Vorsfelde derzeit +145, Soltau +132 und Northeim +130. Letzter Spieltag: Vorsfelde in Nienburg (5.), Soltau in Duderstadt (6.) und Northeim gegen DIngelbe (10.). Alle Gegner stehen jenseits von Gut und Böse.

    Sind denn schon alle Entscheidunen gefallen ?(

    Nein, aber es gibt - wie jedes Jahr - eine vorläufige Planung der Einteilung, bei der nur noch einzelne Vereine hin- und hergeschoben werden müssten, je nachdem wie die sportlichen Entscheidungen ausfallen. Bisher ist die aber nicht veröffentlichungsreif, da halt noch nicht alle Entscheidungen gefallen sind. Der Nordballer ist mit seiner Prognose insbesondere bei Nord und Ost jedenfalls ziemlich dicht dran. Daß die Klage des ART bei der Planung für die 3.Liga eine Rolle spielt, glaube ich aber nicht. Worauf klagen die denn eigentlich?

    Kann es denn sein, dass im Handball Minsk mal gleichzeitig Titelinhaber in EC 1 (Landesmeister-Cup) und EC 2 (Pokalsieger-Cup) war?

    Ja, aber nur für zwei Tage. Minsk war 1987 EC I Gewinner, ist 1987/88 aber im EC II gestartet, hat diesen am 21.05.1988 (Samstag) gewonnen (Finale gegen Großwallstadt) und musste den Landesmeisterpokal am 23.05.1988 (Pfingstmontag) an ZSKA Moskau weiterreichen (Finale TuSEM - ZSKA).

    Q: Hamburger Abendblatt vom 24.05.1988, S. 20 - Dort ist im TuSEM-Bericht ein Verweis auf das TVG-Spiel am Samstag ("bereits am Sonnabend"), das Datum des EC I-Rückspiels ist in der italienischen Wikipedia mit Pfingstmontag, 23.05.1988 angegeben.

    Bevor die beiden deutschen Millionarioteams nach London fahren, um noch mehr Millionen einzusammeln, ist der dort ansässige Chelsea FC noch für zehn Tage Inhaber beider Europapokale gleichzeitig. Das dürfte es noch nie gegeben haben. (hat es nicht, weil der EC I-Titelträger früher nicht im darunter angesiedelten Pokal spielen musste/durfte/konnte/sollte)

    Ohne Auflagen:
    Bietigheim, Bittenfeld, Eisenach, Erlangen, Ferndorf, Friesenheim, Hildesheim, Hüttenberg, Leipzig, Neuhausen

    Unter Vorbehalt der wirtschaftlichen Entwicklung in 2013/14:
    Aue, Schwartau, Hamm, Nordhorn, Rostock, Saarlouis

    Auflagen bis 31.05. zu erfüllen:
    Henstedt-Ulzburg

    Keine Lizenz:
    Leutershausen

    Großwallstadt erhält keine Lizenz für die erste Liga, ob oder welche Auswirkungen auf die Teilnahme an der 2.BL hat, ist unklar.

    Artikel bei hw.com