Beiträge von Hereticus

    Mal ganz davon abgesehen, dass man z.B. beim DHB A- und B-Länderspiele zusammenfasst. ;)


    Nicht nur da... viele zähl(t)en scheinbar "nach belieben". In der sonst sehr zähl- und statistikwütigen DDR wurden etwa in den 1950ern "unpassende" Gegner aus den Bilanzen gestrichen, weil man gegen diese keine "Freundschafts"spiele bilanzieren wollte. Es gab 1955 in Warschau ein Feldhandball-Turnier bei den "II. Internationalen Sportspielen", da traf die DDR-Mannschaft im Modus "jeder gegen jeden" auf sechs Gegner (die Spiele fanden auch alle statt, ich habe Berichte und eine Tabelle des Turniers aus der Tagespresse). CSR, Polen und Rumänien tauchen später in der Länderspielliste auf, die NATO-Staaten Dänemerk und Belgien sowie das frisch neutralisierte Österreich nicht. Das Halbfinalspiel gegen Frankreich bei den Weltfestspielen in Bukarest 1953 fehlt ebenfalls, während das Finale gegen Rumänien berücksichtigt wird. Andersherum hat man großzügig auf zwei von drei Siegen gegen die UdSSR-Mannschaft bei der Länderspielreise 1956 verzichtet, vielleicht weil man den "großen Bruder" in der Statistik nicht zu arg bloßstellen wollte. Andererseits gelten die Litauische SSR oder eine ungarische Gewerkschaftsauswahl als offizielle Länderspielgegner. So tauchen am Ende in der Liste 49 offiziell gezählte Feldhandball-Freundschaftsspiele auf (tatsächlich waren es mindestens 56 + vier "Sichtungsspiele" gegen den DHB), von denen bis auf zwei Partien gegen Dänemark ausschließlich RGW- oder neutrale Staaten (Österreich, Finnland, Schweden) als Gegner gelistet sind. Die drei* gemeinsamen DHB/DHV-Spiele bei der Feld-WM 1959 und die zwölf bei den Hallen-WM 1958 und 1961 werden ebenfalls nicht aufgeführt und fehlen auch in den Einsatzstatistiken, beim DHB hingegen werden sie gezählt. Da darf man also permanent hin- und heraddieren und -subtrahieren. Ein weiteres Übel der frühen Zeit ist das Zusammenfassen von Feld- und Hallenspielen in den meisten Angaben, aber da arbeite ich gerade an der Auflösung.

    * das vierte Spiel gegen Österreichs B-Mannschaft wird auch beim DHB nicht mitgezählt.


    Du hast trotzden schon eine erstaunliche Arbeit vorgelegt.

    Für die Sowjetunion kann ich sicher sagen, daß es bis 1980 keinen Spieler über 200 Länderspiele gab. Rekordspieler war damals Juri Klimow mit 173 Einsätzen.


    Freundschaft auch. Dem ersten kann ich nur zustimmen.

    Das hier nennt Klimow mit 173/423. Die "Neue Zeit" schreibt am 27.12.1977 allerdings von 195 und am 12. Dezmber 1979 sowie am 3. März 1982 von "mehr als 200 Länderspiele[n]". Im 1979er-Artikel wird Klimow persönlich so zitiert: „Die genaue Zahl kenne ich allerdings nicht. Mit der Statistik stehe ich auf dem Kriegsfuß". Das beschreibt unser Rechercheproblem ziemlich gut :)

    So der Rest ist nun auch herum. Slowenien zimmert die Ukraine mit 35:23 aus der Halle und gewinnt Gruppe 3, Israel nutzt seine Chance nicht und geht in Holland 24:34 baden, damit bleibt die Gruppe 4 bis zum Ende ohne Gastsieg und Griechenland sichert sich mit dem einzigen Auswärtspunkt der zwölf Gruppenspiele den ersten Platz.

    Soweit in den Play Offs (vermutlich alle in Topf 2):
    Deutschland (gesetzt), Litauen, Rumänien, Slowenien, Griechenland, Bosnien-Herzegowina

    Nachdem Georgien in Finnland mit 24:36 abgesoffen ist, ist Litauen Gruppensieger der Gruppe 1 und damit der zweite Play Off-Teilnehmer aus den Gruppenspielen. Rumänien zieht mit einer ausreichend knappen Niederlage in der Slowakei hinterher, womit schonmal zwei Ex-Weltmeister in Topf 2 sind.


    Da wir das Thema DDR-Wortschatz angeschnitten haben. Da habe ich auch noch was. Weiss jemand was eine Grillete ist? So hiess in der DDR der Burger, den es ja nicht gab. [...] Auch worte wie "fetzig" oder "uurst" gibt es nicht mehr, oder sagt man das noch irgendwo im Osten?

    Urst ist mir hier begegnet, das gibt es noch, vorzugsweise gefolgt von "grass" (=krass) oder "bleede" (=blöde"). An speziellem DDR-Fast-Food gab es auch noch den Hot Dog-Ersatz "Kettwurst", ein Bockwürstchen mit Ketchup in einem speziell präparierten Brötchen. Ich habe neulich erst irgendwo gelernt, daß die für die Präparation des Brötchens verwendete Apparatur (vier oder fünf spitze erhitzbare Metallbolzen, auf die Brötchen längs draufgesteckt wurden, womit Platz für die Wurst geschaffen und die Brötchen gleichzeitig erwärmt wurden) speziell zur Entwicklung der "Kettwurst" in der DDR entwickelt wurde, was mich deshalb erstaunte, weil mir das Ding schon sehr früh im Westen begegnet war - in Oberhausen stand in meiner Jugendzeit (kann so ca. 1989/90 gewesen sein) lange ein Verkaufswagen mit genau so einem Gerät auf dem Bahnhofsvorplatz, dort konnte man das Brötchen mit Ketchup auch ohne Würstchen kaufen, was wir häufig gemacht haben. Die Welt ist kleiner als man glaubt. So das war auch wieder völlig off topic, vielleicht sollte man dazu einen Extrathread aufmachen :)

    [align=justify]Das hat aber nichts mit Dialekt zu tun.

    Nö, natürlich nicht, aber es ist eine regionale Merkwürdigkeit. Makkaroni mit Tomatensoße ist übrigens auch so eine, die mir unbekannt war bis ich herkam (ebenso wie scharfen Senf auf Leberkäse zu schmieren... wie kommt man auf sowas? :D ). Die Entstehungsgeschichte zur panierten Jagdwurst ist allerdings interessant, man trifft sie aber nicht nur auf dem Dorf an. Als ich hier ganz neu war, habe ich das "Jägerschnitzel" auf der Angebotstafel einer Fleischerei in einem Einkaufszentrum mitten in Chemnitz gesehen, mich über den überaus günstigen Preis gewundert und gefreut und gleich mal eins bestellt. Meine Frau (gebürtig aus Karl-Marx-Stadt) stand fröhlich grinsend daneben und freute sich dann über mein dummes Gesicht als ich den Teller bekam.


    Danke für den Link. Sehe ich das richtig, dass die komplett arabisch ist?


    Ja, in Ägypten ist arabisch nun mal Landessprache :) Dafür gibt es ja den Google Translator (Tip am Rande: der übersetzt offenbar immer erst nach Englisch und von dort aus nach Deutsch. Erkennbar daran, daß z.B. "Unentschieden" [engl. Tie oder Draw] häufig mit "Krawatte" [engl. ebenfalls Tie] oder "Ziehen" [Draw] wiedergegeben wird. Mit der Übersetzung nach Englisch kommt man also meist weiter als mit der nach Deutsch, weil diese Doppelübersetzung manchmal lustige Sinnentstellungen ergibt)

    "Echtes" Niederbairisch wie es die Alten in den Dörfern noch sprechen ist für fremde Ohren unverständlich. Ich saß einmal - nachdem ich immerhin fast vier Jahre in Passau gelebt hatte - morgens im Dorfcafe eines kleinen Ortes im bayerischen Wald und am Nebentisch saß der "Ältestenrat" des Dorfes zum Frühstück und unterhielt sich lebhaft. Ich hätte noch nicht einmal sagen können, worum es in dem Gespräch überhaupt ging. Erzgebirgisch ist mir auch sehr schwierig zu verstehen, obwohl ich nun seit mehr als acht Jahren am "Tor zum Erzgebirge" wohne. Was mich aber viel mehr wahnsinnig macht, ist daß man hier einen Berliner Ballen kriegt, wenn man einen Pfannkuchen will und ein Stück gebratene Jagdwurst wenn man ein Jägerschnitzel bestellt :)

    Laut russischer Wiki hat Tutschkin von 1986 bis 1992 für die UdSSR gespielt, konnte wegen einer Verletzung nicht an den OS '92 teilnehmen. Danach hat er nur bis 1995 für Weißrussland gespielt, was auch die 10 Einsätze erklären könnte. Ab 1998 war er dann für Russland aktiv. Mit den Angaben aus dem THW-Archiv 170 LS bis 1998 folgere ich:

    1986-1992: 160 für UdSSR
    1992-1995: 10 für BLR
    1998-2004: 92 für RUS
    --> 262 LS


    Macht Sinn. Daß er erst für BLR und dann für RUS gespielt hat war mir nicht bewußt.

    Auf die Afrikameisterschaft würde ich nicht wetten, zumindest die CAHB-Webseite ist generell keine Fundgrube und die ägyptische Verbandsseite bietet zwar ein doc mit Fotos der Nationalspieler, aber Daten nur zu Größe/Gewicht. (Die haben übrigens eine neue Webseite: http://www.ehf.com.eg/ - die alte ist noch aktiv, aber praktisch leer)

    Laut Wiki hat Tutschkin 200 LS für RUS und 170 für BLR gespielt, laut offizieller weißrussischer Verbandsseite sind es nur 10 LS für BLR.


    Tutschkin hat ja bis 2004 noch für Russland gespielt. Anschließend hat die weißrussische NM laut der gleichen Seite bis 2006 (sein Laufbahnende) nur ca. 30 Länderspiele insgesamt bestritten, daher dürften die 10 LS/48 Tore für ihn in dieser Liste wohl stimmen. 170 wie in der de.WP kann jedenfalls nicht sein. Dort stimmte aber auch noch nichtmal der Geburtsort (bis eben :) ). Er ist nämlich in Lemberg geboren und nicht in Minsk (Q: Weißrussisches NOK). Die 200 für RUS möchte ich auch bezweifeln. Maximal zusammen mit den LS für URS/CIS (=GUS), die eigentlich getrennt gezählt werden müssten.

    Das hw-Sonderheft zu Olympia 2004 gibt für Tutschkin 77 LS/270 Tore bis Redaktionsschluß (~ Sommer 2004) an, wobei das wiederum recht wenig erscheint, immerhin spielte er seit 1986/87 international (Ostseepokal Januar 1987 war er schon dabei). Könnten also reine RUS-Länderspiele ohne URS/CIS sein. Für Lawrow sind 330/1, Kudinow 184/618, Torgowanow 203/581 und Gorpischin 200/87 angegeben (ru.WP gibt für ihn 270 LS insgesamt an). Ob da jeweils oder nur teilweise URS/CIS-Länderspiele bei sind, weiß man natürlich auch nicht.

    Bei Atawin könnten es 130 LS für URS/GUS und der Rest für RUS sein oder umgekehrt (de.WP sagt Debut 1988, das wären bis zu fünf Jahre LSp für URS/GUS, kann reichen für 130 EInsätze). Ruy (dort mit y) hatte lt. HW-Sonderheft WM 2013 bis Redaktionsschluß (i.e. ~ Dez. 2012) 251 Länderspiele, hw.com schrieb im Januar/Februar 2011 einmal 95, einmal 232 Länderspiele.

    Damit nehmen fünf Mannschaften aus der PATHF an der nächsten WM teil. Ob es angesichts der diesjährigen Performances von DomRep, Paraguay, Argentinien gut für die WM ist, wenn dann auch noch Uruguay oder Kanada mitspielen, darf jeder für sich beantworten. Brasilien ist jedenfalls als Titelverteidiger gesetzt und die PATHF erhält zu ihren drei regulären Plätzen einen weiteren Zusatzplatz durch die Platzierung Brasiliens unter den besten neun dieser WM. Die anderen acht Zusatzplätze gehen alle an die EHF, die somit elf Teilnehmer (3 Regel + 8 Zusatz) neben Gastgeber Dänemark stellen darf. Afrika und Asien dürfen je nur drei Teams entsenden, Ozeanien eines. Für die EM 2014 bedeutet das wahrscheinlich*, daß die ersten Drei sich direkt für die WM qualifizieren. Sollte Dänemark darunter sein, reicht auch Platz vier. Der Rest wird vermutlich* acht Play Offs gegen die nicht-EM-Teilnehmer spielen.

    * Der Modus ist noch nicht bekannt, aber so wäre es nach bisher geübter Praxis

    hw.com heute zum (noch nicht offiziell erschienenen) neuen EHF-Ranking :

    "Eine Überraschung gab es für die Schweizer, deren Ambitionen mit Rang acht noch vor Kroatien (31) und direkt hinter Ungarn (46) und Russland (42) mit 31 Punkten belohnt wurden." (In der Auflistung unter dem Text sind für Schweiz allerdings 35 Punkte ausgewiesen, was für das Untenstehende aber egal ist)

    Ob nun 31 oder 35 Punkte, eine Überraschung mag das diesjährige Ranking für die Schweizer vielleicht sein, aber gewiss keine positive. Im letzten Ranking hatten die Eidgenossen ebenfalls als Achter noch 40,75 Punkte, sie haben also deutlich Zähler eingebüßt und der Abstand zu(m entscheidenden*) Platz sechs ist von 7,81 auf mehr als 11 bzw. 15 Zähler (je nachdem, welche der beiden angegebenen Punktzahlen nun richtig ist) angewachsen. Wo ist da jetzt genau die "Belohnung"?

    Die Folgerung, die Schweizer Liga erhielte "wieder die vier gleichen Startplätze im Europacup: Einen in der Champions League und drei im EHF-Cup" stimmt so auch nicht. Daß ihr nominelles Challenge-Cup-Team (St. Otmar) in dieser Saison für den EHF-Cup nachnominiert wurde, war der Meldezahl geschuldet. Das kann sich in der kommenden Spielzeit wiederholen, muß aber nicht. Als Achter des Rankings stehen ihr zunächst "nur" ein CHL-Platz, zwei EHF-Cup-Plätze und ein Challenge-Cup-Platz zu.

    * Die ersten sechs bekommen zwei fixe CHL-Plätze, Sechster ist dieses Jahr Ungarn, das den zweiten Platz auf Kosten Russlands bekommt.

    Halbfinals:
    Brasilien - Dänemark 27:21
    Serbien - Polen 24:18

    Mit Brasilien steht damit zum zweiten Mal nach 1995 (Südkorea) ein nicht-europäisches Team und mit Serbien zum sechsten Mal der Gastgeber im WM-Endspiel.*

    Neben Brasilien kann auch Polen seine erste WM-Medaille bei den Frauen gewinnen (beste bisherige Platzierung war Platz 5 bei der WM 1973). Dänemark könnte seine erste WM-Medaille nach 1997 einfahren oder aber zum vierten Mal bei den letzten sieben Turnieren den Holzplatz belegen. Im letztgenannten Fall wäre dies die achte WM nacheinander ohne Medaille für Dänemark, was zusammen mit den ebenfalls acht medaillenlosen WM 1965-1990 die längste Durststrecke (nach WM-Zyklen) der dänischen Verbandshistorie wäre. Das ist deswegen erwähnenswert, weil die genannte Serie von acht Turnieren die zweitlängste Phase zwischen zwei Medaillengewinnen eines Verbandes in der gesamten WM-Geschichte sind. Nur Rumänien weist mit elf Turnieren zwischen seinen beiden Silbermedaillen von 1973 und 2005 eine noch größere Lücke auf.

    * 1975 [UdSSR] und 1982 [Ungarn] wurden die jeweiligen Gastgeber Vize-Weltmeister, es gab aber keine Endspiele, sondern eine Punkterunde.

    Da müssten aber irgendwie ne ganze Menge Leute eingeweiht sein... oder wird das Viertelfinale immer von den gleichen Personen gezogen ?
    2010/11 mussten die Füchse übrigens gegen den THW Kiel im Viertelfinale antreten... und damals waren die Füchse auch schon oben in der Tabelle mit dabei - von daher haben schon zwei "Große" gegeneinander gespielt...

    Ach, da hat der/die Zieher/in nur die beiden "F"-Teams Frisch Auf und Füchse vertauscht. Fehler passieren eben mal... ;)

    Ernsthaft: ich glaube auch nicht wirklich, daß da aktiv geschummelt wird. Aber die Zusammensetzung der FF in den letzten zehn Jahren war schon sehr konstant. In den letzten zehn Auflagen von 2003/04 bis 2012/13 waren neun Mal Kiel, acht mal Hamburg, je sechs mal Flensburg und Löwen im FInalturnier, davon acht Mal drei aus den genannten vier Mannschaften (2004/05 nur zwei, dafür Nordhorn, das für die Zeit ja viel eher als "Big" zu betrachten ist als der damalige Zweitligist aus Mannheim und 2009/10 waren es ebenfalls "nur" zwei). Das ist ja nicht ganz unauffällig, obwohl es natürlich auch sportliche Gründe dafür gibt.

    In den zehn Viertelfinals waren immer mindestens drei von den genannten Vieren im Lostopf (2006/07 sogar alle vier), aber es gab nur zwei direkte Aufeinandertreffen (2004/05 HSV-Flensburg und letztes Jahr Flensburg-Löwen). Neun Mal ergab die Auslosung, daß mindestens drei aus der genannten Gruppe gemeinsam ins Final Four einziehen hätten können, und bis auf 2009/10 hat das auch immer geklappt (2004/05 durch das Duell HSV-Flensburg nur zwei der genannten vier, dafür aber plus Nordhorn [siehe oben] und 2009/10 ist Kiel in GM rausgeflogen).

    Wenn bei dieser Zusammensetzung des Lostopfs für die entscheidende Besetzungsrunde für das Final Four (dem Viertelfinale) in schöner Regelmäßigkeit Begegnungen wie Kiel-Friesenheim, Aue-Hamburg oder jetzt Löwen-Schwartau gezogen werden, aber (fast) nie Kiel - Flensburg oder Hamburg - Löwen, werden natürlich Leute nach einiger Zeit anfangen, nach Erklärungen zu suchen - ob dafür Anlaß besteht oder nicht. Und Szenen wie dieses bizarre Zurücklegen der Kugel befeuern so etwas natürlich. Wobei es dafür wie schon geschrieben auch ganz harmlose Gründe geben kann. Wahrscheinlich war das kein "Betrugsversuch", sondern einfach nur unprofessionell, denn ich favorisiere die oben von mir erwähnte 'Kamera vermeintlich noch nicht bereit'-Theorie ziemlich stark.

    Dazu muß man auch sagen daß die Chance, daß bei drei "großen" im Topf eine Begegnung von Zweien dieser drei zustande kommt, vor dem ersten Loszug bei 3 von 28 möglichen Paarungen liegt, also bei gerade mal 10,7 % und diese recht kleine Chance ist natürlich vor jeder Auslosung gleich klein und wird nicht mit der Zeit größer.

    Dann hat er aber eher dumm getauscht. Als Göppinger hätte er doch wohl eher seinem Heimteam das Heimrecht zulosen müssen.... ;)

    Alles Lüge......

    Schau es dir halt noch mal an. Das ist kein "Fallenlassen", sondern ein Zurücklegen. Die Mimik dazu kann man deuten, muß man aber nicht. Ob überhaupt eine und falls ja, welche Intention/welches oder wessen Interesse damit verbunden ist, kann man natürlich nicht wissen. Am ehesten wäre ein mögliches Interesse des Veranstalters, ein (TV-)"attraktives" Final Four zusammenzubringen zu unterstellen. Das müsste ja nicht unbedingt einem vereinsbezogenen Interesse des DHB-Präsidenten entsprechen (zumal der Pokal ja ein HBL- und kein DHB-Wettbewerb ist). Aber freilich sind das alles nur völlig unbewiesene Behauptungen, und ich will garantiert niemandem etwas unterstellen. Es sieht in der TV-Aufnahme nur schon ziemlich merkwürdig aus. Vielleicht war er aber auch einfach nur "zu schnell", die Aufnahmeleitung oder wer auch immer dachte, das Ziehen wäre noch nicht im Bild und dann hat man es einfach nochmal gemacht. Das wäre auch nicht ganz korrekt, aber vergleichsweise harmlos. Vielleicht ist auch tatsächlich alles Lüge, so herum oder anders herum. Änderbar ist es jedenfalls nicht und wirklich wichtig eigentlich auch nicht. So lange in einem Viertelfinale nicht die vermeintlich Stärksten einmal gegeneinander gezogen werden, geht die Verschwörungsthorie bei der jeder Auslosung aufs neue los und die vorherige wird vergessen sein.

    Habe mir die Auslosung gerade mal im Archiv angesehen. Was war das denn schon wieder für eine peinliche Auslosung? Neben den schon genannten Sachen, wurden die Kugeln am Anfang auch nicht gemischt und gleich die Kugel aus der Mitte genommen.
    Kein Wunder das da Verschwörungstheorien seit Jahren kursieren. Ich finds peinlich, ist ja nicht das erste Mal.

    Mich wundern die Verschwörungstheorien schon lange nicht mehr. Gerade die Viertelfinalpaarungen waren in den letzten Jahren immer seltsam sortiert. Wir haben hier vor einigen Jahren schon mal debattiert, daß die "Big Four" des jeweiligen Lostopfs praktisch nie im Viertelfinale aufeinandertreffen und wie die mathematischen Wahrscheinlichkeiten dafür aussehen (Der entsprechende Thread wird irgendwo im dunklen Keller dieses Forums herumliegen und bei intensiver Suche zu finden sein).

    Dieses Mal ist besonders hüsch anzusehen, wie Herr Bauer die Kugel ja gar nicht wirklich fallen lässt, sondern sie geradezu sorgfältig wieder zurück legt und austauscht. Natürlich möchte ihm nichts unterstellen, aber es sieht schon ein wenig kurios aus, wie er so in Richtung Kamera schaut, dann die Kugel tauscht und dann wieder in Richtung Kamera schaut und dabei kurz nickt, als wollte er etwas bestätigen (3:11 - 3:13).

    Das Thema erledigt sich aber in zwei Jahren ja eh, wenn im reformierten Pokal die ersten Runden sowieso gesetzt werden (bei diesen Turnierchen) und die paar verbleibenden Einzel-KO-Spiele sich dann auch quasi von selbst ergeben.