Soll ich die Sache mal angehen. Da man ja das Datum weiß, gibt die Sammlung der Tagespresse in der Nationalbibliothek Leipzig (früher Deutsche Bücherei Leipzig) vielleicht etwas her. Fernausleihen sind natürlich in dieser Repräsentativ-Bibliothek ausgeschlossen. Man muss die Sache "vor Ort" klären. Aber als "forschender" Mensch sollte man das "Gedächtnis" Deutschlands mindestens einmal im Leben betreten haben. Das macht zwar mächtig Arbeit, aber ich bin dort immer fündig gewoden. Es wird ja seit 1913 alles gesammelt, was in Deutschland, über Deutschland und in Deutsch gedruckt wurde. Eins könnte natürlich sein: Diese "unwichtigen Ereignisse" sind im Trubel des Nachwirkungen der Olympischen Spiele von Berlin untergegangen und man findet in allen dort vorhandenen Tageszeitungen gar nichts. Was ich aber aus Erfahrung nicht glaube. Ich stehe euch zu Diensten.
Ich kenne die DB natürlich von innen, und sogar ziemlich gut. Ich habe eine Zeit lang an einem Institut in Leipzig garbeitet und hatte dabei häufiger dort zu tun (und dabei "nebenher" auch mein Hobby gepflegt). Allerdings bin ich jedes Mal froh, wenn ich wieder draußen bin. Das ist der mit weitem Abstand bürokratischste Laden, den ich in Deutschland bisher gefunden habe, und ich war in vielen Bibliotheken dieses Landes. Ich komme mir dort regelmäßig vor wie Kafkas K. im "Proceß". Magazinbestellungen werden regelmäßig nur unvollständig und nach Gutdünken erfüllt (wenn der Archivar der Ansicht ist, daß die bestellte Menge zu viel ist, soll man den Rest "das nächste Mal nochmal" bestellen. Daß nicht jeder jeden Tag dort seine Stunden totschlagen kann... geschenkt) und ob das Bestellte gerade auffindbar ist (was ausdrücklich nicht immer gewährleistet ist) erfährt man auch erst vor Ort, weil man seine eigenen Bestellungen ja online nicht einsehen kann. Dann das Karteikärtchensystem für die Ausleihe/Rückgabe... also ich werde da immer wahnsinnig. Wenn es vom Betreten an schon eine ganze Stunde dauert, bis ich das bestellte Material in den Händen habe, stimmt mit dem Laden etwas nicht. Dazu kommen die vergleichsweise hohen Gebühren, denn die DB ist ja seltsamerweise nicht kostenfrei nutzbar und der einzelne Monat kostet da soviel wie woanders ein ganzes Jahr. Insofern scheue ich mich immer, mal wieder hinzufahren, obwohl sie für mich eigentlich gut erreichbar wäre und natürlich alles das hat, was mich interessiert. Wenn Du dagegen dort zurechtkommst, würde ich micht nicht grämen, wenn mir das die eine oder andere Leipzigtour erspart.
Um dir das Gewühle durch den Völkischen Beobachter zu sparen: Der Leichtathlet mit Handball-Woche und "Handball" sind die offiziellen Publikationen des DRL für 1936. Später sind die beiden zusammengelegt worden.
Zu den Olympischen Spielen 1936 erschien eine eigene Olympia-Zeitung, die mindestens am 13. August etwas zum Handball-Endspiel brachte, vermutlich auch danach über den Sieg.
Liegt alles in Leipzig und natürlich in einer gewissen Bielefelder Apotheke. Falls jemand aus der Gegend dort mal hinkommt, Herr Plehn stellt sein Archiv, das wohl die größte Sammlung an Handball-Publikationen in Deutschland sein dürfte, nach Absprache zur Recherche zur Verfügung.