Beiträge von Hereticus

    Zitat

    Herr Bohmann auf hw.com
    "Die Fast-Newcomer und die alten Hasen sind unter sich", kommentierte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), die Auslosung und erläuterte: "Da haben wir einerseits das Duell der beiden relativen Neulinge, die zum ersten, bzw. zweiten Mal dabei sind, und auf der anderen Seite das Spiel zweier alter Hasen, die zusammen schon 17 Mal beim Final Four waren."

    Eins (1996) und eins (2013) und eins (2014) sind...

    Zitat

    Er lobte Losfee Vivien Konca, die als aktuelle Miss Germany die Zeremonie vorgenommen hatte.

    ... und hat ihr nebenbei bemerkt hoffentlich ein paar ordentlich belegte Käsebrote mit ins Lunchpaket für den Heimweg gepackt... sehen heutzutage alle Miss Irgendwas so unterernährt aus wie die junge Dame auf dem Foto? Ich habe mich beim ersten Hinsehen richtig erschrocken.

    ]Und jetzt dürfen sie sich einen neuen Verein suchen.

    Oder ohne Gehalt bis Saionende spielen.

    Minsk in Liquidation


    Minsk spielt die Saison nicht mehr zu Ende. Seit gestern ist Feierabend, alle Spieler sind ab sofort freigestellt. Immerhin, die Meisterschaft ist damit plötzlich wieder spannend. Vorgestern fehlten Dinamo noch drei Siege zum Titel (8 Punkte Vorsprung), heute ist Brest fast Meister (3 Minuspunkte vor SKA und nur noch 3 Spiele für SKA offen, allerdings davon noch ein direktes Duell).

    Ich habe noch einen Nachtrag für die Liste. Handball Aktuell Nr.47/1989 (das war ein kurzlebiges amtliches Organ des DHB) weist in der Kaderliste zum Supercup 1989 den heutigen Dukla-Trainer Jiří Kotrč mit bis dahin absolvierten 211/550 Spielen für die Tschechoslowakei auf. Da das eine Aufgebotsliste ist, werden wohl noch einige Spiele hinzugekommen sein. Allzuviele allerdings vermutlich nicht, weil er schon ein halbes Jahr danach von Dukla zum TSV Lohr/Main in die Landesliga(!) Bayern gewechselt ist (mit 30 vom Serienmeister der CSSR direkt in die 5.Liga, kein Scherz) und bis 1994 dort blieb (zuletzt immerhin in der Oberliga). Wikipedia gibt leider nichts her. Sonst stehen nur noch Wahl und Stinga mit 200+ in den Kaderlisten, aber die sind ja beide schon da. Tutschkin steht übrigens mit bis dahin 123 LS drin. Stand der Angaben ist nicht angegeben, dürfte etwa Anfang November sein. Das Heft ist vom 21.11.1989 (damals wöchentliche Erscheinungsweise).

    Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Gerade einmal zwei Dekaden nach Einführung des Punktesystems, das als Basis für das jährliche EHF-Nationenraning sowie die Setzlisten innerhalb der europäischen Wettbewerbe dient, hat die EHF nun die Details veröffentlicht:

    EHF club competitions: Ranking and seedings explained

    :Hail:


    Nicht zu früh verbeugen... rechne mal nach und sag mir dann Bescheid, wie es aufgehen soll. Ich habe natürlich gleich versucht, das nachzurechnen. Mit LUX klappt es für die letzten drei Rankings, aber mit Deutschland geht es bei mir mit allen möglichen Berücksichtigungen dieser ziemlich umständlich formulierten "Erklärungen" um's Verrecken nicht auf. Für die KO-Wettbewerbe scheint alles zu funktionieren (LUX geht ja auf), aber bei der CHL ist noch ein Haken. Die Bepunktung der Qualifikationsgruppen ist nicht klar und wird auch nicht erläutert (Werden die erspielten Punkte daraus mitgewertet, wenn ja: auch aus dem Wild Card? - und insbesondere: wieviele Blindpunkte - analog zu den nicht gespielten Runden der anderen Wettbewerbe - gibt es für die Gesetzten ? Null, zwei, vier, sechs? ) Die Berechnungsmethoden und das Bonussystem - und die Ungereimtheiten beim nachrechnen - sind i.Ü. die gleichen wie in dem schon vor einigen Jahren kursierenden Paper des dänischen Verbandes von 2002. Auch da hat es mit LUX genau funktioniert (ich nehme Luxemburg immer als schnelles einfach zu rechnendes Beispiel) mit Deutschland oder Spanien aber nicht. Die offenen Fragen von damals sind also immer noch offen (btw: Extrathread dafür??)

    Metalurg gewinnt 31:29 und bringt Barca damit die erste Pflichtspielniederlage der Saison bei. Alle bisherigen drei Verlustpunkte der Saison hat Barcelona damit im Kale-Center gelassen (der dritte war das Remis bei Vardar).

    Zitat

    Paul Jonas
    Ein Torverhältnis ergibt sich als Summe aller 34 Ligaspiele viel natürlicher. Sonst könnte man nämlich im Grunde gleich sagen, dass man auf ein Punktesystem verzichtet und nur jeweils den direkten Vergleich berücksichtigt, denn für Punkte gelten die gleichen Argumente wie Tore.

    Na, das hinkt ja ein bischen. Punkte werden natürlich benötigt, denn man muß ja eine Reihenfolge herstellen. Wenn zwei Mannschaften nach 34 Spielen die gleiche Punktzahl haben, werden sie ungefähr gleich gut gewesen sein, mindestens haben sie ebenbürtig performt. Die Meinungen darüber, wie man in diesem Fall - wenn es um eine wichtige Platzierung geht - die fairste Unterscheidung trifft, werden wahrscheinlich immer auseinander gehen. Eine richtig faire Lösung außer einem weiteren Entscheidungsspiel gibt es eigentlich nicht. Ich denke jedenfalls, daß es fairer ist, zuerst das Abschneiden gegeneinander zu berücksichtigen und erst andere Kriterien heranzuziehen, wenn das auch keine Entscheidung bringt.


    Grundsätzlich finde ich das Torverhältnis im Ligabetrieb nur folgerichtig. Ich finde das Torverhältnis einer gesamten Saison ist aussagekräftiger als das Ergebnis nach zwei weit auseinander liegenden Spielen, bei denen sonst was für Bedingungen geherrscht haben könnten, der Gewinner zu sein.

    Beim Torverhältnis hast du aber auch noch die Bedingungen der anderen Saisonspiele gegen die am Vergleich unbeteiligten Teams dabei. Und die sind ja für das jeweils andere punktgleiche Team gleich gar nicht zu beeinflussen, die im direkten Duell schon (jedenfalls im rein sportlichen Teil).

    Solche unbeeinflussbaren Bedingungen ändern sich ja auch schnell mal. 2008/09, als der TuSEM mitten in der Saison seine Profitruppe verlor und durch die englischen Amateure ersetzt hat zum Beispiel. In England selbst, wo bis nuelich auch die TD in der Liga galt, haben sich die punktgleichen Ruislip Eagles und Great Dane in der Saison 2010/11 ein regelrechtes Scheibenschießen um die Meisterschaft geliefert, mit Ergebnissen von +30, +19, +26 usw. Da ist es doch am Ende reines Glück, oben zu stehen (Great Dane war am Ende mit 2 Toren vorne, obwohl Ruislip beide direkten Duelle gewonnen hatte).

    Ich finde, der DV ist das adäquate Mittel, um den besseren von zwei oder mehreren punktgleichen Mannschaften auszumachen. Im Fußball, wo viel weniger Tore fallen, mag die TD etwas aussagen, im Handball eher weniger.Es reicht ja im Zweifel nur ein einziges Spiel, bei dem der Gegner Personalprobleme hat und schon hat man auch mal +10 mehr als man bei "Normalbedingungen" eigentlich hätte.

    Alles neu macht der Platini... es nehmen ja diesmal 24 Mannschaften teil, darum qualifizieren sich die beiden ersten jeder Gruppe (neun Gruppen á 6 Teams) direkt, der beste Dritte ebenfalls und die acht weiteren Dritten spielen Play Offs um die vier letzten Plätze. Gastgeber Frankreich ist gesetzt, spielt aber außer Konkurrenz in der Gruppe I (mit Portugal, Dänemark und Serbien) mit...

    Es dürfte für uns also weniger spannend sein, ob wir durchkommen, sondern eher wie hoch wir die Spiele gegen die "Kleinen" gewinnen, da ist mit Gibraltar (!) diesmal für uns ein ganz neuer Gegner dabei (ob Helgoland wohl auch bald mit eigener Mannschaft antreten darf?)

    Die Gruppen:
    A: Niederlande, Tschechien, Türkei, Lettland, Island, Kasachstan
    B: Bosnien-Hz., Belgien, Israel, Wales, Zypern, Andorra
    C: Spanien, Ukraine, Slowakei, Belarus, Mazedonien, Luxemburg
    D: Deutschland, Irland, Polen, Schottland, Georgien, Gibraltar
    E: England, Schweiz, Slowenien, Estland, Litauen, San Marino
    F: Griechenland, Ungarn, Rumänien, Finnland, Nordirland, Färöer
    G: Russland, Schweden, Österreich, Montenegro, Moldau, Liechtenstein
    H: Italien, Kroatien, Norwegen, Bulgarien, Aserbaidschan, Malta
    I: Portugal, Dänemark, Serbien, Armenien, Albanien [Frankreich a.K.]

    Letztes Jahr war es noch das Torverhältnis...völlig bescheuert jedes Jahr den Modus zu ändern.


    Es ist im Handball eigentlich nie die Tordifferenz, außer unverständlicherweise immer noch in unseren Bundesligen. In fast allen maßgeblichen Wettbewerben ist aber der Direkte Vergleich das erste Kriterium bei Punktgleichheit (WM, EM, Europacup, meiste Ligen in Europa - außer unserer natürlich...) und das schon seit Ewigkeiten (mindestens bereits in der Olympiaqualifikation 1976... manch älteres Semester erinnert sich vielleicht an das Duell Engel vs Hofmann in Karl-Marx-Stadt.).

    45:28 - Das Säbelgerassel hat wohl Eindruck geschunden. Außer der Feststellung, daß die Meisterschaft dann wohl nun gelaufen ist, war dies heute abend die höchste Niederlage in den 51 Jahren Erstligageschichte des SCL/VfB/HCL*. Die alte Tiefmarke in der Bundesliga lag bei -15 (18:33) beim TV Lützellinden am letzten Spieltag 1991/92 - damals war der damalige VfB genau wie heute als Zweiter zu Gast beim Tabellenführer. In der DDR-Oberliga stand ein -16 (18:34) gegen den ASK Vorwärts in der Saison 1981/82 als höchste Niederlage in der Bilanz.

    * zum SC Lok (bis 1963) habe ich keine genauen Daten, aber bei 2x20 Bruttospielzeit wird da kaum ein -17 dabeigewesen sein

    Nach der neunten Runde ist fast alles gelaufen. 15 der 16 Achtelfinalisten stehen fest, nur der vierte aus der Gruppe A ist noch offen

    Gruppe A
    1. Veszprem
    2. Löwen
    3. Celje (DV gegen Motor gewonnen)
    4. Motor oder Zagreb
    Zagreb darf am letzten gegen Petersburg den einen Punkt gegenüber Motor aufholen, das gleichzeitig seinerseits gegen Veszprém spielen muss. Bei Punktgleichheit wäre Zagreb weiter (DV gewonnen)

    Gruppe B
    1. Kiel
    2. Kolding oder Kielce
    3. Kielce oder Kolding
    4. Plock
    Kolding würde den DV um Platz zwei gewinnen, wenn beide am Ende punktgleich wären

    Gruppe C
    1. Barcelona
    2.-4. Paris, Vardar oder Metalurg
    Metalurg wird nur Zweiter, wenn Vardar in Paris gewinnt und das eigene Spiel gegen Barca auch gewonnen wird (DV Vardar - Metalurg 2-2 / 45:48). In diesem Fall wäre Paris übrigens Vierter. Die Wettquote für diese Konstellation dürfte vermutluch in der Nähe von 1:500 liegen :)
    Paris reicht ein Punkt gegen Vardar für den zweiten Platz, da sie den DV mit Metalurg gewinnen und ggü. Vardar dann einen Punkt Vorsprung behalten
    Vardar ist Zweiter bei eigenem Sieg in Paris und Remis oder Niederlage von Metalurg gegen Barcelona
    Dreiervergleich ist aufgrund der Direktpartie Paris - Vardar nicht möglich

    Gruppe D
    1. Hamburg oder Flensburg
    2. Flensburg oder Hamburg
    3. Aalborg oder Velenje
    4. Velenje oder Aalborg
    Logrono verliert den möglichen Dreiervergleich mit Aalborg und Velenje, ist also jetzt schon raus (2 Punkte zurück)
    Hamburg gewinnt den DV gegen Flensburg, damit reicht ein Zähler gegen Aalborg zum Gruppensieg, und dementsprechend braucht Flensburg eine Niederlage des HSV und einen eigenen Sieg
    Aalborg und Velenje haben einen unentschiedenen DV (53:53), Aalborg hat also mit zur Zeit 26 Treffern besserer Gesamttordifferenz bei Punktgleichheit wahrscheinlich die Nase vorne ("Mehr Auswärtstore" sind im DV kein Kriterium).

    Merci. Schon wieder ein bischen unübersichtlich geworden unser Thread...

    Nun gut. Eine kleine Übersicht, die ich interessant finde.

    Die häufigsten Spielorte der DHB-Länderspiele (A-Wertung, also A-Mannschaft und als A gewertete Spiele der B-Mannschaft):

    [table='Rang,Ort, Anzahl'][*] 1 [*] Dortmund [*] 45 [*] 2 [*] Reykjavik (!) [*] 29 [*] 3 [*] Berlin * [*] 32 [*] 4 [*] Stuttgart [*] 27 [*] 5 [*] Kiel [*] 26 [*] 6 [*] Hamburg [*] 25 [*] = [*] Hannover [*] 25 [*] 8 [*] Paris [*] 21 [*] 9 [*] Basel [*] 18 [*] 10 [*]Bremen [*] 16 [/table]* Berlin während der Deutschen Teilung sechs Mal Ost-Berlin (WM 1958) und 14 Mal West-Berlin (1x gg DDR, 1990)

    Reykjavik finde ich interessant, weil darauf nur drei neutrale Spiele (WM 1995) entfallen. 26 Mal gab es dort "echte" Auswärtsspiele gegen Island, was es zum mit Abstand häufigsten Auswärtsort vor Basel (11 "echte") macht. In Paris fanden nur drei "echte" Auswärtsspiele statt (1995, 1961 und 1994), alle anderen waren WM- oder sonstige Turnierspiele und nur in sieben von den 21 Partien war der Gegner dort Frankreich.

    Die "besten Pflaster" für die Nationalmannschaft in Deutschland sind Singen (5 Siege in 5 Spielen) und Münster (10 Siege, 1 Remis in 11 Spielen). Von den Top 10 ist Hamburg der Ort der Wahl (19-4-2).

    Ebenfalls interessant: Es gab bisher nur zwei Siebenmeterwerfen, die beide gewonnen wurden. Eines beim World Cup 2002 gegen Russland (5:4) und eines bei den OS 2004 gegen Spanien (2:0), Damit hat die DHB-Mannschaft also eine noch bessere Shoot Out-Bilanz als die Fußball-Nationalmannschaft.

    Fünfzehn Spiele wurden in der Verlängerung entschieden, davon neun für "uns" (eins bei der WM 1970 für das andere "uns" im deutsch-deutschen Duell). Das Spiel um Platz Drei beim Ostseepokal 1971 gegen Polen endete 24:24 n.V. ohne weitere Entscheidung (beide Dritter). Die letzte Niederlage nach Verlängerung gab es beim World Cup 2002 gegen Schweden (direkt vor dem Siebenmeterspiele gegen Russland).

    Länder
    [table='Rang, Land, Anzahl'][*] 1 [*] DHB-Verbandsgebiet[*] 558 Sp./127 Orte* [*] 2 [*] Schweden [*] 101 Sp./31 Orte [*] 3 [*] Frankreich [*] 55 Sp./15 Orte** [*] 4 [*] Dänemark [*] 47 Sp./19 Orte [*] = [*] Schweiz [*] 47 Sp./12 Orte [*] 6 [*] Spanien[*] 46 Sp./15 Orte [*] 7 [*] Island [*] 37 Sp./3 Orte [*] 8 [*] Norwegen [*] 32 Sp./16 Orte [*] 9 [*] Tschechoslowakei [*] 29 Sp./8 Orte [*] = [*]SFR Jugoslawien [*] 29 Sp./9 orte [*] 11 [*]Rumänien[*] 28 Sp./8 Orte[*] 12 [*]DDR [*] 25 Sp./10 (3) Orte*** [*] 13 [*]Österreich [*] 24 Sp./8 Orte [*] 14 [*]Portugal [*] 19 Sp./7 Orte [*] 15 [*]USA [*] 17 Sp./3 Orte[/table]* davon einmal Breslau (1939) und Berlin als Ganzes gezählt (Ost-Berlin war eh nur als "Heimort" der Gesamtdeutschen Mannschaft WM 1958 Spielort)
    ** dazu ein Turnierspiel in Monaco
    *** inkl. Ost-Berlin 1958; sechs der neun übrigen Orte waren später auch DHB-Heimspielorte (bisher nur "Auswärtsort" für den DHB waren Halle/Sa., Chemnitz, Erfurt)

    Freundschaft!


    Das wären welche?


    OK, es sind doch fast 40 mit fehlenden oder unvollständigen Aufstellungen. Das File hat 39 Seiten absatzlosen Text und ich hatte es bisher nur überflogen.

    Im Einzelnen fehlen:
    ("unvollständig" bedeutet i.d.R. das alle oder einige Torschützen bekannt sind, aber sonst nichts)
    21.07.1968 Schweden - keine Aufstellung
    23.07.1968 Polen - keine Aufstellung
    15.09.1968 Ungarn - Torschützen fehlen
    16.06.1972 Schweden - ein Torschütze fehlt (12 von 13 bekannt: Ganschow 5, Randt, Würdig je 3, Zörnack 1)
    03.05.1975 Algerien - unvollständig
    10.08.1975 Polen - unvollständig
    11.08.1975 Rumänien - keine Aufstellung
    14.08.1975 Sowjetunion - keine Aufstellung
    14.11.1975 Österreich - unvollständig
    13.03.1976 Ungarn - keine Aufstellung
    17.09.1976 Bulgarien - keine Aufstellung
    18.12.1976 Sowjetunion - Ort unklar (Erfurt, Suhl oder Bad Salzungen)
    25.02.1977 Portugal - unvollständig
    30.11.1977 Rumänien - keine Aufstellung
    01.12.1977 Jugoslawien - keine Aufstellung
    03.12.1977 Sowjetunion - keine Aufstellung
    16.12.1977 Tschechoslowakei - keine Aufstellung
    22.07.1978 Rumänien - keine Aufstellung
    24.07.1978 Italien - keine Aufstellung
    27.07.1978 Polen - Torschützen fehlen
    27.10.1978 Schweiz - keine Aufstellung
    28.10.1978 Dänemark- keine Aufstellung
    01.12.1978 Schweden - unvollständig und Ort unbekannt (in Norwegen)
    02.12.1978 Norwegen - unvollständig
    03.12.1978 Dänemark - unvollständig
    10.01.1979 Schweden - unvollständig
    24.07.1979 Jugoslawien - unvollständig
    25.07.1979 Schweiz - unvollständig
    27.07.1979 Norwegen - keine Aufstellung
    28.07.1979 Polen - unvollständig
    22.11.1979 Ungarn - keine Aufstellung
    23.11.1979 Norwegen - keine Aufstellung
    24.11.1979 Rumänien - keine Aufstellung
    26.11.1979 Polen - unvollständig und Ort unsicher (in Rumänien, K-Pokal)
    27.11.1979 Jugoslawien - unvollständig
    12.12.1979 Polen - keine Aufstellung
    15.12.1979 Tschechoslowakei- unvollständig
    16.12.1979 Ungarn - keine Aufstellung
    03.05.1980 Tunesien - keine Aufstellung
    24.10.1985 Schweden - Ort fehlt (i.d.Schweiz)
    25.10.1985 Island - Ort fehlt (i.d. Schweiz)
    Juli 1990 Ägypten - 2 Spiele, Aufstellungen/TS vorhanden, genaues Datum fehlt

    Der Rest ist, soweit ich das bisher überblicke, vollständig...

    Reichstrainer
    Kaundinya (Reichstrainer 1934 bis 1940)
    5 Spiele - 5 Siege
    Carl Schelenz (1940 - 1942)
    2 Spiele - 1 Sieg - 1 Niederlage

    Bundestrainer (DHB)
    (Hallenhandball, nur off. Spiele der A-Nationalmannschaft*):

    Fritz Fromm (Bundestrainer 1951 - 1955)
    17 Spiele - 7 Siege - 3 Remis - 7 Niederlagen
    Werner Vick (1955-1972)
    192 Spiele - 124 S - 12 U - 56 N (inkl. GDM 9 - 0 - 3)
    Horst Käsler (1972-1974)
    34 Spiele - 23 N - 0 U - 11 N
    Vlado Stenzel (1974 - 1982)
    176 Spiele - 97 S - 20 U - 59 N
    Simon Schobel (1982 - 1987)
    129 Spiele - 68 S - 18 U - 43 N
    Petre Ivanescu (1987 - 1989)
    51 Spiele - 34 S - 5 U - 12 N
    Horst Bredemeier (1989 - 1992)
    87 Spiele - 48 S - 14 U - 25 N
    Armin Emrich (1992 - 1993)
    22 Spiele - 12 S - 5 U - 5 N
    Arno Ehret (1993 - 1996)
    105 Spiele - 64 S - 7 U -34 N
    Heiner Brand (1997 - 2011)
    384 Spiele - 239 S - 33 U - 112 N
    Martin Heuberger (seit 2011)
    47 Spiele - 27 S - 4 U - 16 N

    Den besten Punkteschnitt hat Ivanescu mit 1,431 (2. Vick, 3. Käsler), den schlechtesten Fromm mit 1,0. Heuberger weist mit 34% nach Fromm (41,18%) die zweithöchste Niederlagenquote auf (3. Stenzel 33,7%). Käsler hat die höchste Siegquote (68,6%) und Emrich die niedrigste Niederlagenquote und die höchste Remisquote (je 22,73%) aufzuweisen. Rundgerechnet werden im Schnitt von zehn Spielen sechs gewonnen, drei verloren und eins endet Remis (was exakt die Bilanz der letzten zehn Länderspiele ist). Ausgerechnet Handballerfinder Carl Schelenz ist der Auswahltrainer mit der schlechtesten aller Bilanzen in der Halle (1,0 Punkte und negative Tordifferenz), was aber angesichts der damaligen Nichtbedeutung des Hallenspiels und der Kriegsumstände nur eine oberflächliche statistische Volte ist.

    * In manchen Angaben werden den Bundestrainern die B-Spiele ihrer Amtszeit mitbilanziert (Bredemeier wird manchmal mit 101 Spielen angegeben, wobei ich allerdings nur 100 zähle). Dies ist hier nicht der Fall. Es sind nur Spiele der A-Mannschaft gegen andere A-Mannschaften aufgeführt.

    Auswahltrainer der DDR:
    (Hallenhandball)
    Heinz Seiler (Auswahltrainer 1953 - Mai 1976)
    259 Spiele - 174 S - 19 U - 66 N
    Paul Tiedemann (Mai 1976- 31.12.1988)*
    331 Spiele - 227 S - 29 U - 75 N
    Klaus Langhoff (01.01.1989 - 1990)*
    52 Spiele - 27 S - 6 U - 19 N

    * Tiedemann und Langhoff hatten ihre Vorgänger bereits vor ihrer offiziellen Ernennung für jeweils vier Spiele interim vertreten. Diese Interimsspiele sind den Interimstrainern zugesprochen.

    Saarland
    Fritz Spengler war der einzige Auswahltrainer der Saar

    Die DHB B-Mannschaften

    Die B-Mannschaften wurden immer wieder mal an- und abgeschaltet, zwischenzeitlich auch nur als "Füllstoff" bei Turnieren gebildet. Wir haben mehrere Phasen des regelmäßigen oder punktuellen Vorhandenseins einer B-Mannschaft ausmachen können.

    Phase I (Trainer n.a., zeitweise Adolf Giele)
    1958 bis 1976 - Regelmäßige Duelle gegen andere B-Mannschaften. 67 Spiele dieser Art fanden in den achtzehn Jahren statt, allerdings gegen nur fünf verschiedene Gegner (Schweiz, Schweden, Frankreich, Dänemark und nur ein Mal Österreich).

    Punktuelle Auftritte (Trainer 1973 war Adolf Giele, weiters n.a.)
    Fünf Spiele beim Ostseepokal 1973, vier beim Supercup 1980 und weitere vier beim Ostseepokal 1983

    Phase II (Trainer: n.a. - A-Trainer waren Ivanescu und Bredemeier)
    1988 bis 1992 - Regelmäßige Duelle gegen A-Mannschaften. Zuerst wieder aufgetreten zum Karpatenpokal 1988 (4 Spiele, die noch als B-Spiele zählten). Ab dem 01.01.1989 wurden diese Spiele vom DHB als A-Länderspielle gewertet und auch in den Spielerbilanzen als solche aufgenommen (außer den Spielen gegen DHB A). Gleiches gilt wohl für die Phase III.

    Phase III (Trainer: Hanning/Spengler bis 2001/2, anschl. Heuberger)
    1998 bis 2003 - Regelmäßiges Auftreten bei diversen Turnieren (Supercup, UniversaCup usw). Diese Spiele werden wie 89/92 offensichtlich ebenfalls als A-Spiele gezählt, das erzählen uns die jedenfalls Län derspielzahlen der einzelnen Spieler im Vergleich mit den DHB-Angaben.

    Phase IV (Trainer: Baur)
    seit 2012 - Das neue B-Team spielte bisher nur gegen Vereins- oder andere B-Nationalmannschaften (7 Spiele, 6 Siege, 1 Niederlage)

    Hier kommt der Versuch einer zusammenfassenden Bilanz der Männer-Länderspiele, die in Zusammenarbeit mit den Forennutzern ALF und Gummersbacher und dem nicht-Forumsnutzer Tim Junk entstanden ist. Stand aller Angaben ist der 12. Januar 2014, also das letzte bisher ausgetragene Länderspiel.

    Ich glaube, daß wir nun tatsächlich alle deutschen Männerländerspiele zusammen haben (DHB A vollständig und DHV zu ~ 97% mit Ausfstellungen / Torschützen*). Die DHB-Länderspielbilanz ist ein wenig kleinteilig, es wurden teils Spiele der B-Nationalmannschaft als A-Länderspiele gewertet. Ich schlüssle die Bilanzen hier nach einzelnen Kategorien auf und unterscheide dabei zwischen Reichsauswahl, DHB, Sektion Handball / DHV (bis 1958 S.H., ab 1958 DHV) und HV Saarland (nur bis 1956). Frauenbilanzen liegen noch nicht einwandfrei vor (das Saarland hatte keine Frauenmannschaft). "GDM" steht für Gesamtdeutsche Mannschaft aus Spielern des DHB und der DDR-Auswahl bei den WM 1958 (Halle), 1959 (Feld) und 1961 (Halle).

    * Bei den DHB-Aufstellungen fehlen leider offenbar einige in den Quellen nicht vermerkte "nicht eingesetzt", die aber offiziell mitbilanziert werden, so gehen die Spielerstatistiken leider nicht alle genau mit den offiziellen Angaben auf. Petersen fehlt zum Beispiel genau ein Spiel, und alleine diese Lücke zu finden dürfte schon schwierig werden. Die Angaben zu den Torzahlen stimmen allerdings auf Mark und Pfennig für jedes einzelne Spiel genau. Bei den DHV-Spielen fehlen ca. zwanzig Spielaufstellungen.

    Offizielle A-Länderspiele Feldhandball
    Reichsauswahl
    44 Spiele - 41 Siege - 0 Remis - 3 Niederlagen / 656 : 236 Tore
    DHB (ohne GDM)
    78 Spiele - 73 Siege - 3 Remis - 2 Niederlagen / 1640 : 895 Tore
    Sektion Handball / DHV (ohne GDM)*
    55 Spiele - 48 Siege - 3 Remis - 4 Niederlagen / 873 : 507 Tore
    Gesamtdeutsche Mannschaft**
    3 Spiele - 3 Siege - 0 Remis - 0 Niederlagen / 51 : 24 Tore
    Saarland***
    22 Spiele - 11 Siege - 1 Remis - 10 Niederlagen / 312 : 267 Tore

    * Der DHV zählte außerdem noch drei Spiele gegen eine Auswahl der Litauischen SSR als offizielle Länderspiele, die ich hier abgezogen habe. In der Hallenbilanz wurden solche Spiele später auch vom DHV nicht mehr gezählt, die Feldhandballbilanz wurde vermutlich nach 1970 schlicht nicht mehr beachtet / berichtigt.
    ** Hinzu kommt ein inoffizielles "Füllspiel" gegen Österreich B bei der WM 1959 (19:5 gewonnen)
    *** Saarland führt ein weiteres Spiel gegen die B-Mannschaft des DHB, das ich abgezogen habe (19:14 für DHB B)

    Dazu kommen besonders bei der DDR-Auswahl noch eine Reihe von nicht gezählten Spielen, die bis auf eines alle gewonnen wurden und vier inoffizielle Sichtungsspiele zwischen DHB und DHV 1957 und 1959, deren Bilanz mit 2-1-1 für die DDR-Mannschaft ausfällt sowie zwei B-Länderspiele zwischen DHB und DHV, von denen beide eines gewonnen haben.

    Hallenhandball
    Reichsauswahl
    7 Spiele - 6 Siege - 0 Remis - 1 Niederlage / 80 : 73 Tore (die einzige Niederlage war ein 10:28 gegen Schweden im siebten Spiel)
    Saarland
    1 Spiel - 1 Remis (20:20 in den Niederlanden)
    Sektion Handball / DHV (ohne GDM)*
    634 Spiele - 422 Siege - 54 Remis - 158 Niederlagen / 13583 : 11367 Tore
    Gesamtdeutsche Mannschaft (WM 1958 und 1961)
    12 Spiele - 9 Siege - 0 Remis - 3 Niederlagen / 256 : 134 Tore

    * Die Bilanz der DDR-Auswahl enthält möglicherweise B-Länderspiele (so weit das abgegrenzt zu haben sind wir noch nicht)

    Nun zum DHB, hier wird es reichlich kleinteilig, darum habe ich das von den anderen abgegrenzt
    Länderspiele der A-Nationalmannschaft (ohne GDM)
    1.231 Spiele - 733 Siege - 121 Remis - 377 Niederlagen / 27.877 : 24.844 Tore
    Länderspiele der B-Nationalmannschaft, die als A-Länderspiele gewertet wurden*
    35 Spiele - 15 Siege - 5 Remis - 15 Niederlagen / 840 : 876 Tore
    Länderspiele der B-Nationalmannschaft gegen A-Mannschaften, die als B-Länderspiele gewertet wurden**
    17 Spiele - 5 Siege - 1 Remis - 11 Niederlagen / 329 : 371 Tore
    Länderspiele der B-Nationalmannschaft gegen B-Mannschaften
    74 Spiele - 48 Siege - 7 Remis - 19 Niederlagen / 1475 : 1282 Tore
    "Interne" Spiele der A- gegen die B-Nationalmannschaft***
    7 Spiele - 6 Siege A - 0 Remis - 1 Sieg B / 183 : 136 Tore

    Gesamt vom DHB als eigene A-Länderspiele gewertete Spiele (Reich, A, B als A, GDM)****:
    1.285 Spiele - 763 Siege - 126 Remis - 396 Niederlagen / 29.053 : 25.927 Tore

    * Alle zwischen dem 01.Januar 1989 bis zum 03. Januar 2003 Spiele der B-Nationalmannschaft gegen A-Mannschaften wurden als A-Länderspiele gewertet
    ** Darin sind fünf Spiele vom Supercup 1973 enthalten, die in den Bilanzen des DHB nicht vorkommen (2 Siege, 3 Niederlagen). Gründe unbekannt, bzw. vermute ich, daß diese Spiele, da sie die ersten Spiele der B-Mannschaft gegen A-Mannschaften waren und nicht zu den damals üblichen "nur B gegen B"-Bilanzen passten, einfach durch das Raster gefallen waren. Die nächsten Spiele der B-Mannschaft gegen A-Mannschaften gab es erst 1980.
    *** Zwischen 1980 und 1993 kam es bei den diversen Freundschaftsturnieren zu diesen sieben Begegnungen. Der einzige Sieg der B-Mannschaft ereignete sich 1983 (16:14)
    **** Der DHB rechnet sich die sieben Reichsauswahlspiele sowie die zwölf Spiele der Gesamtdeutschen Mannschaft in der Regel auf die eigenen Bilanzen hinzu

    Korrigiert am 06.02.2014

    Außenstehende (passive) Mitglieder wollte man auch nicht unbedingt haben.


    Meines Wissens konnte man in einen SC gar nicht einfach so aus freien Stücken eintreten, weil man gerade Lust dazu hatte (genau wie bei RB...). Die DDR-Sportvereinigungen und ihre angegliederten örtlichen Untereinheiten sind mit dem (west-)deutschen Vereinswesen ja auch nicht zu vergleichen, denn dieses (mithin historisch betrachtet auch noch explizit aus der Burgeoisie hervorgegangene) steht ja schon in seinem Grundgedanken - Vereine als ausdrücklich staatsfreie und private Interessensgemeinschaften - dem politischen System der DDR und dem Kontroll- und Leitungswahnanspruch der Partei auf allen gesellschaftlichen Ebenen entgegen. So war ja auch der DTSB nicht als "Verein aus Vereinen" (horizontale Gliederung) etwa analog zum DSB aufgstellt, sondern als direkt von der Parteileitung abhängiges Kontroll- und Leitungsorgan seiner Mitglieder (vertikale/hierarchische Gliederung). Schon die Unterscheidung von verschiedenen Sportvereinen in unterschiedliche "Leistungsgruppen" oder von staatlicher Seite aufgetrage Spezialaufgaben sind im bundesdeutschen Vereinswesen undenkbar und laufen dem Grundgedanken zuwider.

    Die Gründung einer Vereinigung (man beachte die didaktischen Feinheiten) war in der DDR denn ja auch nicht ganz so einfach und unkompliziert wie man im Westen und heutzutage einen Verein gründen würde, sondern ausschließlich nach Genehmigung durch staatliche Stellen möglich, bei bezirksübergreifenden agierenden Vereinigungen wurde gar eine Genehmigung durch das Innenministerium(!) benötigt (das regelte die Verordnung über die Gründung und Tätigkeit von Vereinigungen, die sich erstaunlich eng an das verflossene Reichsvereinsgesetz [i.K. 1908-1964] anlehnt. Stichworte: staatliche Aufsicht über das Vereinswesen, Vereinspolizei) und schon der Versuch einen ungenehmigten Verein zu gründen, war strafbar (§218 StGB DDR). Es konnte ja schon strafbar sein, sich zu viert an einer Straßenecke aufzuhalten ("Zusammenrottung" / "Rowdytum", § 217 StGB DDR)...


    z. B. hatte der SC DHfK Leipzig (Betonung liegt auf „SC“) bald keine Frauen-Handball-Mannschaft mehr.

    Der SC DHfK konzentrierte sich ab den Siebziger Jahren nur noch auf die Förderung von Einzelsportlern, für die geförderten Teams in den Teamsportarten war im Bezirk Leipzig dann der SCL zuständig. Die DHfK unterhielt nur noch Mannschaften in der HSG (Hochschulsportgruppe), die aber nicht besonders gefördert wurde. Die Frauen spielen als HSG immerhin noch drei Jahre (1974-76) Oberliga, und die Männermannschaft wurde 1975 ja komplett zum SCL wegdelegiert (resp. wurden die Oberligamannschaften zusammengeführt),. Ich glaube die Männer hatten auch noch eine HSG-Mannschaft, die aber nur noch auf Bezirksebene, also Freizeit-/Amateurbereich, spielte. Überhaupt ist Leipzig ja die einzige Stadt neben Berlin, die mit dem SC DHfK und dem SCL mehr als einen regulären Sportclub aufweisen konnte, im Normalfall sollte es ja nur einen SC pro Bezirk geben (Ausnahme die ASK und die speziellen SC für Wintersportarten). Insgesamt war die Sportwelt der DDR nach 1965 "schön" übersichtlich gegliedert und das System an sich war ja - bei allen seinen Schattenseiten - auch ziemlich erfolgreich, der SC DHfK ist m.w. gemessen an Olympia- und WM-Medaillen immer noch der erfolgreichste Sportverein der Welt.