Beiträge von Hereticus

    Zitat

    Original von Commando 1924
    Wortreiche Wortmeldung


    unterschrieben.
    Mir würden noch ein paar sehr verzichtbare Dinge einfallen, aber im Großen und Ganzen trifft es das.

    Zitat

    Original von Heinrich
    Die Stimmung soll in der gesamten Halle beim Einlaufen gesteigert werden! Dafür der Trailer mit fetten Boxen inkl. mega Bass !

    Was ist daran schlimm?


    Nichts.

    Jedenfalls solange ich mich in einer Diskothek befinde, ist das vollkommen in Ordnung, dann bin ich ja schließlich dort hingegangen, weil ich das haben wollte.

    Wenn ich allerdings ein Handballspiel besuche und mir wird plötzlich 'mega bass!' aus 'fetten boxen' ins Ohr gebrüllt, dann ist das Lärmbelästigung. (Außerdem finde ich es eh sehr befremdlich, wenn kurz vor dem Spiel das Licht plötzlich das Licht ausgeht. Können die nicht einfach die paar Meter ganz normal vom Kabinengang zur Spielfeldmitte laufen, kurz winken, Seitenwahl, Anwurf? Finden die bei Licht den Weg nicht mehr?)

    Und wird das (GWD-Video) außerdem vom Eintrittsgeld mitfinanziert? Dann könnte man stattdessen besser die Kartenpreise senken, da haben alle was von.

    Bei einem Handballspiel sitzen eben in der Regel nicht nur 14jährige in der Halle, die sowas vielleicht irgendwie "phat" finden, weil damit die Stimmung voll krass auf die 'Choreos' abgeht, sondern in der Mehrheit erwachsene Menschen, die einfach in Ruhe ein Handballspiel ansehen wollen.

    Gegen Anfeuerung, Jubel und Applaus im normalen Rahmen ist ja nichts einzuwenden, das gehört ja dazu, aber ich habe den Eindruck daß zunehmend viele Leute eine Sportveranstaltung mit einer Party verwechseln und glauben, sie befänden sich in einer Disco und seien dazu berufen, um jeden Preis größtmöglichen Lärm zu machen oder permanent mit irgendeinem Teil ihres Körpers rumzufuchteln oder zu hüpfen oder alles auf einmal. (Und sich dann noch dazu berufen fühlen, anderen Menschen, die noch die längst vergessene Kunst beherrschen, länger als vier Sekunden am Stück still zu sitzen und die Klappe halten zu können, eben dies vorzuwerfen.)

    Es ist ja schon schwer genug zu ertragen, nach jedem einzelnen Tor etwas aus des Hallen-DJs Ballermann-Hits-Kollektion vorgeplärrt zu kriegen (oder die neue Höhner-CD, je nach dem. 'Sirius' kann ich auch langsam rückwärts aus der Nase flöten). Schlimmer ist allerdings noch, daß gerade jetzt eine Horde von buntkrawattierten Gelscheitelträgern die Liga invasiert, die das alles zum Standard eines von ihnen selbst herbeidelirierten 'Entertainment'kults machen wollen. Ich hatte mich schon länger gefragt, was die ganzen BWL-Absolventen machen, die in der Wirtschaft keinen anständigen Job abkriegen. Ich ahne es jetzt.

    Mensch, es kommt doch auch keiner damit an, abends in der Scheunendisco erstmal nett ein paar Bälle zu werfen. Und so ist ein Handballspiel eben kein Marketingevent oder eine Dorfparty, sondern schlicht eine Sportveranstaltung. Mehr nicht. So sollte es jedenfalls sein. Zur Party kannst Du anschließend noch gehen, es wird ja jetzt meistens ausreichend früh angeworfen...

    Schlicht: alles zu seiner Zeit und an seinem Platz.

    Zitat

    Original von michel b.
    Übrigens erinnere ich man an ein DFB-Pokalendspiel gegen den MSV Duisburg, wo die damaligen Bayern-Stars den besten MSV-Stürmer Bachirou Salou regelrecht rausgetreten haben und sich somit den Weg zum Pokalsieg erleichterten.

    Ja, daran erinnere ich mich, als wäre es gestern gewesen. Wir lagen zur Pause 1:0 vorne (durch Salou), die Bayern haben unser Tor nach der Pause lockere 20 Minuten dauerbelagert. Dann fiel der Ausgleich, und dann ist es passiert. Ich saß etwa 15 Meter vom Tatort entfernt.

    Das ganz besonders üble daran war nicht, daß es ausgerechnet unseren besten Mann erwischt hatte, der in der ersten Halbzeit die Führung erzielt hatte (wobei er Lothar Matthäus auf 40 Metern 20 abnahm), oder daß der Übeltäter dabei 20 Meter Anlauf genommen und Salou ganz gezielt umgerauscht hat, sondern daß es ausgerechnet der alte MSV-Held Michael Tarnat war, den wir aus der 5.Liga (!) geholt hatten und der ohne seine Chance beim MSV heute wahrscheinlich auf irgendeinem Ascheplatz in Hilden die Kreide nachziehen würde.

    "Tanne" soll sich dann Jahre später noch gewundert haben, warum er danach in Duisburg dauernd ausgepfiffen wurde (und immer noch wird). Konsens bei den MSV-Fans ist, daß wir dieses Spiel ausschließlich durch dieses Foul verloren haben (wobei fangerecht ignoriert wird, daß es 1:1 stand und der Ball fast die ganze zweite Hälfte lang maximal 30 Meter von unserem Tor weg war).

    Fairerweise muß man aber sagen, daß die Szene, die zum 2:1 Siegtreffer der Bayern führte (Basler-Freistoß in der 89. Minute...) auch nicht schöner war: Elber zog von der Mittellinie alleine los, vor dem Strafraum wartete nur noch ein MSV-Spieler. Das war allerdings Tomasz Hajto... Elber ist dann nach dem Zusammentreffen ohne Zwischenhalt von der Strafraumgrenze bis kurz vor die Tartanbahn geflogen. Anschließend machte Mario den Freistoß rein und wieder war's nix mit einem Pokälchen.

    Beide Aktionen übrigens, soweit ich mich erinnere, ohne Karte. Leider weiß ich nicht mehr, wer gepfiffen hat.

    Das ärgerlichste an dem Tag war aber, daß die Bayernfans sich anschließend nicht mal richtig freuten, daß sie gerade den Pokal gewonnen hatten. Die waren immer noch fix und alle vor Enttäuschung, daß sie in dem Jahr nicht Meister geworden waren. Wenn man sich vorstellt was da losgewesen wäre, wenn wir gewonnen hätten... nun ja, ausnehmend nett, spendabel und friedlich waren sie wenigstens. Muß wohl Mitleid gewesen sein.

    Zitat

    Original von Wöller
    Alles schön und gut! Aber dann darf man sich auch nicht über die Leute aufregen, die Handball immer schon als "provinzielle Randsportart" bezeichnen


    So what! Handball ist in Deutschland eben in der Provinz beheimatet. Von den aktuellen Bundesligavereinen stammen nur die beiden Aufsteiger genuin aus Metropolregionen. Hamburg, Mannheim, Köln - alles Transferleistungen aus der "Provinz". Die Handballstädte Deutschlands heißen nunmal nicht Stuttgart, München oder Frankfurt, sondern Dankersen, Gummersbach oder Göppingen. Handball ist in Deutschland vor allem in den kleinen oder mittelgroßen Orten zu Hause. Das war schon immer so, es hat gut funktioniert und darum gibt es keinen ersichtlichen Grund, warum das zu ändern sein sollte.

    Zitat

    Original von Wöller
    und muß damit leben, daß die BuLi innerhalb kürzester Zeit eben nicht mehr die beste der Welt ist und vor allem das Niveau sinkt.


    Vor Toyota, ProVital usw. hat die Bundesliga den Gewinn von 30 Europapokalen zu verzeichnen. Zählt man den City-Cup hinzu, sind es sogar 36. Ob der derzeitig gespielte reine Tempohandball eine Niveausteigerung gegenüber Vorherigem darstellt, ist ebenfalls mal fraglich.

    Zitat

    Original von Wöller
    Man kann es gut oder schlecht finden, aber so funktionierts eben: Kommt nicht irgendwo die Kohle her und zahlen die deutschen Clubs nicht so viel Geld, gehen die Spieler halt in anderen Ländern auf Torejagd, wo dann mehr gezahlt wird.


    Wer nur wegen des Geldes spielt, kann meinetwegen da "auf Torejagd" gehen, wo der Pfeffer wächst. Dann gäbe es vielleicht auch weniger Legionäre und Söldner in der Liga. Gesundschrumpfen nennt man das woanders. Spieler in ausreichender Anzahl gab es auch früher schon. Damals lag zudem der Anteil einheimischer Spieler dezent über den heutigen 50,49% und viele kamen sogar aus der "Provinz" ihres Vereins, was eine Identifikation mit dem Verein und der Sportart für Viele sicher erleichtert hat. Heute hat der VfL Gummersbach exakt zwei Spieler mit deutschem Pass im Kader: Kevin Jahn, der frisch aus der Reserve von Magdeburg gekommen ist und den dritten Torwart Stanislaw Gorobtschuk.

    Erfolge und Niveau? Siehe oben. Gründe für die früheren Erfolge auf hohem Niveau? Eine erfolgreiche Ausbildung von Jugendlichen aus der entsprechenden Region in den Vereinen. Gründe für Erfolge in der jüngeren Zeit? Geld, Kohle, Zaster.

    Jeder kann sich aussuchen, was er ansprechender findet.

    Zitat

    Original von Wöller
    Linksideologisches Gestammel bringt uns aber sicher gar nicht weiter! :lol:


    Ich weiß nicht was das mit "linksideologischem Gestammel" zu tun haben soll (außerdem verstehe ich den Smiley nicht). Eine Entwicklung des Handballs zum reinen Produktwerbeträger á la Basketball oder Fußball muß schlichtweg verhindert werden. Das ist weder links noch sonst wie ideologisch. Es geht darum, die Glaubwürdigkeit einer Traditionssportart zu erhalten. Und dazu gehört eben auch, ihre Traditionen zu erhalten.

    Zitat

    Original von Wöller
    Wer hin geht, soll sich nicht beschweren


    Genau... mit dieser Einstellung kam man hierzulande schon immer ganz gut durch.

    so sprich nur ein wort und wir folgen dir
    egal warum egal wohin
    wir sind bedeutungslos wir sind nichts
    gib uns erloesung fuehre uns zum licht
    du kannst es haben egal was du verlangst
    wir tun alles fuer dich
    (Schweisser: "Demuth", 1996)

    Zitat

    Original von Ex-HVS-SR
    Bemerkenswert, womit man sich die Zeit vertreiben kann.


    Och, das geht recht flott...

    Zitat

    Original von Ex-HVS-SR
    Nur besitzt die Statistik keine Aussagekraft, solange nicht die die Zahl der Fouls pro Mannschaft und damit der Grund für die Gelben Karten vorliegt.

    Einzige wirkliche Aussagekraft hätte eine wissenschaftliche Videoanalye aller Spiele, bei denen jede einzelne Aktion nach vorher festgelegten Kriterien bewertet wird. Bei mehr als 10.000 BL-Spielen seit den Siebzigern schaffe ich das aber leider nicht an einem Abend. So lange muß ich mich mit den Zahlen bescheiden, die schon vorliegen.

    Außerdem ist die Entscheidung, was ein Foul ist und was nicht, ebenso Ermessenssache des Schiedsrichters wie die, ob eine Gelbe Karte zu zeigen ist oder nicht. Das solltest Du ja wissen :)

    Natürlich ist das auch ein bischen selektive Zahlenhexerei und die Aussagekraft muß sich jeder individuell ableiten. Ich habe allerdings auch mal die Gelben Karten insgesamt (also seit Beginn) ausgewertet, auch da sind die Bayern das "sauberste" Team im Saisonschnitt. Sie bekommen einfach tatsächlich weniger Gelbe Karten als andere, denen teilweise ja auch technisches Vermögen unterstellt wird, wie zum Beispiel derzeit Werder Bremen oder früher dem HSV oder dem FC Köln.

    Und meiner Meinung nach liegt das daran, daß die Schiedsrichter - bewusst oder unbewusst, ich unterstelle ja keine Absicht - von dem Theater, das Hoeneß und andere machen beeinflusst sind. Da wird in strittigen Fällen eher auf die Karte verzichtet als zum Beispiel bei Bochum, Duisburg oder Frankfurt, weil man sich den anschließend zu erwartenden Ärger mit Herrn Hoeneß und den Medien ersparen will.

    Zitat

    Original von Ex-HVS-SR
    Dass die Bayern technisch gut drauf sind bzw. waren, wird man kaum bestreiten können. Man sollte in Betracht ziehen, dass technisch versierte Spieler weniger Fouls begehen (müssen).


    Siehe dazu das Beispiel Jügen Kohler weiter oben. Ich glaube nicht, daß der in seinen zwei Bayernjahren plötzlich das Fußballspielen gelernt und anschließend wieder verlernt hatte (niemand wird behaupten wollen, daß JK auch nur Ansatzweise Technik hatte - außer bei der stets sauber ausgeführten Karl-Heinz-Förster-Gedächtnis-Grätsche natürlich).

    So, ProVital. Schade, das war eigentlich immer leckere Wurst. In Zukunft werde ich beim Einkaufen allerdings drauf achten, daß mir das Zeug künftig nicht mehr im Kühlschrank landet, damit die diese Scheiße wenigstens nicht mit meiner Kohle veranstalten.

    Dieser Marketingwahn wird langsam lästig. Ist das zwanghaft oder sogar ansteckend? Warum bleiben diese PR-Freaks nicht einfach beim Basketball? Wer hat die hier reingelassen?

    Wenn das die "langfristigen Effekte" des "Weltmeisterbooms" sind, dann mal willkommen im Wunderland des Wordings und der Synergieeffekte. Willkommen in Prozac-people-country.

    Und natürlich willkommen in der Arena Tokio-West zum Toyota-League-Match "Zwei Flüsse Löwen versus Wurstfabrik Kleinfürstentum". Kommentiert wird die Partie von DJ Ötzi und H.P. Baxter. Duh juh viiiel guuuuht? Döpdöpdöp, dödöpdöpdöpdöp, döpdöpdöp, dödödöpdöpdöpdöp! - Yeah, damit covern wir complete das segment im target market 'fourteen to nineteen', Chef. noch'nwodkabull?

    Vielleicht hätten manche Fragen vor einiger Zeit einfach nicht zu laut gestellt werden dürfen. Das konnte man vor fünf, sechs Jahren so nicht wissen, nicht mal ahnen... aber vielleicht wäre es besser gewesen.

    Seite 8, mittig. Präsentation des "Top Spiels" ProVital gegen FrischAuf :D

    Lächerlich ist, die Dinger an sich mit Jahreszahlen zu versehen, weil dahinter immer die Absicht steckt, mir jedes Jahr ein neues Produkt verkaufen zu wollen. Die Folge solcher Zwangsdeadlines sieht man an der FM-Reihe von EA, die jedes Jahr ein unausgegorenes Halbfertigprodukt oder ein schlichtes Grafikupdate des Vorgängerprogramms (letzteres kann netmin auch gut) auf den Markt schmeißen, dafür 55 Euro kassieren und neuerdings die Bugfixes für weitere 29 Tacken als Add-on verkaufen. Einige Fehler schleppt das Produkt trotzdem schon seit mehreren Ausgaben mit sich rum.

    Es wäre mir weitaus lieber, wenn die Abstände zwischen zwei Managern drei-vier Jahre betrügen, ich dafür aber ein wirklich neues und vor allem fertiges Produkt erhalte.

    Die Vorschauen auf hw.com sehen übrigens gut aus, besser als das, was vorher zu sehen war. Hoffentlich ist kein japanischer Autohersteller im Spiel.

    Zitat

    Original von Dortmundsson
    Salihamidzic hat übrigens damals nicht einmal gelb gesehen...

    Keine Ausnahme... (einen hab' ich noch :D )

    Die Gelben Karten der Mannschaften, die in den letzten 5 Jahren durchgehend in der Bundesliga waren:

    FC Bayern: 288 Gelbe Karten (57,6 pro Saison / 1,69 pro Spiel)
    Hannover: 298 (59,6 / 1,75)*
    Dortmund: 301 (60,2 / 1,77)
    Werder: 314 (62,8 / 1,85)
    Stuttgart: 330 (66,0 / 1,94)
    Mittelwert: 334,4 (66,9 / 1,97)
    Leverkusen: 345 (69,0 / 2,03)
    Schalke: 347 (69,4 / 2,04)
    Hamburg: 372 (74,4 / 2,19)
    Hertha: 360 (72,0 / 2,12)
    Wolfsburg: 389 (77,8 / 2,29)

    *Allerdings mit einem "Ausreisser" 2004/05, als es ungewöhnlich wenige Gelbe (nur 39) für 96 gab. Schnitt der anderen vier Jahre: 64,8 / 1,90

    Seit 2002 hat der FC Bayern in jedem Jahr - außer 2004/05 - die wenigsten Gelben Karten dieser Teams erhalten. Ich glaube nicht an Zufälle (ich glaube an Excel :D ).

    Ich hab mal ein paar Zahlen zu meinem Jürgen-Kohler-Beispiel rausgesucht, die ganz gut zeigen, was genau Herr Hoeneß mit seinen Attacken bezweckt und auch erreicht.

    Kohler spielte nacheinander für Waldhof Mannheim, den FC Köln, Bayern München, Juventus und Borussia Dortmund. Die Bayern-Zeit liegt "mittig" in der Karriere, es waren seine Profijahre Nr. sieben und acht. Es gibt also keinen Effekt von Zurückhaltung auf Grund von jugendlicher Schüchternheit oder Altersweisheit.

    Er hat 398 BL-Spiele bestritten und dabei 366 mal durchgespielt, beim FCB bis auf zwei Spiele immer. Insgesamt sah er in der Bundesliga 83 mal Gelb und je einmal Gelb-Rot und Rot.

    In Mannheim lag sein Kartenschnitt bei 0,18 GK pro Spiel (da war er noch jung... und Karl-Heinz Förster war noch aktiv :D ). In Köln bei 0,26, in Dortmund bei 0,23. Macht bei 343 Spielen für diese drei Vereine 0,22 GK pro Spiel. Also recht konstant durchschnittlich in jedem vierten bis fünften Spiel eine Gelbe Karte.

    Beim FC Bayern liegt dieser Schnitt nur bei 0,13, also nur in jedem achten Spiel eine Karte. Das liegt ganz sicher nicht daran, daß er beim FC Bayern fairer gespielt hätte als vorher in Köln oder nachher in Dortmund oder daß er beim FCB weniger Gelegenheit gehabt hätte, die Axt auszupacken.

    Dieses Argument lässt sich wiederlegen, wenn man sich einmal die Gesamtstatistiken anschaut und dabei die Mannschaften herauspickt, von denen man annimmt, daß sie jedenfalls für eine gewisse Zeit ebenfalls eher den "gepflegten Ball" spielten, als "Klopperteams" zu sein. Dann sieht man, daß die Bayern auch insgesamt die mit Abstand wenigsten Karten kassieren.

    Beim FC Bayern gibt es in der gesamten Bundesligageschichte (bzw. der Geschichte der Gelben und Roten Karten, also seit 1970) nur 19 Spieler, die einen "Ticketschnitt" (Fairplaywertung*) von > 0,25 haben.

    Bei Bayer Leverkusen, die erst seit 1979 in der BL spielen sind das schon 37 Mann, also fast doppelt soviele, obwohl sie 9 Jahre weniger Zeit zum Sammeln hatten.

    Die restlichen Meister seit 1970: Borussia (immerhin 41 Jahre Bundesliga) weist 35 Spieler mit diesem Kriterium auf, Dortmund 27 Mann (genau wie Schalke). Der FCK kommt auf 29, der VfB auf 32, der HSV auf 40 und der FC Köln sogar auf 41, Werder hat "nur" 24 (was immer noch 25% mehr sind als die Bayern, bei nur einem Jahr Abstinenz).

    Ich glaube nicht, daß die Bayern in den letzten 37 Jahren so gut waren, daß sie doppelt so fair gespielt haben wie ihre größten Konkurrenten in dieser Zeit.

    * Fairplaywertung: RK 5Punkte, GR 3 Punkte, GK 1 Punkt geteilt durch Anzahl der BL-Spiele

    Zitat

    Original von Mister Bösi
    @ Hereticus,
    du hast die Aussage von Uli nicht richtig kapiert.


    Ach so...

    Zitat

    Original von Ronaldo
    So schwer es mir fällt, da muss ich den Hoeneß mal in Schutz nehmen...

    Er hat nicht gesagt, dass 7 Mann von einer Mannschaft vom Platz müssen, oder? 4 Mann vom Gegner und 3 BBayern - das Spiel kann weiter gehen


    Deine Bemühungen um den Schutz von Uli Hoeneß in allen Ehren, aber ich glaube, da liegst Du schief. Hoeneß würde gar nicht auf die Idee kommen, daß das auch für seinen FC Bayern gelten könne. Ich glaube, schon der Gedanke schiene ihm vollkommen absurd.

    Ich verfolge die Bundesliga jetzt seit etwa 25 Jahren recht intensiv, ich habe also Uli Hoeneß' (beinahe) komplette Karriere als FCB-Manager verfolgt. Und ich habe es NOCH NIE erlebt, daß er eine Aussage, die er in seiner Funktion als "Abteilung Attacke" tätigt, zumal in seiner speziell ihm eigenen künstlichen Erregung nach einem Spiel, auch auf den eigenen Verein bezieht.

    Bei Hoeneß geht es immer nur darum, eine "schwere" Benachteiligung seines ach so gebeutelten Clubs anzuprangern und schleunigst Maßnahmen zum Schutz des FC Bayern und/oder seines wertvollen Personals zu ergreifen.

    Als Augenthaler damals den Völler umgesenst hat (das zweitschlimmste Foul der Bundesligageschichte nach Siegmann ./. Lienen), klang Hoeneß ganz anders. Da hat er sich monatelang über die "übertriebene Hetze" gegen seinen Spieler ausgeweint. Oder als Jürgen Kohler vierzehntäglich den Rasen im Olympiastadion samt Gegenspieler gemäht hat. Da hat auch kein Uli Hoeneß eine Kartenflut gefordert. Der Kohler konnte umkloppen wen und wie er wollte, da hat kein Schiri auch nur angedeutet, mal eine Karte zu zeigen, geschweige denn die aus der Backentasche. Das ist auch so ein Phänomen, das direkt auf den Einfluß und das Gebaren des Uli Hoeneß zurückzuführen ist.

    Bei Uli Hoeneß geht es nie darum, auch die eigene Mannschaft in allgemeine Kritik einzubeziehen (Merke: Der Rest ist sowieso immer gegen den armen FC Bayern), sondern immer nur darum, durch massiven Druck über die Medien die Schiedsrichter für die nächsten Spiele zu beeinflussen, im Zweifel für den FCB zu pfeiffen. Das macht er seit Jahrzehnten, und ... es funktioniert auch. Ebenfalls seit Jahrzehnten.

    netmin hat sein Produkt anscheinend in "Handball Manager 2009" umbenannt (Anzeige in der heutigen HW, sowohl im Präsentationstext als auch in der Abbildung zu sehen).

    Das ist kein schlechter Schachzug, wenn man annimmt, daß die beiden Produkte in den meisten Läden nebeneinander im Regal stehen werden.... zumal der vorgeblich "neuere" ja auch noch günstiger ist...

    Zitat

    Original von eckes99
    Die Schiedsrichter sollen doch bitte seine Stars schützen und gegebenenfalls
    auch mal 7 mann vom Platz stellen.

    Ich hätte Uli Hoeneß mehr Regelkundigkeit zugetraut.

    Zitat

    Entscheidung des IFAB (Regelkommission der FIFA) zu Regel 3 (Anzahl der Spieler):
    [...] vertritt der International Football Association Board die Auffassung, dass ein Spiel nicht fortgesetzt werden sollte, wenn eine Mannschaft weniger als sieben Spieler aufweist.

    Zitat

    Zusatzbestimmungen des DFB über die Anzahl der Spieler, Punkt 9:
    [...] Bei weniger als sieben Spielern [einer Mannschaft] ist das Spiel auf Wunsch des Spielführers [der betroffenen Mannschaft] abzubrechen, wenn das Ergebnis für den Gegner lautet

    Zu deutsch: Der fünfte Platzverweis für eine Mannschaft führt in der Regel zum Spielabbruch.

    Wobei... manchmal braucht er halt ein bißchen: anno '76 hatte er das damals neue Elfmeterschießen ja auch noch nicht so richtig kapiert... :D

    Ich halte bupu auch für ein gutes Format, meinetwegen kann das die Sportschau auch gerne ablösen. Bloss halt um 18.xx und nicht mitten in der Nacht. So lange man überlegt, Spiele zu verlegen, damit sie in China (!) zu erträglichen Zeiten gesendet werden können, kann man hier nicht anfangen, die Zusammenfassungen verschieben zu wollen. 18.30 ist eh schon die zweite Kröte (nach 18.15), die wir zu schlucken hatten. Die normale Sendezeit ist seit jeher 18.05, und damals wurden noch Filmrollen per Moped durchs Land gefahren...

    Das China-Beispiel zeigt eigentlich schon die absurden Ausmasse, die das Mitwirken von Menschen wie Herrn Kogler so mit sich bringen, die nicht den Sport, sondern nur - und wirklich absolut nur - sofortige Renditesteigerung um jeden Preis im Kopf haben. Dass sie damit den Sport zerstören, weil sie ihn seiner Anhängerschaft entfremden (Prozess schon im Gange) und diese in großen Teilen von der Teilhabe ausschließen (in Vorbereitung), ist denen glaube ich sogar bewusst. Es interessiert sie bloß nicht.

    Dabei könnte man mit einer behutsameren Vorgehensweise viel länger Geld damit verdienen. Zwar für den Moment weniger, dafür aber stetig und dauerhaft. Auf diese Weise, wie Kogler und Consorten das jetzt angehen, werden wir in wenigen Jahren sehen, wie der Fußball immer weniger wirkliche Anhänger hat (Die Event-/Party-/Modefan-Clowns sind natürlich nicht eingerechnet) und Premiere wieder mal ein Solvenzproblem. Wait and see.

    Ein Grund mehr (um eine elegante Schleife zum Thema zu drehen), diese Verhältnisse nicht auf den Handball zu übertragen.

    Zitat

    Original von lischen
    sorry passt nicht zum thema, aber muss ich jetzt sagen:
    hättest du nicht deinen namen genannt, dann hättest du dieser "tore" aus "mein auslandstagebuch" das sonntags auf vox kommt sein können!

    Auch wenn mich jetzt als Dokusoapaufvox-gucker oute (meine Frau zwingt mich dazu, ehrlich ! :D), aber wenn Du die letzte Folge gesehen hättest, wüsstest Du, wie Tore sich jetzt nennt, weil die Gauchos seinen Namen so schlecht aussprechen können...

    Kleiner Tip: Der Name steht oben im Text.

    Zitat


    Original von Handballherz
    Kurz vorgestellt: Bin Seba, 16 Jahre alt und zurzeit als Austauschschueler in Puerto Iguazu

    So, bevor das gekreische deiner vielen Fans jetzt losgeht, erstmal herzlich willkommen auf der Ecke.

    Wo ist aber dein Problem? Könnt ihr nicht beide Mitte spielen? Muss sich doch lösen lassen. Zumal Du, wenn Du zurück kommst und dann nach langer Abwesenheit und Pause erstmal wieder einsteigst, wohl sowieso nicht sofort den 60-Minuten-Spielmacher abgeben würdest. Das würde jedenfalls nicht sehr für deine Mitspieler sprechen :D

    Kondition und Koordination kann man ja in der Zwischenzeit auch mit anderen Sportarten in Übung halten (Padel soll ja ganz gut geeignet sein, habe ich mir sagen lassen ;) )

    Wir waren in der Jugend auch zwei etwa gleich starke Torhüter, jeder mit seinen individuellen Stärken und Schwächen und haben uns in den Spielen Halbzeitweise abgewechselt. Wenn dein Freund ein Freund ist, dann wird sich eine Lösung finden lassen, mit der ihr beide klar kommt.

    Als allererstes gibt es dann mal einen mittelschweren Volksaufstand. Sat1 hat das in den Neunziger Jahren schonmal versucht, damals war 20.15 als Startzeit vorgesehen. Nach zwei oder drei Spieltagen mit Quoten in der Nähe des Gefrierpunkts und ganz, ganz übler Presse hat man dann sehr schnell wieder die 18 vor den Punkt gesetzt.

    Die Abschaffung der Fussballsendung um 18 Uhr nochwas wird niemals funktionieren. Premiere will Fussballfans erpressen, ein Abo zu kaufen (und plant vorausschauend schonmal, nächstes Jahr die Preise für selbiges zu erhöhen). Das ist in diesem Fall so durchsichtig, daß es nur scheitern kann.

    Die Herrschaften Kogler, Rummenigge und Consorten, die jetzt schon der Ansicht sind, ein Fußballbundesligaspiel wäre kein Ereignis öffentlichen Interesses (also grundsätzlich freier Berichterstattung zugänglich), sondern eine Privatveranstaltung des austragenden Vereins und präsentierenden Sponsors, werden dann vermutlich sehr schnell erleben, wie privat so eine Veranstaltung ablaufen kann. Man kann es ihnen nur wünschen, vielleicht kommen sie dann endlich wieder zur Vernunft, so langsam nimmt das Ganze ja wirklich amerikanische Züge an.

    Zitat

    SPON
    Die Fans skandierten lauthals seinen Namen, als Erhardt den Torschützen obligatorisch durchs Mikrofon brüllte. "Hit the road, Jack" lief als van der Vaarts Torhymne vom Band, was frei übersetzt "Komm zurück auf die Straße, Jack" bedeutet.

    Tja, Songtexte übersetzen ist eben auch für Spiegel-Schreiber offensichtlich Glückssache. Dafür hat der Musikverantwortliche im Volkspark scheinbar einen feinen Sinn für Humor.. eigentlich bedeutet das nämlich wörtlich nicht mehr und nicht weniger als "Verpiss dich, Jack" -> The complete lyrics

    "... don't you come back no more, no more..." :D

    Zitat

    Original von meteokoebes

    Die Art und Weise gibt mit Sicherheit Anlass zum Nachdenken. Dennoch 14 Millionen Ablöse auszuschlagen + vdV das Gehalt weiter zu bezahlen ohne das man einen sportlichen Wert daraus zieht, erscheint mir dann doch wirtschaftlich gesehen schwachsinnig. Ich hoffe dann doch lieber, dass man ihn so teuer wie möglich verscherbelt.

    Ich würde den auch auf mit ruhigem Gewissen auf die Tribüne setzen. Wenn er nicht mehr spielen will, gut, wird er eben freigestellt bis 2009. Allerdings ohne Nutzung der Vereinseinrichtungen (Fitnessräume, Masseur etc.). Wenn sein Vertrag dann abgelaufen ist, kann er sich dann ja in Ruhe einen neuen Verein suchen.

    Wir hatten 1994 mal so einen Fall mit Emanuel Amunike, den der MSV vor der WM verpflichtet hatte, und der nach der WM dann doch lieber zum FC Barcelona wollte (nun gut... ich wüsste auch, was ich da lieber gewollt hätte :D ). Damals hat sich die FIFA eingeschaltet und dem MSV einen "Vergleich" aufgedrückt, wonach Barcelona knapp über eine Million Ablöse zahlen musste. An Stelle unseres Vorstands hätte ich den auch auf die Tribüne gesetzt, so lange er Vertrag hat.

    Das ist der einzige Weg, um solchen A...ö.ch..n zu zeigen, daß ein Arbeitsvertrag nunmal nicht beliebig gebrochen werden kann. Man stelle sich halt mal vor, der Elektriker Meier will nicht mehr für die Firma X, sondern für Y arbeiten und kommt dann mit solchen "Verletzungen" um die Ecke, erscheint im "Elektro Y" Shirt zur Arbeit usw. Da kann man doch nur mit dem Kopf schütteln, was sich manche Erlauben. Daß Mrs. vdV dann noch jammert, sie traue sich nicht mehr aus dem Haus, setzt dem Ganzen eigentlich nur noch die Krone auf.


    So, zum aktuellen Geschehen:
    Glückwunsch an den FCB zur deutschen Meisterschaft mit 102 Punkten.

    Für den MSV ist die Herrlichkeit leider nach nur sechs Tagen schon wieder vorbei und wir sitzen wieder auf dem kalten, harten Boden der Tatsachen.

    Der gute Lauf des BVB muntert mich dagegen wieder etwas auf. Hochmut kommt eben vor dem Fall.

    ...und der Name ist auch noch sehr schön 'geworden'. Wo ich heute noch mit meiner Frau über Namen für unsere potentiellen Kinder diskutieren durfte... der war nicht dabei, gefällt mir aber sehr gut.

    Ach so, und natürlich herzlichen Glückwunsch und alles Gute !

    Zitat

    Original von Oberliga-SH

    Man könnte dies auch so verstehen,dass Toyota sich nicht damit zufrieden gibt,nur als Namenssponsor zu fungieren,sondern darüber hinaus werbewirksame(für beide Seiten) Aktionen zu starten. [...]

    Daran ist ja auch nichts auszusetzen. So lange sie halt nicht von Dritten (Zeitungen, Webseiten, TV-Sender etc.) erwarten, durch die Namensnennung kostenlose Werbung zu machen.

    Zitat

    Original von Oberliga-SH
    Im Fußball wird es früher oder später(wie in vielen anderen Ländern) auch noch dazu kommen,das würde dir sicherlich auch jeder Fußball-Bundesliga-Manager bestätigen...

    Ja, das fürchte ich auch. Die bringen es ja auch fertig, ein Stadion nach einem Verbraucherkredit zu benennen. Wenn ich nach Nürnberg fahre, gehe ich trotzdem ins Frankenstadion. (Im aktuellen 11 Freunde-Saisonheft werden die Stadien übrigens bewundernswert konsequent richtig benannt. Dort ist sogar noch vom Ulrich-Haberland-Stadion zu lesen.)

    Zitat

    Original von Karl
    Tja, dieses Unterforum 'muß' dann ja auch auch umbenannt werden von '1. Handball-Bundesliga' in 'Toyota-Handball-Bundesliga'.


    Das wird ja hoffentlich nicht passieren. Der Begriff 'Bundesliga' (ohne Artikel und ohne 'Handball-') ist eine hübsche Alternative, weil er zu allgemein ist und nicht die nötige Schöpfungshöhe besitzt, um als schützenswert zu gelten, somit kann er nicht markenrechtlich geschützt werden (was er auch nicht ist) und kann damit frei verwendet werden.

    Zitat

    Original von haihappen
    "Das ist das, was ganz lange gewünscht worden ist. Jeder wird wahrnehmen, dass Toyota Partner der Handball-Bundesliga ist", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann.
    Als zentrale Leistung übernehmen die Japaner die Namensrechte.
    Quelle : sport1

    Sofern irgendwer außer der HBL und Toyota selbst das kommunizieren. Ich kann mir nur schlecht vorstellen, daß unabhängige Medien Gratissponsoring durch permanente Namensnennung betreiben werden. Da wird der neue Rechtehalter wohl noch den einen oder anderen Scheck ausstellen müssen. (Ich hätte da übrigens noch Bannerplätze zu verkaufen... :D).

    Und wer sich "ganz lange" gewünscht hat, daß die Bundesliga vollkommerzialisiert wird, verschweigt Herr Bohmann leider auch.

    Im HW-Sonderheft* schreibt Eric Eggers übrigens, daß "selbst die Deutsche Fußball-Liga" solch ein Projekt "bislang nicht realisieren konnte". Das stimmt aber nicht. Das genaue Gegenteil von dem durch den Artikel erweckten Eindruck, der HBL sei damit ein ganz besonders großer Wurf gelungen (Fynn Holpert im gleichen Artikel: "Glücksfall für die Liga" ) , auf den der Fußball neidisch sein könne, ist der Fall.

    Die Telekom ist Zentralsponsor und hält auch die Namensrechte, verzichtet aber ganz bewusst bisher darauf, die Liga umzubenennen, weil sie - wohl nicht ganz zu unrecht - fürchten, daß eine "Telekom-Bundesliga" nicht angenommen wird.

    Die HBL dagegen hat sogar ihr eigentlich ja noch niegelnagelneues Logo umgestaltet. Die Präsentation ist laut PM HBL am Dienstag in München. Eigentlich sollte ich mir die Pressekonferenz ja nicht entgehen lassen, aber leider habe ich keine Zeit, dort hinzufahren.

    * Handballwoche 33/53 (2007), S. 14