Ich hab die Halbzeitstände grad nicht alle griffbereit
aber ich fürchte, ein oder zwei Tore in einer HZ kam in den letzten zwanzig Jahren nicht so besonders häufig vor. Jedenfalls sind die beiden Spiele (oben und gestern) zwei von dreien aus der eingleisigen Bundesliga seit 1977, von denen ich sicher weiß, daß eine Mannschaft unter vier Treffern in einer HZ blieb.
Die wenigesten Tore eines Teams in einem kompletten Spiel der eingleisigen BL waren sieben bei Milbertshofen-Hüttenberg (10:7) in der Saison 78/79. Da muß Hüttenberg also wenigstens in einer HZ unter vier geblieben sein. Das ist die dritte "sichere" Partie.
77/78 gab es PSV Hannover gegen Dankersen (schon wieder
) 9:8. Nicht unwahrscheinlich, daß auch hier wenigstens einer in einer HZ weniger als vier gemacht hat.
Ganz ganz früher in der zweigleisigen gab es auch Endergebnisse mit 4-6 Toren pro Team, wie das Torärmste Bundesligaspiel überhaupt, THW Kiel - TuS Wellinghofen 6:4 in der Saison 1967/68.
Im DM-Finale 1962 stand es zur Pause 2:0 für den THW Kiel gegen Frisch Auf Göppingen (Endstand 6:3). Die Spieldauer betrug damals allerdings nur 2x20 Minuten (Erst seit 1964 ist die Halbzeitlänge 30 Minuten).
Das Essener Ergebnis von gestern abend hat also schon irgendwo historische Dimension, auch wenn es natürlich auf die schwierigen Umstände dieser Saison zurückzuführen ist.
@Specki: Klar zählt das. Wo willst Du die Statistik beginnen lassen? Mit der Einführung der schnellen Mitte oder einer anderen Regeländerung? Geht nicht. Also wird von Anfang an gezählt. Du hast aber natürlich Recht, der Torschnitt in der Bundesliga hat sich seit Anfang verdoppelt. 67/68 fielen in der Südstaffel 28 Treffer/Spiel, in der ersten eingleisigen Saison 77/78 waren es knapp 34, in dieser Saison sind es mehr als 59 Tore pro Match.
Das Spiel selbst ist heute eigentlich auch ein ziemlich anderes als damals. Leider oder zum Glück? Mir persönlich war das "alte" taktische Aufbauspiel lieber als das heutige Rennen-Schießen-Rennen-Schießen, aber das ist wohl Ansichtssache.