Beiträge von hummel / GWD

    Unsere Jungs haben lange mitgehalten, erst in der Schlußphase wurde es dann doch
    noch deutlich. Nun heißt es nach vorne schauen und alle Kraft in des Heimspiel am
    Mittwoch legen. Hoffentlich hat sich heute niemand verletzt, so daß wir bis auf Fiete
    vollzählig sind.

    Ansonsten: schöne Weihnachten allerseits!

    Ciao, Stefan

    Die Unentwegten werden wohl unterwegs sein - ich bin daheim bei der Familie geblieben.
    Hoffentlich bereue ich das nicht noch - das Halbzeitergebnis ist für mich schon eine kleine
    Sensation und macht Hoffnung (!) auf mehr. Und in den letzten Spielen - mit Ausnahme
    des Heimspieles gegen Wetzlar - waren wir in der zweiten Halbzeit besonders stark.

    Weiter so, GWD !!!

    Um es noch mal zu sagen: ich bin gegen jede Art von Gewalt in unserem Sport.
    Mich nervt es nur total, daß nach den April-Vorfällen in Minden eine Welle ohne Gleichen
    gemacht wird, die Pfeffersprayaktion aber fein unter dem Mäntelchen gehalten wird.
    Damals wurde dann wohl aus taktischen Gründen ordentlich auf den Putz gehauen?
    Da wird man doch etwas nachdenklich...

    Ciao, Stefan

    Zitat

    Original von TuS-Benjamin
    Keine Panik Hummel das sind sie!

    Nun, den Eindruck habe ich mittlerweile nicht mehr. Wenn man sich doch in Lübbecke
    um die eigenen Probleme auch mit solcher Intensität wie um die in Minden kümmern würde,
    aber da wird doch jetzt tatsächlich das Thema ausgesessen - wer hätte das gedacht.

    An den lieben Helge: ich würde es begrüßen, wenn ich zu ähnlichen Themen von dir
    nichts mehr lesen müßte - du wirst unglaubwürdig, so wie die Pfeffersprayaktion hier
    totgeschwiegen wird. Schlechter Stil!

    Stefan

    Hoffentlich waren die 10000 nicht zu sehr enttäuscht - das Ergebnis sieht doch sehr nach
    einem Spiel "Not gegen Elend" aus und eher nicht nach Werbung für den Handball...

    Wie auch immer: ich bin mehr denn je überzeugt, daß wir die Kröstis nach Weihnachten
    schlagen werden. Selbstvertrauen haben die heute sicher bei einem 22:22 daheim
    gegen einen Abstiegskandidaten nicht getankt.

    Ciao, Stefan

    SG Kronau/Östringen - HBW Balingen-Weilstetten
    TBV Lemgo - HSV Hamburg
    THW Kiel - SG Flensburg-Handewitt
    MT Melsungen - Eintracht Hildesheim
    VfL Gummersbach - GWD Minden :D
    TuS N-Lübbecke - HSG Düsseldorf - wenn jetzt nicht, wann dann...
    TV Großwallstadt - SC Magdeburg
    FA Göppingen - HSG Nordhorn
    HSG Wetzlar - Wilhelmshavener HV

    Ich gehe davon aus, daß mindestens Arne geschont wird und Mirza wieder beginnt.
    Er hat sich mit zuletzt guten Leistungen empfohlen, gerade auswärts ist er stark.
    Richard wird sicher die angeschlagenen Spieler so weit wie möglich schonen. Ich
    würde mich nicht mal wundern, wenn Apollo im rechten Rückraum beginnt.

    Sollte der VFL jedoch schwächeln und Richard eine Chance wittern (wovon nicht
    auszugehen ist), dann werden sicher auch die angeschlagenen Leistungsträger auf
    der Platte erscheinen.

    Schaun´ mer mal - alles zwischen Klatsche und Sensation ist drin. Ich bin gespannt...

    Ciao, Stefan

    Na, das solltet ihr doch schaffen können - zumal gemunkelt wird, daß sowohl Arne
    als auch Moritz weitestgehend geschont werden sollen, um sich auszukurieren. Wir
    greifen wohl erst gegen die Kröten wieder an, da rechne ich mir etwas aus...

    Ciao, Stefan

    ...was ist denn da in Magdeburg los? Ich kann es kaum glauben...

    Stefan

    P.S.: by the way - wann wird es endlich mal einen brauchbaren Liveticker für die
    Liga geben? Der HBL-Ticker ist Müll, Handball-World hängt. Einzig der Ticker
    von Sport1.de läuft :-/

    Auch werde ich nicht verstehen, warum immer und immer wieder Richard Ratka
    aufgeführt wird. Das zeugt nicht gerade von Sachkenntnis der Situation in Minden.
    Der Trainer steht hier in keinster Weise zur Diskussion. Wenn es nach uns Mindenern
    ginge, würde Richard einen lebenslangen Vertrag erhalten.

    In Lübbecke hingegen bin ich gespannt, wie weit die Liebe zu Jens Pfänder reicht,
    wenn nicht langsam Punkte hinzukommen...

    Ciao, Stefan

    Anbei noch der umfangreiche Bericht zum Spiel von Volker Krusche:

    GWD - Nettelstedt: Mehr Leidenschaft entwickelt
    18.12.2006 - - 52. Derby: Mindener Eigengewächse beim 27:22 (14:11) kämpferisch stärker

    59 Minuten und 21 Sekunden zeigt die Hallenuhr in der Kampa-Halle an. Die Hausherren zittern. Knapp vier Minuten vor Spielende scheint der 26. Derbysieg sicher in der Tasche, GWD Minden führt mit 27:22.

    Doch eine Zeitstrafe für Mirza Cehajic bedeutet für den TuS N-Lübbecke das letzte Halali. Keine drei Zeigerumdrehungen später steht es nur noch 27:25. Richard Ratka nimmt eine Auszeit, schwört seine Mannen noch mal ein. Doch zum zweiten Mal binnen 120 Sekunden verzieht Arne Niemeyer. Jens Pfänder reagiert sofort, nimmt Birkir Ivar Gudmundsson in der Schlussminute aus seinem Kasten, bringt mit Branko Kokir einen siebenten Feldspieler. Urplötzlich brennen die Lübbecker. Das, was man rund 50 Minuten vermisst und nur von den Hausherren gesehen hatte. Doch die Zeit läuft den Gästen davon. Jetzt ein schnelles Tor und dann auf einen Ballverlust der immer unsicherer wirkenden Mindener hoffen. Stian Tönnesen macht das Leder schnell, avanciert 39 Sekunden vor dem Abpfiff dann aber zum endgültigen Matchwinner der »Grün-Weißen«. Der Pass von halblinks rutscht ihm durch die Finger, der Ball fällt auf seinen Fuß. Technischer Fehler entscheiden Bernd und Reiner Methe, die eine Klasseleistung abliefern.

    Längst hält es keinen der 4059 zahlenden Besucher des 52. Derbys mehr auf seinem Sitz. Standing Ovations für GWD. Die Partie ist entschieden, auch wenn sich Jonsson noch einen Fehlwurf leistet und Nico Greiner noch einmal zum Konter ansetzen kann. Doch sein Wurf ist Sinnbild für viele Aktionen der Lübbecker. Der TuS-Kreisläufer scheitert am jungen »Buhrmi« Buhrmester, der mit seiner Parade acht Sekunden vor Spielende den Mindener 27:25 (14:11)-Sieg endgültig festhält. Der Rest ist grün-weißer Jubel. Acht Punkte stehen jetzt auf dem Konto der Ratka-Youngster. »Wir sind im Soll«, befindet Manager Horst Bredemeier. Acht Punkte – vier mehr als der Kreisnachbar, der weiter die rote Laterne in Händen hält. Konfetti-Regen von den Rängen für die Sieger, hämische Rufe für die unterlegenen Pfänder-Mannen.

    Es war ein intensives Derby. Ein Duell der Rivalen, in dem die Gäste aus Lübbecke keinesfalls eine schlechte Leistung ablieferten. Doch die Hausherren waren ihnen in allen Belangen – sieht man einmal von den letzten Minuten ab – einen Tick voraus. Wie schon im Frühjahr beim 26:23-Erfolg der »Grün-Weißen« an gleicher Stelle waren auch diesmal wieder die Mindener Eigengewächse die entscheidenden Trümpfe. Dabei hatte Jens Pfänder seine Spieler vor der Partie auf eben jene Akteure hingewiesen, die aus der Dankerser Jugend kommend, mit dem Derby groß geworden sind, die Bedeutung dieser Partie für die Region also genauestens kennen. »Und daher auch die entsprechende Leidenschaft entwickeln«. Genau diese Leidenschaft war es, die seine Jungs nicht in gleichem Maße entwickelten, sie aber auch nicht über entsprechende Aggressivität in der Abwehr kompensieren konnten. »Minden hat darüber viel mehr einfache Tore erzielen können, als wir. Die haben uns gefehlt«, bilanzierte Pfänder.

    GWD besaß aber nicht nur in Sachen Leidenschaft einen wichtigen Trumpf, neben dem Kampf überzeugten die Gastgeber auch durch eine größere mannschaftliche Geschlossenheit. Bestes Beispiel: Arne Niemeyer hatte beim Sieg in Melsungen einen Splitterbruch in der Handwurzel der linken Hand erlitten, ließ sich aber entsprechend tapen, um sich als ihr Kapitän in den Dienst seiner Mannschaft zu stellen. Und Moritz Schäpsmeier war beim Mittwoch-Training so schwer umgeknickt, dass Vater Jürgen noch am Morgen des Spieltags feststellen musste: »Der konnte gar nicht richtig gehen!« Doch beide Leistungsträger, beide Eigengewächse, bissen auf die Zähne. Und rissen damit die gesamte Mannschaft mit.

    Zudem verzeichneten sowohl Spielmacher Snorri Gudjonsson als auch der immer zwischen »Genie und Wahnsinn« wandelnde Stephan Just im Derby erheblich mehr Licht als Schatten, was man beim TuS sicherlich nicht von allen Spielern behaupten konnte. Die Achse Tönnesen/Fölser war im ersten Abschnitt völlig abgemeldet. »Paco« gelang da nicht ein einziger Treffer. Zudem wussten im linken Rückraum weder Alois Mraz noch Damjan Blecic wirkliche Akzente zu setzen, war bei Linksaußen Dragan Sudzum von Gefährlichkeit überhaupt nicht zu sprechen und konnte sich auch der zuletzt überzeugende Thorir Olafsson auf dem anderen Flügel nicht effektiv in Szene setzen. Bliebe einzig Rolf Hermann. Dem Lübbecker Nationalspieler ließ Minden oft zu viel Freiraum für einfache Tore, was der Linkshänder im ersten Abschnitt auch zu fünf (der elf) TuS-Treffern nutzte.

    Da aber auch Birkir Ivar Gudmundsson mit zunehmender Spielzeit genauso nachließ wie seine vor ihm stehende Abwehr – Jens Pfänder brüllte einige Male ins Feld, dass besser gerückt werden müsste -, hatte Minden, dass weder Just (erholt nach seinem Hexenschuss) noch Niemeyer in seiner Anfangsformation aufbot, mit schnellen Ballpassagen keine Probleme, die Hintermannschaft der Lübbecker zu knacken.

    Zudem schmeckten Gudmundsson die platzierten Hüftwürfe seines isländischen Landsmanns und Nationalmannschafts-Kollegen Snorri Gudjonsson überhaupt nicht. So schien der TuS mit dem 11:14-Pausenrückstand noch gut bedient.

    Nach dem Wechsel aber wähnte man eine andere Gästemannschaft auf dem Parkett. Ruckzuck hieß es nur noch 13:14. Die Umstellung von 6:0 auf 5:1 mit Sudzum als vorgezogenem Indianer hemmte den Mindener Angriffschwung. Und als dann auf GWD-Seite nach dem 15:13 Schäpsmeier auf das Sünderbänkchen musste, schien die Wende zum Greifen nahe. Doch den numerischen Vorteil wusste Lübbecke nicht zu nutzen. Tönnesen vergab freistehend und Fölser leistete sich einen Fehlpass. Kouzelev und Simon stockten in Unterzahl zum 17:13 auf, so dass sich Jens Pfänder nach sieben Minuten in Abschnitt zwei genötigt sah, die grüne Karte für eine Auszeit auf den Zeitnehmertisch zu legen. »Es musste sein, da einige Spieler schon die Köpfe hängen ließen.«

    Doch Pfänders Hoffnung auf Besserung erfüllte sich nicht, noch nicht – dann aber zu spät. Minden hatte das Derby fest im Griff, erhöhte auf 21:15 (45.) und ließ sich sein Polster bis zu besagtem 27:22 nicht abjagen.


    Das sagten die Trainer:

    Richard Ratka: »Eigengewächse mehr gebrannt«

    »Ich bin froh. In den letzten zwei Wochen liegt eine Berg- und Talfahrt hinter mir. Erst die Niederlage gegen Wetzlar, wo wir 40 Minuten so ähnlich wie heute gespielt haben und dann eingebrochen sind. Dann sind wir ohne Druck nach Melsungen gefahren und haben das Ding gerissen. Am Montag bekam ich dann die Nachricht, dass sich Arne im Spiel eine Absplitterung am Handwurzelknochen zugezogen hat. Mittwoch knickte dann auch noch Moritz Schäpsmeier um, das war die Fortsetzung der Tiefschläge. Aber beide interessierte die Verletzung nicht, es interessierte sie nur das Derby. Solche Jungs sind mit Geld nicht zu bezahlen. Dass die Mannschaft nur ein Ziel hatte, beweist die Tatsache, dass über Arnes Verletzung keine Info nach außen drang. Wir haben heute gut gespielt, hatten aber auch Probleme. Natürlich passieren Fehler, doch entscheidend ist, wie man damit umgeht und wie man weiter macht. Zum Schluss hat sich der TuS mit allen Mitteln gewehrt und alles richtig gemacht. Uns fehlte da die Festigkeit in der Abwehr. Ich war froh, endlich mal wechseln zu können. Der Sieg im Duell zweier Mannschaften auf gleicher Augenhöhe war verdient, weil wir Eigengewächse besaßen, die mehr gebrannt haben. Jetzt freuen wir uns auf das Rückspiel, das eine ähnliche Sache werden wird.«


    Jens Pfänder: »Es fehlten die Gegenstoßtore«

    »Ich habe in der Besprechung eindringlich darauf hingewiesen, dass Minden aufgrund seiner Eigengewächse einen Vorteil im Bereich Leidenschaft besitzt und wir den nur ausgleichen können, wenn wir fighten und über die Abwehr ins Spiel kommen. Das war der Knackpunkt, denn das ist uns 50 Minuten lang nicht gelungen. Es fehlte einfach die Aggressivität, während GWD die erwartete Leidenschaft entwickelte und darüber auch zu erheblich mehr einfachen Toren kam, als wir. Uns sind diesmal nur zwei einfache Tore gelungen. Im Angriff haben wir nicht filigran gespielt, das war aber auch nicht zu erwarten. Uns fehlten die Gegenstoßtore, die wir am Samstag noch gemacht haben, aber die muss man sich in der Deckung erarbeiten und das haben wir nicht geschafft. Wir müssen für das Rückspiel unsere Lehren ziehen, sonst wird es ganz schwer. Nach der Pause haben wir zunächst gut begonnen, dann aber in Überzahl zwei Gegentore zum 13:17 kassiert. Da musste ich schon nach sieben Minuten eine Auszeit nehmen, da ich den Eindruck hatte, als würden einige Spieler bereits die Köpfe hängen lassen. Es reicht aber letztlich nicht, wenn die Zuschauer nur bei mir die entwickelte Leidenschaft erkennen. Minden hat jedenfalls verdient gewonnen.«


    Derby-Telegramm

    GWD Minden – TuS N-Lübbecke 27:25 (14:11)

    GWD Minden: Buhrmester (4/2 Paraden/ab 54.), Besirevic (9/1 Paraden); Hynek, Niemeyer (2), Kouzelev (3), Gudjonsson (6), Simon (4), Just (6), Schäpsmeier (2), Jonsson (3/1), Cehajic (1)

    TuS N-Lübbecke: Gudmundsson (11 P.), Wiechers (0 P./24.-37.); Fölser (4), Szymanski, Greiner, Kokir (3/2), Sudzum (1), Mraz (2), Tönnesen (5), Hermann (7), Hartmann (2), Blecic (1), Olafsson, Iacob (n.e.)

    Schiedsrichter: Bernd und Reiner Methe (beide aus Vellmar)

    Zuschauer: 4059 (ausverkauft)

    Torfolge: 0:1, 1:1, 1:2, 4:2, 4:5, 7:5, 7:6, 8:6, 8:8 (19.), 11:8 (22.), 11:9, 12:9, 12:10, 13:10, 13:11, 14:11 – 14:13 (34.), 17:13 (37.), 17:14, 19:14 (40.), 19:15, 21:15 (45.), 21:16, 22:16, 22:17, 23:17, 23:19, 24:19, 24:20, 25:20, 25:21, 26:21, 26:22, 27:22 (57.), 27:25

    Siebenmeter: 3/1 : 5/2 (Gudjonsson und Just je einmal über das Tor - Tönnesen scheitert an Besirevic, Kokir zweimal an Buhrmester)

    Strafminuten: 12 : 8 (Hynek 2./48., Just 27., Schäpsmeier 35., Kouzelev 48., Jonsson 58. - Szymanski 18., Mraz 26., Blecic 27., Sudzum 51.)


    Fölser: »Haben teilweise sehr naiv gespielt!«
    Stimmen zum Ausgang des 52. Derbys

    GWD war der verdiente Sieger. Darüber waren sich die Protagonisten nach dem Schlusspfiff einig. Mehr Leidenschaft, mehr Aggressivität in der Abwehr. Der TuS dagegen habe sich zu viele einfache Fehler im Angriff erlaubt.

    Arne Niemeyer (GWD-Kapitän): »Ich bin überglücklich. Es war ein absolut verdienter Sieg. Mit diesem Publikum im Rücken hat es richtig Spaß gemacht. Entscheidend waren die größere Leidenschaft und die mannschaftliche Geschlossenheit. Der TuS war auch gut, aber wir waren einfach in allen Belangen den kleinen Tick besser. Bei meiner Verletzung handelt es sich um eine Knochenabsplitterung an der Handwurzel. Aber in einem Derby ist kaum eine Verletzung so schlimm, dass man nicht dabei wäre.«

    Henning Wiechers (TuS-Torhüter-Neuzugang): »Ich kenne ja den Spiel-Rhythmus des TuS N-Lübbecke noch nicht so. Aber wir haben angefangen wie die Großen. Der THW Kiel beispielsweise spielt häufig genug 45 Minuten nur so dahin, um plötzlich festzustellen: Jetzt müssen wir aber Gas geben. Dann packen die drei Bälle in der Abwehr, laufen Tempogegenstöße und das Ding ist gegessen. Wir haben zu Anfang ähnlich gespielt – nur als wir nach 45 Minuten Gas geben wollten, haben wir zu viele Fehler produziert. Und da war die Chance, die wir uns erarbeitet haben, wieder weg.«

    Jan-Fiete Buschmann (verletzter GWD-Rückraumspieler): »Schon drei Stunden vor dem Anpfiff war ich nervös wie noch nie. In der ersten Halbzeit war mir dann eiskalt, nach der Pause habe ich mächtig geschwitzt. Zur Pause mussten wir statt 15:11 schon 15:10 führen. Und am Ende haben wir es auch mal wieder unnötigerweise spannend gemacht.«

    Dirk Hartmann (TuS-Rechtsaußen): »GWD war ja im Grunde genommen nicht viel bsser als wir. Aber wir haben etwas weniger Leidenschaft ins Spiel gebracht und uns vor allem wieder einen Hänger genehmigt. Entscheidend war wohl, dass uns die einfachen Tore fehlten. Wir haben nur einen einzigen echten Konter gelaufen. Aber wir müssen mindestens vier oder fünf Tore auf diese Weise erzielen. Die Schlussphase konnte ich ja leider nicht mehr mitmachen. Irgendetwas mit dem Fußgelenk. Aber ich denke, es ist nichts Schlimmes.«

    Moritz Schäpsmeier (gehandicapter GWD-Linkshänder): »Natürlich war es kein hochklassiges Spiel, aber dafür ein sehr intensives. Es hat letztlich das Team gewonnen, das mehr Kampfgeist eingebracht hat. Meine Verletzung habe ich im Spiel nicht so gemerkt. Ich denke aber, dass die Schmerzen dann morgen kommen werden.«

    Bernd und Reiner Methe (Derby-Schiedsrichter): »Es hat uns wieder richtig Spaß gemacht. Diese Derbys sind immer etwas Besonderes. Heute ging Minden zu recht als Sieger vom Parkett. GWD hat mehr Kampf, mehr Leidenschaft entwickelt. Auch wenn ein Derby immer viel Brisanz besitzt, so hatten wir keinerlei Probleme in den 60 Minuten. Die Spieler haben es uns aber auch leicht gemacht.«

    Malik Besirevic (GWD-Torhüter): »Ich bin superfroh, dass wir diesmal über 60 Minuten bis zur letzten Sekunde gekämpft und nicht wieder die Fehler wie gegen Wetzlar begangen haben. Auch Nettelstedt hat heute eine sehr gute Leistung abgeliefert. Entscheidend war für mich die Kampa-Halle, die wie eine Mauer hinter uns stand, und unser Trainer, der uns diesmal wieder hervorragend vorbereitet hat.«

    Patrick Fölser (Kapitän des TuS N-Lübbecke): »Wir haben gegen Mindens aggressive Abwehr so viele Fehler gemacht, so dumme Fehler gemacht. Teilweise haben wir richtig naiv gespielt. Für mich war entscheidend, dass beim Gegner die Torhüter einen Tick besser waren als unsere. Wir haben uns zu spät auf unsere Stärken besonnen und dabei dann doch wieder zu oft versucht, Halbchancen zu nutzen.«

    Andreas Simon (GWD-Linksaußen): »Es gibt keinen Zweifel: wir haben verdient gewonnen. Für mich war ausschlaggebend, dass wir die geschlossenere Mannschaftsleistung abgeliefert haben. Jetzt wird gefeiert, gehen wir auf die Piste!«

    Zlatko Feric (neuer Jugend-Koordinator des TuS N): »Verlieren ist immer schwer. Aber in einem Derby zu verlieren, tut besonders weh. Zum Ende des Spiels haben wir die Chance gehabt, wenigstens das Unentschieden zu erreichen. Wir haben sie nicht genutzt. Insgesamt ist GWD Minden wohl um die beiden Treffer besser gewesen. Nach dem Verlauf der Begegnung muss man das wohl akzeptieren.«

    Horst »Hotti« Bredemeier (GWD-Manager): »Ich habe das Spiel per Radio verfolgt. So was halte ich nervlich nicht mehr durch. Entscheidend war, dass wir die Dinge, die gegen Wetzlar zu Recht moniert wurde, diesmal besser umgesetzt haben. Die größere Leidenschaft hat entschieden. Mit nunmehr acht Punkten können wir erst einmal durchatmen. Wir werden Arne und Moritz jetzt zunächst aus dem Training rausnehmen. Unser Augenmerk und unsere gesamte Kraft gelten jetzt den Heimspielen gegen Kronau/Östringen und Lemgo. Der TBV hat derzeit einige Verletzte, wirkt nicht sattelfest. Ich hoffe zum Jahresabschluss noch mal auf P