Beiträge von Karl

    Tja, es gibt schon Merkwürdigkeiten im weiten Rund des Internets zu lesen...

    Roger Koeppel (wirtschaftsnaher Chefredakteur der Weltwoche, die sicherlich auch der politischen Rechten zuzuordnen ist)
    https://twitter.com/KoeppelRoger/status/1239677391158554628

    Ausgewogen was seltsames von der politischen Linken (zähle Widmann-Mauz trotz formal anderer Parteimitgliedschaft mal dazu), tja, mit welchen Schwerpunkten sich so Beauftragte der Bundesregierung so beschäftigen dieser Tage...
    https://www.deutschlandfunk.de/widmann-mauz-i…news_id=1110708

    Sie könnte ihren Schwerpunkt jetzt ja für ein paar Tage mal auf die Gesundheitsaufklärung und Versorgung der Menschen richten, die z.B. gezwungenermaßen ihr Leben in Erstaufnahmelagern usw. tw. unter Quarantäne verbringen müssen

    Hmja, aber hier wird ganz erhaben auf die 'Brexit-Inseln' geguckt.....(das deutsche Primat der offenen Grenzen ist natürlich auch eine gewisse Ideologie)

    Aber das gleitet jetzt in Polemik ab, angesichts der Lage wäre das nicht angemessen.

    Wirklich interessant und brisant kann übrigens werden, dass die Verläufe bei der Virusinfektion offensichtlich stark altersspezifisch sind....

    Absehbar, dass es Leute und politische Strömungen geben wird, die ökönomischen Interessen die Priorität geben werden gegenüber dem Schutz (ökonomisch unproduktiver) Bevölkerungsteile...

    Logisch Fridulin, aber im Thread hier wird sich natürlich speziell über den Frauenhandball unterhalten.

    Und Frauenhandball ist natürlich ein in jeder Hinsicht nachrangiger gesellschaftlicher Bereich, aber gerade unter diesem Aspekt kann man das ja diskutieren.

    Vielleicht überleben international ja am ehesten die Vereine, die stark an Kommunen gekoppelt sind (etwas Bestandteile von Stadtverwaltungen), vielleicht sind das aber auch die Organisationsformen, die am Stärksten von der Krise betroffen sein werden, weil die Kommunen nun andere Schwerpunkte setzen.

    Alles sehr ungewiss....wie ja auch das Ausmaß der Krise.

    Vielleicht ist der Frauenhandball auch weniger betroffen als der Männerhandball, weil es da um doch recht wenig Geld geht. Für Deutschland mag man aber annehmen, dass entscheidend sein wird, inwiefern einzelne Frauenhandballvereine Zugang zu Hilfsressourcen erlangen können (da wird es zwischen den Vereinen Unterschiede geben). Die Ressourcen werden dann natürlich nicht zu dem Erwerb von Neuzugängen oder so verwendet werden können...

    Es könnte auch ein Wettlauf der Vereine der Frauenbundeliga werden, (kommunale/regionale) öffentliche Unterstützung (oder halb-öffentliche) zu erhalten.

    Wer die bekommt, hat Chancen zu überleben, wer nicht - der kriegt Probleme. Es ist kaum anzunehmen, dass 'echte' Privatunternehmen in der gegenwärtigen Situation Zahlungsverpflichtungen eingehen, die werden vielmehr versuchen, sie abzubauen (und Frauenbundesliga braucht nun mal niemand zum 'Überleben').

    Für Vereine ohne ganz,ganz solides finanzielles Fundament ist die Ungewissheit sicher ein Riesenproblem...

    Nee, Einschränkung des Fernverkehrs bringt auch nix, dann haste ja auch überfüllte Züge...

    Und nach allem, was ich so mitbekommen habe, ist man mit einer nicht zu vernachlässigten Wahrscheinlichkeit infiziert, wenn man in einem Waggon in der Nähe eines Infizierten sitzt...(das sind ja bis zu zweistellige Stunden an Fahrzeit).

    Stufenweise bringt nix....

    Was bisher gemacht wurde, tut ja alles nicht weh (ob eine Schule offen ist oder nicht, ist eigentlich ziemlich egal - gibt keine Geschädigten, haben Schüler halt 3 Wochen mehr Ferien - was solls?) - die wirtschaftlichen Interessen des Staatsunternehmens Bahn haben Priorität.

    Ich muss auch sagen, dass ich nicht nachvollziehen kann, warum die Grenzen nicht zumindest gegenüber China und so dichtgemacht werden, z.B.
    https://www.heidelberg24.de/heidelberg/cor…m-13584667.html
    (so einen Fall gibt es auch in Suhl, wo über 500 Menschen in der Erstaufnahmeeinrichtung in Quarantäne leben müssen)

    Aber jetzt bitte keine generelle Flüchtlingsdiskussion, hat nix mit Feindseligkeit ihnen gegenüber zu tun.

    Es gibt ja wirklich geniale Maßnahmen....

    Die Deutsche Bahn will ab Dienstag oder Mittwoch ihren Regionalverkehr einschränken (analog zu einem Ferienfahrplan), weil sie erwartet, dass die Züge nicht voll ausgelastet sein werden (!!)...

    Jo, weniger Züge = weiterhin volle Züge, da funktioniert das sicherlich besser mit der schnellen Ausbreitung

    Zitat

    Die Deutsche Bahn stellt im Regionalverkehr in der nächsten Woche auf einen Notfallfahrplan um. Ab Dienstag oder Mittwoch soll ein Fahrplan gelten, der einem Ferienfahrplan ähnele. Damit reagiert das Unternehmen auf die geringe Zahl an Fahrgästen als Folge der Coronavirus-Krise, wie eine Sprecherin in Berlin sagte.


    https://www.otz.de/leben/gesundhe…d228564867.html

    Jepp Ronaldo, das wäre das Einfachste für den Erwachsenenbereich und vielleicht auch am ehesten rechtssicher. Wenig Arbeit dann vll. für Anwälte

    In den anderen Fällen würde es immer irgendjemanden geben, der klagt. Wenn dann nicht die Ablehnung einer einstweiligen Verfügung akzeptiert wird und die Angelegenheit ins Hauptsacheverfahren (oder wie das heißt) geht, wäre das eine organisatorische Sprengbombe für die HBL in den nächsten Jahren.

    Aufstockung der Ligen wäre auch eine Möglichkeit (im HBL-Bereich schwierig wegen dem Terminkalender, in den Klassen darunter eigentlich, auf dem ersten Blick, relativ problemlos möglich)

    Europacupteilnehmer dann nach Tabellenstand von heute (aber das ist doch eh Sache der EHF, die das ziemlich freihändig machen kann?)

    Angeblich (laut dem Kommentator von Spiel CSM-Valcea) Minevskaja und Aardahl nach Valcea.

    Das Bietigheim seine #1 an ein Team auf Augenhöhe verliert. :unschuldig::nein:

    Irgendwie wird man den Eindruck nicht los, dass es sowohl in Bietigheim als auch beim THC atmosphärisch gegenwärtig überhaupt nicht stimmt...

    Valcea ist sicherlich keine schlechte Adresse, ob die beiden die Mannschaft gegenüber den bisherigen Lösungen aber entscheidend weiterbringen, weiß ich nicht (auf RL anstelle der wohl innerhalb Rumäniens wechselnden Silva Viera und als Ergänzung zu Glibko als bisherige Nr. 1 auf RL, die aufgrund ihrer Körpergröße in der CL Durchsetzungsprobleme hatte bzw. Elghaoui und Băcăoanu am Kreis).

    Nach dem Wechsel von Norgaard scheint Valcea auch wieder interessant zu sein für west- nord-mitteleuropäische Spieler (sicherlich ungemein wichtig für den Verein, nach dem Zusammenbruch des Vörgangervereins Oltchim), mit Bölk (Interesse wurde zumindest in der rumänischen Presse kolportiert) hat es ja nicht geklappt (ich glaub, das wäre für beide Seiten sportlich sehr sinnvoll gewesen)

    Haste irgendeinen Hinweis darauf, dass in Ungarn EU-Gelder für den Unterhalt von Frauenhandballmannschaften verwendet werden?

    Oder sind das nur Ressentiments eines Users, der halt den (arroganten/andere Gesellschaften herabsetzende) Typus/Gedankenwelt von Deutschen verkörpert, der halt auf manche ausländische Spieler(innen) abschreckend wirkend vermag?

    Ps. ich kenne übrigens ein Land, in dem der Hauptsponsor der Frauenhandballnationalmannschaft eine gesetzliche Krankenversicherung ist (als öffentlich-rechtliche Körperschaft) und die im Staatsbesitz befindlichen Sparkassen sicherlich in ihrer Gesamtheit der größte Förderer des Frauenhandballs sind...usw.

    Germanicus schreibt:

    Zitat

    Wenn sie es nicht mehr können, ist alles sofort weg: wo ist heute die HCM Baia Mare? Ja, in Karls Profilbild schon, aber sonst?


    In der Liga Florilor Dritter und fast sicher nächstes Jahr im EHF-Cup (jetzt unter dem traditionsreichen Männenerhandballnamen Minaur und rechtssicher als Bestandteil der Stadtverwaltung, aber Führungsspitze und Finanzierung genau wie beim HCM, ist praktisch derselbe Verein).

    Das Ganze wurde erreicht primär mit Spielerinnen aus dem osteuropäischen Bereich (die haben da wirklich traditionell ein kompetentes 'Scouting') , die sicher auch für die HBF interessant wären (klar, westeuropäische Spielerinnen machen da noch einen Bogen rum, aber das war auch zu CL-Zeiten nicht einfach, westeuropäische Spielerinnen in die Maramures zu locken). Ist ähnlich wie bei Valcea (die wurden ja aufgelöst, weil der Hauptsponsor Oltchim privatisiert wurde und der SCM Valcea Nachfolger wurde bei weitgehender Beibehaltung der Vereinsführung, beim HCM war es die Rechtskonstruktion - verbunden ist mit sowas ja immer ein Reputationsverlust, den Valcea jetzt aber kompensiert zu haben scheint)

    Der 'Run' auf Ungarn ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass so richtig andere Auslandsperspektiven für deutsche Spielerinnen fehlen...(in Rumänien würden zwar sicher einige Vereine gerne, kriegen die Spielerinnen aber nicht, Montenegro hat halt quasi keine Liga usw. - okay Frankreich gibts noch, aber das scheinen nur wenige Vereine zu sein, in Russland verpflichtet nur Rostow Ausländerinnen usw.)

    Da haste nicht unrecht, lässt sich auch kaum vermeiden, weil sowas immer vielschichtig und nicht verallgemeinerungsfähig ist.

    Deshalb hab ich ja auch Spanien als Beispiel benannt ;) Da mag ein romanisches Land wie Rumänien kulturell und mentalitätsmäßig vielleicht näher liegen als Deutschland.

    Von der Tendenz her (!!) meine ich fast eine Spaltung des Spielermarktes festzustellen, in Dänemark findet man z.B. kaum noch ost- oder südeuropäische Spieler...(das war mal ganz anders). das mag auch (!) daran liegen, dass jüngere Spielerinnengenerationen vll. auch selbstbewusster gegenüber westeuropäischen Ländern sind und nicht mehr voller 'Bewunderung'.

    Klar, Finanzen spielen immer eine große Rolle - aber auch viele andere Aspekte, wie das Bild von dem jeweiligen Land, was sich durchaus auch wandelt (bei zentraleuropäischen Spielerinnen scheinen rumänische Vereine z.B. kaum eine Chance zu haben, sieht man mal von CSM ab, glaub nicht, dass das nur an den Finanzen liegt. Umgekehrt könnte das auch durchaus der Fall sein. Einzelpersonen wie Herbert Müller können sowas natürlich relativieren).

    Aber egal, ich bin echt gespannt, wie der 'deutsche Block' in Budapest zurechtkommt (vll. wäre Rumänien/Valcea im Falle Bölks einfacher gewesen, weil man sich da in der Provinz doch immer noch 'geehrt' fühlt, eine deutsche Spielerin in seinem Kader zu haben - und bei sportlichem Misserfolg hat dort eh immer nur der Trainer schuld :lol: ) Aber aus der Außenperspektive wirkt da halt vieles chaotischer als in Ungarn.

    Klar, der finanzielle Aspekt ist der Kern des Ganzen (um Löwenherz zu zitieren), aber die Hülle würde ich nicht unterschätzen (Abbinghs Fortgang aus Rostow rührt jetzt ja auch nicht aus finanziellen Gründen heraus, sondern weil sie mit den spanischen Trainer und offensichtlich auch den russischen Mitspielerinnen nicht klar gekommen ist, der hier auch schon verlinkte Volkskrant-Artikel ist schon nicht uninteressant (auch wenn der Verdacht naheliegt, dass der Journalist das alles etwas ressentimentbeladen dargestellt hat)

    Löwenherz:

    Zitat

    Dabei ist Deutschland ein so tolles Land, das an Kultur und Natur sehr viel zu bieten hat.

    Kultur und Natur kann man aber überall finden....Das Rumäninnen nicht mehr in die Bundesliga finden (war ja mal ein Rekrutierungsland, nicht nur für die HBF), liegt mit Sicherheit (auch) daran, dass in ihrem Heimatland auf breiter Front sich die Liga fortentwickelt hat. Interessant ist auch, warum Spanierinnen kaum nach Deutschland finden...(vielleicht finden auch nicht alle Menschen deutsche Mentalität usw. so toll, wie die Deutschen selbst ;) - sorry für die Polemik, ist nicht persönlich gemeint)

    Finanzielle Situation kann halt nur über einen Bedeutungsgewinn des Frauenhandballs erfolgen, ist nicht so recht in Sicht (trotz Eurosport usw.) Das Vervielfältigen von 'ein Unternehmen-Vereine' wie Bietigheim (die ja finanziell in Europa sicher in der Topklasse mitspielen), halte ich auch nicht für so sinnvoll. Wenn Frauenhandball übrigens einen solchen Stellenwert wie in Ungarn, Dänemark und Rumänien hätte, würden deutsche Vereine restlos alles leer kaufen (auch nicht so wünschenswert), im Männerhandball hatte man ja schon mal die Situation 8wo nur ein paar spanische Vereine finanziell konkurrenzfähig waren).

    Mit Sorge kann man durchaus die Schwächung des traditionsreichen mitteldeutschen Handball beobachten (hoffentlich bleibt der THC langfristig europäisch dabei), wäre schön, wenn Halle und/oder Leipzig sich in der Bundesliga (wieder) etablieren könnten.

    Also ich finde die Jammerei über die angebliche finanzielle Unattraktivität des deutschen Frauenhandballs nicht angemessen.

    Ich glaube, in keiner Liga gibt es einen höheren Ausländeranteil als in Deutschland (gibt es da Statistiken?), muss ja auch irgendwelche Gründe haben...Die deutsche Liga ist international immer noch ganz klar ein 'Nehmerland' (auch wenn man die Niederländerinnen rausrechnen würde)

    Der jetzigen Wechsel von sehr guten deutschen Spielerinnen sind vielleicht auch eine Spielerinnengenerationenfrage - Reisen und Kennenlernen fremder Kulturen stehen da halt hoch im Kurs....(währenddessen bei der Generation der auch nur etwas älteren Spielerinnen Sicherheitsdenken und Ausbildung dominierten). Bei den im Frauenhandball üblichen Summen werden hier m.E. die finanziellen Anreize für einen Wechsel ins Ausland generell überschätzt...(da wird es den Spielerinnen primär um andere Sachen gehen, insbesondere das Spielen in einer Vollprofitruppe mit großer öffentlicher Resonanz, neue Erfahrungen usw - manche Spielerin, wie etwa einst Woltering wird auch finanziell nicht auf jeden € angewiesen sein aufgrund familiärer Konstellationen)

    Natürlich hat es auch seinen Reiz, das einfach in Dänemark, Ungarn, Rumänien oder Montenegro der Frauenhandball einen viel höheren Stellenwert hat und man da quasi lokaler und auch überregionaler Star ist, wo Profihandball der ganzen Mannschaft selbstverständlich ist (außer vll. in Dänemark).

    Die Konstellation bei Ferencavaros find ich übrigens problematisch - 'deutscher Block' auf Positionen, wo auch sehr starke ungarische Nachwuchsspielerinnen auf der Positionen sind - hm...(dazu ist beim FTC doch ungarisch Mannschaftssprache?) Da werden insbesondere Bölk und Stolle schon in jungen Jahren ein erhebliches Maß an persönlicher Reife zeigen müssen, um dort gut klar zu kommen (vor allem, wenn es sportlich nicht so laufen sollte). Ich wäre da woanders hingewechselt....hatten ja garantiert reichlichst Angebote angesichts der Lage auf dem Spielermarkt (Bölk hätte z.B. wie 'Faust auf Auge' sportlich bei Valcea gepasst, die sich auch angeblich um sie bemühten, da sprechen auch alle Englisch und hätten bestimmt auch zunächst mal einen 1-Jahresvertrag akzeptiert). Das Behnke an der (natürlich auch bärenstarken) einheimischen Makeeva nicht vorbeikam, sollte eigentlich ein Warnzeichen sein.

    Blazek ist schon eine Torwartin internationalen Formats, sie hat immerhin vor nicht allzulangen Zeit in einem Pflichtspiel mit Österreich die Russinnen im Alleingang besiegt (und war in Valcea bis zur Verpflichtung von Dumanska herausragend). Khouildi hatte ihren festen Platz in der Abwehr des rumänischen Meisters letzte Saison.

    Buzau ist zwar nicht so bekannt, weil sie erst vorletztes Jahr in die Liga Florilor aufgestiegen sind, aber sind hinter Valcea, CSM und Baia Mare Tabellenvierter (mit einigem Abstand zum 5.) (habe von denen jetzt allerdings in dieser Saison kaum Spiele gesehen)

    Denke, die beiden Transfers lassen hinsichtlich der weiteren Entwicklung des THCs alle Möglichkeiten offen, kann man erst was zu sagen, wenn weitere Neuverpflichtungen bekannt werden.