Beiträge von Karl

    Och, die Luft wird in Brest an der Atlantikküste unstrittig besser sein als in Bukarest, ob das aber ein Wechselgrund ist? ;)

    Angesichts der Verehrung die Gullden seit ihrem sensationellen Auftritt im CL-F4 2016 in Rumänien entgegengebracht wird (ihre länger andauernde Formschwäche wurde in der Presse auch ignoriert), ist so ein Wechsel von einem Favoriten auf den CL-Gewinn nach Brest (die zudem Pineau auf ihrer Position haben!!) schon erklärungsbedürftig, das reizt zu Spekulationen

    Da kann man halt über verschiedene Erklärungsansätze spekulieren: das in der Mannschaftsarchitektonik sich bei CSM einiges verändert hat (dafür gibt es durchaus - vage- Anzeichen), das sie in Bukarest eigentlich schon 2016 alles erreicht hat und was neues probieren will oder halt finanzielle Anreize.

    Kann man spekulieren, das es eine Mischung aus allen drei Faktoren ist (@capitano: den dritten Erklärungsansatz mit den finanziellen Anreizen hast Du ja mit Absolutheit negiert. Darauf bezogen sich meine nachfolgenden Ausführungen, dass das mit einer finanziellen Verbesserung durch den Wechsel durchaus eine Rolle spielen könnte).....Auch bei Gullden ist ja das Problem, das es soooo furchtbar viele (auf einem Laien attraktiv wirkende) Optionen für sie nicht gibt...

    Kann gut sein, dass Brest jetzt da steht, wo Bukarest 2015 stand - mit der momentanen Stardoppelbesetzuung auf Mitte + Ana Gros + soliden Stamm ist eine gute Rolle im nächsten Jahr in der CL aber noch nicht garantiert (bei CSM war der im Herbst vor dem CL-Gewinn aber auch überhaupt nicht absehbar)

    Der Gulldentransfer (+ die 5-Milllionenetatankündigung) ist jetzt auf jeden Fall eine 'Duftmarke' (wie der Transfer von Ana Gros), der höchste Ambitionen nahelegt, das ist ja auch gut, weil Brest z.B. ein großes Stammpublikum hat, der Verein stagnierte allerdings diese Saison (CL wurde auch nicht ganz so dolle angenommen, EHF-Cup dann war sportlich enttäuschend).

    Da hab ich doch einen Erklärungsversuch angeboten, warum CSM nicht beliebig Geld im Wettbieten ausgeben kann (zumal für ausländische Spieler), selbst wenn es prinzipiell vorhanden wäre. Das Gulden "auf jeden Fall" mehr Geld in Brest verdient, hat übrigens keiner behauptet, aber man kann m.E. plausible Argumentationen entwerfen (vor allem, weil man sich doch etwas schwertut, schwerwiegende Wechselgründe zu finden)

    Vor allem bei der Bukarester Stadtverwaltung wird da seit der internationales Aufsehen erregenden Ballettaffäre - vgl. z.B. hier eine hohe Sensibilität vorhanden sein: verkürzt gesagt, ist da das gesamte Personal und das Publikum in Ausstand getreten, weil dort das ausländischer Personal exorbitant besser bezahlt wurde als die einheimischen Künstler (angeblich nur aufgrund der Tatsache, dass sie aus dem Ausland kamen)

    Im Handball gab es ähnliches: rumänische Spieler wurden mit sehr guten Verträgen von den Vereinen ausgestattet - um dann einen Gutteil ihres Gehaltes wieder in bar abzuliefern (die Antikorruptionsbehörde unterstellte dann, dass die Funktionäre das Geld behielten - aber jeder wusste, was damit geschah...., die Justizverfolgung verlief dann auch fast immer im Sande). Dadurch haben die Vereine dann dem finanzierenden Rat der Stadt vorgegaukelt, dass die Relationen des Gehaltes zwischen inländischen und ausländischen Spielern stimmen...

    Jetzt läuft alles über die Buchführung der Stadt und die Vereine sind meist quasi verstaatlicht....da ist sowas natürlich nicht mehr so leicht möglich. Hat natürlich den Nachteil, dass die Bürgermeister (wie in Bukarest Gabriela Firea) für alles haften, was im Handball passiert - und mancher scheut das Risiko

    Die EU und die von ihr finanzierten/beeinflussten sogenannten 'gesellschaftlichen Reformkräfte' finden staatlich organisierten Sport natürlich 'Mist' - aber anders geht es nicht. Ganz davon abgesehen, das z.B. ein Sponsoring einer Sparkasse in Deutschland natürlich auch indirekt eine Staatsfinanzierung ist, stört nur keinen.

    Vor dem Hintergrund kann CSM nicht in ein Wettbieten um Gullden eintreten (womöglich noch mit einem höheren Angebot als bei Neagu - sowas geht gar nicht).

    Bei Lekic, J. Radicevic und Cvijic muss man sich auch fragen, wo die eigentlich hinwechseln sollten (glaub kaum, dass die z.B. auf Dänemark Bock haben), da lag ein Wechsel nach Bukarest schon sehr nahe (und man könnte die Annahme haben, dass dazu keine exorbitanten Gehälter über Marktniveau gezahlt werden mussten), zumal ja auch Neagu zumindest mit Cvijic sehr gut klar kommt und Mehemedovic auch dort ist.

    Übrigens: ein Verein von der nationalen Bedeutung wie CSM oder Györ im Frauenhandball hätte sowohl in Frankreich als auch in Deutschland wahrscheinlich einen zweistelligen Millionenbetrag zur Verfügung - wenn in Frankreich Frauenhandball richtig populär werden sollte (in Deutschland ist das sehr unwahrscheinlich, in Frankreich wäre das auch noch ein weiter Weg), dann würden die südosteuropäischen Vereine mittelfristig den Kürzeren ziehen.

    Das ist sehr wahrscheinlich....

    Bei Brest kursieren hohe Millionenangaben als Etat (Herbert Müller hat sich da auch mehrfach bei den hörenswerten THC-Pressekonferenzen auf YouTube geäußert), wenn man schon Gullden neben Pineau auf Mitte verpflichten kann....(was das soll, erschließt sich mir auch noch nicht so richtig - und Ana Gros dazu)

    Cristina Neagu erhält ca. 180 000€-200 000 netto in Bukarest (je nach Rechnungsart, dort sind die Gehälter veröffentlicht worden, die von der Bürgermeisterin bestätigt wurden), darüber wird auch ein Angebot von CSM an Gullden kaum gehen (wäre auch nicht gerechtfertigt).

    CSM verfügt als kommunaler Verein keineswegs über unbegrenzte Ressourcen, sondern steht unter ständigem öffentlichen Rechtfertigungszwang über die Mittelverwendung (solche Problem hat man bei einer Finanzierung wie z.B. bei Bietigheim nicht)

    Edit; hier noch ein Link (der in deutscher Übersetzung zu verstehen ist: 302 Moved - von den 22 000€ in der publizierten Dezembergehaltsabrechunung gehen aber nicht genau quantifizierbare Abgaben ab, so das man auf den von mir genannten Wert wohl kommt. Publiziert hat das Ganze übrigens mit GSP eine Sportzeitung, die sich in herzlicher Abneigung gegenüber der Partei der Bukarester Bürgermeisterin befindet.

    Der Chef der Eignerfamilie von GSP sitzt übrigens für 10 Jahre im Knast, seitdem ist die Sportzeitung recht politisch geworden - und wird amüsanterweise von deutschen Medien für ihren Kampf gegen 'Korruption' abgefeiert (z.B. hier), selbstverständlich unter völligem Verschweigen des Hintergrunds.

    Ja, das ist alles kompliziert, die neue PSD-Regierung hat jedoch durch Änderungen in der Gesetzgebung dafür gesorgt, dass nunmehr Leistungssport rechtlich unkomplizierter durch Kommunen finanziert werden kann .

    Die Probleme bei der anvisierten Rekrutierung von ausländischen/westeuropäischen Spielerinnen durch gleich einige rumänische Vereine kann man aber getrost darauf zurückführen, dass diese neue Lage gegenüber den potentiellen Neuzugängen nur schwer zu kommunizieren ist - der Bürgermeister von Baia Mare stößt z.B. sicherlich auf (vll. unberechtigte) Skepsis, wenn er erklärt, dass er rechtlich keine Möglichkeit mehr hatte, den HCM weiter zu finanzieren (Eingreifen der umstrittenen Antikorruptionsbehörde, der man nicht zu Unrecht vorwirft, eine Art unlegitimierte Nebenregierung zu sein mit einem weiten Korruptionsbegriff - deren Kompetenzen werden aber auch gerade von der Regierung beschnitten) - und das die kommunale Leistungssportfinanzierung nunmehr unproblematisch sei, zumal die Rechtskonstruktion in Baia Mare jetzt analog zu CSM ist, also die Mannschaft nunmehr Bestandteil der Stadtverwaltung ist.

    So hab ich das zumindest verstanden (Ergänzungen/Korrekturen hochwillkommen)

    Nuja, bei Vardar hat am Anfang Lazovic statt Lacrabere auf RR gespielt, sonst war doch die erste Sieben auf dem Tablett? Wegen der Überschneidung mit CSM vs. Metz konnte ich mir nur die erste Halbzeit angucken, Vardar merkt man m.E. deutlich die fehlende ernsthafte Wettkampfpraxis an. Zuhause sind die aber so stark, dass die Fahrt nach Budapest hochwahrscheinlich ist. Der Verlust von Vardar ist ein schwerer Schlag für die CL.

    In Bukarest war es das Spiel der überragenden Cristina Neagu, die von Anfang an präsent war (10/1 Tore aus 12 Versuchen und unzählige Anspiele) - an ihr orientierte sich die Mannschaft, die doch mit großer Spannung/Bangen in das Spiel gegangen ist...

    Metz hat einfach keine Alternative zu der Rückraumreihe Smits-Zaadi-Gros (die Slowenin traf in der 1. Hälfte herausragend), im Tor bekam Marina Rajcic an kaum einen Ball (bei der hatte man den Eindruck, dass sie auch nicht den 100. Siebenmeter von Gullden halten würde). Stimmt bedenklich hinsichtlich der Perspektiven von Metz, dass die nach der Schwangerschaft von Glauser nicht noch richtig auf dem TW-Markt aktiv wurden.

    Bei CSM setzte die hereinkommende Niombla Akzente, die für die passabel haltende Ungereanu reinkommende Grubisic hielt hervorragend - die Mannschaft hat einfach viel mehr Alternativen. Immerhin blieb Metz so diszipliniert, dass Bukarest kaum Gegenstöße laufen konnte (das wertet nochmal die Leistung von Bukarest im Positionsangriff auf - Gullden mit aufsteigender Form, auch Kurtovic kam nach unsicherem Beginn im Spielverlauf zu ihren Toren, Hagman blieb allerdings einmal mehr blass).

    Jo, das war schon ein Befreiungsschlag - für Per Johansson nach dem sicheren Pokalsieg letzte Woche (gegen Roman und Ramnicu Valcea) ein optimaler Einstand. Trainerthema geht natürlich weiter: Johansson wurde (wie letztes Jahr) nur bis zum Saisonende verpflichtet (Tomas Ryde war wohl die Nummer 1, war aber in seiner Firma unabkömmlich). Das bleibt für nächste Saison spannend: guckt man sich die Mannschaftszusammensetzung an, wäre Adzic naheliegend (in Podgorica scheint im Verein einiges in Bewegung zu sein, die 29jährige Ex-Spielerin Radmilla Petrovic ist da jetzt Präsidentin geworden), vielleicht steigt Ryde doch nochmal mit zeitlichem Vorlauf ins Trainergeschäft ein? (das wäre mein 'Wunsch', wäre sehr interessant - ganz ausgeschlossen scheint das nicht zu sein, irgendwo hab ich mal gelesen, dass er erwogen hatte, in Baia Mare Trainer zu werden, der rumänische Verband aber skeptisch hinsichtlich einer Doppelfunktion als Nationalmannschaftscoach gewesen ist).

    Aber ist ja keine Not, Johansson könnte ja auch weitermachen, er selbst erklärte übrigens, dass er etwas 'Wärme' versucht hat in die Mannschaft reinzubringen - Grund für Gulldens Wechsel nach Brest weiterhin unklar, hat sich Tränen weggewischt, nachdem sie nach Spielende gefeiert wurde (absolute Publikumsliebling in Bukarest, noch vor Neagu). Da man mittlerweile ja weiß, dass in Bukarest keine Phantasiegehälter gezahlt werden, liegen finanzielle Erwägungen als letztendlich ausschlaggebenden Faktor nahe.

    Okay, heute 17 Uhr gehts weiter - bei FTC-Rostov würde ich die Russinnen doch favorisieren, gespant bin ich drauf, ob die Montenegro-Fighters der verletzungsgeplagten Mega-Mannschaft aus Györ daheim Paroli bieten können (19 Uhr)

    Paul schreibt:

    Zitat

    ..es sei denn natürlich sie würden Stress schieben wollen. Montpellier spielt am Sonntag in der Liga. Vernünftig gedacht ist also das CL-Spiel in der Woche die richtige Ansetzung. War natürlich im Achtelfinale ein scheinbar unlösbares Problem, aber hier werden eben die älteren Rechte des französischen Ligaspiels respektiert.


    Die Flensburger Halle ist am Sonntag belegt...

    Ganz davon abgesehen, kann man davon ausgehen, dass die franzöische Liga und Montepellier im Falle des Falles das Ligaspiel verlegt hätten, damit Sonntag in Flensburg gespielt werden könnte.

    Nuja, wenn die Bietigheimer die ihnen nachgesagten finanziellen Resourcen haben, dann ist das doch schön und absolut nix gegen einzuwenden, wenn sie diese einsetzen. Da finde ich Klagen der Konkurrenz etwas 'kleingeistig' ....Bietigheim kann halt auch nur 7 Spieler auf dem Feld und 7 auf der Bank haben, da bleiben noch ein 'paar' übrig

    Was mir da nur irgendwie absolut fehlt, ist eine 'Geschichte' bzw. Zielsetzung/Konzeption, warum man das Ganze eigentlich betreibt. Diese 'Geschichte' haben fast alle Mannschaften in der CL.

    Falls das wirklich so sein sollte, dass mehrere Spielerinnen das bei weitem attraktivste finanzielle Angebot von Bietigheim ausschlagen (keine Ahnung, ob das so ist), dann sollte das da natürlich auch zum Nachdenken anregen. Auf dem internationalen Spielermarkt haben sie jetzt ja auch noch nicht so richtig Bäume ausreißen können (keine Ahnung, ob die die Zielsetzung CL-Final Four haben, dann wäre das aber notwendig)

    So aus der Beobachterperspektive heraus, würde ich als Spielerin spontan auch nicht unbedingt sagen - Bietigheim, toll, da will ich unbedingt hin

    Die 'Attacken' von Müller haben ein Gesicht, bei Bietigheim ist es jetzt ein anonymer Artikel auf der Homepage.

    Irgendwie verkaufen die sich auch ungünstig - auch dass man bei dieser Sache um das Müller-Ehepaar so ein großes Geheimnis drum macht, ist eigentlich unpassend bei einem Verein, der ja doch nationalen Anspruch hat (oder haben sollte) und damit verbunden ist auch eine gewisse Aufklärung und Information der Öffentlichkeit bei allgemein interessierenden Vorgängen (der THC macht das durch seine PKs vorbildlich - naja, zumindest wird da die eigene Perspektive dargestellt)

    So wird Bietigheim nie eine überregionale Resonanz finden oder womöglich als Lokomotive für den Frauenhandball in Deutschland fungieren (falls die das überhaupt wollen)

    Ochjo, die THC-PKs werden ja auch schon mit Bedacht ins Netz gestellt werden - Müller kommentiert da ja schon immer das gesamte Frauenhandballgeschehen - mit für Bietigheim wenig schmeichelhaften Unterton, und allgemein auf höchst unterhaltsame und informative Weise (ich höre mir das zumindest immer sehr gerne an)

    Aber so ein bissel Konkurrenzdenken schadet ja nicht - dem THC ist ja auch Leipzig abhanden gekommen - gibt dem Ganzen ja auch ein wenig Würze...warum nicht ein wenig polarisieren?

    Was so der 'spirit' bzw. Leitidee/Zielsetzung in Bietigheim ist, da mit erheblichem Aufwand eine Mannschaft zusammenzubauen, die auch nächstes jahr voraussichtlich irgendwo in der CL-Hauptrunde ausscheiden wird (immerhin! Aber so interessiert das nur absolute Insider in Deutschland), hab ich immer noch nicht so ganz verstanden (Halle und so ist ja auch nicht optimal, eigener Nachwuchs in der Mannschaft nicht vorhanden)

    Edit: Harpiks hat es dankenswerterweise in einem zeitlich überschneidenden Posting konkretisiert

    Crusty schreibt:

    Zitat

    Ich denke, man muss Konstrukte wie HSVH oder Paris SG nicht mögen


    Jo, das ist schon richtig. Hab den Aufstieg der SG von Anfang an verfolgt, das war schon eine kontinuierliche Weiterentwicklung über einen Zeitraum von über 20 Jahren mit einer starken regionalen Verankerung - super...

    Paris hat schon sehr viel bewirkt für die Weiterentwicklung des französischen Handballs (ohne das ich da jetzt in Begeisterung über das PSG-Konstrukt verfalle)....solche Geschichten, wie die von Flensburg, lassen sich heute halt auch nicht mehr so einfach wiederholen, z.B. wegen Wegfall der Ausländerbegrenzung...Anders als Lemgo (als annähernd vergleichbarer Verein) konnte das auch in die Zeit der Internationalisierung des Handballs und dem Aufkommen von Konkurrenzvereinen (außerhalb Spaniens) bis in die Jetztzeit verstetigt werden.

    Kielce, Veszprem und Vardar sind ja auch nicht irgendwelche Spielzeuge von irgendwelchen Leuten, sondern prägen schon den Handball in ihren jeweiligen Ländern , finden sehr breite öffentliche Resonanz und dienen auch als Instrument zur Stärkung der jeweiligen Nationalmannschaften. Die Finanzierungsmodi müssen zwangsläufig anders sein, da die netzwerkartigen deutschen Strukturen an vielen Orten dort halt aus historischen Gründen nicht existieren - und nicht annähernd Kartenpreise wie in Kiel oder Flensburg realisierbar sind (übrigens hat das auch traditionelle Gründe: in staatssozialistischen Gesellschaften waren Kartenpreise für Sportveranstaltunegn halt eher symbolischer Natur, solche Einstellungsmuster wirken durchaus nach)

    Problem ist natürlich, dass es nur 4 Plätze bei den CL-Final Fours gibt (und das ist da natürlich Maßstab aller Dinge. Die deutschen Vereine haben den Vorteil, dass sie etwaige Misserfolge in der CL über die Liga kompensieren können.)

    Achja, die abfälligen Äußerungen über konkurrierende Vereine machen aber schon einen überheblichen Eindruck. Beispiel:

    Zitat

    Aktuell ist Kielce am Wanken. Der Wechsel von Tobias Reichmann nach Melsungen zeigt, dass in Kielce nicht alles toll ist – Quelle: 302 Found ©2018


    Die Beweisführung ist wirklich zwingend, von einem Vereinsvertreter, der gerade 6 Spieler verliert ;) (ganz davon abgesehen, dass Melsungen übrigens im Prinzip über einen finanziellen Background verfügt, der den von Kielce sicherlich übertrifft, wenngleich er nicht voll ausgespielt wird)

    Wenn man Meesenburgs Argumentationsmuster auf die SG anwenden würde, dann könnte er sagen, dass die SG seit Jahrzehnten mit viel Geld systematisch den skandinavischen Handball ausplündert....initiiert wurde das Ganze einst unter reger Beteiligung eines dubios erscheinenden Sparkassen-Finanzierungssystem (Staatsunternehmen!)

    Zitat

    Was ist, wenn morgen Gazprom sagt, wir wollen wieder eine große russische Mannschaft haben? Dann stellen die acht Russen auf, und acht Spieler müssen von irgendwo herkommen – Quelle: 302 Found ©2018]


    Immerhin - 8 russische Spieler....Denke schon, dass ein russischer Spitzenhandballverein nur zu begrüßen sei.

    Ach, natürlich bleibt die SG auf absehbare Zeit europäisch konkurrenzfähig (und das ist gut so), dafür sorgt allein schon die recht zahlungsbereite Zuschauerbasis und die regionalpolitische Vernetzung (z.B. Hallenneu- und Umbauten) - diese Ressentiments gegen andere Vereine zu schüren in der Form, erscheint mir jetzt doch sehr vordergründig auf die Fanseele gerichtet.

    Hm, der Savvas ist schon ein ganz interessanter Mann, drei RL (vier mit Pusica) wären jetzt auch schon ein bissel viel (Bilbija wird aktuell auch einen ganz guten Vertrag haben, GWD kann da jetzt schlecht, aus Etatgründen, mit einem 'Nachwuchskräftevertragsangebot' kommen).

    Angesichts der ja nun recht mäßigen Publikumsresonanz (sicherlich verschärft noch durch die neuen Anwurfzeiten), muss man den Gesellschaftern ja auch erstmal hoch anrechnen, dass der Aufwand auf dem recht hohen Level und mit Perspektiven weitergefahren wird (da kann man aber keinen Riesenkader haben)

    Wenn das alles funktioniert, dann hätte die Dankerser Mannschaft schon eine Perspektive Richtung einstelligen Tabellenplatz (auch weil die Mannschaft nächste Saison viele vielversprechende, entwicklungsfähige und junge Spieler hat).....muss natürlich erstmal funktionieren. Das Potential ist im nächstjährigen Kader prinzipiell höher als im diesjährigen.....sind natürlich auch Unwägbarkeiten dabei....(z.B. Rückraumvariante: Bilbija - Michalzyk - Rambo/Cederholm hätte die Variabilität natürlich erhöht; auf die verschiedenen Dankerser Angriffsformationen hätten sich die Gegner nur schwerlich vorbereiten können; Abwehr-Angriffs-Wechsel natürlich ein Problem, Bilbija wird ja seit seiner letzten Verletzung auch nicht mehr in der Abwehr eingesetzt, hatte zeitweilig da ja durchaus halbwegs passable Ansätze)

    Bei Bilbija bin ich echt gespannt, wo er hinwechselt, eigentlich ist er ja noch ein bißchen im Rekonvaleszentenstatus (im Spiel gegen die Füchse konnte man nach seiner zweijährigen Verletzungspause zum erstenmal sehen, das er auch wieder beweglich und konsequentin Zweikämpfe reinging). Das könnte vll. durchaus auch Richtung CL gehen....(Celje, Plock, Zagreb, neu formiertes Vardar, irgendwie sowas?)

    Tja, das hätte eine ganz, ganz große Karriere werden können, nach dem Wechsel als Supertalent in jungen Jahre von Celje nach Spanien dann gleich die schwerste Schulterverletzung, die ihn jahrelang quasi außer Gefecht setzte, dann halt die Verletzungsserie bei GWD als er bester Feldtorschütze der HBL war - wäre wirklich interessant, wenn er jetzt, auch mit 34, einen richtig passenden und ambitionierten Verein finden sollte.

    Nuja, M Lijevski wurde genannt, Lackovic könnte man noch anführen (Klimovetz wurde dann ja zum Deutschen), das wars dann aber schon in über 30 Jahren SG in der HBL - alles übrigens keine Fälle für das von Obotrit angesprochene Kurzzeitgedächtnis.

    Das mit dem Mi-FR ist doch reine Theorie - unsportlich wäre es, wenn Montpellier das CL-Spiel auf Donnerstag (parallel zum Stuttgartspiel) ansetzen würde und die EHF dem zustimnmen würde.

    Das passiert aber nicht....und sowas stand auch noch nie zur Diskussion-

    Die CL in ihrer jetzigen Form gab es übrigens in der Tat vor dem SKY-Vertrag (Warum hat man da keine Klausel eingebaut, dass die CL-Mannschaften am Mittwoch HBL spielen können?) Warum sollen völlig Unbeteiligte (wie die ausländischen CL-Vereine) in ihrer Handlungsfreiheit eingeschränkt werden und sich dem HBL/SKY-Diktat unterwerfen?

    Einer der drei Sonntagstermine von Barcelona war das Entgegenkommen gegenüber den RNL.

    Ich würde das so formulieren, dass die HBL und der Sky-Fernsehvertrag den deutschen CL-Vereinen einen Wettbewerbsnachteil verschafft (der von den deutschen CL-Vereinen befürwortet wird)

    Ostersonntag 12.30 Uhr....

    Da fällt es ja selbst schwer, das familiär so zu organisieren, das man wenigstens eine Halbzeit am Bildschirm verfolgen kann...

    Wenns wenigstens Ostermontag um die Uhrzeit wäre...(auch Mist, aber wenigstens etwas besser)

    Meinte nur das mit den wenigen Nicht-Skandinaviern bei der SG.

    Glaub solche 'Bleibemuster' kann man nicht nachweisen, hängt ja auch von vielen anderen Faktoren ab. Lübbecke hat z.B. einen hohen generellen 'Umschlag' von Spielern, verpflichten recht viele Ex-Jugos. Tja, liegt dann wohl eher nicht an der Nationalität....Da hilfts dann wenig, Statistiken aufzustellen (zumal Korrelation ungleich Kausalität ist)

    Bei GWD und THW sehe ich z.B. spontan gar kein Muster hinsichtlich Bleibezeit. Konjunkturen kann man natürlich feststellen: Franzosen gibts gar nicht mehr in der HBL, Russen, Spanier, Polen, Ungarn, Rumänen sind (noch) seltener geworden usw.