vielleicht kommen wir mal von den Millionen Alkoholikern weg und wenden uns der Ausgangsfrage zu. Sonst könnte man als flüchtiger Leser noch auf den gedanken kommen, Eltern seien zwangsäufig Alkoholiker.
Heute gibt es für Eltern Kindergeld in Höhe von 154 Euro pro Kind und Monat. Das reicht immerhin für Windeln und Babykost. Ab dem 4. Kind gibt es mehr, aber das ist ja eher selten heutzutage. Weiterhin einen Steuerfreibetrag pro Kind und - wenn die Eltern zusammenleben und verheiratet sind - weitere steuerliche Vorteile.
Eigentlich sehr gute Familienförderung.
Nun geht es aber um diejenigen, die noch keine Eltern sind, sich dazu aus finanziellen Gründen auch nicht ddurchringen können.
Da gibt es neuerdings dass Modell des Elterngeldes. Damit will man die Gutverdienenden zum Kinderkriegen bewegen, was angesichts der Ergebnisse der PISA-Studie und der Vermutung, dass Gutverdienende auch gute Eltern sind, ziemlich vernünftig ist.
Kann man grundsätzlich auch nichts gegen sagen.
Für die Zeit danach gibt es den Anspruch auf einen Kindergartenplatz ab dem 3. Lebensjahr. Damit beide Eltern die Möglichkeit haben, arbeiten zu gehen.
Hier sagt Eva Herman: Spare Du, Staat, das Geld, das Du für einen Kindergartenplatz ausgibst und gib es den Eltern. Konsequenterweise also einen Betrag von 1000 Euro für die Lebensjahre 3 - 6. Die Kinder können dann bei einem Elternteil (oder bei sparsamer Haushaltsführung sowie entsprechend großer Kinderzahl sogar bei beiden) zuhause bleiben und müssen nicht in die Aufbewahrungsstelle. (Und aus meiner reichlichen Erfahrung sind seit Einführung des Kindergartenplatzanspruches die komunalen Kindergärten nichts anderes mehr, was eine reine Kostenfrage ist).
Wenn ich jetzt die Wahl habe, das Geld zu bekommen und meine berufliche Entwicklung unterbeche oder auf das Geld verzichte und meine Kinder in eine KiTa gebe, ist das eine echte Alternative.
Nachweisführung der Verwendung der Gelder ist natürlich nicht diskutabel. Kinder aufzuziehen ist Dienst am Staate, da sollten alle anderen äußerst dankbar sein, die diese Mühen scheuen und darauf vertrauen, dass es trotzdem eine Rentenversicherung gibt.
Kontrollen der Jugendämter bei "Problemfamilien" (klingt irgendwie nach Bruno, dem Bären) sind ohnehin angesagt. Von dort aus werden auch die entsprechenden Hilfen angeboten, wenn es denn nötig ist.
Aber es regiert doch wohl eher die Angst, dass Eltern mit der plötzlichen Unterstützung nichts anzufangen wissen. Wie ein seit Jahren Hungernder, der plötzlich im KaDeWe vor der Wurst- und Käsetheke steht.