Beiträge von FEH

    Also, das Ganze kommt mir vor wie ein schlechter Film. Aber ein ganz schlechter. Mit miesen Hauptdarstellern und Nebenrollen (L/U und der "dritte Mann"), schlechter Regie und Produzenten (EHF), die das alles gar nicht zu interessieren scheint. Und auch das Publikum (Presse und einige hier im Forum) reiht sich hier nahtlos ein.

    Natürlich ist die Geschichte, wie sie die beiden schildern, recht unglaubwürdig. Aber deswegen darüber ein Urteil zu fällen, ohne das alles bekannt ist. Ich weiß nicht. Und all die vielen Klugscheisser die auf einmal Spiel von L/U finden in denen es vermeintliche Ungereimtheiten gab, aber noch vor zwei Wochen die beiden zu den besten SR der Welt zählten. Warum sind denn diese besagten Spiele nicht vorher in der Kritik gewesen. Das hätte doch gleich auffallen müssen, bei den vielen vermeintlichen Experten. Wie hier aber auch schon richtig festgestellt wurde gibt es in jedem Handballspiel mindestens 10-20 Entscheidungen die man so oder so fällen kann. Und so könnte jedes Spiel in der Kritik stehen. Oder aber auch nicht.

    Deshalb sage ich: "Erstmal abwarten bis die ganze Wahrheit auf dem Tisch liegt und dann urteilen".

    Allerdings kann auch ich mich nicht des Eindrucks erwehren, das hier ganz langsam die Spitze eines Eisbergs zum Vorschein kommt. Ob das alles allerdings nur den Handball betrifft, wage ich auch zu bezweifeln. Wer weiss, wie verseucht der gesamte Sport in dieser Hinsicht ist. Ich denke mal hier ist es wie in der Politik: "Ohne Korruption und Vetternwirtschaft geht gar nix". Aber so lange nichts bewiesen ist kann alles nur Spekulation bleiben.

    Ich glaube das der DHB im Moment rd. 850.000 Mitglieder hat (genau weiß ich es aber nicht).

    Was die Beliebtheit angeht ist Handball im Moment (noch) klar die Nummer Zwei der Mannschaftssportarten nach Fussball. Aber die mühsam in den letzten Jahren erreichte Akzeptanz droht durch die vielen Skandale der letzten Zeit wieder verloren zu gehen. Leider!!!!!

    Die beste Seite für Infos rund um den Handball ist natürlich diese hier, mitsamt allen Anhängseln.

    Der Grund ist doch erstmal vollkommen egal. Es ist wirklich schlimm genug, das so was überhaupt passiert. Und das ja nun mal nicht zum ersten Mal.

    Es ist aber m.E. mit Sicherheit ein gesellschaftliches Problem,
    von den weiteren Motiven in den Einzelfällen ganz abgesehen.

    In jedem Fall bin ich im Gedanken mit den Betroffenen und spreche diesen mein tiefstes Beileid aus.

    Hallo Handballfans und SR-Kameraden. Ich beziehe mich hier auf zwei Beiträge aus dem Thread Hauprunde Gruppe II (Handball WM 2009).
    Es ging hier ursprünglich um die Rote Karte für Jens Tiedtke gegen NOR.
    Zum Thema möglicher Ausschluss merkte ein Forumsteilnehmer folgendes an:

    Zitat

    Rein Regeltechnisch gibt es die besagte her einen Ausschluß zu geben allerdings wird soweit ich weiß deutschlandweit gelehrt dass wenn in einer solchen Situation der Ball auch nur annähernd in der Nähe ist oder der Zweikampf aus dem die angebliche Tätlichkeit resultiert ballorientiert ist dann ist das niemals(!!!) ein Ausschluß!

    Dem konnte ich so nicht zustimmen:

    Zitat

    Auch für den Fall das ich mich jetzt hier blamiere. Für den Bereich HHV wäre mir das neu. Tätlichkeit bleibt Tätlichkeit, egal in welcher Spielsituation. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Nächste Woche haben wir Lehrgang , da werde ich den Herren mal auf den Zahn fühlen wie die darüber denken.

    Besagter Lehrgang ist heute gelaufen. Lehrmeinung im HHV ist, das Tätlichkeit tasächlich Tätlichkeit bleibt, vollkommen unabhängig von der Spielsituation. Das würde mich in meiner Meinung bestätigen.

    Ich möchte das hier dennoch mal zur Diskussion stellen. Wie ist die Handhabung in den anderen Landesverbänden? Oder lehrt man in Hessen einfach nur falsch ?

    Zitat

    Böse Zungen? Nö, das konnte doch jeder sehen und hören. Der Ober- Guru der IHF: Ich wünsche mir, daß Deutschland Weltmeister wird. Im Viertel- und Halbfinale mußten die Schieris helfen, im Finale brauchten wir die Hilfe nicht, die Polen waren zu schwach.

    Das 2007 einige strittige Entscheidungen pro Deutschland getroffen wurden steht außer Frage. Nachdem ich mir aber dieser Tage die Spiele nochmals zu Gemüte führen konnte, kann ich zwar die Aufregung der Franzosen seinerzeit, nicht aber die der Spanier verstehen. Im VF gabe es nach meiner Meinung eine gute SR-Leistung ohne nennenswerte Beanstandungen. Im HF gab es zwar einige zweifelhafte Entscheidungen die Deutschland bevorteilten (vor allem das nicht gegebene Tor), aber es hätte z.B. auch ein Thierry Omeyer schon früh vom Platz fliegen können. Dahingehend war das damalige Verhalten von Herrn Pastor und Herrn Onesta ziemlich übertrieben, zumal es meines Wissens bis heute keinerlei Entschuldigung oder Richtigstellung gab.

    Insofern hat Heiner seine übertriebene Geste durch die Entschuldigung lange wieder vergessen machen können, was den anderen beiden Herren ja bis heute abgeht. Außerdem gehören Emotionen zum Handball. Ohne die wäre es sehr langweilig.

    Quelle: Sport1.de

    Erst die Umstellung auf eine etwas offensivere Abwehr eine knappe Viertelstunde vor dem Ende brachte den deutschen Angriff kurzzeitig noch mal in Schwierigkeiten. Ohnehin war das Erreichen des Platzierungsspiels für die Mannschaft um Rückraumstar Laszlo Nagy schon ein Erfolg.

    2008 hatten sie die Qualifikation für die EM in Norwegen und Olympia in Peking verpasst.


    In Norwegen haben wir doch auch in der Vorrunde gegen Ungarn gespielt.

    Zitat

    Rein Regeltechnisch gibt es die besagte her einen Ausschluß zu geben allerdings wird soweit ich weiß deutschlandweit gelehrt dass wenn in einer solchen Situation der Ball auch nur annähernd in der Nähe ist oder der Zweikampf aus dem die angebliche Tätlichkeit resultiert ballorientiert ist dann ist das niemals(!!!) ein Ausschluß!

    ?(
    Auch für den Fall das ich mich jetzt hier blamiere. Für den Bereich HHV wäre mir das neu. Tätlichkeit bleibt Tätlichkeit, egal in welcher Spielsituation.

    Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Nächste Woche haben wir Lehrgang :schlaf:, da werde ich den Herren mal auf den Zahn fühlen wie die darüber denken.

    Mein Fazit:
    Wie man hier im Forum sieht, scheiden sich die Geister, sowohl an der Spielsituation als auch an der Leistung der deutschen Mannschaft.

    Aber wollen wir mal ehrlich sein ? Was hat man denn von der deutschen Mannschaft vor Turnierbeginn erwartet. Viele, inclusive mir, nach dem letzten Vorbereitungsspiel gegen Spanien überhaupt nicht viel. Dahingehend ist die Leistung der Mannschaft bis hierhin als sehr positiv zu bewerten. Auch wenn sicherlich nicht alles Gold war was glänzte. Man sollte sich ins Bewußtsein rufen, das Deutschland erst eines von sieben Spielen verloren hat. Allein das ist schon aller Ehren wert. Einen 8. Platz hat man schon sicher und das war wohl auch der Tip der meisten (5.-8. Platz). Und wenn die Spiele auch nicht gutklassig waren, sind sie doch zumindest spannend und mitreißend gewesen. Das hat man auch in der breiten Örffentlichkeit gemerkt (siehe Einschaltquoten).

    Gutklassige Spiele gab es sowieso noch nicht zu sehen. Auch die anderen Mannschaften kochen in diesem Jahr offensichtlich nur mit Wasser (CRO und FRA mal vorsichtig ausgenommen). Da sollte man sich wirklich mal Gedanken über den Modus und die generelle Spielehäufung für die Top-Teams machen. Weniger wäre hier in beiden Fällen sicherlich mehr.

    Und was die SR-Leistungen bei der WM angeht bleibt bei mir meistens nur ein Kopfschütteln. Das zieht sich aber schon durch das ganze Turnier, und Sonntag waren wir eben die Betroffenen. Bei der IHF sollte man sich mal grundsätzlich Gedanken über die SR-Auswahl und die gelehrten Regelauslegungen machen.

    Um noch mal auf die letzte Situation zurück zu kommen

    Fakt ist:
    Egal ob Einwurf oder Freiwiurf gegeben war muss nach der ersten Korrektur eine Spielfortsetzung mit Anpfiff erfolgen. Wenn man mal davon ausgeht, das der deutsche Spieler die Wiederholung erst nach Pfiff ausgeführt hat, darf natürlich nicht mehr zurückgepfiffen werden, da die Position des ausführenden Spiers als richtig erachtet wurde. Das wäre dann also ein klarer Regelverstoss der SR.

    War der Anpfiff jedoch noch nicht erfolgt, müsste eine weitere Korrektur der Stellung bzw. erst der Anpfiff erfolgen. Time Out muss hierbei nicht gegeben werden, wäre aber angemessen gewesen.

    Die Erwartungshaltung in Deutschland steigt zusehends. In verschiedenen Medien, sowohl Fernesehen als auch Print, habe ich gestern und heute das Wort WM-Favorit in Bezug auf Deutschland vernehmen können.

    Ich denke mal, auch wenn die Mannschaft bisher sehr positiv überrascht hat, ist sie noch lange nicht als Favorit anzusehen. Hoffentlich wird dieser Druck nicht auf das Team übertragen, denn ich habe so meine Zweifel, ob die nötige Lockerheit dann noch da ist.

    Für mich jedenfalls hat die Mannschaft ihr Soll schon erreicht, alles weitere ist als positive Zugabe zu werten. Hoffentlich wird das in der breiten Öffentlichkeit auch so gesehen, falls denn ab heute die eine oder andere Niederlage folgt. Ich bin zwar jetzt optimistisch, aber ein Selbstläufer wird sicherlich keines der nächsten drei Spiele.

    Asche auf mein Haupt.
    Ich ziehe vor der Leistung der deutschen Mannschaft in der Vorrunde meinen imaginären Hut. Das hätte ich wirklich nicht für möglich gehalten, nach den missratenen Vorbereitungsspielen. Und die Mannschaft hat m.E. nun schon das Soll erreicht, alles andere ist eine wohltuende Zugabe.

    Außerdem zieht das Handballfieber hier im Land wieder an. Eben auf WDR 2 ein Bericht aus dem deutschen Lager, anschließend liefen die "Höhner". Da hab ich mich doch glatt zwei Jahre zurückversetzt gefühlt.

    Meikel:
    Ich gebe zu, Du hast doch Recht gehabt und ich war zu pessimistsich. Man sollte sich durch Testspiele nicht blenden lassen. Viel Spass noch bei der Hauptrunde live vor Ort. :hi:

    Zitat

    Auch wenn jetzt wieder Dutzende der pfeifenden Zunft beleidigt sind.

    Nö, ich gebe Dir vollkommen recht, auch wenn ich aktiver SR bis Oberliga bin. Was hier bei dieser WM, aber auch schon bei der Frauen EM gepfiffen wird, entbehrt oftmals jeder regeltechnischen Grundlage.

    Zumindest das, was bei uns auf HHV-Ebene gelehrt wird, wird hier ad absurdum geführt. Meine persönliche Mängelliste:

    1. Stürmerfoul
    Die Auslegung von Aktionen als Offensivfoul ist m.E. viel zu restriktiv und widerspricht eindeutig dem Regelwerk, was besagt, das der Abwehrspieler eine feste Position eingenommen haben muss und nicht mehr in der Seitwärtsbewegung sein darf.

    2. Passives Spiel
    Es fehlt a) eine klare Linie (selbst innerhalb eines Spieles) und b) wird oft viel zu schnell das Vorwarnzeichen gegeben.
    Bsp. D-TUN: Wurf von Klein ohne passives Vorwarnzeichen, Torwart wehrt ab. Einwurf, zwei Pässe, Vorwarnzeichen. Selbst wenn das Zeichen schon vor Klein´s Wurf gegeben worden wäre, hätte die Torwartparade es wieder aufheben müssen.

    3. Strafen
    Eine klare Linie ist auch hier nicht zu erkennen. Weder bei der Bewertung von Aktionen noch bei der Progression.


    Aber ich denke mal , das die SR am wenigsten dafür können. Die bekommen eine bestimmte Linie eingeimpft und wenn sie sich nicht daran halten, sind sie raus.

    Mir bleibt da oftmals nur ein Kopfschütteln.

    Das war dann doch viel besser als ich zunächst befürchtet hatte.
    Allerdings gegen ein russisches Team das nun wahrlich keine Übermannschaft zu sein scheint und sich zudem noch durch viele Undszipliniertheiten selbst schwächte.

    Trotzdem konnte man über weite Strecken recht zufrieden sein. Besonders mit der linken Angriffseite, während mir Glandorf merkwürdig gehemmt vorkam. Und vom Kreis kam leider auch zu wenig, besonders gegen die offensive Deckung der Russen in den letzten Minuten.
    Aber aufbauen kann man auf diese Leistung alle Male.

    Ganz schwach fand ich die Schiedsrichter, die zunächst die Russen, später aber zunehmend Deutschland benachteiligt haben. Besonders bei Zeitspiel war man bei D schnell bei der Sache, während RUS doch teilweise sehr lang ausspielen konnte. Auch bei den Bestrafungen konnte ich nicht wirklich eine klare Linie erkennen.

    Zitat

    Was die Spielanteile deutscher Talente angeht, da muss man dann aber auch eben ehrlich sein und konstatieren, dass gerade bei diesen Preis und Leistung eben oftmals nicht stimmig sind. Ein Gunnar Dietrich konnte sich selbst in Essen als Stammspieler nicht auf RL durchsetzen und David Katzirz war nun besonders in der Hinrunde auch nicht so übermäßig stark. Warum gehen die jungen Spieler denn nicht mal 1-2 Jahre ins Ausland, um Erfahrung zu sammeln, wenn das Niveau der zweiten Liga zu schwach, das der ersten aber noch zu groß ist? Dänemark hat eine aufstrebende Männerliga und bietet zumindest für zwei Jahre traumhafte steuerliche Bedingungen, aber es nutzt kein deutsches Talent diese Chance. Wieso?

    Da muss ich meteokoebes uneingeschränkt zustimmen. Die jungen Spieler sollten nicht immer gleich dem Lockruf des Geldes folgen und bei Spitzenvereinen anheuern um sich dann in der Regionalliga oder 2. Liga parken zu lassen. Der Weg ins Ausland wäre eine Altenative, bei einem Klub der zweiten Tabellenhälfte anzuheuern und sich in der BL-Hierarchie langsam hochzudienen eine andere. Frage ist nur, ob das bei den ungewissen Zukunftsaussichten jemand riskieren will oder eben nicht ?

    Was ich mich immer frage ist aber auch Folgendes:
    Warum belegen unsere Jugend/Juniorenteams bei den internationalen Meisterschaften immer wieder vordere Plätze, sind aber gegenüber den Talenten aus dem Ausland zwei, drei jahre später total im Hintertreffen. Liegt das an der Folgeausbildung in den Vereinen/DHB oder wirklich nur an der mangelnden internationalen Spielpraxis.

    Zudem wurde in den letzten Wochen ja immer wieder gefordert, die Zahl der international aktiven Mannschaften deutlich zu begrenzen. Das würde sich doch praktisch noch mehr kontraproduktiv auswirken.

    Eventuell sollte man wirklich mal über die Bildung einer B-Nationalmannschaft nachdenken, die dann natürlich auch öfter gegen adäquate Gegner antreten müsste. Ich glaube die Tschechen haben am Wochenende mit zwei Mannschaften an verschiedenen Turnieren teilgenommen, wobei sich auch die B-Mannschaft recht gut verkauft haben soll.

    Wahrscheinlich hat aber jeder mit seinen Argumenten ein bißchen Recht und die Lösung liegt irgendwo in der Mitte. Jedenfalls sollte sich in den nächsten Jahren grundlegend etwas ändern, ansonsten könnte der Bundes-Heiner mit seinen Unkenrufen recht behalten.

    Das muß natürlich nicht so sein, steht aber zu befürchten, da wohl keines der fünf Vorbereitungsspiele wirklich gut war.

    Aber wie gesagt: Ich lasse mich gerne überraschen, es fehlt mir in diesem Jahr allerdings etwas der Glaube. Den hatte ich vor zwei Jahren, trotz der ebenfalls mäßigen Vorbereitungsergebnisse, aber immer gehabt.

    Also schaun mer mal. Ich will dann auch versuchen, in den nächsten etwas positiver zu denken.