Beiträge von HardyProffer

    Ich finde es schade, dass Max Horner den TVG verlassen wird.

    Auch wenn die Versuche ihn als Option auf RM zu etablieren nicht wirklich gelungen sind, ein ganz feiner Kerl und ein sehr spielintelligenter junger Mann.

    Der Wandel von M. Horner zu J. Klein besteht in meinen Augen in der Option auf Tore aus dem Rückraum. Das passt für meine Begriffe aber nicht in die eigentliche Spielphilosophie von André Lohrbach, der meiner Meinung nach eher Tore aus der Nahwurfzone als aus der Distanz bevorzugt.

    Einen „Gewinn“ ergibt sich vielleicht im Deckungsverband auf Rückraum rechts, weil J. Klein doch erheblich größer als Max Horner ist.

    Eine Rolle im Innenblock sehe ich gar nicht.

    Gibt es überhaupt einen Rückraumrechten in der ersten oder zweiten Liga der nominell im Innenblock steht?

    Bei der Bekanntgabe dieses Personalwechsels

    irritiert mich der Zeitpunkt dieser Meldung und auch die lange Vertragsdauer für J. Klein.

    Zu Beginn eines solchen Vertrages schwört man sich ja gern darauf ein, wie gut man zueinander passt, ohne wirklich schon mal miteinander gearbeitet zu haben

    Meine Theorie ist, es stimmt die Chemie zwischen M. Horner und A. Lohrbach nicht / nicht mehr und der Wechsel findet schon zur Rückrunde statt.

    Oft erleiden Spieler bei denen feststeht, das sie den Verein verlassen werden, einen herben Einsatzverlust. Das wäre bis zum Saisonende kaum händelbar.

    Auf der anderen Seite hat J. Klein aus dem letztjährigen Potsdamer Bundesligakader es nicht geschafft, in der Bundesliga hängen zu bleiben. Mit 26 Jahren passt er aber auch nicht mehr so ganz ins Konzept von Potsdam. Dazu kann Potsdam aus dem Füchse/ Potsdam Nachwuchskonstrukt immer einen guten Jugendspieler „nachladen“.

    Eher so, glücklich doch beide Punkte aus Essen mit nach Hause gebracht.

    Die Phase nach der zweiten roten Karte hat wieder das Dilemma des TVG auf RM zu Tage gebracht.

    Mario Stark übernimmt die Regie. Es gibt direkt wieder rammel, rammel, TF und Ballverlust. Dazu wirkt das Spiel auf einmal so, als hätte der TVG Express gerade eine Vollbremsung hingelegt.

    In der Situation folgerichtig erhält Max Horner die Möglichkeit sich auf RM zu zeigen. Jetzt stimmt das Tempo wieder, leider aber die Effektivität nicht.

    Mario Stark darf wieder ran. Irgendwie gelingt es nach dreimaligem Ausgleich durch Essen in der 59. Minute nochmal einen Führungstreffer zu erzielen und diesen Vorsprung auch ins Ziel zu retten.

    Ob die rote Karte gg. Finn Wullenweber berechtigt war, lässt sich am Bildschirm schwer nachvollziehen.

    Die dritte Zeitstrafe gg. Connar Batrermann war auf jeden Fall berechtigt. Bei den beiden Zeitstrafen zuvor verhält er sich einfach ungeschickt. Insgesamt ist mir das zu viel lamentieren, diskutieren und provozieren. Er ist kein A-Jugendspieler mehr. Das muss er ablegen.

    André Lohrbach versucht die Spielanteile sehr gut zu verteilen. Einzig auf der rechts außen mangelt es da ein wenig.

    Warum Dmytro Redkyn in den bisherigen 7 Saisonspielen nicht eine Minute Einsatzzeit bekommen hat, erklärt sich nicht.

    Wie kann man denn schreiben, Mario Stark hätte 25 Minuten klug Regie geführt und die Achse RM/ Kreis wäre die gefährlichste Waffe des TVG?

    Es gab zwei erfolgreiche Anspielversuche von Mario Stark an Patrick Gempp. Ansonsten waren die ersten 25 Minuten davon geprägt, dass man in der Abwehr Bälle gewonnen hat, damit Tempogegenstösse laufen konnte, erfolgreich beim 7m war und ein erfolgreiches Überzahlspiel bei Zeitstrafen des TuS hinbekommen hat. (Max Horner wirft seine einzigen beiden Tore)

    Die Kooperation mit dem Kreis ist seit Jahren überhaupt das einzige was Mario Stark bedient. Für mich ist das purer Egoismus. Er rennt direkt in die Deckung, wirft, wenn er hinfällt oder gibt in höchster Not noch an den Kreis ab.

    Ok, diese Anspiele sind manchmal wirklich spektakulär.

    Darüber hinaus gibt es von ihm maximal noch einen Hüft-/ Stemmwurf, eher aber aus der Not bei Zeitspiel oder weil gerade nix anderes mehr geht. Geplant auf jeden Fall nie. Sprungwürfe - komplette Fehlanzeige.

    Im gebundenen Spiel kommen seit Jahren die Halbpositionen und damit auch die Aussen bei seiner Regie nicht zum Zug. Keine Bewegung, keine Kreuzungen, insgesamt statisch, langsam, einfach Schlafwagenhandball.

    Im Moment besteht seine Auftakthandlung darin, zunächst einen komplett drucklosen Positionswechsel mit einem Halben zu vollführen. Im Anschluss versuchen die beiden Halben irgendwie Tempo in Spiel zu bekommen, Mario wartet auf der Halbposition. Bekommt er dann irgendwann den Ball rammelt er voll auf die zwei oder die Fünf. Was anderes geht ja nicht, ein 1:1 gewinnt er nicht, weder zur noch gegen die Hand.

    Das Spiel von Mario Stark ist einfach zu eindimensional und zu berechenbar.

    Sebastian Trost wird zwar nominell auch als RM geführt, aber aufgrund seiner Körperlichkeit und seines Entscheidungsverhalten ist der für mich wie C. Battermann, F. Wullenweber, T. Buck auch eher ein Spieler für RL.

    Ob Romas Aukstikalnis noch einmal aufs Handballparkett zurück kommt und evtl. helfen kann, muss man erst einmal schauen.

    Summa summarum. Aktuell besteht im Kader des TVG die größte Baustelle auf der Position RM. Alter und Verletzungsanfälligkeit habe ich da noch nicht einmal in die Waagschale geworfen.